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Probleme mit neuen Laufschuhen

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In der Laufanalyse wurde bei mir eben auf diesen deutlichen Unterschied zwischen Barfußlauf und den Laufschuhen aufmerksam gemacht. Es wurde dort gesagt, dass mich die Sprengung des Schuhs eben schon auf die Ferse zwingt. Daher der Rat zu weniger Sprengung.

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Weniger Sprengung ist aber nicht gleichbedeutend mit keiner Sprengung. Mit weniger Sprengung läuft es sich angenehmer Vor-/Mittelfuß, jedoch läuft so ziemlich jeder Barfuß eher so und nur die wenigsten mit der Ferse voran.
Was den Analyst nun erreichen will ist, dass du auch in Schuhen so läufst, das passiert oft automatisch, wenn man eine geringer Sprengung nimmt. Da reichen auch schon 6mm, muss nicht gleich 0 sein. Wie Dirk schon schrieb, wenn du gleich auf 0 runter gehst handelst du dir evtl. andere Probleme ein. Aber auch bei Vor-/Mittelfuß laufen kommt bei den meisten die Ferse am Ende doch mit runter, ansonsten wäre es Ballenlauf. Das ist aber ein Bereich, der für dich erst mal uninteressant ist. Dein Analyst will halt, dass du auch beim Laufen in Schuhen weiter vorne landest, da es die Rotation verringern kann.

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Ich kenne nur den Kinvara 9. Das war mein erster Schuh mit wenig Sprengung (vorher immer 8 bis 12 mm) und ich habe mich sofort in den verliebt. Ist angenehm gedämpft, aber nicht schwammig. Eine Katastrophe ist jedoch die Haltbarkeit/Verarbeitung. Die Laufsohle ist nach 200 km durch (ganz hinten außen) und das Fersenpolster nicht viel später (richtiges Loch drin). Letzteres verliert auch seine Form auf sehr seltsame Weise. Wenn der Schuhlöffel nicht die gesamte Fersenbreite abdeckt, dann zieht die Ferse beim Reinschlüpfen das Fersenpolster nach unten. Und da bleibt es dann, bis man es durch wildes Zerren am Strumpf wieder hochzieht. Trotz dieser Macken fühlt sich mein erster Kinvara 9 nach 1.240 km immer noch gut an, der nachbestellte mit 410 km noch super.

Der Kinvara 12 soll angeblich eine etwas haltbarere Laufsohle haben.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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Dirk_H hat geschrieben:Zwei Leute, zwei Meinungen.
Sag ich ja :zwinker5: :daumen:
Dirk_H hat geschrieben: Bei mir dient die Ferse als Stoßdämpfer. Je flacher (oder weicher) der Schuh, desto weiter gehe ich hinten runter. Wenn man sich so beim Laufen (Dauerlauf) mal umschaut, dann gibt es wirklich sehr sehr wenige Leute die die Ferse nicht irgendwann/irgendwo im Durchrollzyklus aufsetzen.
Kann bei dir durchaus sein, würde ich dann aber eher zu den selteneren Fällen zählen.

Oft sag ja ein Bild mehr als tausend Worte.
Ich denke dass du hier zwei grundsätzlich unterschiedliche Dinge zu einfach über einen Kamm scherst.

Denn es ist ein Unterschied ob ich zuerst mit der Ferse aufkomme und dann durchrolle.

Oder ob ich mit den Mittel/Vorfuß aufkomme und dann über die Achillessehne so viel Schwung aufnehme, bis die Ferse den Boden berührt. Auch bei zweiterem kommt die Ferse auf, aber in einem ganz anderen biomechanischen Kontext.


Wenn ich nun im ersten Bild auch noch viel Sprengung habe, dann rolle ich so weit durch, dass ich gar keine Spannung mehr aufbauen kann, weil der "Absatz" dies verhindert und die Aachillessehne zusätzlich entspannt

Im zweiten Bild ist das nicht mehr ganz so relevant, denn die Achillessehne spannt sich schon viel früher und wenn der Schuh gut konstruiert ist, dann federt das Material unter der Ferse sogar noch ein wenig zusätzlich mit.


Das kann man auch relativ einfach nachvollziehen. Einfach barfuß auf den Boden stellen.

Zuerst komplett alles runter, Ferse und Zehen und dann versuchen hoch zu springen. Ohne in die Knie zu gehen!! Das funktioniert nicht.

Wenn man sich aber nur auf die Zehen stellt und die Ferse in der Luft behält, dann genügt diese kleine Spannmöglichkeit aus um zumindest etwas ab zu heben.

Insofern
Dirk_H hat geschrieben: Insofern absolut korrekt: Es kommt sehr auf den Laufstil an.
:daumen: sehe ich genau so.
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Catch-22 hat geschrieben:Da reichen auch schon 6mm, muss nicht gleich 0 sein. Wie Dirk schon schrieb, wenn du gleich auf 0 runter gehst handelst du dir evtl. andere Probleme ein.
+1

Ich würde unbedingt nur sehr allmählich die Sprengung verringern, damit sich die Achillessehnen langsam dran gewöhnen können. Bei schlagartigem Umstieg kann es gut passieren, dass nach ein paar Wochen alles gut ist und du schon denkst, du hättest den Umstieg gut überstanden, aber die Probleme kommen vielleicht Monate später (Sehnen sind sehr eigenwillige Geschöpfe!) . Wenn du mehrere Schuhe abwechselnd läufst (was du ja in jedem Fall solltest), dann kaufst du einen Neuen immer mit 2 mm weniger Sprengung als das bisherige Minimum. Und nutzt den auch nicht gleich für den Langen Lauf, sondern eher mal für eine kurze Tempoeinheit, von der du eh weißt, dass sie dein Fahrgestell belastet. Durch das abwechselnde Nutzen des neuen mit den alten Schuhen mit höherer Sprengung schleichst du dich automatisch über mindestens ein Jahr in die niedrige Sprengung ein. Und merkst dann automatisch, wann es damit gut ist.

