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Slow Jogging

Slow Jogging

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Man lernt nie aus. Bisher dachte ich, langsames laufen wäre joggen. Vorhin hat mich der NDR mit einem kurzen Bericht über "Slow Jogging" eines Besseren belehrt. Das scheint es schon länger zu geben. Ein Professor in Japan hat es erfunden. Mit 4-6 Stundenkilometer in hoher Schrittfrequenz rumtrippeln....nix für mich.

https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/ ... 25466.html

https://www.youtube.com/watch?v=yZO2X6n2hKc

https://lauftipps.ch/trainingsmethoden/ ... m-gesicht/
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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und ich dachte REKOM sei übel :D

edit: gut ich lese grad: Tempo soll so gewählt werden, das man die Einheit mit einem Lächeln absoliveren kann.... die Pace ist ja dann recht individuell... Aber die Schrittfrequenz von 180-190... da vergeht mir das Lächeln dann wieder.

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Run4Cake hat geschrieben:Wenn ich mal in der AK M75 laufe, probiere ich das mal aus...
Dann ist es eh der normale Laufstil. :D
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

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bones hat geschrieben:Ein Professor in Japan hat es erfunden. Mit 4-6 Stundenkilometer in hoher Schrittfrequenz rumtrippeln....nix für mich.
Der alte Herr widerlegt gekonnt unsere altbekannte These, dass man so langsam nicht mehr laufen kann ohne einen Fuß in der Luft zu haben. :daumen: Und das sieht jetzt sooo schlecht nicht aus. Und wenn er Freude daran hat, dann findsch das gut.
Run4Cake hat geschrieben:Wenn ich mal in der AK M75 laufe, probiere ich das mal aus...
Ich übe jetzt schon :) Weißt ja, je älter man ist, desto schwerer erlernt man Neues :D

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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dicke_Wade hat geschrieben:Pssssssst!
Nix Psssst... vielleicht missioniert er hier so intensiv, dass er andere Threads in Ruhe lässt.

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Ich glaube das könnte ich nur ohne meine Laufuhr ...

Wenn meine Laufuhr meint Unstimmigkeiten zwischen Schrittfrequenz/Pace und Hf. festzustellen,
bekomme ich immer den netten Hinweis: "Ihre Hf.-Aufzeichnung scheint nicht optimal zu sein, schauen sie in die Bedienungsanweisung ihres Brustgurtes, wie sie die Aufzeichnung vebessern können" (oder so ähnlich).

Wenn ich nun so "Laufen" würde, hätte ich vermutlich ständig diese Mitteilung auf der Uhr :hihi:
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Rolli hat geschrieben: :klatsch:
Das kann man nicht mal Jogging nennen, weil NULL Flugphase.

Santander !!!!!! Dein Traum wird wahr!!!!!
Jetzt tust Du ihm unrecht. Santander ist meines Wissens ein Lydiard Anhänger. Und Lydiards Standard Pace ist "best aerobic effort". Du würdest hier wohl eher maulen, daß diese Pace für die langsamen und lockeren Einheiten viel zu schnell sei. Lydiard base training ist nun mal die Mutter des Hangs zur Mitte. Nörgeln könntest Du hier eher in Bezug auf die relativ geringe Intensität bei den härteren Einheiten.

Allerdings mag Santander auch van Aaken. Das geht nicht ganz, aber doch nochmal deutlicher in die im Artikel beschriebene Richtung.
klnonni hat geschrieben:Ich glaube das könnte ich nur ohne meine Laufuhr ...
Das wäre sicher von der effektiven VO2max ein Desaster. Es geht hier aber um "Gesundheitslaufen". Und ich halte es für eine tolle Möglichkeit, so den Puls nach oben zu bringen ohne dem immensen normalen Impact des Laufen ausgesetzt zu sein. Dazu kommt sicher für viele ein sehr befriedigendes Gefühl, etwas getan zu haben. Sicher mehr als beim Spazieren. Von daher finde ich diese Vorschläge für viele Menschen in unserer Gesellschaft für geeignet. Das gilt auch dann, wenn es durch die Brille des leistungsorientierten Läufer etwas seltsam erscheinen mag. Aber auch für letztere wäre so etwas als eine Form von Alternativtraining einen Test wert. Das wird keine Einheit ersetzen, aber warum nicht ergänzen? Mir gefällt das ganze ausserordentlich gut.
nix is fix

