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Wie verhält man sich richtig nach OP?

Wie verhält man sich richtig nach OP?

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Hallo zusammen.

Ich habe 2 Meniskus OP hinter mir, die letzte Ende vorletzten Jahres. Nach der ersten OP habe ich zu früh und mit zu viel angefangen, nach der zweiten OP habe ich Physiotherapie gemacht, Kräftigung im Fitnesstudio (was ich total hasse) und sehr langsam und vorsichtig angefangen zu laufen.

Bin auch häufiger im Studio gewesen und an sich nur noch 1-2 mal pro Woche laufen mit mal 6km, mal 8km und selten mal um die 10km.

Letztes Jahr irgendwann doof aufgetreten und seitdem wieder nur Theater, d.h. Schmerzen im Knie. Hab es mit dem Laufen dann sehr schweren Herzens mal wieder sein gelassen. Laut Arzt/ MRT ist am Meniskus nichts verändert, aber an der Kniescheibe seit "etwas". Verstanden habe ich es nicht.

Da ich seelisch abgebaut habe, u.a. durch den Mangel an körperlicher Forderung (bin sehr ausdauerhungrig) und ja auch die Studios nun schon so lange zu sind, merke ich, wie sehr ich das Laufen brauche. Das bißchen Gehen, Ergometer, etc reicht bei Weitem nicht.

Weiß jemand oder hat jemand Erfahrungen, ob es so etwas wie ganzheitliche Pläne/ prof. Unterstützung gibt? Der Arzt sagt "laufen sie los." Aber im Grunde brauche ich einen Plan, was genau ich machen muss. Welche Übungen dauerhaft, wie lange, wie anfangen, wie steigern, Nahrung, etc.
Mir das alles "aus dem Netz" suchen, da werde ich es genauso falsch und stümperhaft machen wie zuvor. Ich denke da eher an professionelle Hilfe, egal ob das teuer ist. Aber ich wüsste nicht mal, wo ich da suchen sollte. Vielleicht hat ja jemand eine Idee...

Jack

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Müller-Wohlfahrt von den Bayern kommt wohl nicht in Frage, aber gibt es bei Dir -wo immer Du auch herkommen magst- keinen Profisportverein? Da schaust Du auf die HP, wer die ärztlich betreut. Vielleicht kann Dir der Arzt helfen.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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bones hat geschrieben:Müller-Wohlfahrt von den Bayern kommt wohl nicht in Frage, aber gibt es bei Dir -wo immer Du auch herkommen magst- keinen Profisportverein? Da schaust Du auf die HP, wer die ärztlich betreut. Vielleicht kann Dir der Arzt helfen.
Nicht den Hinweis vergessen, dass man mit Sport NICHT sein Geld verdient. Sonst macht der Arzt dich schnell, aber nicht nachhaltig fit.
Tom

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Hallo Jack,

deine Anfrage habe ich mir nun mehrfach durchgelesen. Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass du schlicht Angst hast es in Eigenregie zu versuchen, nachdem du letztes Mal gescheitert bist. Außerdem sitzt du da in deinem seelischen Tief und findest irgendwie nicht die Kraft zum Aufstehen. Die versprichst du dir von so genannter "professioneller Hilfe".

Wenn ich lese wie du letztes Mal vorgegangen bist, dann gäbe es daran durchaus was zu verbessern. Vor allem die Häufigkeit, mit der du draußen unterwegs warst. Ein- bis zweimal pro Woche ist einfach zu wenig, um Festigkeit im Bewegungsapparat aufzubauen und das Laufen gewissermaßen zu automatisieren. So weit zu automatisieren, dass dich Rückschläge und/oder schlechte Laune wieder davon abbringen könnten. Das vor allem könntest du diesmal anders gestalten.

