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Roller für Reisen 30—50km/Tag (Asphalt & Wassergebunden)

Roller für Reisen 30—50km/Tag (Asphalt & Wassergebunden)

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Hallo liebe Community,

aufgrund einer Empfehlung bin ich auf dieses Forum aufmerksam geworden.

ich fahre jährlich größere Longboardtouren (Tritthöhe 6,5cm). Trotz sehr speziellen Modifikationen ist natürlich ein bestimmter Untergrund erforderlich (Asphalt, sehr fester naturgebundener Boden). Bei Touren skaten wir circa 30km bis 60km pro Tag je nach Tour etwa jeweils 3 Wochen. Gepäck auf dem Rücken, Übernachtungen im Zelt.

Idee Roller:

Um nun auch mal Waldpfade, Kies, Kopfsteinpflaster, etc. fahren zu können steht die Überlegung eines Tretrollers im Raum.

Um sicherer auf Landstraßen bergab fahren zu können, Bremsen nutzen zu können

Licht am Sportgerät statt nur auf dem Helm

Gepäck am Sportgerät statt nur auf dem Rücken

Beidseitiges Pushen, statt überwiegend einseitiges Pushen.

Körpergröße: Etwa 163cm.

Ich habe in Schriesheim Kostka Tour Fun getestet, Kostka Tour Max, Kostka Mushing Racer Max G6 und Kickbikes.

Hersteller Kickbike mochte ich die Kürze des Trittbrettes gar nicht. Tour Fun und Max habe ich als wackelig empfunden.

Der Mushing Racer Max G6 war großartig: Er fuhr sich schnell, sicher und bequem.

Ich wollte ihn mir nun in Schriesheim bestellen, jedoch "warnte" mich Beoroller: Das Gerät würde sich, ohne Hund, nur auf kurzer Strecke gut anfühlen und sei auf längerer Strecke zuviel Arbeit. Das Trittbrett zu hoch.

Nun würde ich gerne Yedoo Trexx und XH-4A testen. Um den Trexx zu testen müsste ich etwa 3 Stunden Zug (in die eine Richtung) fahren. Wisst ihr welcher Händler im Raum Mannheim/Heidelberg/Neustadt den noch haben könnte? Ich habe keinen Händler gefunden.

Wie schätzt ihr für den gewünschten Einsatzzweck die drei "Kandidaten" Mushing Racer Max G6, Yedoo Trexx und XH-4A ein?

Viele Grüße Benjamin

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Hallo, ich würde Dir empfehlen, den Yedoo Trexx auszuprobieren. Ich bin begeistert von der Leichtigkeit (nur 7,6 kg dank Alu-Rahmen) und auch von der angeschrägten Form des Trittbretts von unten, dank dessen man sich schön in die Kurven legen kann. Ausserdem hat er hinten noch eine Alu-Schlaufe, mit der man die Ferse mal einhängen kann und einen kleinen Sprung machen kann. Ich bin selbst nur 1,58 cm groß und komme sehr gut mit ihm zurecht, gerade auch weil er so schön leicht ist. Das macht sich bei jeder Steigung bemerkbar.

Als Gepäckträger fungiert bei mir der Lenker mit einem Fahrradkorb, den ich abnehmen kann. Ein China-Klick-Fix tut es da völlig.

Ein weiterer Vorteil ist für mich beim Trexx die variable Bodenfreiheit. Beide Räder haben Schnellspanner und beim Hinterrad kann ich zwei Höhen wählen. Ich habe die höhere Position, damit fahre ich Wald-Feld-Wiesenwege mit Schotter. Die Bremsen finde ich völlig OK, habe keine Disk vermisst. Mit Hund sähe das vermutlich anders aus. Vielleicht findest Du jemanden in der Nähe, der einen besitzt und dich mal Probe-Rollern lässt.

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Hey, Danke für die Antwort. Ich denke, da lohnt sich die lange Zugfahrt um Trexx zu testen.

Ist die Höhenverstellung schnell über den Schnellspanner gemacht, oder ist das aufwendiger, gerade wenn der Roller bepackt ist?


Ist der Trexx Disc eigentlich baugleich, nur mit anderer Bremse?

Wie ist das Trittbrett bei starker Nässe?

Bei dem bepacken stelle ich mir das eher so vor:

http://sikoraproject.eu/start/?page_id=6
Oder so:
https://www.tritt.at/2016/07/03/jungfer ... 28/pack01/

Auf dem Longboard habe ich es in Finnland mit dem Gepäck so gelöst:
https://images.app.goo.gl/YYF1KfAa8M9jDucN8
(Foto von mir und meiner Tochter)

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Der Swifty Zero wurde von David Cornthwaite für seine Japantour verwendet.
Sein Gepäck hat er auch auf dem Roller mitgenommen.
In dem Video zeigt er sein Equipment. https://youtu.be/ABSt6znIkYc

Jeder Rollerfahrer entwickelt spezielle Vorlieben.
Gerne nutze ich meinen Crossroller 26/20, aber mit dem kleinen Clix 16/16
macht es richtig Laune unterwegs zu sein - ein besonderer Fahrspaß. :nick:
Die Minis bitte nicht unterschätzen.

Eindrucksvoll wird in diesem Video gezeigt, was mit einem Zero möglich ist. :D
https://youtu.be/utw49bRva7g

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Hallo super-michi, danke für die Verlinkung des Anhängers und den Tipp mir MIBO-Roller anzuschauen. Das werde ich dann Samstag tun, da ich für den Trexx zu einem Händler fahren werde (Beoroller).

