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Anfängerplan, 4 Einheiten pro Woche, 50/50 Laufen/Radfahren gesucht

Anfängerplan, 4 Einheiten pro Woche, 50/50 Laufen/Radfahren gesucht

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Hallo zusammen,
bin zur Zeit noch recht schwer, 97 kg auf 1,82 cm und will vor allem Gewicht verlieren, aber auf lange Sicht auch immer Leistungsfähiger werden und irgendwann an Wettkämpfen teilnehmen.

Ich könnte 4 Trainingseinheiten pro Woche unterbringen, wovon ich gerne 2x Laufen und 2x Radfahren möchte. Trainingszeit insgesamt wären 8-10 h pro Woche machbar.
Nun ist die Frage, wie ich am besten das Training plane, sodass ich mich in beiden Disziplinen bestmöglich steigere (mit meinem angestrebten Pensum)? Das man sich am besten in einer Disziplin steigert, wenn man sich auf eine Sache konzentriert, ist mir bereits klar. Jedoch möchte ich für den Kopf und den Spaß an der Bewegung lieber ein wenig auf Fortschritt verzichten und dennoch das beste rausholen.

Wie gehe ich das nun am besten an?
Ich laufe seit über 2 Monaten, wodurch mein Bewegungsapparat schon sehr in Mitleidenschaft gezogen wurde und ich da ein wenig aufpassen muss.
Was ist davon zu halten, nach dem langen Lauf einmal in der Woche direkt eine lange Radausfahrt danach zu machen? Gute Idee, oder lieber lassen?

Ich finde es sehr kompliziert, die beiden Sportarten bestmöglich miteinander zu kombinieren. Würde mich daher über Hilfe sehr freuen und vielleicht kann mir jemand einen groben Rahmen nennen, welche Einheiten in welchen Intensitätsbereichen ich wann machen soll.

Danke schon mal.

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Bei 2x Laufen und Rad pro Woche schreibt sich der Plan fast von ganz alleine. :wink:

Mal abgesehen vom Ziel "Gewicht verlieren", das ohnehin besser in der Küche aufgehoben ist, ist die Frage, ob du für ein bestimmten WK oder eine bestimmte Distanz trainieren willst oder allgemein erstmal Ausdauer aufbauen willst?

Der lange Lauf wird eigentlich von der langen Radtour getrennt. Je nachdem wie belastend diese sind, sogar wirklich über ein paar Tage (beispielsweise lange Radausfahrt Sonntags, langer Lauf Donnerstag). Was vereinzelt gemacht wird, ist ein kurzer Lauf nach einer intensiven aber nicht so langen Radeinheit, um das Laufgefühl nach dem Radfahren zu trainieren. Aber auch das ist eher Teil der direkten WK Vorbereitung.
Aber bei 4 Einheiten die Woche würde ich lieber abwechselnd 1h Laufen und 2h Radfahren planen im Dauerlauftempo (bzw. der äquivalenten Belastung auf dem Rad).

Intensivere Intervalle am Anfang eher auf dem Rad können je nach Lust und Laune natürlich auch ab und an eingebaut werden (Berg, Sprints ...). Je nach Ziel und Fitness später natürlich auch beim Laufen.

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Ric1988 hat geschrieben:Hallo zusammen,
bin zur Zeit noch recht schwer, 97 kg auf 1,82 cm und will vor allem Gewicht verlieren, aber auf lange Sicht auch immer Leistungsfähiger werden und irgendwann an Wettkämpfen teilnehmen.

Ich könnte 4 Trainingseinheiten pro Woche unterbringen, wovon ich gerne 2x Laufen und 2x Radfahren möchte. Trainingszeit insgesamt wären 8-10 h pro Woche machbar.
Nun ist die Frage, wie ich am besten das Training plane, sodass ich mich in beiden Disziplinen bestmöglich steigere (mit meinem angestrebten Pensum)? Das man sich am besten in einer Disziplin steigert, wenn man sich auf eine Sache konzentriert, ist mir bereits klar. Jedoch möchte ich für den Kopf und den Spaß an der Bewegung lieber ein wenig auf Fortschritt verzichten und dennoch das beste rausholen.

