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Dauerhaftes Brennen in Schienbeinen/ Schienbeinkantensyndrom

Dauerhaftes Brennen in Schienbeinen/ Schienbeinkantensyndrom

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Hallo zusammen,

ich melde mich hier im Forum, weil nach all den Behandlungen meines SBKS keine Besserung eingetreten ist und meine Symptome stärker sind, als die von dem mir bekannten SBKS, ich also auch unsicher bin über die Diagnose.
Ich hatte das SBKS mal 2013, danach Einlagen in Laufschuhen und das Problem war gelöst.

Anfang Juni 2020 bin ich nach längerer Laufpause (ITBS) mit meinen Straßenschuhen im Urlaub kurz laufen gegangen, NikeFree, vllt 3/4 km. Natürlich kam SBKS da gleich wieder, also habe ich pausiert aber mir sonst keine Sorgen gemacht. Es dann wieder probiert Mitte Juni in meinen Laufschuhen, Schmerzen wieder da, also wieder Pause. Dann Ende Juni war ich im Urlaub und auf einmal hat sich bei längerem Gehen ein Brennen in den Schienbeinen eingestellt. Habe Diclofenac draufgeschmiert, morgens und abends. Brennen bleib aber, also bin ich Mitte Juli zum Sportarzt. IRM Resultat: leichte Knochenhautentzündung beidseitig, keine Stressfraktur.
An Behandlungen fürs SBKS habe ich mittlerweile enorm viel ausprobiert:
  • Ultraschall (10 Behandlungen), Stoßwelle (6 Behandlungen), verschiedene orth. Einlagen, Dryneedling, Quarkwickel, Traumeel Creme und Tabletten, Mesotherapie, natürlich viel Dehnen, Muskelaufbau (Innenseite Schienbeine, Waden, Fußgewölbe), schwimmen, Laufversuche von max. 10 Minuten, viel Ruhe und Ibuprofen
Dann Kontrolle durch Knochenszintigraphie im November: leichte Knochenhautentzündung beidseitig
  • Noch mal Stoßwelle (10 Behandlungen), Osteopathie, Akupunktur, Kältetherapie, Akupressur/Dehnen mit Blackrollball
Wenn ich am Tag nachdem ich länger spazieren war/Laufen probiert habe(max. 10min) morgens aufwache, habe ich im Liegen null Schmerzen, aber sobald ich mich hinstelle, brennen meine Schienbeine, so als wären sie total wund/aufgerieben. Auch beim Abstellen der Beine im Sitzen, also immer, sobald Gewicht auf den inneren Muskeln des Schienbeins und diese minimal angespannt werden. Diese Schmerzen sind dann so stark, dass ich die Beine hochlegen muss. Ich bin dann manchmal so abgeschlagen, dass ich mich nur noch ins Bett legen kann.

Natürlich habe ich auch versucht, langsam wieder anzufangen. 10 min Treppen steigen, dafür jeden Tag. Dabei steigert sich das Schmerzniveau aber von Tag zu Tag. Wenn ich tagelang nur schwimmen gehe und sonst wenig mache, wird das Brennen weniger aber bleibt bestehen und wird leicht durch kurzen Spaziergang/Treppensteigen verstärkt. Beim Fahrradfahren spüre ich einen stechenden Schmerz, wenn ich über kleine Unebenheiten fahre (abgesenkter Bordstein).

Ich komme mir wirklich bescheuert vor. Dieses bleibende brennende Gefühl, diese Abgeschlagenheit, das hatte ich 2013 nicht. Und ich kann irgendwie nichts dagegen tun, jede längere Beanspruchung meiner Schienbeine (Radfahren, Crosstrainer, Rowing) führt während der Ausführung nach etwa 5 Minuten zu Erwärmung der Region, die sich zu einem Brennen entwickelt und mir das Gefühl gibt, krank zu sein/eine Entzündung zu haben und mich hinlegen zu müssen.

Erkrankung der Nerven und Kompartmentsyndrom wurde schon untersucht und ausgeschlossen. Blutwerte sind auch alle in Ordnung. Daher ist es scheinbar immer noch die Knochenhautentzündung.

Was ich noch nicht probiert habe sind Lasertherapie und Eigenbluttherapie. Oder Kortison. Da ich aber die angeblich korrekte Therapie (Stoßwelle) schon bekommen habe, kann ich mir nicht vorstellen, dass das jetzt noch hilft. OP ist ja fürs SBKS nicht üblich, aber ich habe von einzelnen Fällen gehört, meine Ärztin hatte es auch mal angesprochen.

Weil meine Symptome, das Brennen Stunden/Tage nach der geringen Belastung der Schienbeine, so untypisch ist, wurde mir jetzt Cymbalta verschrieben (Schmerzstillendes Antidepressiva). Ich habe bis jetzt nicht den Eindruck, dass es etwas verändert, aber werde meinen Post dazu in ein paar Wochen updaten.

Ich verbringe viel Zeit sitzend oder liegend, um die Schmerzen niedrig zu halten. Aber letztlich ist das natürlich keine Lösung. Ich übe mich in Geduld so gut ich kann, und versuche mich zu erinnern, dass es Leute gibt, die noch mehr Leiden müssen als ich. Aber das geht jetzt bald ein Jahr so, und als vorher eher aktiver Mensch, kann ich mir mein Leben so nicht vorstellen und die Situation belastet mich sehr.

Hatte jemand hier ähnliche Einschränkungen durch das SBKS? Welche Behandlungen haltet ihr noch für sinnvoll? Könnt ihr Ärzte/Chirurgen empfehlen, die sich damit beschäftigen?

Danke fürs Lesen schon mal.

Stella

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Der frühere Mitfori, Prof. Knobi, hat sich auch mit dem Thema beschäftigt. In seiner Privatpraxis wird er Dich sicher gerne behandeln.

https://www.trainingsworld.com/sportart ... er-2492779

https://www.sportpraxis-knobloch.de/
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf
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