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leviathan hat geschrieben:Jetzt tust Du ihm unrecht. Santander ist meines Wissens ein Lydiard Anhänger. Und Lydiards Standard Pace ist "best aerobic effort". Du würdest hier wohl eher maulen, daß diese Pace für die langsamen und lockeren Einheiten viel zu schnell sei. Lydiard base training ist nun mal die Mutter des Hangs zur Mitte. Nörgeln könntest Du hier eher in Bezug auf die relativ geringe Intensität bei den härteren Einheiten.

Allerdings mag Santander auch van Aaken. Das geht nicht ganz, aber doch nochmal deutlicher in die im Artikel beschriebene Richtung.
Santander ist zwar Anhänger von den o.g. Herren, er interpretiert sie aber als "Nur!!! Langsam... das mach Dich schnell". Wenn das im Bezug auf van Aaken zutreffen könnte (wobei er nicht auf "langsam" sondern "Umfang" Wert legte) stimmt das bei Lydiard überhaupt nicht. Und das weißt Du genau wie ich.

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Ich weiß nicht, ob ich die mentale Härte aufbringen könnte, diesen Joggingstil durchzuhalten, kämen mir LäuferInnen entgegen :D . Das eine Mädel da in einem der Filmchen: wäre die ein Kerl, würde ich mich fragen ob der wegen Problemen "dort" mit Schonhaltung laufe.

Grundsätzlich: warum nicht? In Friesland stellen einige Einheimische ja auch bei Ebbe Tore ins Watt, um zu "voetballen".

Knippi

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dicke_Wade hat geschrieben:Weißt ja, je älter man ist, desto schwerer erlernt man Neues :D
:nick: Der Grund, mir doch noch ein Smartphone anzuschaffen. Ja, in der Tat - ich bewege mich hart an der Kante.

Knippi

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Rolli hat geschrieben:Schade, dass diese Art vom "Training" irgendwie keine Lobby hat. Warum?
Hat sie doch. Schonmal geschaut, wieviele Videos und Seiten im Netz es dazu gibt? Kennst du google? :wink:

Gruss Tommi
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"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Rolli hat geschrieben:Schade, dass diese Art vom "Training" irgendwie keine Lobby hat. Warum?
Vielleicht wird die Frage beantwortet, wenn Du im Auto sitzend in der ersten Reihe an der roten Ampel eine Schulklasse Kinder über die Straße rennen siehst.
Gut, nicht alle, aber die meisten :wink: .

Knippi

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Rolli hat geschrieben:Mein Google zeigt mir nur: "schnell, schneller, am schnellsten" :nene:
Laß Dich mal weiter ausbilden (slow, slower, am slowesten) :zwinker5:

"Zertifizierte Slow Jogging Trainer/innen können Laufgruppen leiten und interessierte in die korrekte Lauftechnik einweisen."

https://www.slowjogging.de/information#Trainer
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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bones hat geschrieben:Laß Dich mal weiter ausbilden (slow, slower, am slowesten) :zwinker5:

"Zertifizierte Slow Jogging Trainer/innen können Laufgruppen leiten und interessierte in die korrekte Lauftechnik einweisen."

https://www.slowjogging.de/information#Trainer
Wetten, dass seine Trainingsgruppe dann größer ist? :D

Gruss Tommi
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"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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bones hat geschrieben:Laß Dich mal weiter ausbilden (slow, slower, am slowesten) :zwinker5:

"Zertifizierte Slow Jogging Trainer/innen können Laufgruppen leiten und interessierte in die korrekte Lauftechnik einweisen."

https://www.slowjogging.de/information#Trainer
Ich merke seit "einigen" Jahren, dass das wahre Leben mehr und mehr an mir vorbei zu laufen scheint. Na gut, noch schreibe ich "scheint".

