-Extremwanderung- Trainierbarkeit

Hallo Forum

Im folgenden werde ich ein Vorhaben schildern, dass so oder so ähnlich stattfinden wird, Sinn und Zweck dieses Vorhabens will ich mal außen vorlassen.
Vielleicht befindet sich ja sogar der ein oder andere Sportwissenschaftler oder Sportexperte unter Euch, der das ganze sogar Wissenschaftlich untermalen könnte

Zum Vorhaben:

Binnen 72 Stunden wäre eine Strecke von 150-170 km und ca. 4000 Höhenmetern zu bewältigen, hinzu kommen 25 Kg Gepäck und 3x 4 Stunden Ruhe innerhalb der 72 Stunden. Zudem stehen mir nur knapp 1000 kcal zur Verfügung, gewandert wird mit einem durchschnittlichen Tempo von 5 km/h.

Zu meiner Fitness:

Ich bin recht sportlich, laufe die 3000m in unter 12 min. und die 10 km mache ich in ca. 50 min. einen 100 km Marsch innerhalb von 24h habe auch bereits hinter mir, schweres Gepäck bin ich gewohnt.


Ich habe folgende Fragen:

Kann man den Körper so trainieren, dass er in den 4 Stunden Ruhe möglichst "viel" regeneriert ?

Wo sollten die Trainingsschwerpunkte liegen, bei ca. 4 Monaten Vorbereitung ?

Wie würdet ihr für ein solches Vorhaben trainieren ?


Vielen Dank im Voraus

Mr_Miyagi hat geschrieben: Binnen 72 Stunden wäre eine Strecke von 150-170 km und ca. 4000 Höhenmetern zu bewältigen, hinzu kommen 25 Kg Gepäck und 3x 4 Stunden Ruhe innerhalb der 72 Stunden. Zudem stehen mir nur knapp 1000 kcal zur Verfügung, gewandert wird mit einem durchschnittlichen Tempo von 5 km/h.

Bei mir wären das 72 Stunden minus 3 x 4 Stunden gleich 60 Stunden mal 5 km = 300 km . 1000 kcal - mein lieber Scholli! Das war heute beim Frühstück meine Zufuhr.

Mr_Miyagi hat geschrieben: Kann man den Körper so trainieren, dass er in den 4 Stunden Ruhe möglichst "viel" regeneriert ?

Nein.

Mr_Miyagi hat geschrieben: Wo sollten die Trainingsschwerpunkte liegen, bei ca. 4 Monaten Vorbereitung ?

Optimierung des Fettstoffwechsels - siehe 1000 kcal.

Mr_Miyagi hat geschrieben: Wie würdet ihr für ein solches Vorhaben trainieren ?

Jedes Wochenende 50 km.

Mr_Miyagi hat geschrieben: Sinn und Zweck dieses Vorhabens will ich mal außen vorlassen.

Das ist Dein gutes Recht .

Knippi

Bei dem durchschnittlichen Tempo kannst du die Strecke in 34 Stunden bewältigen, zuzüglich 12 Stunden Pause bist du in weniger als 2/3 der veranschlagten Zeit fertig. Vielleicht solltest du den Rennplan nochmal überdenken.

Die Sache mit den 1000 kcal halte ich für Unfug. Wozu das? Der Regeneration ist das jedenfalls nicht zuträglich.

Mr_Miyagi hat geschrieben: Ich bin recht sportlich, laufe die 3000m in unter 12 min. und die 10 km mache ich in ca. 50 min.

Kein Bock auf längere Strecken oder warum die Leistungsverweigerung?

Hallo,

sehe ich es richtig, dass du nach 20h die 4hPause machen MUSST + das Gepäck vorgeschrieben ist?
Ist 72h die maximale Zeitdauer, oder dein Plan?

Grundsätzlich ist das eigentlich recht "entspannt"

2,5 bis 2,83 km pro Stunde (150 - 170km in 3 Tagen á 20h)
67hm je h


Das kannst du relativ locker in 34h absolvieren (30h BElastung + 4h Zwangspause)
--> 5-5,7km/h
--> 134hm je Stunde

Wenn erlaubt, könnte man das Ganze auch ohne Schlafen durchziehen..

Hallo,
dafür gibt es sogar ein Event, die 48h Extrem Extrem im Sauerland. https://www.extrem-extrem.de/ Da habe ich 2 Flaischer getroffen, die haben ohne Training mitgemacht und haben es geschafft.... 2 Belgier haben die Distance in 27h geschafft...

Alles eine Frage des Willens.

Einige haben im Ziel noch 2-3h gewartet, bis ihre Gruppe vollzählig war und sind dann gemeinsam in die Sauna und Schwimmbecken...

Mad

Mr_Miyagi hat geschrieben: Binnen 72 Stunden wäre eine Strecke von 150-170 km und ca. 4000 Höhenmetern zu bewältigen, hinzu kommen 25 Kg Gepäck und 3x 4 Stunden Ruhe innerhalb der 72 Stunden. Zudem stehen mir nur knapp 1000 kcal zur Verfügung, gewandert wird mit einem durchschnittlichen Tempo von 5 km/h.

Nun, der Fragesteller wird sein Abenteuer wohl schon hinter sich haben, aber die Frage ist an sich interessant.

Die Rahmenbedingungen sind ja zum grössten Teil moderat. Nur die 1000kcal halte ich für unrealistisch und höchst ungesund. Nicht nur, dass die Leistung in einem Ausmass wegbrechen kann, dass der Betreffende liegen bleibt. Das geht an die Substanz. Fettverbrennung braucht Prozessenergie aus Kohlenhydraten. Der Prozess kann sich nicht selbst aufrecht erhalten. Gehirn, Immunsystem und Anderes sollen auch noch in ihrer Funktion aufrecht erhalten werden. Es besteht die Möglichkeit eines lebensberohlichen Schockzustandes. [siehe: Tomasits und Haber, Leistungsphysiologie]

An solche Extremanforderungen von der Ernährungsseite sollte man sich sehr sehr vorsichtig und umsichtig in vielen Versuchen schrittweise annähern.