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Laufsport mit 70+ ?

Laufsport mit 70+ ?

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Guten Tag !

Meine Meisterschaftszeiten und Training mit 70-120 KM in der Woche sind seit 30 Jahren vorbei, das Alter kann man nicht verleugnen und ich kann den Zeiten nicht hinterher rennen. Das Laufen habe ich nicht aufgegeben. Heute bin ich über 70 Jahre alt und laufe noch 35-45 KM/Woche mit mir alleine durch die Natur.

Wegen einer gutartige Prostata OP. konnte ich 4 Monate nicht laufen und fing mit Tippelschritten schonend wieder das Laufen an, es wurde wohl nur eine Wade zu einseitig belastet druch den geänderten Stil.

Nun war ich seit längerer Zeit noch mal beim Orthopäden, weil ich starke Schmerzen während des Laufens in einer Wade bekam, und nach 4 Wochen nicht weggehen wollten.
Der Orthopäde (Angler) heute meinte, in meinem Alter wäre mein joggen 40 KM/Woche noch zu viel.

Vor 10 Jahren meine mal ein Orthopäde, sie haben Arthrose an der Hüfte, fahren sie lieber Fahrrad. Da die Beschwerden nachließen und nicht mehr kamen, weiss ich nicht was darüber denken soll.

Stecken von 8 KM, ab und zu am Ende vom Lauf noch mal leichten Spurt und etwas Gymnastik, kann doch nicht zu viel sein ?

Ich bin froh trotz der vielen Kilometern nach 50 Jahren bis heute keine Probleme durch den Sport bekommen zu haben. Achillesprobleme sind weg und nur zu noch gelegentlich Addaptorenzerrung. Der Laufsport hat mir viel gegeben in meinenn Leben in jeder Hinsicht mit Körper und Geist.

Meine Frage, hauptsächlich an Altersläufer, welche Erfahrungen und Aussagen kennt ihr ?

Wieviel ist gesundheitlich angemessen was das Laufen anbetrifft, es geht ja nicht mehr um Zeiten und Pokale ?

Da ich sei 20 Jahre im Ausland lebe und keinen Kontakt zu Läufern habe, würde ich mich über ein paar Antworten freuen.

Lieben Gruß
Rudi

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Hallo Rudi,

bin selber fast 72 und kenne das natürlich auch, dass die Leistungen, zu denen ich vor 20 Jahren noch fähig war, inzwischen ganz weg sind. Da hilft nur eines: die eigenen Zielsetzungen neu justieren. Und eine Zielsetzung wie "Einfach nur für Spaß und Fitness joggen, ohne sich unter Druck zu setzen" kann im Alter eine sehr legitime sein.

Habe mir deine alten Beiträge hier im Forum mal kurz durchgeschaut, deren Anzahl ist ja erfreulich überschaubar. :wink: Wenn ich bei Läufern das Stichwort "Ischias" lese, möchte ich immer spontan meinen Allerwertesten darauf verwetten, dass es sich in Wahrheit um das Piriformis-Syndrom handelt. Ich bin mir ziemlich sicher, dass man jedenfalls eine Hüftgelenksarthrose nicht im Pobereich verorten würde, sondern unterhalb der Leistengegend, nicht weit weg vom Sitzbein.

Bei Ärzten kann man natürlich alles erleben. Bei mir ist es eher die Pumpe - zwei Herzklappen schließen nicht ganz dicht, jeweils die leichtest mögliche Insuffizienzstufe. Der erste Kardiologe sagt "Oh, oooh, ganz schlimm, bloß nicht mehr anstrengen". Der zweite sagt ein paar Wochen später: "kein Problem, jährlich beobachten, von mir aber volles OK für Ihr Training" (welches ich ihm ziemlich unverblümt schilderte). "Auch anstrengend, mit HM-Wettkämpfen?" "HM ist o.k., nur Marathon würde ich Ihnen nicht mehr empfehlen." Die Hausärztin riet daraufhin zur Drittmeinung (!), die ich wegen Corona erst verspätet nach einem Jahr später einholte. Der bestätigt im Prinzip die Meinung des zweiten. Nichtsdestotrotz spüre ich selbst, dass die Pumpe schneller hochdreht als früher. Also habe ich mein Trainingstempo generell reduziert, dass es sich gut anfühlt, aber irgendwelche Pulsregeln sind mir schnuppe. Einmal die Woche muss es aber doch sein, dass ich's mal richtig krachen lasse. Wenn meine zickige Achillessehne es zulässt.

Was ich sagen will ist: Lass dich nicht verrückt machen, höre auf deinen Körper und denke daran, dass die Hauptursache für Arthrose, Fettleber & Co wohl eher zu wenig als zu viel Bewegung ist. Und an der Ernährung kann man da ja auch noch etwas schrauben.

Ach ja, noch eine Beobachtung: Die Muskeln verschwinden im Alter viel schneller als früher und kommen bei ordentlich Training viel zögerlicher zurück. Von daher: regelmäßiges Ganzkörpertraining brauchen wir alten Säcke viel dringender als die jungen Discopumper. Verletzungspausen werfen uns deshalb auch viel weiter zurück als früher, also gut achtgeben auf das klapprige Fahrgestell! :winken:

Ich wünsche dir noch mindestens 30 Jahre Freude am Laufsport. :daumen:

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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rudisilves hat geschrieben: Der Orthopäde (Angler) heute meinte, in meinem Alter wäre mein joggen 40 KM/Woche noch zu viel.
:D .

