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Laufschuhe - Einlegesohlen, Fußmuskulatur?

Laufschuhe - Einlegesohlen, Fußmuskulatur?

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Hallo ihr Lieben,

ich starte jetzt auch endlich mal richtig mit dem Laufen. Sport habe ich zwar schon immer gemacht, aber bin nie regelmäßig Laufen gegangen. Daher nehme ich das jetzt mal in Angriff. :)

War auch bei einer Laufanalyse, er hat mir empfohlen, mittels Lauf ABC den Mittelfußlauf zu trainieren, und meine Fußmuskulatur zu stärken, da ich davon wohl nicht so viel hätte. Er hatte mir geraten, meinen Fuß von außen, mittig und innen langsam über eine blackroll zu rollen, bestenfalls jeden Tag für etwa 10 Minuten. Außerdem hatte ich vor ein paar Monaten durch meinen Orthopäden wegen „Senk Spreizfüßen“ Einlagen bekommen, habe aber nebenher täglich Training zur Stärkung der Füße gemacht. (Hat ja wohl doch nicht so ganz viel geholfen :/ ) Die Einlagen habe ich auch immer getragen.
Nun hat der Lauftrainer mit aber davon abgeraten, da dadurch die Fußmuskulatur noch schwächer wird (was auch sinnvoll klingt), und ich solle die Einlagen nicht mehr tragen. Er hat mir neutrale Laufschule empfohlen, ohne Stütze und mit relativ niedriger Sprengung.

Jetzt bin ich aber total verwirrt - auf den Orthopäden hören, und die Einlagen weiterhin tragen, oder nicht? Hat da jemand Erfahrungen?

Grüße

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guten Morgen,

ich kann Dir da nur meine persönlichen Erfahrungen nennen. Ich trage seit etwa einem halben Jahr einlagen und vergesse sie nie. Ich hatte große Probleme mit der gesamten rechten Seite, unteren Rücken - die Schmerzen sind dadurch merklich besser geworden - und zwar mit dem Zeitpunkt des Tragens.

Ich kenne die Aussagen, dass Einlagen schlecht für die Fußmuskulatur sind, aber das war mir in dem Zeitpunkt egal.

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@Flinteen: Hast du denn irgendwelche Probleme, die das Tragen von Einlagen unausweichlich machen? Die Blinddiagnose Senk/Spreizfuß meine ich damit nicht, die hat anscheinend jeder in der Zivilisation Lebende. Wenn nein, finde ich die Empfehlungen des Lauftrainers insgesamt ziemlich sinnvoll. Es scheint irgendwie in der DNA von Orthopäden verankert zu sein, Einlagen zu verschreiben, noch bevor der Patient das Sprechzimmer ganz betreten hat. Ich hätte auch noch einen Stapel fast unbenutzter Einlagen günstig abzugeben.

@Haferkekse: Bei dir scheint das orthopädische Problemgemenge ziemlich brisant zu sein. Da würde ich mich niemals trauen, irgendwelche Schnellschüsse wie "Lass die Einlagen weg" zu empfehlen. Wenn dein Orthopäde dich gründlich untersucht hat und seine Maßnahmen dir helfen, dann hat er natürlich Recht.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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Haferkekse hat geschrieben:Ich trage seit etwa einem halben Jahr einlagen und vergesse sie nie. Ich hatte große Probleme mit der gesamten rechten Seite, unteren Rücken - die Schmerzen sind dadurch merklich besser geworden - und zwar mit dem Zeitpunkt des Tragens.
Die Probleme habe ich bedingt durch Skoliose auch. Lt. meinem Orthopäden würden Einlagen das Problem vergrößern. Ausserdem ist beim Laufen idealerweise immer ein Fuß in der Luft. Bei einer schnellen Abfolge von Einbeinständen braucht man keinen Ausgleich der Beinlängendifferenz. Beim langsamen Gehen oder beim Stehen ist es etwas anderes. Da mögen sie sinnvoll sein.