Der Arzt sagte zu dir: "Laufen Sie los!" Gute Einstellung. Einerseits. Andererseits frage ich mich, was für ein Arzt ist das, wenn er es allein bei dieser Anweisung belässt. Sicher keiner, der einen Draht zum Laufsport besitzt. So einen habe ich mir vor längerer Zeit gesucht. Der war selbst dereinst ein leidenschaftlicher und guter Läufer. Wenn bei mir infolge Verletzung mal wieder Land unter war, dann gab er mir stets konkrete Hilfen, was und wie ich trainieren sollte. Natürlich ist mir klar, dass ich den einen unter tausend fand, dessen Arbeitsweise mir genau auf den Leib geschrieben ist. Doch unter den anderen 999 finden sich unter Garantie weitere 99, die willens und in der Lage wären auch dir mit konkreten Vorschlägen zu helfen.

Also raffe dich auf und suche diesen Mann/diese Frau mit medizinischem und sportlichem Sachverstand. Am ehesten findest du ihn/sie unter dem Prädikat "Sportarzt". Eine gute Idee ist aber auf jeden Fall bei Vereinen mit Lauf- oder leichtathletischer Abteilung vorstellig zu werden und sich dort nach dem Vereinsarzt oder guten Adressen zu erkundigen.

Bis du fündig wirst, könntest du einstweilen einen Neuanfang wagen. Mir ist nämlich völlig unklar, wieso sich jemand das, was er für sich als lebensnotwendig oder heilsbringend identifiziert hat, nicht einfach holt. Da doch offensichtlich nichts zwischen euch steht, zwischen dir und dem Laufen, von deiner ängstlich-depressiven Starre einmal abgesehen. Das Knie, die Knie werden sich schon fügen, wenn du's zu Anfang nicht übertreibst.

Es ist doch nicht verkehrt, was dein Arzt sagte: Geh raus und lauf los!

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Hallo Udo,

danke für Deine Nachricht.

Ja, diese Angst besteht durchaus. Schlichtweg aus dem Grund, dass ich durch Unwissen Fehler mache und Fehler wiederhole. Etwa durch falsche Übungen z.B.
Die Kraft fehlt mir außerdem. Die seelische Situation lässt mir extrem wenig Spielraum, so dass ich nicht, wie gesunde Menschen, mit Tatendrang einfach frisch ans Werk kann. Wo andere munter loslegen, sehe ich eine unüberwindbare Mauer vor mir.

Mir ist 1-2 mal die Woche ja auch zu wenig. Ich habe es ja lediglich mit Blick auf den Meniskus so reduziert. Aber da geht es ja schon los: Die einen sagen, bloß nicht zu viel, Du sagst, es wäre schon zu wenig. Was ist nun richtig?

So einen Verein/ Arzt müsste ich suchen. In meiner direkten Umgebung gibt es meines Wissens nach nicht viel in der Richtung, aber das werde ich noch rausfinden. Zumal mein Arzt bereits Sportmediziner ist.

Den Neuanfang hatte ich ja. Ich traue mich derzeit nicht wegen der Schmerzen. Schon wenige Kilometer reichen und es tut weh. Da steht direkt die Sorge im Raum, noch mehr Schaden anzurichten.

Du siehst, so viele Varianten, so viele Aussagen. Wie soll man sich da zurecht finden? Deswegen weiß ich einfach nicht mehr weiter. Die Depression macht es nicht besser.