Vor jedem Lauf von innen gegen beide Knie schlagen. So lange hinterher keine "wesentlichen" Bestandteile derselben auf dem Boden liegen: Laufschuhe anziehen und ab uffe Piste.

Wir sind die Typen, die ihre Urenkel noch selber machen - wenn wir denn wollten :teufel: .

Knippi (hat vor, 2023 noch einmal den Berlin-Marathon zu laufen. 2019 wäre ich mit 4:59:59 Stunden 3. geworden)

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Danke dir für deine Antwort, Christoph !
Ich brauche als etwas mehr Geduld bei meiner verhärteten rechten Wade. Wenn ich mit der Ferse aufsetze, kann ich mit leichtem Druckschmerz 5 Km laufen, mal sehen wie es Morgen aussieht.
Mein Herz scheint in Ordnung, habe aber noch nie Marathon gelaufen. nur durch das Ausetzen vión 4 Monaten geht mir nun schneller die Puste weg, was auch normal ist. Vollen Marathon bin ich ie gelaufen, 1:12/13 bei Halbmarathon mit 35 Jahren reichte mir vom Trainigsaufwand. Ein Arzt stelle einmal vor 20 Jahren einen linken Herzschenkelbock fest, keine Ahnung woher.
Ein Arzt aus Viersen (Sportler) schrieb ich einmal aus dem Ausland an, um seine persönliche Meinung, wegen meinem Block und den Prostatabescherden zu bekommen und bekam kostenlos eine Antwort , sogar als Privatpatient.
Antwort: Vergessen sie ihren Herzschenklblock und ihren PSA Wert (2.6) setzen sie sich auf Fahrrad.

Ich muss immer wieder sagen, keiner hat richtig Zeit, zuviele Meinungen und unverschämt hohe Rechnungen, im Ausland noch mehr.
Die Ernährung ist meiner Meinung wichtig, wenig Alkohol, mehr Vollwert und Gemüse, in den letzten Jahren kaum Fleisch und Idealgewicht anstreben.
Stess vermeiden, ab in die Natur am liebsten mit Laufschritt.

Lieben Gruß
Rudi

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[quote="hardlooper"] :D .

Vor jedem Lauf von innen gegen beide Knie schlagen. So lange hinterher keine "wesentlichen" Bestandteile derselben auf dem Boden liegen: Laufschuhe anziehen und ab uffe Piste.

noch nie gehört, ist wohl nicht ernst gemeint. was soll das bewirken ? Dehhnungübungen vernachlässige ich machmal , das muss sich bei mir ändern.

Nebenbei: früher klatschten die Zuschauer wenn man mit den Ersten beim Zieleinlauf einlief, heute kommen mir machmal ausl. Spaziergänger entgegen mit erhobenen Daumen, bein joggen.

Lieben Gruß
Rudi

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rudisilves hat geschrieben:Ich brauche als etwas mehr Geduld bei meiner verhärteten rechten Wade. Wenn ich mit der Ferse aufsetze, kann ich mit leichtem Druckschmerz 5 Km laufen, mal sehen wie es Morgen aussieht.
Was steckt denn da dahinter? Hast du es mal mit Massagen versucht? Wenn dir eine physiotherapeutische Behandlung auf Dauer zu teuer ist, könnte auch eine einfache Massagepistole helfen. Es gibt hier auch einen aktuellen Faden zu diesem Thema, wo sich einige (mich eingeschlossen) recht positiv über so ein Teil geäußert haben. Wobei zu Beginn zwei oder drei Sitzungen bei einem sportaffinen Physiotherapeuten vermutlich auch nicht das Verkehrteste wären.

Wegen der angeschlagenen Wade zwangsweise auf Fersenlandungen "umzuschulen" ist jedenfalls keine so gute Idee, zumal das dann wieder die Ursache für andere Probleme sein/werden kann.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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rudisilves hat geschrieben:
Meine Meisterschaftszeiten und Training mit 70-120 KM in der Woche sind seit 30 Jahren vorbei, das Alter kann man nicht verleugnen und ich kann den Zeiten nicht hinterher rennen. Das Laufen habe ich nicht aufgegeben. Heute bin ich über 70 Jahre alt und laufe noch 35-45 KM/Woche mit mir alleine durch die Natur.
Hi Rudi, beantwortet zwar keine deiner Fragen, passt aber meine ich trotzdem:

Runners by ROGER HART
http://www.atrailrunnersblog.com/2006/0 ... aimed.html
Falls du, wie ich auch, mit englischen Texten Schwierigkeiten hast:
https://www.deepl.com/translator

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

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Rolli hat geschrieben:Schöne Geschichte!
Ja, besonders das Ende gefält mir:

"Und was haben wir gelernt, als wir 70.000 Meilen und Hunderte von Rennen liefen, als Erste die Ziellinie überquerten und ein- oder zweimal gar nicht, diese Läufe auf eisigen Straßen in Winterstürmen und diese kühlen Herbstmorgen, wenn die Luft reif war mit dem Duft von Weintrauben, unsere Füße leise auf dem Pflaster tickend?
Wir lernten, dass wir am Leben waren, und es fühlte sich gut an. Gott, es fühlte sich so gut an."

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

Laufen +70

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Hallo Rudi, erstmals freut es mich total, dass es noch Läufer jenseits der 70 gibt, besonders dann, wenn man ein Leben lang gelaufen ist und schwer davon loskommen kann. Das kann ich gut nachvollziehen. Auch ich laufe mittlerweile fast kontinuierlich genau 42 Jahre, bin fast täglich auf Achse und schaffe in der Woche mühelos um die 80 Kilometer.