Bei den Senk-/Spreizfüßen sind 0815 Einlagen schnell verdientes Geld. https://www.matthias-marquardt.com/schu ... /einlagen/

Ich könnte nicht mit Einlagen laufen.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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RunningPotatoe hat geschrieben:
@Haferkekse: Bei dir scheint das orthopädische Problemgemenge ziemlich brisant zu sein. Da würde ich mich niemals trauen, irgendwelche Schnellschüsse wie "Lass die Einlagen weg" zu empfehlen. Wenn dein Orthopäde dich gründlich untersucht hat und seine Maßnahmen dir helfen, dann hat er natürlich Recht.
Das weiß ich. Ich vermutete aber auch, dass die (gerechtfertigten) Einwände kommen würde. Ich hätte aber vielleicht auch darauf hinweisen können, dass das bei meinem Orthopäden nicht gleich das Begrüßungsgeschenk war, sondern wirklich umfassender (auch bildgebender) Diagnostik.

@Flinteen das muss ich tatsächlich als Ergänzung noch hinzufügen - es war tatsächlich ein längerer Prozess.

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@RunningPotatoe

Ich hatte hin und wieder mal Knieschmerzen. Laut den Ärzten hieß es aber nie konkret, dass das von den Senk-/Spreizfüßen kommt, eher durch sportliche Überlastung oder mangelnde Flexibilität der Oberschenkelmuskulatur. Der Lauftrainer meinte, eine gut ausgebildete Fußmuskulatur wäre essenziell für schmerzfreie Knie, bzw. insgesamt Schmerzfreiheit. Daher bin ich mir jetzt so unschlüssig: Einlagen weglassen, so mehr Fußmuskulatur aufbauen und Knie schützen, oder Einlagen tragen und (eventuell) durch Behandlung der „Fehlstellung“ Knie schützen?
Beinlängendifferenz o.Ä. habe ich nicht.
Ist super schwierig, wenn bei dem Thema die Meinungen so auseinander gehen. Habe erst richtig mit dem Laufen angefangen, da will ich nicht wegen sowas schon Verletzungen riskieren. :(

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bones hat geschrieben:Die Probleme habe ich bedingt durch Skoliose auch. Lt. meinem Orthopäden würden Einlagen das Problem vergrößern. Ausserdem ist beim Laufen idealerweise immer ein Fuß in der Luft. Bei einer schnellen Abfolge von Einbeinständen braucht man keinen Ausgleich der Beinlängendifferenz. Beim langsamen Gehen oder beim Stehen ist es etwas anderes. Da mögen sie sinnvoll sein.

Ich könnte nicht mit Einlagen laufen.
Dank dir für den Hinweis, ich habe die Einlagen erhalten, als ich vom Laufen noch weit entfernt war und wir darüber gar nicht gesprochen haben. Aber möglicherweise kommen die Schmerzen durch das Tragen beim Laufen (ich hab da nie mit jemanden drüber gesprochen, sondern einfach automatisch gemacht).

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@Haferkekse

Danke für die Antwort. Dann scheint es bei dir ja doch wirklich sinnvoll, die Einlagen zu tragen. Von einem längeren Prozess kann man bei mir nicht unbedingt sprechen - ich war beim Orthopäden wegen Schmerzen im ISG-Bereich, da habe ich mich gerade hingestellt, er hat mich begutachtet und dann nach etwa 5 Sekubden mit bloßem Auge festgestellt, dass ich Einlagen bräuchte.

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Du schreibst überhaupt nicht, warum du überhaupt beim Orthopäden warst und warum er dir Einlagen verordnet hat. Gegen die Ursachen deiner Fußfehlstellungen werden die Einlagen nicht helfen, eher im Gegenteil, sie stützen den Fuß und schwächen deine Fußmuskulatur zusätzlich. Wenn du irgendwelche durch die Fußfehlstellungen verursachten Probleme hättest, z.B. unerträgliche Schmerzen, dagegen können sie schon helfen. Davon schreibst du aber nichts und wenn du solche Probleme hättest, würdest du vermutlich nicht solche Fragen stellen.

Hör auf den Lauftrainer, mach die dir gezeigten Übungen, laufe viel barfuß, aber erwarte keine Wunder. Es braucht viel Geduld, insbesondere den Spreizfuß kann man schwer wegtrainieren.

Die Schuhe mit niedriger Sprengung sollen vermutlich dazu führen, dass du mehr auf dem Vor- bzw. Mittelfuß läufst. Auch das kann eine gute Idee sein, um die Fußmuskulatur zu trainieren. Fühlt sich am Anfang vielleicht ungewohnt an, und man muss etwas vorsichtig bei der Umgewöhnung sein, würde ich aber trotzdem mal ausprobieren.

