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Trainingseffekt einer Gewichtsweste

Trainingseffekt einer Gewichtsweste

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Hi Leute,

seit ein paar Monaten habe ich glücklicherweise wieder mehr Zeit zum Laufen und bin deshalb öfter unterwegs.

Ich gehe jeden zweiten Tag laufen, in der Regel so zwischen 15-20 km.
Das ist mir aber mittlerweile zu einfach, es fühlt sich nach keiner Herausforderung an. Zeit für 30 km am Tag hab ich aber leider auch nicht.

Ich hab mir also vor kurzem eine Gewichtsweste bestellt und bin vor ein paar Tagen mit ca. 8-10kg losgelaufen. Bin ca. 10km weit gekommen.
Ich denke ich könnte aber auch ca. 12-13 km noch schaffen.
Auf jeden Fall hat mir das aber deutlich mehr Spaß gemacht, weil es tatsächlich mal wieder schwierig war.

Nun meine Frage: was hat einen höheren Trainingseffekt? 10-13 km mit der 10kg-Weste oder 15-20 km ohne Weste?
Nach dem Lauf mit der Weste war ich jedenfalls deutlich mehr außer Puste und meine Beine waren auch müder als normalerweise nach dem Laufen.
Ich will stetig meine Pace verbessern.

Würde mich über ein paar Erfahrungswerte freuen.


Viele Grüße

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chest159 hat geschrieben: Ich will stetig meine Pace verbessern.
Und warum läufst du dann freiwillig mit Extra-Gewicht??? Lauf doch einfach schneller, wenn dich dein bisheriges Tempo nicht mehr fordert. :rolleyes2
5 km - 21:44 (09.09.2023 - Tierparklauf)
10 km - 44:40 (16.10.2022 - The Great 10K)
HM - 1:39:18 (28.08.2022 - Die Generalprobe)
25 km - 02:02:00 (15.05.2022 - S 25)
M - 03:38:13 (25.09.2022 - BM)
50 km - 04:32:07 (17.03.2024 - Werderseelauf)

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heikchen007 hat geschrieben:Und warum läufst du dann freiwillig mit Extra-Gewicht??? Lauf doch einfach schneller, wenn dich dein bisheriges Tempo nicht mehr fordert. :rolleyes2
+1

Wenn 20km möglich sind, Lauf doch einfach 10km schneller :D
PBs: 5k 20:50 (12/23) 10k 43:08 (02/24) HM 1:34:25 (04/24) M coming (21.04.24)

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Genau, du wirst mit immer höheren Gewichten immer weiter laufen können. Wenns Spaß macht :noidea:

Schneller laufen dagegen wird man nur können, wenn man schneller läuft.

Außer natürlich, du willst uns deine Weste mit einem Werbelink präsentieren :D

Gruss Tommi

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heikchen007 hat geschrieben:Und warum läufst du dann freiwillig mit Extra-Gewicht??? Lauf doch einfach schneller, wenn dich dein bisheriges Tempo nicht mehr fordert. :rolleyes2
Ich meine die Pace bei Wettläufen.
Ich laufe bereits immer so schnell ich kann und versuche die Pace immer ein bisschen zu verbessern. Gelingt mir auch. Trotzdem fordert es mich nicht genug.

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dicke_Wade hat geschrieben:Wenn es dich nicht fordert, dann renne schneller und weiter :klatsch:
Das ist nicht das Thema hier.
Ich weiß selber wie ich meine Pace verbessere beim normalen Laufen.

Ich will aber wissen, inwieweit eine Gewichtsweste hilft (oder nicht hilft) beim Training, da mir das einfach mehr Spaß macht mit Zusatzgewicht.

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Mit niedrigem Gewicht (8-10kg) trainierst du nur Ausdauer, nicht Pace... für Pace braucht es höheres Gewicht... du kannst mit leichten 30kg anfangen und dich dann hocharbeiten.. für 'ne ordentliche Verbesserung wären 45-50kg optimal Idealerweise läufst du dann so 80-90% der Wettkampfstrecke mit 90-95% HFmax.

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chest159 hat geschrieben:.....da mir das einfach mehr Spaß macht mit Zusatzgewicht.
Na dann, warum fragst Du? Es gibt viele sinnlose Dinge die Spaß machen. Warum also nicht mit einem Sack Kartoffeln auf'm Rücken joggen?
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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chest159 hat geschrieben:Das ist nicht das Thema hier.
Ich weiß selber wie ich meine Pace verbessere beim normalen Laufen.
Scheinbar ja eben nicht.
chest159 hat geschrieben:Ich will aber wissen, inwieweit eine Gewichtsweste hilft (oder nicht hilft) beim Training, da mir das einfach mehr Spaß macht mit Zusatzgewicht.
Du kannst doch machen, was du willst, wenn es dir Spaß macht, wie Bones bereits anmerkte.
Bild


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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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chest159 hat geschrieben:Ich meine die Pace bei Wettläufen.
Ich laufe bereits immer so schnell ich kann und versuche die Pace immer ein bisschen zu verbessern. Gelingt mir auch. Trotzdem fordert es mich nicht genug.
Vielleicht hättest du das Geschriebene noch einmal vorm Posten lesen sollen. Dann wäre dir vielleicht der Widerspruch aufgefallen.