Wie gehe ich das nun am besten an?
Ich laufe seit über 2 Monaten, wodurch mein Bewegungsapparat schon sehr in Mitleidenschaft gezogen wurde und ich da ein wenig aufpassen muss.
Ich werde aus der Frage nicht ganz schlau. Wahrscheinlich würde ich das, wenn ich deinen anderen Faden komplett lesen würde, aber mittlerweile 13 Seiten sind zu viel. Vielleicht kannst du das ja nochmal zusammenfassen, insbesondere wie dein Leistungsstand in den beiden Disziplinen ist, wie dein jetziges Training aussieht und wodurch dein Bewegungsapparat schon sehr in Mitleidenschaft gezogen wurde, wäre wichtig.

Damals ging es darum, du wolltest einen entspannten Longjog schaffen, ohne dass dein Puls durch die Decke geht. Klappt das inzwischen? Von Übergewicht war zunächst nicht die Rede, von Wettkampfambitionen auch nicht. Nun also neues Ziel Gewichtsreduzierung, vielleicht wäre es ja klug gewesen, damit anzufangen.

8-10 Stunden Ausdauersport pro Woche finde ich recht anspruchsvoll. Für mich klingt das nicht nach einem Anfängerplan.
Ric1988 hat geschrieben: Was ist davon zu halten, nach dem langen Lauf einmal in der Woche direkt eine lange Radausfahrt danach zu machen? Gute Idee, oder lieber lassen?
Wie soll sowas aussehen? Erst 90 Minuten Laufen und direkt danach noch 3 Stunden Radfahren? Die langen Ausdauereinheiten sind doch Qualitätseinheiten, die sind für sich schon anstrengend genug, die muss man nicht noch mit einer weiteren Qualitätseinheit koppeln, eher würde man versuchen, den Folgetag zur Regeneration zu nutzen.

Du sparst einmal Duschen, wäre der einzige Vorteil, den ich dabei sehe.

Wenn die Laufeinheiten deinen Bewegungsapparat zu sehr beanspruchen, würde ich eher darüber nachdenken, den ein oder anderen langen Lauf durch eine entsprechende Radeinheit zu ersetzen und wenn dir dann vom Radfahren der Hintern schmerzt, geht vielleicht Laufen wieder.

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Run4Cake hat geschrieben: Damals ging es darum, du wolltest einen entspannten Longjog schaffen, ohne dass dein Puls durch die Decke geht. Klappt das inzwischen? Von Übergewicht war zunächst nicht die Rede, von Wettkampfambitionen auch nicht. Nun also neues Ziel Gewichtsreduzierung, vielleicht wäre es ja klug gewesen, damit anzufangen.
Das Ziel Gewichtsreduzierung bestand natürlich immer, habe mit knapp 102 kg angefangen.
Das Laufen mit etwas niedrigerem Puls hatte mit der Zeit auch geklappt, wenn auch nicht wirklich im GA1-Bereich und nur mit 7:30er Pace.
Die Leistungsdaten vor der Verletzung waren ca. 12 km durchjoggen bei 7:30. Beim Radfahren nun kann ich es überhaupt nicht einschätzen, da ja auch irgendwo vom Material abhängig, wie ich finde. Im Flachen fahre ich ca. 20 kmh dauerhaft mit einem MTB, 30 km aufwärts.

Gelaufen bin ich damals ca. 3,5 mal die Woche mit ungefähr 25 Wochenkilometern. Dabei hatte ich mit der Zeit immer mehr Wehwehchen bekommen, zB PS-Syndrom. Mittlerweile legt mich mein Hüftbeuger seit 2 Wochen lahm, sodass ich das Laufen mit guten 100 km Radfahren pro Woche ersetze, bis ich wieder komplett schmerzfrei bin.
Schuld waren wohl zu hoher Umfang, schlechter Laufstil und mit Sicherheit auch das Gewicht. Vom Kopf/Motivation her hätte ich gerne mehr Umfang gemacht, aber der Körper hatte mit den 20+ Wochenkilometern schon sehr zu kämpfen.

Vergesst das lieber mit den WK-Ambitionen erstmal. Eventuell würde ich gerne an Laufwettkämpfen im Herbst teilnehmen, aber ich will jetzt erstmal auf mindestens 90 kg und dann mal weiter schauen.
Also ist das Ziel auch erstmal Ausdauer aufbauen.