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@Run4Cake

Sorry, das hätte ich vielleicht besser dazuschreiben sollen. War damals dort wegen Schmerzen im ISG Bereich (War nichts dramatisches, einfach verspannte Muskulatur) und Schmerzen im linken Knie durch Überlastung. Er hatte dann ohne wirklich gründliche Untersuchung die Einlagen verordnet, er hatte mich nur angeschaut und gemeint „wenn unten was nicht stimmt, dann passt die gesamte Körperstatik nicht“ - war seine Erklärung für die Rückenschmerzen.

Denkst du, ich sollte die Einlagen generell besser komplett weglassen, oder nur beim Laufen?

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Flinteen hat geschrieben:.......da habe ich mich gerade hingestellt, er hat mich begutachtet und dann nach etwa 5 Sekubden mit bloßem Auge festgestellt, dass ich Einlagen bräuchte.
Ich sag ja, schnell verdientes Geld. Und sonst? Keine weitere Diagnose, Verordnungen?
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Flinteen hat geschrieben:@Run4Cake

Sorry, das hätte ich vielleicht besser dazuschreiben sollen. War damals dort wegen Schmerzen im ISG Bereich (War nichts dramatisches, einfach verspannte Muskulatur) und Schmerzen im linken Knie durch Überlastung. Er hatte dann ohne wirklich gründliche Untersuchung die Einlagen verordnet, er hatte mich nur angeschaut und gemeint „wenn unten was nicht stimmt, dann passt die gesamte Körperstatik nicht“ - war seine Erklärung für die Rückenschmerzen.

Denkst du, ich sollte die Einlagen generell besser komplett weglassen, oder nur beim Laufen?
Hast Du Dir den Link oben mal angeschaut? Zitat:

„Schmerzen am Knie? Ich schreib Ihnen da mal eine Einlage auf“, so tönt es oft in Arztpraxen. Noch einmal den Fuß in den Trittschaum gestellt und wenige Tage später kann man sich seine „individuelle Einlagenversorgung“ abholen. Was viele Sportler nicht wissen: Auf dem Rezept steht immer der gleiche Text (Diagnose: „Knick-Senk-Spreizfuß“), der Trittschaum wird oft nur zum Ausmessen der Fußlänge benutzt, damit der Orthopädietechniker den passenden Einlagenrohling aus dem Regal nehmen kann und diesen kurz „anpasst“, respektive mit seinem Bezug versehen kann.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

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@bones

Nope, garnichts. Meine Rückenschmerzen wegen denen ich dort war kamen wohl durch reine Verspannungen, Knieschmerzen durch Überlastung. Bei keinem der beiden Probleme war der Senk-/Spreizfuß konkret die Ursache.

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Flinteen hat geschrieben:@bones

Also würdest du sagen, bei bspw. Spaziergängen sinnvoll, beim Laufen aber eher kontraproduktiv?
Ich würde sagen, Du brauchst bei Deiner Diagnose gar keine. Oder aber wirklich individuell auf Dich, Deine Füße und Deine Schuhe abgestimmte Einlagen.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

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@bones

Ach krass, hab’s mir grade mal durchgelesen.. ich glaube, dann lasse ich sie wirklich besser aus. Bin ja bei der Laufanalyse auch barfuß gelaufen, hätten meine Füße da enorm schlechte Auswirkungen auf den Bewegungsapparat gehabt, dann hätte der Lauftrainer sich warscheinlichh auch sicherlich nicht gegen die Einlagen ausgesprochen..

Danke dir!

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Flinteen hat geschrieben:@bones

Nope, garnichts. Meine Rückenschmerzen wegen denen ich dort war kamen wohl durch reine Verspannungen, Knieschmerzen durch Überlastung. Bei keinem der beiden Probleme war der Senk-/Spreizfuß konkret die Ursache.
Also pumperlgsund, wie die im Süden sagen. :D
Und zum 3.: Der Orthopäde wollte noch einen schnellen EUR nebenbei machen.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

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Flinteen hat geschrieben:„wenn unten was nicht stimmt, dann passt die gesamte Körperstatik nicht“
Damit hat er natürlich grundsätzlich recht, bleibt aber trotzdem die Frage, ob man das besser mit Einlagen oder mit Training in den Griff bekommt.
Flinteen hat geschrieben:Denkst du, ich sollte die Einlagen generell besser komplett weglassen, oder nur beim Laufen?
Ich würde die Einlagen so wenig wie möglich tragen, aber was das in deinem Fall genau bedeutet, kann ich nicht beurteilen. Ich würde sagen ausprobieren, wenn du die Einlagen benötigst, wirst du das merken, weil dann wieder irgendwo Verspannungen oder Schmerzen entstehen.