LG Christoph

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Bitte vergesst nicht ganz den Ursprung der Diskussion. Ich bin fast ein Jahr lang mit "Sneaker ähnlichen" flachen (keine Sprengung) Schuhe ohne Dämpfung gelaufen. Im Fachgeschäft bekam ich nach Analyse und Beratung den Brooks Adrenaline GTS. Den Laufe ich seit Mitte Februar.

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"Der Worte sind genug gewechselt, laßt mich auch endlich Taten sehen." J.W.Goethe

Wann wolltest Du denn mit dem Schuhkauf zur Tat schreiten?
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Matthias182 hat geschrieben:Bitte vergesst nicht ganz den Ursprung der Diskussion. Ich bin fast ein Jahr lang mit "Sneaker ähnlichen" flachen (keine Sprengung) Schuhe ohne Dämpfung gelaufen. Im Fachgeschäft bekam ich nach Analyse und Beratung den Brooks Adrenaline GTS. Den Laufe ich seit Mitte Februar.
In dieser Zeit habe ich, ohne große Diskussion, folgende Schuhe gekauft

[table="width: 750, class: grid, align: center"][tr]
[td]x-mal[/td]
[td]Name[/td]
[td]seit[/td]
[td]letzter[/td]
[td]Ø-km[/td]
[td]Ø-Pace[/td]
[td]max.-km[/td]
[td]max-Pace[/td]
[td]Dauer[/td]
[td]Distanz[/td]
[td]Drop mm[/td]
[/tr]
[tr][td]4x[/td][td]Newton Gravity 10[/td][td]22.05.2021[/td][td]13.06.2021[/td][td]11,85 km[/td][td]5:25/km[/td][td]19,55 km[/td][td]4:48/km[/td][td]4:16:23[/td][td]47,38 km[/td][td]3[/td]
[/tr]
[tr][td]5x[/td][td]Salming Speed 8[/td][td]22.05.2021[/td][td]19.06.2021[/td][td]7,89 km[/td][td]5:41/km[/td][td]11,86 km[/td][td]4:58/km[/td][td]3:43:54[/td][td]39,44 km[/td][td]6[/td]
[/tr]
[tr][td]4x[/td][td]Asics Tartheredge[/td][td]06.05.2021[/td][td]09.06.2021[/td][td]11,09 km[/td][td]4:57/km[/td][td]11,52 km[/td][td]4:20/km[/td][td]3:39:38[/td][td]44,35 km[/td][td]10[/td]
[/tr]
[tr][td]6x[/td][td]Saucony Endorphin Speed (Nr.2)[/td][td]23.04.2021[/td][td]19.05.2021[/td][td]18,61 km[/td][td]4:48/km[/td][td]38,21 km[/td][td] 4:23/km[/td][td]8:55:21[/td][td]111,68 km[/td][td]8[/td]
[/tr]
[tr][td]13x[/td][td]Puma Deviate Nitro Elite Racer[/td][td]17.03.2021[/td][td]15.06.2021[/td][td]8,25 km[/td][td]5:00/km[/td][td]16,33 km[/td][td]4:40/km[/td][td]8:57:01[/td][td]107,27 km[/td][td]8[/td]
[/tr]
[tr][td]5x[/td][td]Saucony Endorphin Pro[/td][td]25.02.2021[/td][td]01.06.2021[/td][td]12,67 km[/td][td]4:45/km[/td][td]17,06 km[/td][td]4:34/km[/td][td] 5:00:41[/td][td]63,37 km[/td][td]8[/td]
[/tr]
[/table]



Da ist Drop-Mäßig alles dabei und von der Vielfalt her auch alles von Raceflat (Tartheredge), über Allrounder Gravity/ Salming Speed über die beste Nylonplatte der Welt Saucony Speed hin zu den Carbonflitzern Endo Pro bzw. Nitro Elite.

Was soll ich sagen? Der eigentlich flachste Schuh hat überraschend den größten Drop, nämlich der Raceflat.

Sieht man ihm aber absolut nicht an. Von daher, woher weißt du überhaupt, dass dein Sneaker keinen Drop hatte?

Und des Weiteren, wie ich bereits sagte, die Schuhe laufen sich alle verschieden aber nicht wegen des Drops, der ist m.E. überbewertet. Und das sag ich nicht einfach so, das wende ich auch an, wie man sieht.
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Matthias182 hat geschrieben:Bitte vergesst nicht ganz den Ursprung der Diskussion. Ich bin fast ein Jahr lang mit "Sneaker ähnlichen" flachen (keine Sprengung) Schuhe ohne Dämpfung gelaufen. Im Fachgeschäft bekam ich nach Analyse und Beratung den Brooks Adrenaline GTS. Den Laufe ich seit Mitte Februar.
Dann kaufst du dir jetzt einen zweiten Schuh mit mittlerer Sprengung (z.B. 6 bis 8 mm ) hinzu und läufst den im Wechsel mit dem Adrenaline (der hat glaube ich 12 mm).