Gruß
Jack

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MoonstruckJack hat geschrieben: So einen Verein/ Arzt müsste ich suchen. In meiner direkten Umgebung gibt es meines Wissens nach nicht viel in der Richtung, aber das werde ich noch rausfinden.
Da Du zu meinem Vorschlag nichts gesagt hast, könntest Du zumindest angeben, wo Deine Umgebung ist. Vielleicht kann Dir dann jemand eine konkrete Empfehlung geben.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Mal als ergänzender Denkansatz (auch weil ich fürchte, dass du dir zu viel von einer professionellen Begleitung erhoffst): Kannst du versuchen, was an der Art zu ändern, wie du in dich reinhörst und mit dem Schmerz umgehst? Ich weiß, dass jeder Fall anders liegt. Trotzdem erzähl ich mal die Geschichte von einem befreundeten 3-Stunden-Marathoni. Knieschmerzen. Arthroskopie, entzündete Plica entfernt, auch "was mit der Kniescheibe". Der hat monatelang auch nicht bzw. nur mit Schmerzen laufen können, war bei jedem beginnenden Zwicken beunruhigt und hat wieder eine Laufpause eingelegt. Irgendwann hat sein Arzt wohl zu ihm gemeint: Bei Ihrem Knie darf das Laufen auch mal wehtun. Solange die Beschwerden am nächsten Tag weg sind, ist das in Ordnung. Seitdem läuft er wieder 3x pro Woche, betreibt regelmäßig Gymnastik/Übungen fürs Knie und toleriert Beschwerden, die immer wieder auftreten, achtet aber auch seine Grenzen. Kein leistungsorientierte Marathontraining mehr. Aber regelmäßiges Laufen, das ihm gut tun.

VG
Kobold

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bones hat geschrieben:Da Du zu meinem Vorschlag nichts gesagt hast, könntest Du zumindest angeben, wo Deine Umgebung ist. Vielleicht kann Dir dann jemand eine konkrete Empfehlung geben.
Entschuldigung, ich war noch was durch den Wind.

Ich lebe recht ländlich, habe aber tatsächlich einen Verein gefunden auch kontaktiert. Ist durch die ganze Sache mit Corona alles natürlich stilliegend im Moment, aber vielleicht bekomme ich ja eine Rückmeldung.

Danke für den Vorschlag.

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kobold hat geschrieben:Mal als ergänzender Denkansatz (auch weil ich fürchte, dass du dir zu viel von einer professionellen Begleitung erhoffst): Kannst du versuchen, was an der Art zu ändern, wie du in dich reinhörst und mit dem Schmerz umgehst? Ich weiß, dass jeder Fall anders liegt. Trotzdem erzähl ich mal die Geschichte von einem befreundeten 3-Stunden-Marathoni. Knieschmerzen. Arthroskopie, entzündete Plica entfernt, auch "was mit der Kniescheibe". Der hat monatelang auch nicht bzw. nur mit Schmerzen laufen können, war bei jedem beginnenden Zwicken beunruhigt und hat wieder eine Laufpause eingelegt. Irgendwann hat sein Arzt wohl zu ihm gemeint: Bei Ihrem Knie darf das Laufen auch mal wehtun. Solange die Beschwerden am nächsten Tag weg sind, ist das in Ordnung. Seitdem läuft er wieder 3x pro Woche, betreibt regelmäßig Gymnastik/Übungen fürs Knie und toleriert Beschwerden, die immer wieder auftreten, achtet aber auch seine Grenzen. Kein leistungsorientierte Marathontraining mehr. Aber regelmäßiges Laufen, das ihm gut tun.

VG
Kobold
Hallo Kobold,

das habe ich auch mal überlegt. Auch hier gehen ja die Meinungen auseinander und in meinem Umfeld sagt eigentlich jeder, dass ich absolut falsch wäre, mit Schmerzen zu laufen. Als es noch ging, habe ich leichte Schmerzen hingenommen, solange sie nicht dauerhaft waren. Die gingen nach ein paar km auch meist weg und blieben auch nicht danach nicht. Nur seit diesem "Fehltritt" sind sie deutlich stärker und fühlen sich sehr falsch an.

Mein Dilemma ist, dass ich wirklich nicht weiß, was richtig ist. Aufgeben absolut falsch, mit Schmerzen falsch, schon wieder OP? Anderen Arzt? Spritzen? Dazu hemmt die seelische Erkrankung sehr stark und verstärkt auch die Folgen der Verletzung anders als bei mental gesunden Sportlern. So was haut ja schon gesunde durchaus um.

Daher würde ich lieber auf einen "Experten" hoffen, aber auch gilt ja: 3 Experten, 7 Meinungen...

Es ist zum Heulen...