Ein Orthopäde sieht in 5 Sekunden mehr, als jeder Forenteilnehmer hier per Ferndiagnose, allerdings sind solche Schmerzen auch ziemlich schwer zu analysieren. Allein ob das jetzt eher von der Wirbelsäule oder vom ISG oder doch von den Füßen kommt, sieht man eigentlich nicht mit 5 Sekunden draufschauen.

Wie sieht es denn bei dir allgemein mit Krafttraining, Rumpfstabilität und so aus? Bei Läufern kommt das oft etwas zu kurz. Dein Lauftrainer kann dich ja sehr viel länger als nur 5 Sekunden beobachten. Ich könnte mir denken, dass der da auch noch ein paar passende Übungen empfehlen kann.
RunningPotatoe hat geschrieben:Es scheint irgendwie in der DNA von Orthopäden verankert zu sein, Einlagen zu verschreiben, noch bevor der Patient das Sprechzimmer ganz betreten hat.
Weil sie vom Durchschnittspatienten ausgehen, der erstens zu faul ist irgendwelche Übungen länger als maximal drei Tage zu machen und zweitens unzufrieden, wenn er ohne Rezept die Praxis verläßt. Das muss natürlich jeder selbst wissen, ob er in diese Kategorie gehört.

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@Run4Cake

Krafttraining mache ich auch, mit dem Fokus auf Rumpf/Core. Mein Lauftrainer hatte mir für die Füße empfohlen, regelmäßig mit einer kleinen, schmalen Blackroll die Fußmuskulatur zu rollen. Er hatte gemeint, das hilft beim Aufbau der Muskulatur, wäre damit wohl auch selber erfolgreich gewesen. Dazu mache ich regelmäßig Übungen wie Einbeinstand, kurzer Fuß etc.

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Run4Cake hat geschrieben:Weil sie vom Durchschnittspatienten ausgehen, der erstens zu faul ist irgendwelche Übungen länger als maximal drei Tage zu machen und zweitens unzufrieden, wenn er ohne Rezept die Praxis verläßt.
Wenn's nur das wäre, würde ich ja nicht so boshaft über die Orthopäden sprechen. Meine bisherigen Einlagen waren immer nur "Beifang" - ich ging mit klaren Symptomen (üble Schmerzen im Vorfuß, die bis zum jeweiligen MRT-Termin durch Diclo längst vertrieben waren) über die Jahre zu mehreren Orthopäden und bekam die Einlagen wahlweise wegen Senk/Spreizfuß und/oder wegen ungleich langer Beine. Im letzteren Falle aber seltsamerweise auch nur zwei Einlagen mit gleicher Höhe. Die Ursache meiner Schmerzen war aber ganz was anderes. Der dritte oder vierte Orthopäde hatte die richtige Eingebung und schickte mich zum Hausarzt, die Blutwerte überprüfen lassen. Volltreffer: es waren Gichtsymptome, wg. Niereninsuffizienz. :klatsch:

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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Einlagen sind ein schwieriges Thema.
Zum einen benötigt man nicht nur einen guten Orthopäden sondern auch noch einen guten orthopädischen Schuhmacher welcher die verschriebene Einlage dann auch mit Sorgfalt und genügend Hintergrundwissen erstellt.

Inzwischen nutze ich Einlagen nur noch zum Gehen, also in Alltagsschuhen. Bei sämtliche Sporteinlagen habe ich direkt am Anfang oder nach ein paar Wochen/Monaten Probleme bekommen. Auch mehrmaliges Wechseln der Arzt/Ortho Kombi brachte da keinen Erfolg.