Wenn es dich nicht genug fordert, dann läufst du nicht am Limit. So einfach ist das.

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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In der ein oder anderen Läufergruppe heißt es auch: wer nicht kotzt, läuft nicht am Limit!

Gewichtswesten machen trainingstechnisch gesehen keinen Sinn.
Heike hat ja bereits den passenden Link geschickt.
Orthopädisch unnötig belastend. Für Krafttraining ist das Zusatzgewicht zu gering. Laufstil leidet durch das Zusatzgewicht.

Oder kannst du, Chest, das anders begründen?

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chest159 hat geschrieben: Ich gehe jeden zweiten Tag laufen, in der Regel so zwischen 15-20 km.
Das ist mir aber mittlerweile zu einfach,
...
Auf jeden Fall hat mir das aber deutlich mehr Spaß gemacht, weil es tatsächlich mal wieder schwierig war.
Das kann ich gut nachvollziehen. Aus diesem Grund hatte ich geplant, mir eine Frikadelle ans Knie zu nageln. Das hätte sogar 2 Vorteile, einmal würde es schwieriger, und außerdem wäre das Versorgungsproblem während längerer Läufe geklärt.
chest159 hat geschrieben: Nun meine Frage: was hat einen höheren Trainingseffekt? 10-13 km mit der 10kg-Weste oder 15-20 km ohne Weste?
Genau aus diesem Grund kam ich nicht weiter: Ich fand keine überzeugende Antwort, welche Zusammensetzung der Frikadelle den besten Trainingseffekt brächte. Schade!
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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chest159 hat geschrieben:Hi Leute,

seit ein paar Monaten habe ich glücklicherweise wieder mehr Zeit zum Laufen und bin deshalb öfter unterwegs.

Ich gehe jeden zweiten Tag laufen, in der Regel so zwischen 15-20 km.
Das ist mir aber mittlerweile zu einfach, es fühlt sich nach keiner Herausforderung an. Zeit für 30 km am Tag hab ich aber leider auch nicht.

Ich hab mir also vor kurzem eine Gewichtsweste bestellt und bin vor ein paar Tagen mit ca. 8-10kg losgelaufen. Bin ca. 10km weit gekommen.
Ich denke ich könnte aber auch ca. 12-13 km noch schaffen.
Auf jeden Fall hat mir das aber deutlich mehr Spaß gemacht, weil es tatsächlich mal wieder schwierig war.

Nun meine Frage: was hat einen höheren Trainingseffekt? 10-13 km mit der 10kg-Weste oder 15-20 km ohne Weste?
Nach dem Lauf mit der Weste war ich jedenfalls deutlich mehr außer Puste und meine Beine waren auch müder als normalerweise nach dem Laufen.
Ich will stetig meine Pace verbessern.

Würde mich über ein paar Erfahrungswerte freuen.
Viele Grüße
Lass es sein (das Laufen mit Gewichtsweste). Du versaust dir nur die Lauftechnik.
Sinn macht eine Gewichtsweste nur, um Übungen mit dem eigenen Körpergewicht anspruchsvoller zu machen. Zum Beispiel Klimmzüge, Liegestütz, Ausfallschritte, Kniebeuge, etc.
Wenn dich die 20 km nicht fordern, mach doch zum Beispiel unterwegs alle 1000 Meter Strecksprünge. Oder du suchst dir einen Berg, eine Treppe, ein Parkhaus oder ähnliches zum Hochlaufen. Oder du läufst abseits der Wege im Sand, auf weichen Waldboden, im Morast etc.
Bei dem Wetter heute hättest du auch 20 km gegen den Wind laufen können, danach mit der S-Bahn zurück nach Hause.

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

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Das Zitat ist von der HP einer Firma, die Gewichtswesten verkauft:

"Neben ambitionierten Kraftsportlern trainieren immer mehr Freizeitathleten ihre Kraft und ihre Fitness mit einer Gewichtsweste, weil sie ihre individuellen Trainingsziele auf besonders schnelle und effiziente Art und Weise erreichen wollen. Der Einsatz von Gewichtswesten ist besonders zur Steigerung der Ausdauer im Krafttraining und als Ergänzung verschiedener umfassender Kräftigungsübungen empfehlenswert. Allerdings sollten die Laufsportarten nicht mit Gewichtswesten absolviert werden."
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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MikeStar hat geschrieben:...und hier eine gegenläufige Meinung... :D
Mit Link zu einer bei Amazon erhältlichen Weste. :D
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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bones hat geschrieben:Mit Link zu einer bei Amazon erhältlichen Weste. :D
Läuft es sich mit Westen, die nicht bei Amazon erhältlich sind etwa anders? 🤔