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MoonstruckJack hat geschrieben:
Ich lebe recht ländlich, habe aber tatsächlich einen Verein gefunden auch kontaktiert. Ist durch die ganze Sache mit Corona alles natürlich stilliegend im Moment, aber vielleicht bekomme ich ja eine Rückmeldung.
Ländlich ist für eine Empfehlung etwas unpräzise. Und was die Vereine angeht, da kann man die Vereinsärzte auf deren HP finden.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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bones hat geschrieben:Ländlich ist für eine Empfehlung etwas unpräzise. Und was die Vereine angeht, da kann man die Vereinsärzte auf deren HP finden.
Hi,

Bergheim/ Rhein-Erft Kreis, falls Dir das etwas sagt.

Grüße
Jack

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Bewapo hat geschrieben:...ich schick dir mal einen vielleicht interessanten Kontakt in Köln, ist auch linksrheinsich bzw. in Weiden und direkt an der A1!
Super, vielen Dank, ist angekommen :)

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MoonstruckJack hat geschrieben:Mir ist 1-2 mal die Woche ja auch zu wenig. Ich habe es ja lediglich mit Blick auf den Meniskus so reduziert. Aber da geht es ja schon los: Die einen sagen, bloß nicht zu viel, Du sagst, es wäre schon zu wenig. Was ist nun richtig?
Hallo Jack,

wenn ich dir bei deinen eigentlichen Problemen schon nicht helfen kann, dann will ich wenigstens versuchen dir die Unsicherheit hinsichtlich einer "höherfrequenten Belastung" deines Kniegelenks auszureden - besser: "auszuargumentieren".

Es versteht sich von selbst, das ein krankes, ein frisch operiertes und auch ein rekonvaleszentes Gelenk hinsichtlich der Dosierung der Belastung wie ein rohes Ei zu behandeln ist. Ich habe dich jedoch so verstanden, dass die OP erfolgreich war und das Gelenk gemäß Arzt wieder einsatzbereit. Dass die Schmerzen nach einem Fehltritt einsetzten, der laut Arzt jedoch keine diagnostizierbaren Schäden hinterließ. Ich gehe also von einem wenn auch schmerzsensitiven, so doch funktionsfähigen Kniegelenk aus.

Unter dieser Voraussetzung solltest du das Augenmerk darauf richten, dass Gelenke sich nur durch Belastung - genauer: vielfaches Be- und Entlasten in Folge, beim Gehen und Laufen - mit Nährstoffen versorgen können. Je häufiger pro Woche du dich bewegst, umso so besser ist die Versorgungssituation deiner Gelenke (nicht nur des Knies). Dazu tritt die nötige Abhärtung/Robustheit der Gelenke, was Lauftraining angeht. Dass beim Laufen eine viel höhere Belastung im Bewegungsapparat auftritt als etwa beim Gehen ist bekannt. Das ist ja auch der Grund, weshalb Einsteiger, selbst wenn sie höhere Umfänge zu Beginn von der Ausdauer her schaffen könnten, mit moderaten Laufdauern beginnen sollen. Neben dem Ausdauerzuwachs - und nur auf diesen blicken die meisten Einsteiger aus Unkenntnis - wird mit großer Verzögerung gegenüber der Ausdauer auch die Robustheit von Sehnen, Bändern, Gelenken geschult. Damit diese Schulung vorankommt, muss man mindestens dreimal die Woche laufen. Insbesondere bei nur einem Lauftermin gibt es keine Verbesserung, man beginnt nach einer Woche wieder auf dem Niveau der Vorwoche.

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Hallo Udo,

danke für Deine Nachricht.

Das erinnert mich an den heute doch in der Medizin geltenden Ansatz, dass man nach einer OP grundsätzlich schneller in die Bewegung kommen soll, wo früher deutlich länger geschont und Ruhe gehalten wurde.

Also der letzte Befund war, dass sich der Meniskus nicht weiter verändert hat (geschädigt ist er ja bereits, aber operiert), dass eine beginnende Arthrose besteht und dass an der Kniescheibe etwas vorliegt, das von der OP rühren kann. Bis zu dem Fehltritt bin ich damit aber auch gelaufen, 2-3 mal die Woche.