Mein neuer Orthopäde hat mir Physiotherapie mit "Kurzer Fuß nach Dr. Janda" verschrieben womit ich innerhalb weniger Monate eine sehr gute Fußmuskelatur aufbauen konnte. Das war anscheinen der Durchbruch. Ich laufe seitdem ohne Einlagen und nutze Asics Gt2000 bei Senkspreizplattfuß. Wobei ich mMn keinen Plattfuß mehr habe, das Gewölbe hat sich im Laufe der Monate schon deutlich erhöht.
Meine Freundin bestätigt mir inzwischen selbst in neutralen Laufschuhen eine gute Fußhaltung ohne großartige Überpronation.

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Dieses Jahr habe ich bei einem Orthopädietechniker eine Laufbandanalyse machen lassen und Einlagen erstellen lassen. Die Analyse hat 100€ gekostet. Die Einlagen haben glaube ich wie sonst auch 10€ gekostet. Trotzdem sehen die anderes aus. Auf der Unterseite sieht man rote Einsätze aus weicherem Schaumstoff. Außerdem war die Pelotte bei der alten Kasseneinlage wohl zu weit vorne. Die neuen Einlagen fühlen sich in der Tat besser an. Ich würde fast sagen, dass die normalen Einlagen ohne Analyse ggf sogar schaden können. Wenn die Pelotte (wie bei mir) zu weit vorne ist, dann kann das ja nicht gesund sein.
Cumulus 20, GT-2000 8, Hoka Arahi 4

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Maartin hat geschrieben: Mein neuer Orthopäde hat mir Physiotherapie mit "Kurzer Fuß nach Dr. Janda" verschrieben womit ich innerhalb weniger Monate eine sehr gute Fußmuskelatur aufbauen konnte.
Interessant. Bist du gesetzlich versichert? Mir wurde das noch nie angeboten. (Sogar als Kind nicht...^^)
Cumulus 20, GT-2000 8, Hoka Arahi 4

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Nein, ich bin gesetzlich Versichert.
Auf der Überweisung zum Physiotherapeuten stand auch "Kurzer Fuß, Dr. Janda". Scheint also etwas offizielles zu sein.

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Barfuß laufen ist das gesündeste, was man seinen Füßen bieten kann. Das Problem ist nur, dass nicht alle Füße dafür gemacht sind. Fuß-Training in Form von z.B. kurzer Fuß nach Janda hat sich über Jahrzehnte bewährt, und ist eine sehr gute Gelegenheit die eigenen Fußmuskeln zu kräftigen. Training hilft fast immer, wie wir Läufer wissen. Auf der anderen Seite gibt es aber nachgewiesener Weise ca. 70% mit verschiedenen Fußfehlstellungen. Nicht alle sind behandlungs- oder therapiebedürftig.
Was man auch nicht vergessen darf ist, dass auch in den Schuhen standardisierte Einlegesohlen sind. Diese sorgen für eine Art Grunddämpfung. Würden wir Sieentfernen, bekämen die meisten von uns mit der Zeit gesundheitliche Probleme, da je nach Laufumfang die eigene natürliche Schock-Absorption nicht ausreicht. Diese Ferse sollte z.B. 50% der Lastaufnahme bei der Abrollbewegung übernehmen. Erfolgt diese Belastung erhöht oder zu punktuell werden sich mit der Zeit Probleme einstellen.
Wie so häufig, ist es also eine ganz individuelle Frage, mit welchem Equipment aus Schuh und Einlage laufe und ob ich letzteres auch benötige. Manche Laufverrückte sieht man ja auch barfuß unterwegs. Freuen tut sich mittelfristig nur der Orthopäde, da auf Grund der harten Untergründe und gewölbten Straßen, die Füße und damit der gesamte Bewegungsapparat Überforderung erfahren.
Wenn man wie ich tief in dem Thema drin steckt, weiß man, dass pauschale Aussagen, schlechte Begleiter sind. Der Grundsatz in der Medizin bliebt bestehen: wer heilt hat Recht! ;-)

In diesem Sinne, bleibt alle weiterhin gut zu Fuß!

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MedRunner hat geschrieben:
Wie so häufig, ist es also eine ganz individuelle Frage, mit welchem Equipment aus Schuh und Einlage laufe und ob ich letzteres auch benötige.....
Ein Einlagenverkäufer wie Du ist bestimmt der beste Ratgeber für solche "individuellen Fragen". :D
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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MedRunner hat geschrieben:In diesem Sinne, bleibt alle weiterhin gut zu Fuß!
Wird jemacht - warum auch nicht!