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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Matthias182 hat geschrieben:Bitte vergesst nicht ganz den Ursprung der Diskussion. Ich bin fast ein Jahr lang mit "Sneaker ähnlichen" flachen (keine Sprengung) Schuhe ohne Dämpfung gelaufen. Im Fachgeschäft bekam ich nach Analyse und Beratung den Brooks Adrenaline GTS. Den Laufe ich seit Mitte Februar.
Mal nachgemessen?
Ist ein Irrglkaube, dass Sneaker keine Sprengung hätten.
Ich trage ASICS Tiger Mexico 66. Schau dir da mal das Bild der Sohle genau an: Vorne nur Gummi und hinten noch eine zusätzliche Schicht Mittelsohle. Dürften locker 5-6mm sein.
Viele andere Sneaker (welche mal irgendwann tatsächlich Laufschuhe waren) haben auch mal ihre 10mm.

63
Das ist tatsächlich mal eine Ansage. Von der Anzahl Schuhen bin ich weit entfernt.

Ich möchte jetzt noch einen anderen Weg probieren und da sind mit eure Meinungen / Erfahrungen wichtig. Sollte auch der Sinn des Forums sein. Bin da eben auch vorsichtig, da ich aufgrund der fehlenden Erfahrung natürlich auch eine "schlechte" Wahl treffen kann.

Werde mal ein paar der genannten Modelle zur Probe bestellen und sehen was sich für mich gut anfühlt.

Danke.

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Weil Bilder ja auch viel sagen
Wer hier den Dropunterschied erkennen kann ohne ihn zu kennen, der ist m.E. ein Hellseher. Ich denke viele würden sogar sagen der mit den mehr an Sprengung hat weniger als der mit der niedrigen Sprengung.

Es sind besagte Gravity und Tartheredge.

Was die Wahl angeht, diese würde ich ganz alleine den Füßen überlassen. Ausschließlich den eigenen.
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Matthias182 hat geschrieben:
Ich möchte jetzt noch einen anderen Weg probieren und da sind mit eure Meinungen / Erfahrungen wichtig. Sollte auch der Sinn des Forums sein. Bin da eben auch vorsichtig, da ich aufgrund der fehlenden Erfahrung natürlich auch eine "schlechte" Wahl treffen kann.

Werde mal ein paar der genannten Modelle zur Probe bestellen und sehen was sich für mich gut anfühlt.
Die allgemeine Meinung hier im Forum ist, dass ein Anfänger ohne Erfahrung sich in einem Laufshop durch das Angebot probieren soll und nicht willkürlich ein paar Schuhe zur Probe im Internet bestellt.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Matthias182 hat geschrieben:In der Laufanalyse wurde bei mir eben auf diesen deutlichen Unterschied zwischen Barfußlauf und den Laufschuhen aufmerksam gemacht. Es wurde dort gesagt, dass mich die Sprengung des Schuhs eben schon auf die Ferse zwingt. Daher der Rat zu weniger Sprengung.
Das mit dem der Schuh zwingt mich auf die Ferse würde ich nochmal in Frage stellen. Grundsätzlich sind nahezu alle Schuhe für das Rückfußlaufen konzipiert (hinten außen aufgeschrägter Aufsatzbereich, entkoppelte Fersenpartie, Crashpad hinten außen). Aber mit den allermeisten lässt sich auch mehr oder weniger gut über den Mittelfuß laufen. Das machen aber die meisten Läufer nicht (ganz unabhängig vom Schuh). Auf dem Band, insbesondere barfuß hingegen schon. V. a. wenn das Laufbandlaufen nicht gewohnt ist und keine ausreichende Zeit zum Einlaufen darauf gegeben wird. Wobei das nicht alleine ein Thema des Laufbands sondern einfach des Barfußlaufens ist. Ohne Dämpfung unter dem Fuß kommen die meisten gar nicht auf die Idee über den Rückfuß zu laufen. Wobei ich jetzt hier gar keine Diskussion darüber vom Zaun brechen will.

Mit den Schuhen läuft dann der vorherige, angebliche Mittelfußläufer über den Rückfuß und schon ist der Schuh der Schuldige. Oft ist es einfach nur eine Fehleinschätzung des eigenen Laufstils. In den allermeisten Fällen ist das Mittelfußlaufen so aktiv und bewusst gewählt, dass derjenige ganz klar die Aussage treffen kann wie er läuft. Ich bin mir nicht so ganz sicher, eher so ...., vermutlich .... sprechen nicht dafür.

Ein länger gelaufener Schuh zeigt was Sache ist. Hinten außen läuft niemand seine Schuhe ab der über den Mittelfuß läuft und das auch nicht wenn er mit der Ferse nach dem Mittelfußaufsatz Bodenkontakt bekommt. Der Hauptabrieb beim Mittelfußläufer ist auf der Schuhaußenseite im Mittelfuß. Hinten außen sind die Schuhe "unbenutzt". Das steht im krassen Gegensatz zum Rückfußläufer. Der radiert hinten außen das Material zuerst weg.

Wichtig ist bei einer Laufstilanalyse auf dem Laufband, dass genau hingeschaut wird, sich alte Laufschuhe angeschaut werden, der Barfußlaufstil über den Mittelfuß auf dem Laufband hinterfragt wird, genügend Zeit zum Einlaufen gegeben wird und auch darauf geschaut wird wie sicher derjenige auf dem Laufband läuft. Ansonsten ist die Aussage bezüglich des Laufstils eher eine Vermutung.