Was die Wade angeht, so hatte ich kürzlich das gleiche Problem, die ersten Kilometer schmerzte meine recht Wade, so dass ich stehenbleiben musste. ABER nach ca. 3 Kilometer war der Schmerz verschwunden. Zu Hause habe ich meine Wade täglich mit meiner
Black Roll " behandelt ", mit Arnika-Salbe eingerieben - und ich stelle fest, dass der Schmerz immer weniger und kürzer wird.

Zusätzlich zu meinem Lauftraining mache ich dreimal die Woche Krafttraining, passende Übungen findest du überall bei You
Tube kann ich dir nur wärmstens empfehlen !

Was das Alter angeht, lass dich nicht beirren, laufe so, wie du kannst, schneller werden wir nicht mehr, aber die Ausdauer lassen wir uns nicht nehmen. Halte durch, es wird bestimmt wieder gut.

Viel Glück :)
auch das noch :tocktock:

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Euch allen vielen Dank für die Antworten.

Ich könnte hier Seitenweise schreiben über 40 Jahre Laufsport und über die vielen Trainingseinheiten und Meisterschaften.

Was ich aber sagen möchte, ich bin der Meinung, einigermaßen gesunde Ernährung und Sport (Laufsport) ist gut für den Körper und, was nicht zu unterschätzen ist,
auch für die Seele. Im Bewusstsein tauchen Gedanken auf, die man mehr in der Natur erlebt und man lebt, denkt einfach anders.

Man muss kein fanatischer Veganer werden, kein fanatischer Läufer, gerade im Alter ist ein gesundes Mittelmaß richtig.
Ärzte besuche ich ungern, weil zu viele Meinungen und Diagnosen, ich höre da lieber auf meinen Körper.

Seit 20 Jahren lebe ich in Portugal, habe nun die Corona Impfung hierin Deutschland hinter mir, und nächste Woche geht es wieder auf die Laufstrecke am Meer.

Wegen Wadenschmerzen war ich noch nie bei einem Orthopäden , aber noch 2 Monaten dachte ich mir, das muss etwas anders sein.
Weil die Arzthelferin von Thrombose sprach hatte ich mit den Termin geben lassen.

Nun, ich habe mir neue Laufschuhe bestellt, laufe nun mehr von der Ferse ab (durch die OP. war ich zu vorsichtig und bin mehr getippelt), mache Wadenmassagen,
und laufe nicht bis ich Schmerzen bekomme, sondern höre vorher auf. Das hat geholfen, laufe nun wieder 6 Km schmerzfrei.

Aber, nach 5 Monaten kein oder wenig Training, es dauert, ich hoffe bald etwas schneller zu werden, wenn die Kondition zunimmt.

Das Forum habe ich zu den Favoriten aufgenommen, beizeiten schauen ich gerne mal rein, habe mit den Beiträgen gegenüber anderen noch Nachholbedarf.

Lieben Gruß
Rudi


















j

Laufen mit 70+

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Hallo,
wichtig für uns ist dran zu bleiben, der Körper baut jetzt immer schneller ab und eigentlich ist das Alter keine Krankheit.
Die Zeiten sind nicht so wichtig aber die Bewegung wenn sich der Rost anlegt ist es vorbei ist wie beim Auto auch.
Bin jetzt 71 mit der Schnelligkeit kann ich nichts mehr erreichen nur mit Bewegung. Arbeite noch halbtags wobei ich da
viel Bewegung habe da kommen so täglich zwischen 15 und 20 km zusammen. Dann so ein bis zweimal 10km Läufe auf Zeit
wenn ich dazu zeit finde und am Wochenende Wanderungen abwärts als Läufe so zwischen 40 bis 200km in einem Zug durch
ohne zu schlafen. Dazu bis zu 3 mal die Woche Zumba und Zumba StrongDen Schlafen ist Luxus kann ich mir nicht immer erlauben.
Bis heute bin ich mit meinen Körper vollkommen im Einklang keine wehwechen oder sonstiges. Nur ich weiß ich muß dran bleiben ansonsten kann es bitter werden. Ob es das Wandern und Laufen ist, ist es zweitrangig wichtig ist die Bewegung. Sei es das Radfahren oder schwimmen Hauptsache Bewegung.
Habe vor 5 Wochen einen kennen gelernt mit 78 Jahren beim Wettkampf über 52km und muß sagen super wer der Beisammen ist sieht aus als wäre er
höchstenfall 60. Also bleibt auch dran wir brauchen das um noch lange fit zu bleiben.
Beste Grüße
Franz
Gruß Wasseronkel
___________________________

Unser Gesundheitswesen kostet zuviel, es schließt zu viele Menschen aus, und es fördert weder Gesundheit noch verhindert es Krankheit. Es ist Zeit sich zu erheben, reinen Tisch zu machen und die Verantwortung für unsere Gesundheit selbst zu übernehmen.


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Mit nun 72 Jahren laufe ich regelmäßig 4x die Woche zwischen 5 und 15 km mit 40 bis 45 WKM. Da liegt aber dann wohl auch mein Limit - bei öfter als 4x fehlt mir die Regeneration und 15 km dauern bei meinem inzwischen grottigen Tempo auch schon ganz schön lange. Nach zwei längeren Pausen (OP und Achilles) kann ich sagen: Der Muskelabbau geht mörderisch schnell und ist immer schwerer wieder aufzuholen. Da hilft tatsächlich nur eines: permanent am Ball bleiben und seine eigenen Maßstäbe finden (und hin und wieder auch zurechtrücken).

