Hallo ihr,
der Hinweis von Georg ist berechtigt. Zugleich kann man aber nicht alle Ausdauersportler/Läufer über einen Kamm scheren. Zum einen geht es um die individuelle Sensibilität des Kreislaufs, die sich ja zum Beispiel auch darin manifestiert, dass die einen nach einer Blutspende die zur Sicherheit vom Personal verlangte Ruhezeit vor Ort brauchen, weil es sie sonst umhaut, die anderen nicht. Für Läufer kommt es dann sicher noch darauf an, wie sie ihr Hobby ausleben. Da gibt es gewaltige Unterschiede vom Gesundheitslangsamspaßläufer bis hin zum hoch ambitionierten, nach persönlicher Bestleistung strebenden Wettkampfsportler. Zu ersterer Personengruppe zählte ich mich bevor ich auf meinen ersten Marathon trainierte und ging bei jedem Aufruf zur Blutspende (allerdings nur bis wir uns wegen dann und wann durchgeführter exotischer Reisen diverse Impfungen, z.B. gegen Gelbfieber, verpassen ließen, danach gab es eine Wartezeit, in der keine Spende akzeptiert wurde). Nachdem dann läuferisch bei mir sozusagen die Post abging, verabschiedete ich mich vom Spendegedanken. Ich trainierte seitdem stets leistungsorientiert und nach dem Übergang zu Ultradistanzen, die letztlich dazu führten, dass ich in zeitlich geringen Abständen von oft nur einer Woche sehr weite Distanzen als Training zurücklegte. Ich tat das guten Gewissens, da ich über mehrere Jahrzehnte die von mir so empfundene soziale Pflicht des Blutspendens erfüllte und diverse Liter des Saftes bereitstellte.
Gruß Udo
PS: Noch eine Info in anderer Spendesache, da ich mich vor ein paar Jahren über den Umstand fehlender Vorinformation heftig ärgerte: Ich stellte mich nach einem lokalen Aufruf zur Typisierung in Sachen "Rückenmarkspende" in eine sehr lange Warteschlange, nachdem ich etliche Kilometer mit dem Auto gefahren war. Nur um dann bei der abschließenden ärztlichen Befragung zu erfahren, dass ich als Spender gar nicht infrage käme, da ich bereits über 60 Jahre alt sei ...