Knippi :wink:

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Als Trainerbank eine Couch an den Rand der Laufbahn stellen und der Rolli sitzt da mit 'nem Halben in der Hand und treibt seine Schützlinge an..... :D
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Wo hier der Name van Aacken gefallen ist:
Der gute Mann hat in den 1960igern tatsächlich ein ähnliches Programm für Anfänger empfohlen:
Barfuß im Zimmer auf der Stelle traben. Mit leichten Knieheben, 160 Schritte pro Minute.
Barfuss deswegen, um zu lernen, federnd mit dem Vorderfuss aufzusetzen, ohne zu stampfen. Anfänger sollen so beginnen und sich allmählich bis auf 15 Minuten zu steigern. Wenn das erreicht wurde, sollte mit dem richtigen Laufen angefangen werden.

Etwas ähnliches hat er auch für verletzte Läufer empfohlen, auch Barfuss, allerdings auf einem zusammengerollten Teppich als Dämpfung.

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

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Santander hat geschrieben:Anfänger sollen so beginnen und sich allmählich bis auf 15 Minuten zu steigern. Wenn das erreicht wurde, sollte mit dem richtigen Laufen angefangen werden.
Korrekt! Danach sollte man auch schnell laufen und z.B. Intervalle machen.

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Mit dem Tempo muß man vorsichtig sein....

"Experten warnten im 19. Jahrhundert, dass Menschen ernsthaft Schaden nehmen, wenn sie mit der Eisenbahn schneller als 30 km/h fahren."

https://www.diepresse.com/543154/fehlei ... menschheit
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Rolli hat geschrieben:Korrekt! Danach sollte man auch schnell laufen und z.B. Intervalle machen.
Entschuldige bitte, aber das ist völliger Nonsens. Die meisten Läufer, die hier angesprochen werden, machen gar nichts. Hier geht es überhaupt darum, den Weg zur Bewegung zu finden. Das hat mit Leistung erstmal gar nichts zu tun. Wir sprechen hier von Menschen, die viele Jahre nichts gemacht haben. Und das ist die Mehrheit. Da ist der Leistungsanspruch ganz weit weg. Bei den meisten fehlt grundsätzlich der Anspruch in Bewegung zu kommen. Hier einen sanften Einstieg zu finden, ist das einzig vernünftige Ziel. Es geht hier nicht um die Menschen aus Deinem Mikrokosmos.

Wir entwickeln Trainingsprogramme für chronisch kranke Patienten. Hier ist das Ziel nach einem halben Jahr 5x30min in Bewegung zu sein. Das können letztendlich 30min Spazieren sein. Was für Dich lächerlich erscheinen mag, ist für diese Menschen eine gewaltige Steigerung und Herausforderung. Wenn diese Menschen in der Progression bei 15min angelangt sind, wird es sicher noch keine Intervalle geben. Es geht darum überhaupt etwas zu machen und sich nicht zu überfordern. Auch sind die Ziele so gesetzt, daß Fokus 1 das Durchhalten ist. Auch nur ein wenig zu hohe Ziele und Anforderungen führen zu Abbrüchen der Therapie und zu einer kompletten Rückkehr auf die Couch.