Laufen will ich noch, bis ich 100 bin. *mitdemfußaufstampf*

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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hardlooper hat geschrieben:Hüstel. Vergangenen Sonntag, Berlin, Marathon, Sieger AK M75: 3:39 Std. Und das bei dem Wetter!
Watt für'n Urviech :nick: .
boah
Knippi (läuft trotz dem weiter :wink: )
:daumen:

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Hallo,

ich bin 75 Jahre alt und laufe seit 40 Jahren. Wir können einfach die Uhr nicht zurückdrehen. Neulich schaute ich mir meine Trainingspläne von Greif an und war doch verwundert, wie viele Kilometer in der Woche möglich waren. Hat sich auch gelohnt. Marathon in 3:01 Stunden. Lange her. Wenn ich heute unterwegs bin und von jüngeren Läufern überholt werde, die mich dann mitleidig anschauen, bin ich total entspannt. Die Zeit mit der Uhr zu laufen ist vorbei. Ich lasse sie lieber zuhause. Aber manchmal packt einem doch der Ergeiz. Dann läuft man einen Kilometer schneller und ist dann zufrieden. Sicherlich sind die morgendlichen Schmerzen beim Aufstehen da. Aber sie zeigen uns doch, wir leben. Schaut doch einmal in eurer Nachbarschaft um. Wie viele gehen in unserem Alter mit Rollator oder müssen geholfen werden. Soweit sind wir noch lange nicht. Deshalb: Weitermachen.

Erik

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hardlooper hat geschrieben:Hüstel. Vergangenen Sonntag, Berlin, Marathon, Sieger AK M75: 3:39 Std. Und das bei dem Wetter!
Watt für'n Urviech :nick: .

Knippi (läuft trotz dem weiter :wink: )
Grins. Das ist ja echt der Hammer 👍🏻 Das nehm ich mir dann auch mal vor. Bin 38, also hab ich ja noch etwas Zeit 😉

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Ich gehöre ja auch zu den old boxes... Bin weit ab von irgendwelchen PBs, habe 2018 und 2019 meine letzten Marathons mit sowas bei 5:30 oder 5:40 gefinisht, ich weiß nicht, ob ich nochmal einen ins Auge fassen sollte? Man braucht ja so eeewig für die langen Läufe. Und hat auch gar nicht mehr so viel power, meine ich. Oder ist das bloß Trainingsfaulheit?
Bild

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hardlooper hat geschrieben:Hüstel. Vergangenen Sonntag, Berlin, Marathon, Sieger AK M75: 3:39 Std. Und das bei dem Wetter!
Watt für'n Urviech :nick: .

Knippi (läuft trotz dem weiter :wink: )
Na da muss man das Zielfoto angucken, evtl. hat der seine Startnummer dem Enkel abgetreten... laufen lassen ist im Alter vielleicht auch ne Option! :D
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harriersand hat geschrieben:Na da muss man das Zielfoto angucken, evtl. hat der seine Startnummer dem Enkel abgetreten... laufen lassen ist im Alter vielleicht auch ne Option! :D
Wenn das wirklich so ist, wie du sagst, hast du das mal dem Veranstalter zur Prüfung geschickt?
Ich finde das höchst unfair :daumenr2: gegenüber den anderen Läufern in dieser AK... :steinigen:

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hardlooper hat geschrieben:Hüstel. Vergangenen Sonntag, Berlin, Marathon, Sieger AK M75: 3:39 Std. Und das bei dem Wetter!
Watt für'n Urviech :nick: .
Nach meinen Tabellen erreicht man mit 75 Jahren noch 56,6 % der Leistung wie zu besten Zeiten.
Die 3:39 h mit 75 Jahren entsprechen daher rund 2:04 h für einen Jungspund.

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

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Santander hat geschrieben:Nach meinen Tabellen erreicht man mit 75 Jahren noch 56,6 % der Leistung wie zu besten Zeiten.
Die 3:39 h mit 75 Jahren entsprechen daher rund 2:04 h für einen Jungspund.
Was möglich ist, zeigen die Deutschen Rekorde in der M70 von 39:00 über 10k und 3:03 im Marathon.
Es geht nicht darum, dies als das für sich individuelle Ziel zu definieren. Es soll nur zeigen, was möglich ist. Ansonsten ist allein der Gedanke sich zu bewegen und dies umzusetzen super. Ambitioniertes Training ist sicher nochmal deutlich vorteilhafter als einfach walken zu gehen oder einfach zu spazieren. Hier muss man aber maßvoll rangehen. Und man sollte nicht vergessen, daß der Unterschied zwischen gar nichts tun und 3h die Woche spazieren gehen deutlich relevanter ist als der Unterschied zwischen 3h Spazieren und 3h ambitioniertem Training.
nix is fix

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Da scheint wohl in der elektrischen Datumsverarbeitung etwas schief gelaufen zu sein. Zum Zeitpunkt meines Postings ist die Zeit ein Kollege aus der Ukraine gelaufen, jetzt ist es ein GERmane. Der war aber auf den ersten 10 km in etwa 6:30 Min./km unterwegs - die restlichen Daten sind "Hochgerechnet" :wink:
https://berlin.r.mikatiming.net/2021/?c ... _event=BML
Alles etwas "struwwelich".

Und bitte: keine voreiligen - und somit höchstwahrscheinlich unnötigen - Verdächtigungen gegen den Sportkameraden Bernd!

