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Polar - Fitness Test versus Running Index

Polar - Fitness Test versus Running Index

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Hallo,
ich bin Anfänger, 64 und versuche wieder mit dem Training anzufangen (6 Monate).

Mein Running Index steigt aber mein Fitness Test (Index) sinkt bzw. bleibt gleich.
-Fitness Test: Anfang 37 dann runter auf 35 und jetzt 36 (etwas länger).
-Running Index: Anfang 29 und jetzt 42.
Weis jemand darüber bescheid?
Herzlichen Dank für Infos!
German

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Was sagt denn dein IFMD? *)

*) IFMD = Intrinsic Fitness Metering Device. Das habe ich mir gerade mal so ausgedacht.
Die ewig gestrigen Analoglinge hier kennen dass noch als das Körpergefühl. :hihi: :hihi: :hihi:

Auf den Running Index schaue ich gelegentlich mal. Der spiegelt meinen eigenen Eindruck von meiner Leistungsfähigkeit im Großen und Ganzen schon wieder. Hängt aber davon ab, ob deine Polar Uhr eine barometrische Höhenmessung hat und die bei der Bestimmung des RI berücksichtigt wird. Nur dann kann irgendeine Beziehung zwischen Puls und Pace auch nur ansatzweise sinnvoll sein. Meine uralte V800 macht das wohl, die Vantage V ebenfalls. Die billigere Vantage M aber nicht. Die Höhenmessung nur per GPS liefert allenfalls Lottozahlen, sagt zusammen mit Pace und Puls über die Fitness also gar nichts aus.

Meine Erfahrung mit dem Running Index: Auch wenn ich den RI nicht gleich in Bausch und Bogen verdamme, bedarf er doch einer individuellen Interpretation. Bei mir ist es so, dass der RI umso besser wird, je langsamer ich dahin schlurfe. Läufe, die ich subjektiv als "richtig Schei**e" einstufe, kriegen regelmäßig hohe RIs. Und ein richtig knackiger Tempolauf, auf den ich mächtig stolz bin, kriegt schlechtere Werte (Delta = 2 bis 3 Punkte). Ähnlich verhält es sich mit dem Einfluss von Steigungen - die machen mir persönlich einfach schwerer zu schaffen als anderen und sorgen daher für schlechtere RI-Werte, trotz der sehr guten barometrischen Höhenmessung meiner V800. Anscheinend ist mein Pulsverlauf über der physischen Anstrengung halt anders als beim Standardathleten von der Stange, dessen Daten Polar in seinen RI eingepreist hat. Stört mich nicht, hilft mir aber auch nicht - muss man halt einfach nur wissen, wenn man die Werte interpretieren will.

Den Polar Fitness Test hingegen kenne ich überhaupt nicht. Gemäß angelesenem Halbwissen erfolgt der in Ruhe, allein anhand der Heart Rate Variability HRV, also der Streuung der einzelnen Pulsperiodendauern im nicht belasteten Zustand. Das soll ein Maß für VO2max und damit wiederum für die Fitness sein. Polar zeigt wohl nicht die gemessene HRV an, sondern das daraus geschätzte VO2max. Wenn das so ist, dann sollte dieser Wert halbwegs parallel zum RI steigen. Wenn er das bei dir nicht tut, dann besagt er nur: "Je fitter du wirst, desto gleichmäßiger schlägt dein Herz." Was dir rein gar nichts nützt. Ich würde sagen, dass der HRV/Fitnesstest wohl eher bei halbwegs austrainierten Athleten Sinn macht. Kann sein, dass bei einem blutigen Anfänger die Beziehung zwischen HRV und tatsächlicher Leistungsfähigkeit noch nicht richtig eingespielt ist.

Auf jeden Fall ist der HRV-Fitnesstest nochmal eine Hausnummer indirekter als der RI, der ja wenigstens noch echte Laufdaten als Basis verwendet um daraus am Ende Wettkampfergebnisse vorherzusagen. Je näher ein Trainingslauf einem voll gelaufenen Wettkampf nahekommt, desto besser dürfte der RI diese Wettkampfleistung auch widerspiegeln. Beim indirekten HRV-Fitnesstest bin ich mir da viel weniger sicher.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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So, jetzt lassen wir mal den Quatsch mit diesen blöden Zahlenspielereien - herzlich willkommen hier im Forum der Laufbekloppten!
Endlich mal wieder 'n Laufopa :hurra:
(Bin selber einer, M71 :D )