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MikeStar hat geschrieben:Läuft es sich mit Westen, die nicht bei Amazon erhältlich sind etwa anders? 🤔
Es läuft sich beschwingter, wenn man am Verkauf beteiligt ist. Da ist es dann der Mühe wert. Als Mitglieb bei Schalke 04 hat es der Westenträger z.Zt. eh nicht leicht. :D
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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JoelH hat geschrieben:Vorsicht junge Dame. Wer schon mal 6-8 Stunden hochkonzentriert an einem Schachbrett verbracht hat, der wird merken wie gut das Laufen als Ausgleichssport tut. Schach ist Schwerstarbeit für den Kopf, ähnlich einem Marathon für die Füße. :sauer: :sauer: :nene: :motz:
Och, man braucht nur die richtige Dame auf dem Ohr, dann geht das ganze extrem entspannt und man schlägt trotzdem den großen FC Bayern:

https://www.youtube.com/watch?v=eDwXAx79KtQ

:hihi:
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

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Ich hoffe es ist in Ordnung, dass ich die grundsätzliche Frage noch "erweitere". Ich hatte schon häufiger darüber nachgedacht Dinge eine Gewichtsweste zu verwenden. Allerdings ist da immer wieder die Frage aufgekommen, wie das mit potenziellen Fehlhaltungen und Gelenkproblemen aussieht? Gerade wenn es wie hier zum Teil beschrieben um schwere Westen mit 30kg+ geht muss das doch zwangsläufig negative Aspekte haben, oder?

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OnlyM hat geschrieben:Ich hoffe es ist in Ordnung, dass ich die grundsätzliche Frage noch "erweitere".
Sicherlich, Du musst halt nur die gehässigen Antworten der ewigen Kritiker und Nörgler ignorieren :) Neuen Usern und unüblichen Laufweisen ist man hier doch recht voreingenommen gegenüber, muss man durch, dann sind wir hier aber eigentlich ganz nett :D
OnlyM hat geschrieben:Ich hatte schon häufiger darüber nachgedacht Dinge eine Gewichtsweste zu verwenden. Allerdings ist da immer wieder die Frage aufgekommen, wie das mit potenziellen Fehlhaltungen und Gelenkproblemen aussieht? Gerade wenn es wie hier zum Teil beschrieben um schwere Westen mit 30kg+ geht muss das doch zwangsläufig negative Aspekte haben, oder?
Also DARAN besteht denke ich kein Zweifel. "Gesund ist das nicht". Uneinigkeit scheint darüber zu bestehen, ob solche Westen einen sinnvollen Trainingseffekt haben können, dazu gab es hier sowohl contra als auch pro Links. Und ja, man muss den Kritikern schon recht geben, die Seiten die die Vorteile von Westen beschreiben haben seltsamerweise oft auch Werbelinks zu Amazon - das erhöht die Seriösität nicht grade.

Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass es keinen Effekt hat. Klar powert man sich so in weniger Zeit mehr aus. Ob man das ganze nicht anders (Bergauflaufen, schneller laufen) auch gesünder haben könnte, ist andere Frage. Und ob - wie der Originalpost fragt - es ein gutes Mittel zum Temposteigern ist, weiss ich auch nicht. Ich hab letztes Jahr aber z.B. mit ca. 5kg Gewicht auf "Halbmarathon sub 2h" trainiert, und dannach dann auch ohne Gewicht eine neue PB auf HaMa erreicht, über eine Minute schneller als die bisherige aus meinen besten jungen Jahren.

Auf jeden Fall ist es eine gute Vorbereitung für Wettkämpfe bei denen Gewichtswesten Pflicht sind. Ja, sowas gibt es auch, so 10kg sind da aber eher das Maximum. Und dann gibt (aktuell: gab!) es da noch Feuerwehrläufe mit knapp 30kg Ausrüstung...

Was 30+ kg Westen angeht sehe ich das so, wie jede andere Umfangssteigerung auch: es muss langsam passieren, damit der Bewegungsapparat sich anpassen kann. 10% pro Woche sagt man ja für Strecken, beim Gewicht wäre die Frage 10% von was... Vom eigenen? Das hiesse ja man kann gleich mit 6+ kg loslegen, erscheint mir doch eher viel.

Also WENN jeman das mit den Westen testen will würde ich sehr dazu raten, das Gewicht über vieeele Wochen hinweg langsam zu steigern und entsprechend die Umfänge zu reduzieren. So ein Feuerwehrlauf geht i.d.R. dann halt auch nur über so 6km - und beim Berliner Firmenlauf z.B. muss da unterwegs auch einmal die Atemluftflasche gewechselt werden... :klatsch:

Mit gewichtigen Grüßen,

Chief
PBs: 45:36, 1:46:xx, 3:50:xx, 101km(24h)
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