Wir sprechen hier übrigens nicht über Randgruppen. Wir haben in Deutschland 8 Millionen diagnostizierte Diabetiker, 6 Millionen Menschen mit einer KHK, 7 Millionen Menschen mit einer COPD. Von den Vorstudien und Grunderkrankungen wie metabolisches Syndrom will ich gar nicht schreiben. Das ist eine gewaltige gesellschaftliche Herausforderung. Mit Deinem Ansatz wirst Du das Problem sicher nicht verkleinern. Was für den Leistungssport und die ambitionierte Entwicklung richtig ist, muss noch lange nicht der richtige Weg für alle sein. Mal als Aussenstehender betrachtet, ist Santanders Ansatz für leistungsorientierte Läufer sicher nicht ganz optimal. Er ist aber deutlich näher dran als Dein Ansatz für die breite Masse.
nix is fix

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Jetzt kommen noch die "genesenen" Covid Patienten dazu. Bei meiner Schwägerin klingt das Wochen nach der AHB immer noch wie eine COPD Erkrankung. Die ist selbst beim Sprechen atemlos.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

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bones hat geschrieben:Jetzt kommen noch die "genesenen" Covid Patienten dazu. Bei meiner Schwägerin klingt das Wochen nach der AHB immer noch wie eine COPD Erkrankung. Die ist selbst beim Sprechen atemlos.
Das ist richtig und in Teilen vergleichbar. Ich gehe aber davon aus, daß dieses Thema in Summe sehr viel kleiner ist und wahrscheinlich nur temporär. Mal anders ausgedrückt ist das Thema für die Betroffenen ein riesiges Problem. Dieses wird aber in der Statistik untergehen. Ich habe hier wirklich nur die ganz großen Gruppen angesprochen. Sogar Asthmatiker sind da noch nicht drin. Aber in Bezug auf ein geeignetes Training bzw. Bewegung für diese Gruppe hast Du völlig recht.
nix is fix

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leviathan hat geschrieben:Entschuldige bitte, aber das ist völliger Nonsens. Die meisten Läufer, die hier angesprochen werden, machen gar nichts. Hier geht es überhaupt darum, den Weg zur Bewegung zu finden. Das hat mit Leistung erstmal gar nichts zu tun. Wir sprechen hier von Menschen, die viele Jahre nichts gemacht haben. Und das ist die Mehrheit. Da ist der Leistungsanspruch ganz weit weg. Bei den meisten fehlt grundsätzlich der Anspruch in Bewegung zu kommen. Hier einen sanften Einstieg zu finden, ist das einzig vernünftige Ziel. Es geht hier nicht um die Menschen aus Deinem Mikrokosmos.

Wir entwickeln Trainingsprogramme für chronisch kranke Patienten. Hier ist das Ziel nach einem halben Jahr 5x30min in Bewegung zu sein. Das können letztendlich 30min Spazieren sein. Was für Dich lächerlich erscheinen mag, ist für diese Menschen eine gewaltige Steigerung und Herausforderung. Wenn diese Menschen in der Progression bei 15min angelangt sind, wird es sicher noch keine Intervalle geben. Es geht darum überhaupt etwas zu machen und sich nicht zu überfordern. Auch sind die Ziele so gesetzt, daß Fokus 1 das Durchhalten ist. Auch nur ein wenig zu hohe Ziele und Anforderungen führen zu Abbrüchen der Therapie und zu einer kompletten Rückkehr auf die Couch.