Mit laufenden Grüßen Wiesel
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Der Laufschuhratgeber
www.laufschuhkauf.de
www.facebook.com/Laufschuhkauf.de
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JoelH hat geschrieben:
Sieht man ihm aber absolut nicht an. Von daher, woher weißt du überhaupt, dass dein Sneaker keinen Drop hatte?

Und des Weiteren, wie ich bereits sagte, die Schuhe laufen sich alle verschieden aber nicht wegen des Drops, der ist m.E. überbewertet. Und das sag ich nicht einfach so, das wende ich auch an, wie man sieht.
+1

Oft wird dann auch Sprengung mit Bauhöhe gleichgesetzt oder sportlicher Schuh = wenig Sprengung was beides eben nicht sein muss. Auch Laufschuhe mit 10 mm Sprengung können sich sehr dynamisch und direkt laufen. Die Sprengung ist und bleibt nur EIN Merkmal eines Laufschuhs und sicher nicht das Wichtigste.
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Der Laufschuhratgeber
www.laufschuhkauf.de
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wiesel hat geschrieben:Wichtig ist bei einer Laufstilanalyse auf dem Laufband, dass genau hingeschaut wird, sich alte Laufschuhe angeschaut werden, der Barfußlaufstil über den Mittelfuß auf dem Laufband hinterfragt wird, genügend Zeit zum Einlaufen gegeben wird und auch darauf geschaut wird wie sicher derjenige auf dem Laufband läuft. Ansonsten ist die Aussage bezüglich des Laufstils eher eine Vermutung.
Finde ich eine wichtige Bemerkung. Mir wurde damals bei der Gang- und Laufanalyse vorher gesagt, ich soll beim Barfußlaufen "ganz natürlich" laufen. Das bedeutete für mich, halt auch beim Barfußlaufen mit der Ferse zuerst aufzukommen, so wie auch in Schuhen. Sonst wäre ein Vergleich der (Über)pronation zwischen Barfuß und in diversen Schuhen auch unmöglich gewesen. Allerdings hätte man mir das nicht extra sagen müssen, da ich zu den wohl sehr wenigen gehöre, die auch Barfuß über die Ferse ohne Probleme laufen. In normalem Langlauftempo zumindest. Vorfuß fühlt sich da für mich sehr komisch und unnatürlich an. Sprinten tu ich allerdings auch nur noch auf dem Ballen :wink:

Gruss Tommi

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Ich sehe das Ganze insgesamt eher pragmatisch. Man sieht in der gleichen Situation (auf dem Laufband - ich bin in Summe 1h dort gelaufen, also war ich sicher eingelaufen) Unterschiede im Laufverhalten zwischen Barfuß und mit Schuhen. Also hat der Schuh einen Einfluss. Ich glaube bis hier wird vermutlich jeder zustimmen.
Jetzt hätte ich vermutlich verschiedene Schuhe gebraucht, um den Einfluss unterschiedlicher Modelle zu beurteilen. Habe ich aber nicht. Es erscheint mir aber schlüssig einen anderen Schuh zu ergänzen (habe gestern einige Modelle zur Probe bestellt, um zu testen und zu vergleichen).

Zum Thema Sprengung, es erscheint mir schlüssig diese bei einem Schuh zu reduzieren, so wie vom Analysten vorgeschlagen. Eure Einwände zum Thema 0-Sprengung verstehe ich ebenfalls und habe daher Modelle zwischen 4-6mm gewählt.

Zum Thema Kauf im Internet. Ja, diese Sicht kann ich teilen. So hatte ich das beim ersten Schuh auch gehandhabt. Allerdings zweifele ich etwas am Ergebnis, im Moment. Das hatten wir hier schon früher mal angesprochen. Ich werde jetzt mit dem Wissen der ersten Beratung im Fachgeschäft, den Ergebnissen der Analyse und meiner bisherigen Erfahrung mal einen Versuch im Internet wagen. Bei Brooks und Hoka kann ich Schuhe kaufen, testen (also benutzen) und bei Nichtgefallen zurückgeben. Das erscheint mir am sinnvollsten, da ich nur so wirklich weiß, wie sich der Schuh beim Lauftraining anfühlt. Das hatte ich im Fachgeschäft auf dem Laufband nicht.

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Bei der Anprobe im Laufshop fallen die erste Schuhe schon durch das Raster, wenn man sie nur am Fuß hat und aufsteht. Die nächsten, wenn man ein bißchen damit auf und ab gegangen ist. Der Rest wird vor dem Laufshop auf der Strasse oder dem Fußweg getestet. Soviele Schuhe zu bestellen, wäre Irrsinn. Ich war im Laufshop noch nie auf einem Laufband.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

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Ich vergleiche Laufshops gern mit Muscheln: Selten ne Perle, meist nur ein schleimiges Etwas drin, was höchstens mit viel Knoblauch und Überwindung genießbar ist.
Sorry to say.
In Hannover gab es auch nur Det's und den jetzt im eigentlichen Sinne auch nichtmehr.

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Der Schuh an sich wird eh überbewertet.