Was wäre aus Deiner Sicht denn ein sinnvolles Maß für den Wiederanfang? Ich würde mich an mehr als 4km oder so anfangs nicht herantrauen und das möglichst langsam steigern, plus Dehnung danach. Und das so 2 mal die Woche und dann nach einer gewissen Zeit auf 3 mal steigern.

Der Gedanke ist natürlich genau das was ich möchte und brauche, aber auch mit der Sorge verbunden, dass ich da irgendwas irreversibel schädigen könnte. Früher hätte ich mich sofort wieder volles Programm reingestürzt, aber inzwischen besteht da eine massive Verunsicherung.

Viele Grüße
Jack

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Hallo Jack,

ich verstehe deine Vorsicht. Jedoch solltest du sofort mit drei Trainingsterminen pro Woche beginnen. Lieber anfangs noch weniger Strecke als von dir beabsichtigt. Das würde bedeuten, dass du zweimal nach dem Lauf einen Ruhetag hast und einmal zwei Ruhetage. Du kannst das ausnutzen und vielleicht vor den zwei Ruhetagen die längere von drei kurzen Strecken laufen. Wenn du nur zweimal pro Woche trainierst, verlierst du zu viel von der Wirkung des Laufs bis zum nächsten Training.

Was das Dehnen angeht noch dieser Hinweis: Dehnen unmittelbar nach dem Lauf ist sinnlos. Manche machen es, weil sie sich dabei gut fühlen. In diesem Sinne ist es dann natürlich nicht sinnlos. Doch mit dem Dehnen verfolgt man eigentlich das Ziel die Muskulatur flexibler zu machen oder flexibel zu halten. Dazu muss man dann auch in die maximale Dehnung kommen, was aber nach dem Training, mit noch vorhandenem Muskeltonus (Muskelspannung) nicht geht. Daher mit mindestens einer Stunde Abstand zum Lauf dehnen.

Wenn dir dreimal pro Woche Training zu riskant vorkommt, dann senke die Belastung des Trainings noch weiter. Um Vertrauen (und ganz langsam Ausdauer und Robustheit) aufzubauen, reicht es auch, wenn du anfangs nur 3 x 2 km läufst, vielleicht mit 2 x 3 min gehen unterbrochen. Egal wie, nur so, dass du 3 x unterwegs bist pro Woche.

Alles Gute

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Hallo Jack!
Ich kann nachvollziehen wie du dich fühlst und kann deine Unsicherheit verstehen. Bin Oktober 20 Meniskus Operiert worden. Anfangs war alles super, und dann ist es ganz schnell schlecht geworden. Habe von meinem Operateur keine Physio bekommen! Habe dann durch meinen Hausarzt die Rezepte bekommen, da ich null Muskulatur mehr hatte. Bin dann im Dezember mit viel Glück zu einem DOSB Sportphysiotherapeut (die Behandeln. viele Profi Sportler) gekommen. Wahnsinn! Ich war nach der ersten Behandlung sprachlos und habe viel über mein Knie und meiner "Einschränkung" über den kleineren Meniskuss der übrig gebliebn ist gelernt. Fakt ist, was er mir mehr mals deutlich erklärt hat ist, das ein Kniegelenk nur funktioniert mit einer sehr guten Muskulatur. Und bei uns Meniskusgeschädigten ist die Muskulatur noch viel wichtiger als bei einem gesunden!
Haben dann ab der 2. Behandlung mit dem medizinischen Training dort im Rehazentrum angefangen und von Woche zu Woche ist es immer besser geworden.
Ich kann dir nur den Rat gegeben, such dir einen DOSB Sportphysiotherapeuten (die verstehen meistens mehr als Ärzte) Die wissen wie man wieder zurück in den Sport findet!
Goggle mal unter Rehazentrum Valznerweiher, ist zwar nicht bei dir in der Nähe aber evtl. aber evtl. hilft es dir bei der Suche!
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