Knippi

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hardlooper hat geschrieben: Und bitte: keine voreiligen - und somit höchstwahrscheinlich unnötigen - Verdächtigungen gegen den Sportkameraden Bernd!
Ja absolut! :daumen:
Es ist halt etwas blöd, wenn die Finisherfotos nicht zur Person passen.
Und eine Überprüfung vom Veranstalter ist ja nunmal auch noch keine
Vorverurteilung sondern lediglich der Hinweis, dass da etwas nicht stimmen könnte und nochmal überprüft werden soll.

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RunSim hat geschrieben:Es ist halt etwas blöd, wenn die Finisherfotos nicht zur Person passen.


Ist das so? Frau Ulrike harriersand hat mMn angedeutet, das man dieses betrachten könne - scherzhaft. So wie ich das sehe, muss man das Geburtsdatum eingeben, wann man den Zugriff haben möchte.
RunSim hat geschrieben: Und eine Überprüfung vom Veranstalter ist ja nunmal auch noch keine Vorverurteilung sondern lediglich der Hinweis, dass da etwas nicht stimmen könnte und nochmal überprüft werden soll.
Hat der Veranstalter das bereits getan? Ich glaube (glaube!) das nicht.
Schau'n mir mal :nick: .

Knippi

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hardlooper hat geschrieben: Und bitte: keine voreiligen - und somit höchstwahrscheinlich unnötigen - Verdächtigungen gegen den Sportkameraden Bernd!
Bester Knippi,
dass bei den großen Marathons viel beschissen wird, gerade in den höheren Altersklassen, das ist einfach seit etlichen Jahren so. Wenn jemand für die ersten 10 km weit über 1 h braucht, dann keine einzige Zwischenzeit mehr auftaucht, rein rechnerisch aber für den Rest der Strecke ein Tempo von 3:58 min/km gelaufen werden muss, um auf die angebliche Endzeit zu kommen, dann ist es keine voreilige Verdächtigung mehr. Dann hat der gute Mann aufgegeben, ist zum Endpunkt gefahren und einfach nur noch durchs Ziel gestolpert. Punkt!

Solche Sachen passieren leider jedes Jahr. Vor 5 Jahren, als ich selbst in Berlin mitgelaufen bin, habe ich - als direkt Betroffener - einige AK-Leistungen näher angesehen und füge mal aus dem Bericht den entsprechenden Absatz ein:
[font=&amp]Der erste M65 jedoch, ein deutscher Teilnehmer, hatte eine ganz phantastische Zeit: 2:57:11 h netto. Das war fast wie von einem anderen Stern. Merkwürdig nur, dass er mit 3:11:36 h brutto weit hinten gestartet war. Ich klickte auf den Namen, um die Zwischenzeiten zu sehen. Tja, und das war’s: keine einzige Zwischenzeit! Ganz offensichtlich ein Betrüger also, der noch aus der Liste fliegen wird – mit dem Nebeneffekt, dass ich auf den 3. Platz vorrücken werde, also doch nicht undankbar.[/font]

[font=&amp]Aus altem Interesse heraus schaute ich mir noch die Liste der M60 an, so lange bin ich dieser AK ja nicht entflohen. Um’s kurz zu machen: Hier wiederholte sich das Spielchen: erneut ein Betrüger am Werk! Zwischenzeiten bis zum Halbmarathon verzeichnet, HM-Durchgang nach 1:55:03 h, dann ohne weitere Zwischenzeiten Endzeit von 2:57:08 h, hieße also 2. Hälfte in 1:02:05 h, für einen M60-er verdammt schnell![/font]

[font=&amp]Nun war ich neugierig geworden. Im Hotel angekommen, ging ich systematisch heran und rief nach und nach die AK-Listen auf, schaute nach den Zwischenzeiten der (tatsächlichen oder vermeintlichen) Sieger und achtete bei den vorderen Plätzen auf große Abstände zwischen Brutto- und Nettozeit. Auch wenn, wie in so manchem Thread geschehen, einige sagen werden „Juckt mich nicht“, „Die betrügen sich nur selbst“ oder gar das als „Internet vollheulen“ klassifizieren, ich halte das Resultat für geradezu niederschmetternd. [/font]

[font=&amp]Bei den Männern sind die Sieger der M60, M65 und M70 allesamt Blender und Betrüger. Das ergibt sich eindeutig aus fehlenden oder nicht passenden Zwischenzeiten. Der 2. der M50 gehört ebenso in diese Kategorie. Bei den Frauen haben betrogen die ersten in W55 und W60 sowie die 2. W50. Das sind jetzt wie gesagt nur die ganz offensichtlichen Fälle auf den vorderen AK-Plätzen. [/font]

[font=&amp]Ich frage mich, wieso jemand aus Costa Rica anreist, nur um einmal über die Startlinie zu laufen, sich zum Ziel zu begeben und früh im Rennen über die Ziellinie zu laufen. Ebenso will es mir nicht in den Kopf, wie zwei Damen jenseits der 50 gemeinsam in 1:46,5 Stunden bis km 15 traben, um dann wiederum gemeinsam eine Stunde und 10 Minuten später die Ziellinie zu überqueren – ob Händchen haltend oder nicht, könnte wohl nur das Zielvideo zeigen.[/font]
Anmerkung: Im Originalbericht ist einmal ein Dreher drin (W50, W55). Den habe ich im Zitat korrigiert.

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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Hallo Bernd,

seit wann das in Berlin so ist, weiß ich nicht. Akktuell ist es es so: wer nicht alle Kontroll"matten" überläuft, wird nicht gewertet.
Wenn das zutrifft und warum das darum nicht gestrichen worden ist - keine Ahnung. Vielleicht dauert das noch "ein paar" Tage.