Mein geilstes Entrée in einem Laufschuhladen: "Ich brauche ein schnelles Sofa für'n Marathon - und das hier sind meine Schuhe, die am meisten "runter" haben".
Bei so einer Anprobe unterhält man sich natürlich auch. Schnell habe ich gemerkt, dass der Mensch auf der Arbeitsstelle davor keine Fotoapparate verkauft hat :wink: .

Knippi

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Dirk_H hat geschrieben:Ich vergleiche Laufshops gern mit Muscheln: Selten ne Perle, meist nur ein schleimiges Etwas drin, was höchstens mit viel Knoblauch und Überwindung genießbar ist.
Sorry to say.
In Hannover gab es auch nur Det's und den jetzt im eigentlichen Sinne auch nichtmehr.
Der TE ist Anfänger ohne große praktische Erfahrung mit Laufschuhen. Da würde ich immer zum Anprobieren von möglichst vielen verschiedenen Modellen raten. Auf Zuruf und aufgrund der "technischen" Daten 2 Paar im Internet zu bestellen....nun ja.....wenn er darunter das optimale für seine Füße findet, sollte er dringend auch Lotto spielen :zwinker5: . Selbst wenn ein passender dabei ist, muß es nicht der Beste für ihn sein. Er könnte mal nach empfohlenen Laufshops in seiner Gegend fragen.
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Dirk_H hat geschrieben:Ich vergleiche Laufshops gern mit Muscheln: Selten ne Perle, meist nur ein schleimiges Etwas drin, was höchstens mit viel Knoblauch und Überwindung genießbar ist.
Sorry to say.
In Hannover gab es auch nur Det's und den jetzt im eigentlichen Sinne auch nichtmehr.
Stubenhocker. :teufel: Einer meiner Lieblingsläden ist in Hamburg, das sind von mir aus 600km einfach. Na und? Dann plant man den Urlaub eben entsprechend und schon kommt man auch da einige Male im Jahr vorbei :nick: :nick:

Würde ich also in Hannover wohnen, dann wäre ich da sicher noch deutlich öfter, sofern die A7 es zulässt und man keine Baustellen aufpoppen lässt.
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bones hat geschrieben:Der TE ist Anfänger ohne große praktische Erfahrung mit Laufschuhen. Da würde ich immer zum Anprobieren von möglichst vielen verschiedenen Modellen raten.
Als ich Anfänger war, war ich im Laufladen. Kurze Beratung. Nicht viele Schuhe probiert, sondern schnell was bekommen. Hatte dann nach 3 Wochen Knieprobleme. War ein NB 1080v?. Hat -glaube ich- 149€ gekostet und ist damit immernoch in den Top5 meiner teuersten Schuhe. Erst recht, wenn man die Kilometerleistung betrachtet.
Hab mir dann einen Schuh im Internet bestellt, weil mir den jemand empfohlen hat. Mit dem bin ich dann diverse hundert Kilometer glücklich gelaufen (und danach noch ein Paar davon; Supernova Glide Boost 7/8), auch meinen ersten HM und meine ersten 10km Volksläufe.
Meine Empfehlung basiert also auf meiner persönlichen Erfahrung.

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Genauso hätte es aber umgekehrt laufen können.

Und der Laden alleine macht es ja auch nicht. Wenn du an einen Aushilfsverkäufer kommst, dann hast du unter Umständen auch gelitten. Das ist klar.

Das habe ich die Tage zwei Mal erlebt. Allerdings Sportketten, keine Fachmärkte. Bei den einen Laden war Ausverkauf, ich sagte ja, ich hätte fast einen Ghost gekauft. Wie auch immer, der Verkäufer hat gerade eine Dame beraten. Diese wollte eigentlich auch Richtung Ghost, also Neutralschuh, aber den gab es nicht mehr in ihrer Größe. Deshalb hat der Verkäufer versucht ihr einen Stabilschuh anzudrehen. Auf jeden Fall war das Argument, dass der Schuh bei Müdigkeit mit seiner Stützwirkung eingreift :klatsch: Ja nee, ist klar. :klatsch:

Man muss natürlich immer sehen was da im Vordergrund steht. Verkaufen oder als dauerhaften Kunden gewinnen.

Das andere war die Geschichte mit den Terrex Speed Pro. Da war der Verkäufer zumindest so offen und sagte frei raus, dass er von Trailschuhen nicht so viel Ahnung hat. Das fand ich sympathisch. Allerdings verwirrte mich im Nachgang, aber da muss ich mir auch an den eigenen Kopf fassen, dass wir beide nicht darauf gekommen sind, dass Adidas keine Schuhgröße 45 kennt. Es gibt nur 44 2/3 und 45 1/3. Das Problem habe ich ja andersweitig schon beschrieben, ich hätte ihn in der Größe dazwischen gebraucht. Die es aber gar nicht gibt. Das hätte ihm auffallen müssen. Mir zugegebenermaßen, als Schuhholic, aber auch. :klatsch:
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Dirk_H hat geschrieben:Als ich Anfänger war, war ich im Laufladen. Kurze Beratung. Nicht viele Schuhe probiert, sondern schnell was bekommen. Hatte dann nach 3 Wochen Knieprobleme. War ein NB 1080v?
Wenigstens kein Kayano. :zwinker5: Der TE hat ja ein paar Vorstellungen. Also Zeit mitbringen und einfordern für eine möglichst große Auswahl und dann auch trotz evtl. hohem Preises im Laden kaufen. Wenn es allen Anfängern wie Dir geht (Laufladen = Knieprobleme) wäre die Branche längst pleite. Eigentlich sollte es umgekehrt sein. Gute Beratung, richtige Schuhe, glückliche K(L)äufer und damit Weiterempfehlungsbereitschaft, was wiederum neue Kundschaft bringt.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