Wir sprechen hier übrigens nicht über Randgruppen. Wir haben in Deutschland 8 Millionen diagnostizierte Diabetiker, 6 Millionen Menschen mit einer KHK, 7 Millionen Menschen mit einer COPD. Von den Vorstudien und Grunderkrankungen wie metabolisches Syndrom will ich gar nicht schreiben. Das ist eine gewaltige gesellschaftliche Herausforderung. Mit Deinem Ansatz wirst Du das Problem sicher nicht verkleinern. Was für den Leistungssport und die ambitionierte Entwicklung richtig ist, muss noch lange nicht der richtige Weg für alle sein. Mal als Aussenstehender betrachtet, ist Santanders Ansatz für leistungsorientierte Läufer sicher nicht ganz optimal. Er ist aber deutlich näher dran als Dein Ansatz für die breite Masse.
Nein, wir sprechen nicht von Kranken. Wir sprechen von Menschen. Und wenn ich mir den Anfang vom Video anschaue, wo der Slow-Jogger eine schnell laufende Frau ausbremst, weil das "so schlecht" sein, dann hat das nicht mit meiner Blase zu tun, sondern mit der Santander-Missionierung.
Wir entwickeln Trainingsprogramme für chronisch kranke Patienten.
Aber auch bei Dir aufgeführten Beispielen hat sich die Einstellung seit einigen Jahren signifikant geändert:
(übersetzt)
Sowohl klinische als auch tierexperimentelle Experimente zeigen, dass HIIT ein höheres Maß an Produktion von neurotrophen Faktoren (BDNF) aus dem Gehirn hervorrufen kann, um die Gehirnfunktion bei Patienten mit Gesundheit, Diabetikern und Schlaganfall zu verbessern
Deswegen ist mein Vorschlag:
15' durchjoggen und dann so schnell wie möglich HIIT ins Programm integrieren. Und ja, HIIT ist hier gar nicht das was wir auf der Bahn machen, sondern eine Belastungsform, die anaeroben Anteile beinhaltet.

Habe mich letzte 4 Woche etwas mehr damit beschäftigt, aber hier hast Du ein Paper, der das gut beschreibt:
https://www.frontiersin.org/articles/10 ... 29914/full

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bones hat geschrieben:Jetzt kommen noch die "genesenen" Covid Patienten dazu. Bei meiner Schwägerin klingt das Wochen nach der AHB immer noch wie eine COPD Erkrankung. Die ist selbst beim Sprechen atemlos.
Ja, es gibt sogar viel mehr Krankheiten, die Leistung begrenzen können. Ja.
Leider wird das durch sitzen und Chipsessen nicht besser. Man kann den Leuten nur Wege aufzeigen, aufstehen müssen sie schon selbst.

In den Meisten Fällen haben sie Schmerzen/Beschwerden nicht deswegen, weil sie sich bewegen, sondern, weil sie sich zu wenig bewegen. Und ja, ich betreue/trainiere auch Genesene, Diabetiker und Asthmatiker.

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Rolli hat geschrieben: Aber auch bei Dir aufgeführten Beispielen hat sich die Einstellung seit einigen Jahren signifikant geändert:
(übersetzt)

Deswegen ist mein Vorschlag:
15' durchjoggen und dann so schnell wie möglich HIIT ins Programm integrieren. Und ja, HIIT ist hier gar nicht das was wir auf der Bahn machen, sondern eine Belastungsform, die anaeroben Anteile beinhaltet.
Ich bin irgendwie zu blöd, den wichtigsten Aspekt so richtig deutlich herauszuarbeiten :peinlich:

Auch bei Nichtaktiven geht es (auch) um die Steigerung der VO2max. Und auch hier kann HIIT Training sehr sinnvoll und gut sein. Die größte Herausforderung ist aber nicht die optimale Leistungsentwicklung. Es ist die Patienten zu motivieren, überhaupt dabei zu bleiben.