Knippi

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hardlooper hat geschrieben:Ist das so? Frau Ulrike harriersand hat mMn angedeutet, das man dieses betrachten könne - scherzhaft. So wie ich das sehe, muss man das Geburtsdatum eingeben, wann man den Zugriff haben möchte.
Ich hatte das falsch verstanden. Ich dachte, Frau harriersand hätte das Finishfoto angesehen und darauf einen weitaus jüngeren Läufer gesehen.
Den Scherz habe ich leider nicht gepeilt.

Die fehlenden Zwischenzeiten wären aber dennoch ein Grund zur Überprüfung, was ja
hardlooper hat geschrieben: Hat der Veranstalter das bereits getan? Ich glaube (glaube!) das nicht.
Schau'n mir mal :nick: .
anscheinend noch nicht passiert ist.

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burny hat geschrieben: Solche Sachen passieren leider jedes Jahr.
Hallo Bernd, den Like Button hatte ich betätigt, weil das Ausmaß für mich neu war. Ich finde das ganz schön ernüchternd. Und es gibt ja durchaus einige Läufer, die mit großem Fleiß und Aufwand - und mit fairen Mitteln - an so einer Platzierung arbeiten. Diese dann darum zu betrügen, ist einfach eine riesengroße Sauerei.
nix is fix

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RunSim hat geschrieben: Die fehlenden Zwischenzeiten wären aber dennoch ein Grund zur Überprüfung, was ja

anscheinend noch nicht passiert ist.
Die Überprüfung läuft - wie in jedem Jahr und bei (fast?) jedem größeren Marathon - derzeit, und dann werden solche Schummler rausgeworfen. Meistens dauert das so ca. 1 Woche. "Früher" konnte man mehrere Wochen darauf warten.

In dem hier vorliegenden Fall ist nicht großartig was zu überprüfen, weil es so offensichtlich ist. Daher ist es eigentlich unverständlich, dass ganz offensichtliche Betrügereien nicht direkt per Algorithmus rausgefiltert werden (z. B. fehlende Zwischenzeiten mit rekordverdächtigen, von tatsächlich gemessenen Abschnitten krass abweichende Tempi).

Fast nicht ermittelbar wäre es, falls wie von harriersand für möglich gehalten, ein anderer für den Teilnehmer gelaufen wäre. Sowas muss noch nicht mal in Betrugsabsicht erfolgen, sondern Gemeldeter verletzt sich, gibt Startnummer weiter. Wird in Berlin ja noch dadurch gefördert, dass keine Ummeldungen möglich sind. Es ist verständlich, dass kein Veranstalter von sich aus Platzierungen mit Fotos der Läufer abgleicht. Und vor Aufdeckung durch AK-Wettbewerber sind die Täter perfekt geschützt, da man nicht einmal auf Fotos nachschauen kann, wer denn da - ob korrekt oder nicht - vor einem gelandet ist.

(Ich bin selbst einmal auf Platz 2 bei einem 10-er gelandet, wollte wissen, wer da deutlich schneller war, ergooglete Referenzzeiten des vermeintlichen Siegers, die alle 10 - 15 min langsamer waren, und entdeckte dann zufällig auf einem Foto eines Helfers die Startnummer mit einem deutlich jüngeren Läufer, der offensichtlich die Startnummer übernommen hatte.)

@leviathan:
Ich laufe ja nun schon ein bisschen länger und könnte ein ganzes Buch darüber schreiben, was ich schon alles an Betrügereien und Schummeleien erlebt habe. Dabei sind es eher selten die Schnellen, die bescheißen, sondern die Lustläufer, die nur zu bestimmten Events ihren Arsch hoch kriegen. Bei kleineren Volksläufen passiert das auch manchmal, verstärkt aber bei den "Event-Marathons".

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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burny hat geschrieben: @leviathan:
Ich laufe ja nun schon ein bisschen länger und könnte ein ganzes Buch darüber schreiben, was ich schon alles an Betrügereien und Schummeleien erlebt habe. Dabei sind es eher selten die Schnellen, die bescheißen, sondern die Lustläufer, die nur zu bestimmten Events ihren Arsch hoch kriegen. Bei kleineren Volksläufen passiert das auch manchmal, verstärkt aber bei den "Event-Marathons".

Bernd
Meine Frau war mal bei einem größeren 10er Vierte. Sie war sich sehr sicher, daß sie auf Position 3 liefe. Platz 2 und 3 kannten wir. Platz 1 kam übrigens nicht zur Siegerehrung. Uns hatte interessiert, wer das ist. Dann haben wir das Zielfoto gesehen und es war alles klar. Ziemlich behaarte Beine und für eine Läuferin auch sehr muskulös. Da ist ein Läufer eben mal so eingesprungen. Das war natürlich sehr ärgerlich. Zumal es nicht mal eine Meldung an den Veranstalter gab. Und das war dann in der Tat ein bekannter Läufer in der Region. Das fand ich unverschämt. Der hätte es nun wirklich besser wissen sollen. Ansonsten hast Du sicher Recht und ein großer Teil der Betrüger sieht nichtmal die Auffälligkeit der Zeiten.
nix is fix

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burny hat geschrieben: @leviathan:
Ich laufe ja nun schon ein bisschen länger und könnte ein ganzes Buch darüber schreiben, was ich schon alles an Betrügereien und Schummeleien erlebt habe. Dabei sind es eher selten die Schnellen, die bescheißen, sondern die Lustläufer, die nur zu bestimmten Events ihren Arsch hoch kriegen. Bei kleineren Volksläufen passiert das auch manchmal, verstärkt aber bei den "Event-Marathons".