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Das Thema läuft ja schon einen Moment und vielleicht habt ihr den Startpunkt vergessen. :zwinker5:
Matthias182 hat geschrieben: Als dieser wirklich abgenutzt war, wollte ich endlich in einen guten Laufschuh investieren. Bin also in ein ausgewiesenes Fachgeschäft. Dort natürlich aufs Laufband und meine alten Schuhe gezeigt. Herausgekommen ist ein Brooks Adrenaline GTS 21, also stark gedämpft und mit Pronationsstütze, da ich beim Laufen auf den Bildern immer zur Innenseite eingeknickt bin.

War damit richtig glücklich. Nun habe ich aber seit einiger Zeit vermehrt Schmerzen im rechten Knie and der Außenseite.
...klar, kann auch anders ablaufen. Hätte bei mir auch anders ablaufen können. Ist es aber nunmal nicht. :hallo:

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Ausnahmen bestätigen die Regel, würde ich da sagen. :zwinker5:

Des Weiteren ist noch immer nicht geklärt wieviel Sprengung die Sneaker hatten und wie lange der Mathias mit den Adrenaline glücklich war. Vielleicht rührt der Schmerz ja auch von Überlastung und hat mit dem Schuh direkt gar nichts zu tun?

So könnte man die Aussage auch interpretieren.

Aber das ist zu viel Spekulation. Letztlich ist es in Hannover wie überall, zwei Läufer, zwei Meinungen :D Oh, moment, du bist ja jetzt Halle, da müsste man dkf mit ins Boot holen.
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Schmerzen im Knie an der Außenseite klingt nach ITBS. Bekomme ich von Stabilschuhen auch. Habe ich mal mit einem NB 1500 probiert.

Ausnahme? Halte ich für vermessen. Nur weil jemand im Laufladen Schuhe bekommt und dann keine Probleme hat ist er ja auch kein Beweis für eine gute Beratung. Gesund zum Arzt gehen und danach nicht krank macht auch keinen guten Arzt. (mit ner Erkältung zum Arzt und nach 2 Wochen gesund auch nicht)

Ansonsten kenne ich eher Leute wie dich (oder wie es mir bei dir erscheint): Spaß daran im Laufladen shoppen zu gehen, aber die eigentliche Beratung nicht nötig.

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Dirk_H hat geschrieben:Schmerzen im Knie an der Außenseite klingt nach ITBS. Bekomme ich von Stabilschuhen auch. Habe ich mal mit einem NB 1500 probiert.
Bekanntlich kenne ich das beim 1500er auch. Willkommen im Club. Den Fastwitch hingegen habe ich gerne gelaufen, trotz Stütze. Den laufen viele Neutralläufer. Und auch mit dem FuelCell Prism habe ich keine Probleme. Das ist immer ein sehr schmaler Grat.
Dirk_H hat geschrieben: Ansonsten kenne ich eher Leute wie dich (oder wie es mir bei dir erscheint): Spaß daran im Laufladen shoppen zu gehen, aber die eigentliche Beratung nicht nötig.
Einerseits korrekt, ich gehe da auch hin um zu fachsimpeln, keine Frage. Aber genau deshalb, weil ich mich unter Umständen eine ganze Weile in diesen Läden aufhalte, bekomme ich auch mit was da läuft und wie es läuft.

Ja, es gibt Verkäufer, die fahren immer die gleiche Schiene. Habe einen erlebt der lapidar meinte: "Klar, Saucony ist eh die beste Marke" :klatsch: Ja, die machen tolle Schuhe, aber durch solche Aussage entlarvt man sich doch selbst :klatsch:

Aber ich habe auch schon viele Anfänger gesehen, die von dem Angebot, das ihnen angetragen wurden, fast etwas erschlagen wirkten. So auf die Art: "Wie jetzt? 10 verschiedene Schuhe und die soll ich jetzt auch noch alle auf der Straße 200m Probe laufen? Das sind ja 2 Kilometer :mundauf: "

Ich bin da ganz bei bones, Inhaber wollen die als dauerhaften Kunden gewinnen. Verkäufer wollen nur den kurzfristigen Umsatz. Und ja, das ist als Anfänger schwer zu erkennen. Aber ein Indiz ist, wenn ich nicht mehrere Schuhe anprobieren darf, dann ist es der falsche Laden. Deshalb immer nach Alternativen fragen. Wenn sie keine haben, sorry falscher Laden. Und dann auch darauf achten ob die Schuhwahl des Kollegen konsistent ist. Also enn er zuerst Stabi-Schuhe auffährt und dann plötzlich Neutralschuhe, dann läuft auch was verkehrt.

Des Weiteren, es besteht ja auch immer die Möglichkeit sich zunächst etwas im Internet zu informieren. Wenn ich also auf der HP lese es gibt da die und die Schuhe, dann kann ich mich ja auch im Vorfeld schon mal schlau machen welche Schuhe da von den unterschiedlichen Herstellern aktuell sind und in die gleiche Kategorie passen.
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Ich sehe das absolut genauso wie ihr es beschreibt. Es ist letztendlich schwierig alle möglichen "Fälle" zu berücksichtigen und auszuschließen. Über verschiedene Kommentare hier gibt es dann ein kleines Meinungsbild, das ich mit meiner eigenen Erfahrung abgleichen kann.