Und hier ist der Ansatz des geringsten Widerstandes einfach deutlich effektiver.
Ja, es gibt sogar viel mehr Krankheiten, die Leistung begrenzen können. Ja.
Leider wird das durch sitzen und Chipsessen nicht besser. Man kann den Leuten nur Wege aufzeigen, aufstehen müssen sie schon selbst.
Und hier heißt es fordern und nicht überfordern. Spaß und 80% Erfolg ist sinnvoller als 100% temporärer Erfolg und Rückfall wegen fehlender Motivation.
n den Meisten Fällen haben sie Schmerzen/Beschwerden nicht deswegen, weil sie sich bewegen, sondern, weil sie sich zu wenig bewegen. Und ja, ich betreue/trainiere auch Genesene, Diabetiker und Asthmatiker.
Das ist super. Einige wenige haben eben doch eine größere Motivation bzw. Eigenantrieb. Das reicht aber nicht. Die anderen dürfen nicht durchrutschen.
Nein, wir sprechen nicht von Kranken. Wir sprechen von Menschen. Und wenn ich mir den Anfang vom Video anschaue, wo der Slow-Jogger eine schnell laufende Frau ausbremst, weil das "so schlecht" sein, dann hat das nicht mit meiner Blase zu tun, sondern mit der Santander-Missionierung.
Das kann man in der Tat so interpretieren. Diejenigen, die von selbst wollen, sollte man nicht unnötig ausbremsen. Aber auch hier habe ich in letztere Zeit umgedacht. Ich sehe sehr viele Mid50er und etwas älter, die aufgrund orthopädischer Probleme mit dem Laufen aufhören müssen. Hier Entlastung zu schaffen, finde ich persönlich sehr begrüßenswert. Und was der Oldie hier im Video abzieht, sieht zumindest spaßiger aus als Aquajogging. Und darauf kommt es letztendlich an, wenn man lange dabeibleiben will.
nix is fix

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leviathan hat geschrieben: Auch bei Nichtaktiven geht es (auch) um die Steigerung der VO2max. Und auch hier kann HIIT Training sehr sinnvoll und gut sein. Die größte Herausforderung ist aber nicht die optimale Leistungsentwicklung. Es ist die Patienten zu motivieren, überhaupt dabei zu bleiben.
Das sehe ich genau so und kann Dir 100% zustimmen.

Aber ich sehe das etwas anders: nicht der "geringste Widerstand" sondern schnelle Erfolge motivieren unser Gesellschaft. Als beweis hast Du 50 Jahre Trimm Dich Aktion... und? Wir werden immer dicker und ungesünder. Also? Wenig Erfolg, oder?

Leider solche Leute wie Santander und leider auch van Aaken haben uns so getrimmt, dass die Meinung: "HIIT ist schlecht und slow Jogging ist das richtige" sehr fest im Kopf sitzt, dass sogar Kinder, die natürlichen Bewegung- und Leistungsdrang haben, bewegen sich immer weniger und immer langsamer.

Also: Alle machen Tabata!!! Und Trimm dich ist pfui!

Leider weiß ich, dass es ein Windmühlen-Kampf ist und ich auch nicht missionieren will. Jeder soll machen was er will. Nur, auf die Aussage, dass "HIIT schädlich ist" und "langsam macht schnell", schreibe ich einfach "nein, das stimmt nicht".

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Ich kann beide Seiten verstehen. In der Theorie bin ich bei Rolli, und ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass ich mit intensivem Training schnell schneller werde. Allerdings ist mein Körper leider so beschaffen, dass mir intensives Training nicht bekommt und ich mich schnell verletze. Meinen bisher schnellsten Marathon mit 3:06 bin ich tatsächlich gelaufen, als ich nach einer Verletzung meine Form nach der Slow Jogging-Methode wieder aufgebaut habe und im Training ausschließlich auf langsame lange Einheiten gesetzt habe. Die Zeit habe ich mit der üblichen Mischung aus intensiven und langen Einheiten nie wieder erreicht, zum Teil, weil ich immer wieder Verletzungspausen hatte.

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Rolli hat geschrieben:Das sehe ich genau so und kann Dir 100% zustimmen.

Aber ich sehe das etwas anders: nicht der "geringste Widerstand" sondern schnelle Erfolge motivieren unser Gesellschaft. Als beweis hast Du 50 Jahre Trimm Dich Aktion... und? Wir werden immer dicker und ungesünder. Also? Wenig Erfolg, oder?

Leider solche Leute wie Santander und leider auch van Aaken haben uns so getrimmt, dass die Meinung: "HIIT ist schlecht und slow Jogging ist das richtige" sehr fest im Kopf sitzt, dass sogar Kinder, die natürlichen Bewegung- und Leistungsdrang haben, bewegen sich immer weniger und immer langsamer.