Knippi (hat keine Lust, Deinen Erstbeitrag hier in diesem Forum zu "entjungfern" :zwinker2: )

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MedRunner hat geschrieben:Barfuß laufen ist das gesündeste, was man seinen Füßen bieten kann.
MedRunner hat geschrieben:Manche Laufverrückte sieht man ja auch barfuß unterwegs. Freuen tut sich mittelfristig nur der Orthopäde, da auf Grund der harten Untergründe und gewölbten Straßen, die Füße und damit der gesamte Bewegungsapparat Überforderung erfahren.
Öhm, wie jetzt ... :gruebel:

Wo bleibt eigentlich Gueng? Wo steckt der Kerl bloß, wenn man ihn einmal brauchen kann !!!

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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MedRunner hat geschrieben:Barfuß laufen ist das gesündeste, was man seinen Füßen bieten kann. Das Problem ist nur, dass nicht alle Füße dafür gemacht sind.
Sind sie normalerweise schon. Möglicherweise sind sie aufgrund des langjährigen Tragens von falschen Schuhen degeneriert.
MedRunner hat geschrieben:Freuen tut sich mittelfristig nur der Orthopäde, da auf Grund der harten Untergründe und gewölbten Straßen, die Füße und damit der gesamte Bewegungsapparat Überforderung erfahren.
Wir brauchen sicher weder Schuhe noch Einlagen, um die Wölbung der Straße zu kompensieren.
MedRunner hat geschrieben:wer heilt hat Recht! ;-)
Ja und wer gar nicht erst erkrankt oder sich verletzt hat auch recht.

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Der MedRunner vertritt folgendes Fachgeschäft: "Die Fußexperten - Schuheinlagen für gesunde Füße"

Wer braucht Einlagen für gesunde Füße? :klatsch:
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Ich habe (zumindest seit inzwischen acht Monaten) durch Training der Fußmuskulatur meine Achillessehnenprobleme komplett in den Griff bekommen. Und das völlig ohne Einlegesohle.

Viel barfuß gehen und Schuhwerk, das die Füße nicht einschränkt, waren für mich der Schlüssel dazu. Es gibt ja auch Laufschuhe, die den Fuß relativ natürlich arbeiten lassen und trotzdem dämpfen.

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Ich will ja nu auch nicht päpstlicher sein als der Papst, aber folgende Aussage:
MedRunner hat geschrieben:Manche Laufverrückte sieht man ja auch barfuß unterwegs. Freuen tut sich mittelfristig nur der Orthopäde, da auf Grund der harten Untergründe und gewölbten Straßen, die Füße und damit der gesamte Bewegungsapparat Überforderung erfahren.
ist ohne Beleg erst mal nur eine unbewiesene Meinung.

Und folgendes ist ja wohl sehr komisch:
MedRunner hat geschrieben:Wenn man wie ich tief in dem Thema drin steckt, weiß man, dass pauschale Aussagen, schlechte Begleiter sind.
denn was ist deine Meinung zum Barfußlaufen anders, als eine pauschale Aussage? :gruebel:

Gruss Tommi

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bones hat geschrieben:Der MedRunner vertritt folgendes Fachgeschäft: "Die Fußexperten - Schuheinlagen für gesunde Füße"
Gute Adresse! Visavis den Galeries Lafayette.
Wer braucht Einlagen für gesunde Füße? :klatsch:
Wenn sie vor der Konsultation gekränkelt haben - also die Füße?

Auch unterstützen sie Hertha BSC. Wenn deren Centre Forward demnächst im gegnerischen Strafraum eine besondere Einlage bringt, kann man ahnen, woher er die hat.

Knippi

Re: Laufschuhe - Einlegesohlen, Fußmuskulatur?

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Nachdem ich Anfang 2021 einige Wochen nicht mehr joggen konnte, weil ich nach einem Lauf plötzlich nicht mehr auftreten konnte und die Diagnose sich auch hinzog (man ging anfangs von einem Bruch aus), kam ich nach dem Chirurgen dann zum Orthopäden.
Natürlich auch Senk- und Spreizfuß und Einlagen, wobei der Orthopäde aber auch sagte diese nicht ständig zu tragen, sondern nur wenn Unterstützung notwendig. Gleichzeitig Physio zur Stärkung der Muskulatur.