Im Moment laufe ich weniger als vorher, von daher kann Überlastung ein Thema sein. Auch versuche ich im Moment generell ein wenig schneller zu laufen als vorher. Ich bilde mir ein, das mein Laufstil dann etwas "besser" ist. Ich suche also im Moment nach der "Konfiguration", die mir schmerzfreies Trainieren ermöglicht. In Kürze werde ich dann einen weiteren Schuh in die Gleichung einbringen und sehen was sich dadurch verändert.

Zu dem Geschäften hatten wir schon ausgiebig diskutiert. Ich habe hier im Moment eine Erfahrung machen können, die bleibt erstmal hängen, egal wie gut oder schlecht sie objektiv vielleicht war Das ist immer eine subjektive Wahrnehmung.

Du hast ein Geschäft in Hamburg erwähnt. Ich wohne zufällig im Nordosten von Hamburg. Ich kenne dort aktuell zwei Läden: Lunge und Running Green. Welchen meintest du denn?

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Matthias182 hat geschrieben:Auch versuche ich im Moment generell ein wenig schneller zu laufen als vorher. Ich bilde mir ein, das mein Laufstil dann etwas "besser" ist.
Geht mir auch so. Beim langsamen Laufen kommt mein Schongang nach Beinbruch eher zur Geltung als bei schnellerem Tempo.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Zu Laufschuhläden empfehle ich immer gerne, den Verkäufer auch mal nach seinen eigenen Erfahrungen zu befragen (kann man geschickt oder auch ganz plump einfädeln). Ist er ein echter Läufer, würde ich ihm mehr vertrauen als wenn er eigentlich ein Pumper ist (da muss man ja noch nicht mal fragen), der ab und an mit schlechtem Gewissen ein bisschen Cardio macht, meist dann wohl auf dem Laufband. Auf dessen Erfahrungen würde ich dann eher weniger geben.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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Dirk_H hat geschrieben:Schmerzen im Knie an der Außenseite klingt nach ITBS. Bekomme ich von Stabilschuhen auch. Habe ich mal mit einem NB 1500 probiert.
Glaub ich dir, aber meist kommt ITBS eher von zu viel Umfangssteigerung. Aber wie auch immer.

JoelH hat geschrieben:
Einerseits korrekt, ich gehe da auch hin um zu fachsimpeln, keine Frage. Aber genau deshalb, weil ich mich unter Umständen eine ganze Weile in diesen Läden aufhalte, bekomme ich auch mit was da läuft und wie es läuft.

Ja, es gibt Verkäufer, die fahren immer die gleiche Schiene. Habe einen erlebt der lapidar meinte: "Klar, Saucony ist eh die beste Marke" :klatsch: Ja, die machen tolle Schuhe, aber durch solche Aussage entlarvt man sich doch selbst :klatsch:

Aber ich habe auch schon viele Anfänger gesehen, die von dem Angebot, das ihnen angetragen wurden, fast etwas erschlagen wirkten. So auf die Art: "Wie jetzt? 10 verschiedene Schuhe und die soll ich jetzt auch noch alle auf der Straße 200m Probe laufen? Das sind ja 2 Kilometer :mundauf: "

Ich bin da ganz bei bones, Inhaber wollen die als dauerhaften Kunden gewinnen. Verkäufer wollen nur den kurzfristigen Umsatz. Und ja, das ist als Anfänger schwer zu erkennen. Aber ein Indiz ist, wenn ich nicht mehrere Schuhe anprobieren darf, dann ist es der falsche Laden. Deshalb immer nach Alternativen fragen. Wenn sie keine haben, sorry falscher Laden. Und dann auch darauf achten ob die Schuhwahl des Kollegen konsistent ist. Also enn er zuerst Stabi-Schuhe auffährt und dann plötzlich Neutralschuhe, dann läuft auch was verkehrt.

Des Weiteren, es besteht ja auch immer die Möglichkeit sich zunächst etwas im Internet zu informieren. Wenn ich also auf der HP lese es gibt da die und die Schuhe, dann kann ich mich ja auch im Vorfeld schon mal schlau machen welche Schuhe da von den unterschiedlichen Herstellern aktuell sind und in die gleiche Kategorie passen.
Ich hab da oben mal was markiert. Ein Anfänger ist m.M.n. schlichtweg überfordert in so einem Laden und der kann garnicht erkennen, ob die Auswahl konsistent ist. Der Anfänger kennt die einzelnen Schuhe ja garnicht und weiss nicht was ein Stabil- und was Neutralschuh ist. Und selbst für einen länger laufenden Läufer ist das Erkennen auch nicht immer so einfach. Mir ist z.B. mal vor Jahren in einem ausgewiesenen Laufladen vom selbstlaufenden (viellaufendem) Eigentümer ein Lightweight-Trainer und gleichzeitig ein sehr gedämpfter Schuh empfohlen worden (trotz Ansage nach was ich genau suche). Wieso mir das da nicht gleich aufgefallen ist, weiss ich bis heute nicht. Habe den für den Zweck richtigen dann gekauft (und später den anderen bei SC24 für 1/3 des Preises für flottere Läufe). Von daher hat sich der Laden sowohl für ihn selbst als auch für mich gelohnt, aber die Beratung war eher naja.