Also: Alle machen Tabata!!! Und Trimm dich ist pfui!

Leider weiß ich, dass es ein Windmühlen-Kampf ist und ich auch nicht missionieren will. Jeder soll machen was er will. Nur, auf die Aussage, dass "HIIT schädlich ist" und "langsam macht schnell", schreibe ich einfach "nein, das stimmt nicht".
Interessant finde ich, das beide Trainingsformen ihren Ursprung in Japan haben:
Slow Jogging von Hiroaki Tanaka
Tabatatraining von Izumi Tabata

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

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yoshi005 hat geschrieben:Ich kann beide Seiten verstehen. In der Theorie bin ich bei Rolli, und ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass ich mit intensivem Training schnell schneller werde. Allerdings ist mein Körper leider so beschaffen, dass mir intensives Training nicht bekommt und ich mich schnell verletze. Meinen bisher schnellsten Marathon mit 3:06 bin ich tatsächlich gelaufen, als ich nach einer Verletzung meine Form nach der Slow Jogging-Methode wieder aufgebaut habe und im Training ausschließlich auf langsame lange Einheiten gesetzt habe. Die Zeit habe ich mit der üblichen Mischung aus intensiven und langen Einheiten nie wieder erreicht, zum Teil, weil ich immer wieder Verletzungspausen hatte.
... und jetzt kommt die Verletzungsprophylaxe dazu. Leider oft verdrängt, oft vergessen, oft falsch.

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Santander hat geschrieben:Interessant finde ich, das beide Trainingsformen ihren Ursprung in Japan haben:
Slow Jogging von Hiroaki Tanaka
Tabatatraining von Izumi Tabata
Sorry, aber für mich nur uralte Trainingsformen mit neuen Namen.

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Rolli hat geschrieben:... und jetzt kommt die Verletzungsprophylaxe dazu. Leider oft verdrängt, oft vergessen, oft falsch.
Du magst nicht unrecht haben. Ich tue aber schon relativ viel für Stabilität. Kraft, Beweglichkeit und Koordination. Bin halt keine Maschine, sondern Genussläufer.

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yoshi005 hat geschrieben:Du magst nicht unrecht haben. Ich tue aber schon relativ viel für Stabilität. Kraft, Beweglichkeit und Koordination. Bin halt keine Maschine, sondern Genussläufer.
Keiner von uns ist das.

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Rolli hat geschrieben:Nein, wir sprechen nicht von Kranken. Wir sprechen von Menschen. Und wenn ich mir den Anfang vom Video anschaue, wo der Slow-Jogger eine schnell laufende Frau ausbremst, weil das "so schlecht" sein, dann hat das nicht mit meiner Blase zu tun, sondern mit der Santander-Missionierung.
]
Schaue dir das Video doch mal in 0,25 Wiedergabegeschwindigkeit an. (Unten rechts auf Einstellungen, dann Wiedergabegeschwindigkeit, dann 0,25 auswählen)
Vergleiche dann gleich am Anfang vom Video den Laufstil der schnell laufende Frau mit dem Laufstil des älteren Herrns.

https://www.youtube.com/watch?v=yZO2X6n2hKc

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

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Santander hat geschrieben:Schaue dir das Video doch mal in 0,25 Wiedergabegeschwindigkeit an. (Unten rechts auf Einstellungen, dann Wiedergabegeschwindigkeit, dann 0,25 auswählen)
Vergleiche dann gleich am Anfang vom Video den Laufstil der schnell laufende Frau mit dem Laufstil des älteren Herrns.

https://www.youtube.com/watch?v=yZO2X6n2hKc
Und was willst Du mir damit sagen?
Schaue Dir lieber das hier in 0,25 an und staune:
https://www.youtube.com/watch?v=T_W0blad4lc
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