Ich hatte die Einlagen eher nur sporadisch im Alltag genutzt, beim Laufen eher nicht. Durch die lange Laufpause, lief es anfangs auch wieder ganz gut. Mit Erhöhung der Pace kam das innenseitige Ziehen jedoch langsam wieder.
Ich nehme die Einlagen jetzt regelmäßig zum joggen, merke einerseits deutlich die Unterstützung , laufe aber beschwerdefrei meine 10km (zuvor war bei 5km meist Ebbe, da ich nicht weiter in den Schmerz reinlaufen wollte). Da ich Mittelfußläufer bin, war die fehlende Einlage dann wohl doch zu viel für den Körper mit 95kg.

Re: Laufschuhe - Einlegesohlen, Fußmuskulatur?

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"In vielen Fällen verwenden Läufer Einlagen, um Fussfehlstellungen zu korrigieren. Da muss beim Schuhkauf, bzw. auch bei der Herstellung der Einlage für den Laufschuh besonders darauf eingegangen werden. Der Schuh und die Einlage müssen eine Einheit bilden, das heißt aufeinander abgestimmt sein! Optimal ist, wenn in diesen Fällen der Laufschuh-Spezialist und der Orthopädie Spezialist zusammen arbeiten..."

https://www.ganganalyse-laufanalyse.de/ ... -einlagen/

Re: Laufschuhe - Einlegesohlen, Fußmuskulatur?

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scuidgy hat geschrieben: 15.01.2023, 11:53 Nachdem ich Anfang 2021 einige Wochen nicht mehr joggen konnte, weil ich nach einem Lauf plötzlich nicht mehr auftreten konnte und die Diagnose sich auch hinzog (man ging anfangs von einem Bruch aus), kam ich nach dem Chirurgen dann zum Orthopäden.
Natürlich auch Senk- und Spreizfuß und Einlagen, wobei der Orthopäde aber auch sagte diese nicht ständig zu tragen, sondern nur wenn Unterstützung notwendig. Gleichzeitig Physio zur Stärkung der Muskulatur.

Ich hatte die Einlagen eher nur sporadisch im Alltag genutzt, beim Laufen eher nicht. Durch die lange Laufpause, lief es anfangs auch wieder ganz gut. Mit Erhöhung der Pace kam das innenseitige Ziehen jedoch langsam wieder.
Ich nehme die Einlagen jetzt regelmäßig zum joggen, merke einerseits deutlich die Unterstützung , laufe aber beschwerdefrei meine 10km (zuvor war bei 5km meist Ebbe, da ich nicht weiter in den Schmerz reinlaufen wollte). Da ich Mittelfußläufer bin, war die fehlende Einlage dann wohl doch zu viel für den Körper mit 95kg.
Hallo,

du schreibst nichts über die "Natur" deiner Einlagen. Vermutlich wurden sie dir vom Orthopäden verschrieben und bei einem Orthopädietechniker angefertigt. Das ist die Voraussetzung dafür, dass Einlagen wirklich sinnvoll unterstützen können. Das mit dem nicht ständig tragen ist so eine Sache. Ich trug meine Einlagen mehrere Jahre, nachdem sich rasch Schmerzfreiheit einstellte. Bis ich anlässlich eines Fachvortrages eines Orthopädietechnikers hörte, dass sich so etwas auch mal von selbst "repariert" mit der Zeit und man versuchen soll die Einlagen nach einiger Zeit (Monate, Jahre) wegzulassen. Das habe ich dann ausprobiert und tatsächlich blieb ich lange schmerzfrei. Als sich neuerlich Unheil anbahnte, ließ ich neue Einlagen anfertigen. Die ich nach weiteren Monaten/Jahren erneut wegließ. Und seitdem kehrte der Schmerz nicht zurück.

Selbstverständlich gibt es für dieses Fußverhalten keine Garantie. Nur, weil du eine sehr lange Laufpause einlegtest, hat sich dein Fußproblem nicht verändert. Es sollte dich demnach nicht überraschen, wenn die Beschwerden sich nach Intensivierung des Trainings allmählich wieder einstellen.

Gruß Udo
Antworten

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