Gerade beim Radfahren soll man ja wohl schön im oberen Pulsbereich trainieren, solange man abnehmen will, um das meiste aus der Zeit rauszuholen, die man investiert.

Jedoch ist mir Formaufbau ja auch wichtig. Daher bin ich mir zB nicht sicher, in welchen Bereichen ich zB trainieren soll, um beide Ziele, Gewichtsreduktion und Ausdauerverbesserung bestmöglich zu erreichen.

Hier mal ein Plan, wie ich mir das derzeit vorstelle:

Di 45 min Laufen, stramm
Mi 1:45 h Radfahren, mittlerer bis oberer GA2-Bereich
Fr 1:30 h Langer, langsamer Lauf
So 3 (-4) h Radfahren, GA1-Bereich.

Das wären dann 7h in der Woche, die 8-10h dauerhaft könnten etwas zu hoch gegriffen sein.
Ich habe beim Laufen keine Pulsbereiche angegeben, weil das nicht funktionieren würde. Komme beim Laufen noch nicht auf Dauer in den GA1-Bereich. Würde eine Einheit halt etwas kürzer und knackiger gestalten, evtl mit Tempowechselläufen etc.

Also normalerweise reichen 2 Einheiten die Woche in einer Sportart ja kaum aus, um sich zu verbessern. Ist das anders, wenn man 4 Einheiten/Woche auf zwei ähnliche Disziplinen verteilt?

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Ric1988 hat geschrieben:Mittlerweile legt mich mein Hüftbeuger seit 2 Wochen lahm
Ich weiß nicht, was das bei dir genau bedeutet, aber meistens hängt Hüftbeuger doch damit zusammen, dass die verkürzt sind vom vielen Sitzen. Welcher Hüftbeuger eigentlich? Es gibt 4. Ist da Radfahren die richtige Sportart? Dabei sitzt man doch auch. Ich hätte Dehnübungen in Verbindung mit Krafttraining vorgeschlagen. https://www.youtube.com/watch?v=q0D5jPdBTyo
Ric1988 hat geschrieben:Gerade beim Radfahren soll man ja wohl schön im oberen Pulsbereich trainieren, solange man abnehmen will, um das meiste aus der Zeit rauszuholen, die man investiert.
Hmm, eigentlich nicht. Normalerweise sind gerade die Radfahrer diejenigen, die Anfängern empfehlen erstmal in stundenlangen Ausdauereinheiten Grundlage aufzubauen, bevor man sich ans Tempotraining macht.

Also, wenn man wirklich wenig Zeit hat und in der wenigen Zeit möglichst viele Kalorien verbraten will, dann muss man natürlich hochintensiv trainieren, dann ist man allerdings auch nach einer halben Stunde platt. Du wolltest ja 7 Stunden pro Woche trainieren, dann macht es mehr Sinn, die Zeit auch zu nutzen und davon die überwiegende Zeit mit niedriger Intensität zu trainieren.
Ric1988 hat geschrieben:Also normalerweise reichen 2 Einheiten die Woche in einer Sportart ja kaum aus, um sich zu verbessern. Ist das anders, wenn man 4 Einheiten/Woche auf zwei ähnliche Disziplinen verteilt?
Für alle Sportarten die ich kenne gilt, dass mindestens 3 Einheiten pro Woche empfohlen werden, wenn man dauerhaft Fortschritte machen will (Anfänger verbessern sich auch mit weniger, aber dann ist halt irgendwann ein Punkt erreicht, wo es nicht mehr weiter geht). Es gibt aber auch Sportarten, die sind auf Vielseitigkeit ausgelegt, wie z.B. Triathlon oder Crossfit, da kann man nicht alles gleich intensiv trainieren und ist meist gut beraten, sich auf seine Schwächen zu konzentrieren. Den Triathleten wird gerne nachgesagt, dass sie alles ein bisschen können und nichts richtig. Mit jemandem, der gleiche Voraussetzungen mitbringt, aber sich auf eine Disziplin konzentriert, werden die nicht mithalten können, aber man würde sie sicher nicht als unfit bezeichnen. Es ist halt auch immer eine Frage, wo man persönlich die Prioritäten setzt. Wenn es vorwiegend um Gewichtreduktion geht, dann ist es völlig egal, ob man die Kalorien beim Laufen oder beim Radfahren verbraucht, Hauptsache man futtert sie sich nicht gleich wieder an.