Erzähl doch mal - wie ist es dir in den ersten 6 Monaten so ergangen, was läufst du in der Woche zu zusammen, was machst du unterstützend zum Laufen, was sind deine Ziele, was hast du früher an Sport getrieben etc. etc.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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RunningPotatoe hat geschrieben: - herzlich willkommen hier im Forum der Laufbekloppten!
Nun ja, der User hat sich bereits im Jahr 2008 hier angemeldet. Herzlichen Glückwunsch zum 1.Beitrag nach 13 Jahren wäre angebrachter. :D
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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RunningPotatoe hat geschrieben:Meine Erfahrung mit dem Running Index: Auch wenn ich den RI nicht gleich in Bausch und Bogen verdamme, bedarf er doch einer individuellen Interpretation. Bei mir ist es so, dass der RI umso besser wird, je langsamer ich dahin schlurfe. Läufe, die ich subjektiv als "richtig Schei**e" einstufe, kriegen regelmäßig hohe RIs. Und ein richtig knackiger Tempolauf, auf den ich mächtig stolz bin, kriegt schlechtere Werte (Delta = 2 bis 3 Punkte). Ähnlich verhält es sich mit dem Einfluss von Steigungen - die machen mir persönlich einfach schwerer zu schaffen als anderen und sorgen daher für schlechtere RI-Werte, trotz der sehr guten barometrischen Höhenmessung meiner V800. Anscheinend ist mein Pulsverlauf über der physischen Anstrengung halt anders als beim Standardathleten von der Stange, dessen Daten Polar in seinen RI eingepreist hat. Stört mich nicht, hilft mir aber auch nicht - muss man halt einfach nur wissen, wenn man die Werte interpretieren will.
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Als ich noch Polar nutzte, habe ich ähnliche Erfahrungen gemacht: langsame, lange läufe wurde extrem gut bewertet, Tempoläufe und Intervalle eher schlecht.
Nun bin ich bei Garmin, dort ist es genau anders herum, Garmin mag überhaupt keine langsamen langen Läufe, diese werden regelmäßig schlecht bewertet, während Intervallle und Tempoläufe extrem gut abschneiden.
Mit diesem Wissen, kann ich die “Bewertung” dann entsprechend einordnen.

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Vielen Dank für die Beiträge!
- zwar habe ich mich vor langer Zeit mal angemeldet aber nie benutzt (wie das so im Leben ist).
- Damals wegen Belastungsbruch und persönliche Probleme aufgehört (15 Jahre ist lange Zeit!!!)
- ich trainiere 3-5 Mal in der Woche, hautsächlich langsam um nicht wieder dieses Problem zu haben
Laufen und Fahrrad.
- Laut Uhr (Polar Vantage V2) bin ich fast immer zwischen "Erhaltung und Aufbauend".
- Jahre lang bin ich 14 Km zur Arbeit (ohne trainieren zu wollen) mit dem E-Bike (Berg rauf und runter - um nicht zu verschwitz anzukommen) gefahren.
Zur Zeit sinkt sogar der FI auf 35.
Meine Sorge war nur ob ich auf mein Herz achten soll (Arzt besuch) oder wie oben von "RunningPotatoe" beschrieben.

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curioso5 hat geschrieben:Meine Sorge war nur ob ich auf mein Herz achten soll (Arzt besuch).
Wenn du nach 15 Jahren Sportpause mit 64 J. wieder das Laufen angefangen hast, dann empfiehlt sich ein vorsorglicher Checkup incl. kardiologischer Untersuchung allemal.

Als ich mit 65 J. wieder loslegte, waren nur 9 Jahre Pause vergangen, aber die waren gesundheitstechnisch gesehen desaströs und haben auch einiges hinterlassen.

Am Ende helfen dir nur ärztlicher Sachverstand, das eigene Körpergefühl und etwas Vernunft wirklich weiter - irgendein Pipifax-Index, den sich die Marketingabteilung eines Gadgetherstellers aus den Fingern saugt, bringt dir, wie man sieht, nur eines - Verwirrung.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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curioso5 hat geschrieben: - ich trainiere 3-5 Mal in der Woche, hautsächlich langsam um nicht wieder dieses Problem zu haben
Laufen und Fahrrad.
Wie sieht denn deine Trainingswoche konkret aus? Genügend Abwechslung? Hast du genug Regeneration? Eine Veränderung spüre ich nach all den Jahren nämlich sehr deutlich - der olle Kadaver braucht einfach mehr Zeit zum Regenerieren.

LG Christoph

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