Rolli hat geschrieben:OK, sehr gut erklärt.
aber... für mich komplett falsch:
1. 10km wird nie (selten) konstant gelaufen.
2. Schrittlänge und Frequenz verändert sich, abhängig vom Ermüdung.
3. Kurven und Gruppendynamik erzwingen Tempowechsel
4. 1000er und 400er Intervale sind 2 verschiedene Trainingsformen, die verschiedene Energiebereitstellung und auch Lauftechnik schulen.
5. Nach 5x1000 und zwar mit Pausen, wie soll man die Belastung üben, die doppelt so lang ist?
6. Mal zu Elite schauen, wie deren Intervalle aussehen.
Nein, seine Erklärung ist für mich mangelhaft und nur als meine-Kunden-nicht-abschrecken zu verstehen. Für Einsteiger OK, für ambitionierte Läufer ungeeignet.
Zu einen musst du hier m.E. unterscheiden zwischen "Auf Platz"-Läufer und "Auf Zeit"-Läufer. Der Zeitläufer wird versuchen so konstant wie möglich sein Zieltempo zu treffen. Das ist schon schwer genug. Der, der auf die Plätze läuft, dem ist die Zeit egal. Der agiert taktisch.
Von daher fallen für den Steffny-Absolventen einige deiner Punkte raus. Natürlich ist es hilfreich einer Gruppe zu folgen. Aber auch hier ist es so, als langsame Läufer läuft man in der Regel nicht geneinander, sondern miteinander mit der Idee eine Zielzeit zu erreichen. Alle sind also bestrebt, sagen wir eine 4er Pace genau zu treffen und nicht mit irgendwelchen taktischen Spielchen den "Gegner" zu brechen.
Das ist das eine. Das andere ist, dass die Zielzeit zumeist eine PB darstellt. Man muss ich also da ran tasten. Du lässt deine Deliquenten sicher auch nicht Tempi bolzen die sie nicht drauf haben, sondern die, die die ihnen was bringen.
Und wie in dem Link steht, es steht einem ja frei mehr Wiederholungen zu machen. Nur eben keine schnelleren. Und du weißt genau warum das so ist. Du weißt doch sehr wohl, warum man Intervalle in der Zielzeit läuft und nicht 15 Sekunden schneller. Denn dadurch driftet man in anaeroben Bereich ab und da will man gar nicht hin. Denn das Ziel des Trainings ist ein WK in wenigen Wochen und keine Verbesserung der Schwelle.
Ansonsten, es geht dabei eben auch um sehr viel Aufbau von Gefühl für die Pace. Da geht es um das finden des Flows, will ich mal sagen. Schulen des Körpers auf die Zielpace. Das ist m.E. das Ziel dieser Einheiten. Da geht es nicht mehr darum schneller zu werden oder so, da geht es viel mehr darum ein Gefühl dafür zu entwickeln wie es sich anfühlen soll unterwegs. Damit man nicht überpaced oder auch zu lahm agiert.
Und was deinen Schußsatz angeht. Natürlich geht es im vor allem um Einsteiger, ich denke die wenigsten sub 33 Läufer werden nach Steffny trainieren. Die haben da schon lange was eigenes,. Das ist aber eben nur ein Bruchteil von den Leuten die 10km Läufe laufen. Ein ganz kleiner Bruchteil.