Was Technik und Muskelkraft angeht, da unterscheiden sich Laufen und Radfahren so stark, da kann man nicht sehr viel von der einen Sportart für die andere profitieren. Die Überlegung, dass man für beides vorwiegend die Beinmuskulatur braucht, ist zu einfach gedacht. Bei der Ausdauer ist das anders, das kardiovaskuläre System und die Stoffwechselvorgänge sind bei allen Ausdauersportarten gleich, also kann man gut eine lange Laufeinheit durch eine lange Radeinheit ersetzen und umgekehrt. Auch was die Regeneration angeht, bietet es Vorteile, wenn man zwischen verschiedenen Sportarten wechseln kann. Wenn man mit einer Sportart pausieren muss, weil irgendwo was zwickt, dann konzentriert man sich halt erstmal auf die andere Disziplin, das ist meist besser als ganz zu pausieren.
Ric1988 hat geschrieben: Jedoch ist mir Formaufbau ja auch wichtig. Daher bin ich mir zB nicht sicher, in welchen Bereichen ich zB trainieren soll, um beide Ziele, Gewichtsreduktion und Ausdauerverbesserung bestmöglich zu erreichen.

Hier mal ein Plan, wie ich mir das derzeit vorstelle:

Di 45 min Laufen, stramm
Mi 1:45 h Radfahren, mittlerer bis oberer GA2-Bereich
Fr 1:30 h Langer, langsamer Lauf
So 3 (-4) h Radfahren, GA1-Bereich.
Klingt für mich nicht völlig verkehrt. Den strammen Lauf, ich nehme an, damit ist sowas wie ein Tempodauerlauf gemeint, könntest du je nach Befinden durch einen lockeren Lauf oder ein Intervalltraining ersetzen. Hier
https://www.youtube.com/watch?v=jsyKSsD88cs
wird erklärt warum. Bei den Radeinheiten bin ich mir nicht sicher, ob die vielleicht zu lang sind, aber das wirst du merken, denke ich. Das ganze solltest du noch durch etwas Kraft und Mobility Training ergänzen, auch wegen dem Hüftbeuger.

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Ja, das hört sich doch alles gut an. Bis ich an dem Punkt bin, dass ich mich nicht weiter verbessere bei den Disziplinen, dauert es bestimmt eine Weile bei meinem derzeitigen Niveau.
Das letzte Video kenne ich sogar. Also ist das Stichwort beim Laufen, polarisiertes Training, wo ich den mittleren Intensitätsbereich eher sparsam trainiere, nehme ich mal an.

Wenn ich so recht überlege ist es vielleicht gar nicht der Hüftbeuger, der Probleme macht. Der Schmerz ist ziemlich weit außen links, so kurz unterm Becken. Wenn ich den Oberkörper nach rechts neige und dann das linke Bein nur leicht vom Boden zur Seite anhebe, bzw hängen lasse, kann ich den Schmerz auslösen.
Ich vermute, es ist eher dieser Muskel, bzw die obere Sehne des Muskels:
https://www.youtube.com/watch?v=v2FEAeQ ... X1&index=1
Könnte aber auch dieser Muskel sein, schwer zu sagen:
https://www.youtube.com/watch?v=f-WWZor ... 1&index=17


Wo ich mich noch schwer tue, ist zu verstehen, welcher Pulsbereich nun Ideal für das Abnehmen ist. Manchmal wird gesagt, GA1, dann wird wieder gesagt, das ist quatsch und GA1 trainiert nur Stoffwechselprozesse und man soll lieber durchpowern um Ideal abzunehmen.
Aber ist es nicht so, dass sich Theorie und Praxis hier unterscheiden?
Wenn man GA1 trainiert, kann man ja stundenlang radeln und muss nur hier und da mal kleine Kohlenhydratmengen zuführen und hat auch nach der Trainingseinheit keinen riesen Hunger und ist recht schnell wieder regeneriert.
Im oberen GA2-Bereich muss man ja ständig Kohlenhydrate während des Trainings zuführen, um überhaupt über die Dauer/Distanz zu kommen. Danach braucht man länger für die Regeneration und die verbrauchten Glykogenspeicher müssen auch wieder aufgefüllt werden, um fürs nächste Training wieder fit zu sein.