Bernd
Das Buch würde ich sofort kaufen.
Wenn dir das zuviel Mühe ist oder dir die Idee zu unrentabel erscheint, könntest du ja in einem Thread ein paar deiner Stories verewigen :)
Das einzige "Schummeln" wenn es man denn so nennen will, das ich live erlebt habe war beim Halbmarathon in Graz, als die Leute um mich herum (und ich habe mich auch schuldig gemacht!!) ein paar Kurven so eng genommen haben, dass wir gar nicht mehr ganz auf der Straße waren, sondern schon am Gehsteig gelaufen sind... :wink:

LG
________________________
10 km - 37:36 (T - April 2019)
HM - 1:30:41 (Sorger Halbmarathon/Graz - April 2018)
M - 3:10:26 (Wien Marathon - April 2019)

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Bernd79 hat geschrieben:Das Buch würde ich sofort kaufen.
Wenn dir das zuviel Mühe ist oder dir die Idee zu unrentabel erscheint, könntest du ja in einem Thread ein paar deiner Stories verewigen :)
Wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht hat burny dazu mal einen Faden gemacht. Fand den sehr ernüchternd. Irgendwie so vier der ersten zehn im Ziel einer hohen AK waren Betrüger (Zahlen aus Gedächtnis und sicher falsch, nur Tendenz ungefähr ok).

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Barcley hat geschrieben:Hallo,

ich bin 75 Jahre alt und laufe seit 40 Jahren. Wir können einfach die Uhr nicht zurückdrehen. Neulich schaute ich mir meine Trainingspläne von Greif an und war doch verwundert, wie viele Kilometer in der Woche möglich waren. Hat sich auch gelohnt. Marathon in 3:01 Stunden. Lange her. Wenn ich heute unterwegs bin und von jüngeren Läufern überholt werde, die mich dann mitleidig anschauen, bin ich total entspannt. Die Zeit mit der Uhr zu laufen ist vorbei. Ich lasse sie lieber zuhause. Aber manchmal packt einem doch der Ergeiz. Dann läuft man einen Kilometer schneller und ist dann zufrieden. Sicherlich sind die morgendlichen Schmerzen beim Aufstehen da. Aber sie zeigen uns doch, wir leben. Schaut doch einmal in eurer Nachbarschaft um. Wie viele gehen in unserem Alter mit Rollator oder müssen geholfen werden. Soweit sind wir noch lange nicht. Deshalb: Weitermachen.

Erik
Herzchen ich bin etwas jünger, die 100 Wochen Km mache ich nicht mehr, dafür aber jeden Tag mein Gym, sind auch hübschere Frauen dort..... :hihi:

Hab da auch meinen Freundin, eine Fitnesstrainerin kennengelernt. :peinlich:
Ich will "Laufen Aktuell" zurück...

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Bernd79 hat geschrieben:... könntest du ja in einem Thread ein paar deiner Stories verewigen :)
Das Folgende passt zwar nicht zum Thread, aber der sprüht eh nicht vor Beitragsfreude, und zum Thema oben passt es daher um so besser.

Gestern bin ich bei einem 5 km-Lauf 21:40 min gelaufen (Strecke war zwar kürzer, aber dafür hügelig und anstrengend). Es war seit Vor-Corona der erste Lauf mit Siegerehrung der AK. Vor lauter Rührung bin ich daher geblieben. M60 20:25 min, Sieger sportlich, passt. M65 1. fehlt. Später Ergebnisliste geblättert, oh, immerhin 21:25 min, Jahrgang 1952, also nächstes Jahr meine AK. Name? noch nie gehört. Kurz gegooglet: Vergleichswerte nur wenige, darunter 5 km 32:38, 10 km 1:08 h. Alles klar: der KANN nicht plötzlich diese Zeit laufen.

Des Rätsels Lösung ist recht einfach, die gestrige Strecke: aus dem Stadion, rein in den Wald, dort 2 identische Runden und zurück ins Stadion. Da ist der gute Mann also direkt nach der ersten Runde wieder zurück gelaufen, nochmal den langen, anstrengenden Anstieg wäre auch zu heftig gewesen. Ob's weitere so gehandhabt haben? Könnte sein, könnte auch nicht sein, weiß man nicht.

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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leviathan hat geschrieben:Dann haben wir das Zielfoto gesehen und es war alles klar. Ziemlich behaarte Beine und für eine Läuferin auch sehr muskulös. Da ist ein Läufer eben mal so eingesprungen. Das war natürlich sehr ärgerlich
Vor zwei Jahren bin ich bei unserem (Döberitzer-) Heide Lauf die 22km mit gelaufen
Hatte vorher auf der Arbeit davon gesprochen, dass ich an diesem mit meiner Tochter ( 5km) teilnehmen werde.
Eine Kollegin, wollte sich dann auch für die kurze 5 km Distanz anmelden und ihre zwei fast volljährigen Töchter gleich mit.

Der Tag war sehr heiss, bereits morgens am Start waren es über 25°C und über 30 sollten es werden.

Jedenfalls am Tag des WK fehlte meine Arbeitskollegin samt Familie am Start.
Als ich nach meinem 22km ins Ziel kam, erfuhr ich, dass die Tochter meiner Kollegin aufs Podest gelaufen war.