Ich hab bisher auch alle möglichen Erfahrungen gemacht in Laufshops. Sowohl sehr sehr schlechte, als auch sehr gute (wenn ich nicht ganz irre, war die beste tatsächlich von so nem kleinen Flo, der flotte 100er läuft - aber damals hatte ich noch keinen Plan davon, wer da vor mir stehen könnte).

Mittlerweile weiss ich, dass meine Knochen zwar behutsam aufgebaut werden müssen, meine Füsse aber relativ unproblematisch sind. Von daher kaufe ich mir lieber 2 ausgewählte Vorjahresversionen im Internet, als in den Laden zu gehen und mir für den gleichen Preis bzw. mehr etwas von der oftmals doch eingeschränkten Auswahl (bzw. der Größe des Marktes) andrehen zu lassen. Ich fühle mich da irgendwie auch immer getrieben und gegängelt. Da sind zwar durchaus kompetente Verkäufer am Werk, aber so richtig viel weiterhelfen konnten die mir gefühlt auch nicht. Meine Muschelperlen sind bisher tatsächlich http://www.laufschuhkauf.de und solereview.com - damit habe ich super Erfahrungen gemacht. Das ist aber wie bei allem: individuell und nicht für den Anfänger zielführend.

Wo ich aber nochmal einhaken willl: einem Neutralläufer einen Stabi-Schuh anzudrehen ist natürlich ganz doof. Aber auch wenn manche Verkäufer kaum Ahnung haben, oftmals wird sowieso ein Neutralschuh (allein schon aufgrund der Auswahl) empfohlen und meist passt das dann auch halbwegs. Und wenn nicht, kann man oft genug die Umgangssteigerungskarte ziehen. Von daher glaube ich nicht, dass - wie von Bones gemutmaßt - durch inkompetente Verkäufer viele Läden zumachen müssten.

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Es scheint schwer verständlich zu sein, aber in einem Laufshop habe ich die Möglichkeit, viele verschiedene Modelle an meinen Füßen an-/zuprobieren und die Unterschiede zu spüren. Da nützt mir das ganze Lesen im Internet nichts.....zumindest als Anfänger. Da kann ich mich zwar informieren, aber die Wahrheit ist dann am Fuß. Wahrscheinlich kommen 99% der Läufer mit wenig gedämpften Neutralschuhen zurecht. Da würde ich gar nicht viel auf die Beratung geben. Für mich entscheidend wäre -wie gesagt- der direkte Vergleich mit mehreren Modellen unterschiedlicher Hersteller. Und für diese Möglichkeit wäre ich dann auch bereit, einen höheren Preis als bei Internetangeboten zu bezahlen. Mir ein dutzend Paar Schuhe ins Haus schicken zu lassen, wäre mir zu aufwändig.

Gottseidank hatte ich lange Zeit die Möglichkeit, auch im Laufshop Schuhe günstig zu bekommen. Leider hat jetzt der Inhaber gewechselt.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

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Ziel meines Themas war ursprünglich nicht die Diskussion über den Kauf von Laufschauen im Internet oder Fachgeschäft. :zwinker5: Ich denke aber generell, dass aus Sicht eines Unerfahrenen beides seine Tücken hat.

Den Ablauf bei mir hatte ich schon mal angerissen:
Matthias182 hat geschrieben:Die Frage verstehe ich nicht. Geht es dir um die Marken?

Also das ganze lief so, Laufbandanalyse, Feststellung der Pronation, Auswahl von ca. 5 Paaren zum anprobieren mit unterschiedlicher Ausprägung bei der Stütze und Dämpfung. Festlegung meinerseits auf zwei Modelle. Mit beiden auf das Laufband. Weitere Beratung und 5 weitere Modelle. Nach Vorauswahl wieder mit zweien auf das Laufband. Aus den 4 Schuhen dann zwei ausgewählt und mit denen nochmal auf das Band. Dann habe ich mich für eines davon entschieden.
Es waren also grob 10 Schuhe, die ich jeweils etwas kürzer oder länger anhatte. Maximal zwei hatte ich vielleicht länger als 20 Minuten an. Selbst wenn man diese Veranstaltung auf >2h ausdehnt, wird der Eindruck kaum eindeutiger werden. Hat sich bei mir ja auch alles toll angefühlt.

Jetzt mit dem Wissen aus der Laufanalyse, habe ich gefühlt eine bessere Grundlage für die Schuhauswahl. Ich habe klare Richtlinien woran ich mich orientieren kann. Damit traue ich mir auch eine Auswahl zu Hause zu, weil mein Gefühl muss ich auch bei jeder Beratung selber mitbringen. Bleibt natürlich noch das Thema der Masse. 10 Schuhe würde ich auch nicht bestellen, aber schon 5-7 Paar. Und die kann ich in Ruhe auch mal ne Stunde oder so im Haus tragen. Und wenn ich dann noch die Möglichkeit bekomme von einem Hersteller die Modelle über einen längeren Zeitraum beim Laufen zu testen, wäre es doch schon verwerflich das nicht zu nutzen.

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Vergiß nicht, die Schuhe jeweils in mindestens 2 unterschiedlichen Größen zu bestellen. Auch in der Hinsicht hilft beim gleichem Schuhmodell oftmals der direkte Vergleich.
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JoelH hat geschrieben: Einer meiner Lieblingsläden ist in Hamburg.
Magst du uns noch mitteilen wo du da hingehst? Finde ich immer interessant.

Mit laufenden Grüßen Wiesel
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