Dann hat man zwar mehr Kalorien verbraucht, was einem im Endeffekt ja aber nichts bringt, weil man ja viel mehr Kohlenhydrate während und nach dem Training zuführen muss um die Leistung überhaupt aufbringen zu können. Wenn man nach dem Training dann wie beim GA1-Training normal weiter isst, ohne groß die Speicher auffüllen zu wollen, dann dauert ja auch die Regeneration ewig.

Sind meine Überlegungen soweit richtig? Kann man dann schlussfolgern: Wer die Zeit hat lieber GA1, und wer keine Zeit hat, lieber GA2 und drüber?

Da man viele widersprüchliche Sachen darüber liest und ich gerne die Hintergründe verstehen möchte, wäre es für mich noch interessant, das zu klären.

Ich bin vorgestern zB 3:15 h bei 75% HFmax geradelt, was ja eher dem GA2 Bereich entspricht, und bin gerade so mit Mühe und Not angekommen (wobei die Kälte und das Wetter mit Hagel usw einen großen Teil meiner Ermüdung ausgemacht haben, glaube ich). Nur um mal einen Einblick zu gewähren, was bei mir theoretisch möglich ist. Bei GA1 sollten 3h aufwärts bei mir kein Problem darstellen.

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Ric1988 hat geschrieben:Also ist das Stichwort beim Laufen, polarisiertes Training, wo ich den mittleren Intensitätsbereich eher sparsam trainiere, nehme ich mal an.
Das Video gilt speziell für Läufer, die nebenbei noch eine andere Sportart betreiben und daher "Körner" sparen müssen.
Ric1988 hat geschrieben:Wenn ich so recht überlege ist es vielleicht gar nicht der Hüftbeuger, der Probleme macht. Der Schmerz ist ziemlich weit außen links, so kurz unterm Becken. Wenn ich den Oberkörper nach rechts neige und dann das linke Bein nur leicht vom Boden zur Seite anhebe, bzw hängen lasse, kann ich den Schmerz auslösen.
Also eher die Abduktoren. Die sollte man trainieren, um beim Laufen nicht unergonomische mit der Hüfte zu wackeln.
Ric1988 hat geschrieben:Wo ich mich noch schwer tue, ist zu verstehen, welcher Pulsbereich nun Ideal für das Abnehmen ist. Manchmal wird gesagt, GA1, dann wird wieder gesagt, das ist quatsch und GA1 trainiert nur Stoffwechselprozesse und man soll lieber durchpowern um Ideal abzunehmen.
Aber ist es nicht so, dass sich Theorie und Praxis hier unterscheiden?
Vielleicht gibt es einfach zu viele Theorien und in der Praxis reagiert auch jeder etwas anders.

Beim Laufen kann man als Faustformel annehmen, dass man pro Kilometer immer die gleiche Anzahl Kalorien verbrennt, unabhängig von der Geschwindigkeit. Läuft man langsamer, dauert es halt länger, dafür ist man ausdauernder und am Ende des Tages hat man trotzdem mehr Kalorien verbrannt. Eigentlich muss man also nur noch Wochenkilometer zählen.

Ob es beim Radfahren eine ähnliche einfache Rechnung gibt, weiß ich nicht, aber vielleicht hilft die Kreuzotter Seite weiter.
http://www.kreuzotter.de/deutsch/speed.htm
Ric1988 hat geschrieben:Wenn man GA1 trainiert, kann man ja stundenlang radeln und muss nur hier und da mal kleine Kohlenhydratmengen zuführen und hat auch nach der Trainingseinheit keinen riesen Hunger und ist recht schnell wieder regeneriert.
Im oberen GA2-Bereich muss man ja ständig Kohlenhydrate während des Trainings zuführen, um überhaupt über die Dauer/Distanz zu kommen. Danach braucht man länger für die Regeneration und die verbrauchten Glykogenspeicher müssen auch wieder aufgefüllt werden, um fürs nächste Training wieder fit zu sein.