Fand ich erstaunlich, da diese Familie bis wenige Wochen vor der Veranstaltung keinen Ausdauersport gemacht hatte und doch gar nicht am Start stand :confused:
Ich konnte die Kollegin und ihre Töchter auch nicht fragen, da sie wohl schon vor der Siegerehrung gegangen waren.

Zuhause sah ich dann mir die Ergebnisse online mit Ziel- und Startfotos/ Videos an.

Ergebnis war, dass für die Töchter meiner Kollegin zwei Männer gelaufen sind und meine Kollegin zwar nicht gestartet war,
aber dafür locker und völlig unverschwitzt lächelnd ins Ziel spurtete.

Am nächsten Tag schwärmte die Kollegin auf Arbeit, von den Lauf und von dem großen Talent ihrer Tochter die auf Anhieb doch auf den 3. Platz gelaufen wäre...

Darauf hin druckte ich auf Arbeit das Zielfoto aus, wo man einen kräftigen Mann mit der Startnummer der Tochter sah.
Darunter schrieb ich, Ich gratuliere Sahra, die etwas maskuline Tochter meiner Kollegin zu ihrem 3. Platz bei den Frauen ... :teufel: :hihi:

Natürlich meldete ich den Betrug der Rennleitung, der Preis für den 3.Platz ( ich glaube es war ein Pokal und ein 150 € Gutschein von Intersport) musste die Tochter zurück geben und diese ging dann an die zuvor 4. platzierte Frau.

Schade nur für die neue 3. Platzierte, die öffentliche Ehrung und Würdigung ihrer Leistung, hat sie nun nicht erleben dürfen.

Okay,
war gemein von mir, die Familie öffentlich anzuprangern, aber eine ganze Familie die sich ein Spass daraus macht,
eine so schöne Veranstaltung für ihren Spaß zu mißbrauchen, fand ich erbärmlich und der Gedanke, dass die Leistung aller Sportler, die der Hitze trotzten und super Ergebnisse ablieferten, damit verhöhnt würden, machten mich nur wütend.

Die Kollegin musste ihre Prahlerei auf Arbeit eingestehen und spricht seit dem kein unnötiges Wort mehr mit mir :hihi:
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Wenn man wie ich nie in die Nähe das Podests läuft, ärgert man sich später auch nicht über so etwas... :hihi:

139. statt 138. macht das Kraut nicht mehr fett
PBs: 5k 20:50 (12/23) 10k 43:08 (02/24) HM 1:34:25 (04/24) M coming (21.04.24)

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klnonni hat geschrieben: Okay,
war gemein von mir, die Familie öffentlich anzuprangern, aber eine ganze Familie die sich ein Spass daraus macht,
eine so schöne Veranstaltung für ihren Spaß zu mißbrauchen, fand ich erbärmlich und der Gedanke, dass die Leistung aller Sportler, die der Hitze trotzten und super Ergebnisse ablieferten, damit verhöhnt würden, machten mich nur wütend.
Finde ich überhaupt nicht gemein. Wenn die Startnummern einfach nur weiter gegeben wurden ohne Ummeldung, wäre das zwar auch nicht in Ordnung, aber sich so hinzustellen und sich feiern zu lassen ist doch einfach nur bescheuert und ich meine, du hast alles richtig gemacht.
feu92 hat geschrieben:Wenn man wie ich nie in die Nähe das Podests läuft, ärgert man sich später auch nicht über so etwas... :hihi:

139. statt 138. macht das Kraut nicht mehr fett
Warts mal ab Jungspund :P Wenn du dich weiter steigerst, dann kannst du irgendwann auch mal bei dem einen oder anderen kleineren Lauf um Sieg und Platzierung, Gesamt oder in der AK laufen. Ich hätte mir das auch nicht träumen lassen, dass ich mal Deutscher Meister (50 km) mit der Mannschaft werden könnte. Passierte halt :noidea: :)

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Ha! Hab heute sogar meine AK gewonnen! Und es waren 4 Frauen dabei ich war nicht die einzige! Beim 10er vom/zum Olympiastadion.
Da täte es mich auch pesten, wenn jemand auf unehrliche Weise auf einen 1-3er AK- Platz kommt.
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harriersand hat geschrieben:Ha! Hab heute sogar meine AK gewonnen! Und es waren 4 Frauen dabei ich war nicht die einzige! Beim 10er vom/zum Olympiastadion.
:pokal: :pokal: :pokal:

Und die Neue Kantstraße sowie die Masurenallee wollen erst gelaufen sein! Auch auf dem Zahnfleisch am Theodor-Heuss-Platz angekommen?

Knippi

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hardlooper hat geschrieben: :pokal: :pokal: :pokal:

Und die Neue Kantstraße sowie die Masurenallee wollen erst gelaufen sein! Auch auf dem Zahnfleisch am Theodor-Heuss-Platz angekommen?

Knippi
Ja, da habsch geschwächelt, hab es aber geschafft, im Laufen zu bleiben, wenn auch langsam. Konnte auch den Anstieg zum Stadion noch laufend hinkriegen.
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hardlooper hat geschrieben: Schau'n mir mal
Habe ich. Noch alles unverändert.
Bei SCC Events angerufen. Die werden das prüfen. Kann aber "ein paar" Wochen dauern - die meisten Mitarbeiter sind nach den zwei Großveranstaltungen auf Urlaub - aktuell ist nur eine Notbesatzung an Bord.

Knippi

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da scheint jemand regelmäßig Lauf - ABC absolviert zu haben
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
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BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx
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