Dann hat man zwar mehr Kalorien verbraucht, was einem im Endeffekt ja aber nichts bringt, weil man ja viel mehr Kohlenhydrate während und nach dem Training zuführen muss um die Leistung überhaupt aufbringen zu können. Wenn man nach dem Training dann wie beim GA1-Training normal weiter isst, ohne groß die Speicher auffüllen zu wollen, dann dauert ja auch die Regeneration ewig.
Bei mir findet Radtraining ausschließlich auf dem Ergometer statt. GA1 ist mir zu langweilig :D und mehr als 90 Minuten halte ich kaum durch. Essen muss ich beim Training nicht, Wasser reicht.
Ric1988 hat geschrieben:Sind meine Überlegungen soweit richtig? Kann man dann schlussfolgern: Wer die Zeit hat lieber GA1, und wer keine Zeit hat, lieber GA2 und drüber?

Da man viele widersprüchliche Sachen darüber liest und ich gerne die Hintergründe verstehen möchte, wäre es für mich noch interessant, das zu klären.
Die einen trainieren im Fettverbrennngspuls, die anderen zählen einfach nur Kalorien, die nächsten versuchen den Nachbrenneffekt zu nutzen oder trainieren bevorzugt zu bestimmten Tageszeiten, wieder andere machen Krafttraining, um durch mehr Muskeln den Grundumsatz zu erhöhen... Bei Diätplänen gibt es noch mehr Theorien, wann man was essen soll, was wie verstoffwechselt wird usw.

Vielleicht siehst du das alles zu theoretisch. Ich habe zwar mal eine Zeitlang in der Küche jede Kalorie akribisch protokolliert (also wirklich jedes Salatblatt gewogen), aber beim Sport orientiere ich mich ausschließlch an meiner Leistung und versuche abwechlungsreich zu trainieren. Mir langt es grob meinen Wochenkalorienbedarf abschätzen zu können. Ich weiß nicht, ob ich das empfehlen soll, denn das Argument, dass ich dann ja nur eine Seite der Bilanz kenne, kann ich natürlich nicht entkräften, aber mir reicht das. Solange ich mich bewege und nicht auf dem Sofa hocke, habe ich was für meinen Körper getan. So einfach ist das.
Ric1988 hat geschrieben:Das Laufen mit etwas niedrigerem Puls hatte mit der Zeit auch geklappt, wenn auch nicht wirklich im GA1-Bereich und nur mit 7:30er Pace.
Ric1988 hat geschrieben:Bei GA1 sollten 3h aufwärts bei mir kein Problem darstellen.
Wieso klappt das mit dem GA1 beim Radfahren, beim Laufen aber nicht? Bestimmst du die Bereiche nach Puls oder nach Schnauf-o-meter?

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Run4Cake hat geschrieben:Wieso klappt das mit dem GA1 beim Radfahren, beim Laufen aber nicht? Bestimmst du die Bereiche nach Puls oder nach Schnauf-o-meter?
Ich bestimme die Bereiche nach Puls.
Beim Radfahren trägt ja der Sattel mein Gewicht und dort kann ich ja so langsam fahren wie ich will, um im GA1 zu bleiben.

Beim Laufen bin ich ziemlich schnell auf 160er Puls und steigend, und das auch bei langsamster Pace, die man noch als Laufen bezeichnen kann.

Ich hoffe einfach, dass ich noch das ein oder andere kg verlieren kann, bis die Zwangspause vorbei ist und mit 85-90 kg sieht die Welt bestimmt wieder ganz anders aus.

Auf jeden Fall kann ich mit dem Rad (MTB wohlgemerkt) im Flachen und Windstille schon so meine 3h bei 20 kmh und 140er Puls radeln. Brauche dabei aber alle 90-120 Minuten mal einen Müsliriegel oder ne Banane. Finde ich persönlich jetzt nicht so schlecht, vor allem im Vergleich zum Laufen. Kann ja nur am hohen Gewicht dann liegen.

Mein Maximalpuls wurde im anderen Thread übrigens auf ca 210 geschätzt.
Bei einem 30 sekündigen Bergsprint zu Fuß habe ich es mal auf 199 geschafft.
Beim Radfahren letztens auf 187 ..wo ich aber gefühlt am absoluten Limit gewesen bin. Das war ein 2-Minütiger Berganstieg, wo ich gerade so hochgekommen bin, ohne mit dem Rad umzukippen. Davor gab es schon zwei weitere Anstiege in jener Trainingseinheit.
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