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Hi FunkyBunny, Danke für die inspirierenden Videos. Es zeigt mir auch, dass das eigene Gefühl zum Roller ausschlaggebend. Einen Swifty Zero wird wohl kaum gezielt für eine Reise dieser Art empfohlen werden. Ich fahre kein Fahrrad und kenne mich daher mit den Optionen nicht wirklich aus. Aber im Grunde hat der Reisende einfach einen DIY Gepäckträger vorne und hinten angeschraubt, richtig?

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Ich war am Freitag bei Beoroller. Die hatten auch noch einen Trexx da. Ansonsten scheint Yedoo momentan lieferprobleme zu haben. Den Trexx Disc gibt es momentan nirgendwo zu kaufen und auch der normale Trexx ist aktuell schwer zu bekommen. Der Trexx Disc hat laut der Yedoo Homepage ein höheres Trittbrett. Das bedeutet wieder mehr Energieverbrauch beim Treten.
Nach meinem Besuch bei Beoroller sind meine Favoriten für längeren Touren und Reisen der MIBO GT (28/20) und der MIBO Goodspeed (26/26).
Von MIBO gibt es auch einen Frontgepäckträger(eher für kleines Gepäck). Ansonsten kannst du bei den MIBO Rollern scheinbar auch einen Lowrider anbringen, wie zum Beispiel den TARA von Tubus.
Ich kann dir auch ganz allgemein den Thule Tour Rack empfehlen. Den Vorgänger hatte ich am XH-4A Roller.

Halt uns bitte auf dem laufenden. Das Thema Reisen mit dem Tretroller finde ich auch sehr interessant. Ich muss mir aber noch ein wenig Ausdauer antrainieren um selber mal ein paar Mehrtagestouren vollbringen zu können.

Gruß Markus
Aktueller Fuhrpark:
1x XH4A
2x Mibo Geroy 2013 (1x im Aufbau)
1x Tektoss (im Aufbau)
1x Mibo GT

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Hallo,

die Verwendung des FollowMe Cargo Transportanhängers dürfte an einem Tretroller doch bereits in erster Linie bereits an der Breite der Achsen scheitern, oder? Da er für die Nutzung mit einem Fahrrad erdacht wurde, ist die Aufnahme für die Breite einer Hinterrad-Nabe konstruiert, die i. d. R. eine Breite von mehr als 120 mm aufweist. An Tretrollern werden dagegen auch hinten vor allem (oder gar ausschließlich?) Vorderrad-Naben mit einer Breite von maximal mm verbaut.

Ich persönlich hätte auch Bedenken, einen solchen Anhänger wegen der Verletzungsgefahr am Tretroller zu nutzen (ich denke hier an die schon fast legendären Diskussionen/Versuche, wie man seine Knöchel durch spezielle Socken oder Puffer schützen könnte). Auch wenn es mir zum Glück nur sehr selten passiert, dass ich beim Rollern mit dem Knöchel versehentlich an den schmalen Hinterbau trete, ist dies doch recht schmerzhaft. Ich mag mir nicht ausmalen, wie hoch das Risiko mit einem Anhänger ist.

Je nach Beladung des Nachläufers/Anhängers wäre auch zu klären, ob die Rollerrahmen diese zusätzliche Belastung aushalten. Eine Freigabe der Hersteller gibt es sicher zumindest offiziell nicht, oder?

Gruß, Steffen
Wer Rückenwind hat, der rollert zu langsam!

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Hallo Steffen,
autsch. Das kenne ich vom Longboard fahren. Da ist die Konsequenz beim versehentlichen Kontakt mit der hinteren Rolle ein sofortiges Stocken des Boards und meist ein Sturz. Danke für deinen Hinweis. Grundsätzlich würde es aber schon praktiziert:
Auf einem Kickbike https://youtu.be/HdCORyn_l3Y

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Hallo Benjamin,

ja, das stimmt. Bei dem Anhänger im Video handelt es sich aber um einen Bob Yak, kein FollowMe. Ich denke, dass es da eine spezielle Aufhängung gibt oder gab, zumal man die Gabel des Bob Yak einfach wechseln konnte. Je nachdem, wie weit das Bein nach hinten reicht, könnte es auch da zu Kontakten kommen. Zudem spielt es eine Rolle, wie lang und wie breit die Gabel des Anhängers ist.

Ich hatte auch mal einen Bob Yak, allerdings habe ich den nur mit dem Fahrrad genutzt. Er lief zumindest - auch wegen seines tiefen Schwerpunkts - sehr stabil.

Beim Tretroller ist der heftige Kontakt des Knöchels mit dem HInterbau zum Glück "nur" schmerzhaft, zum Sturz führt er in der Regel nicht.

Ansonsten gab es hier in diesem Forum schon einmal vor einer gefühlten Ewigkeit einen Faden zum Thema "Lastentretroller"...

Gruß, Steffen
Wer Rückenwind hat, der rollert zu langsam!

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Hi,
ich habe mir den Faden dazu durchgelesen. Dies hat mir sehr geholfen: Ich werde keinen Hänger verwenden.

Auch für die angesprochenen Modellempfehlungen bedanke ich mich.
Diesbezüglich werde ich Ende der Woche noch einmal testen gehen.

Wenn das okay ist, hake ich bei einer offenen Frage von mir nochmal nach:

Höhenverstellung Trittbrett beim Trexx: schnell gemacht oder aufwendig?

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Trexx mit Scheibenbremsen ? Ohne Scheibenbremsen habe ich schon ab und zu gemacht, und ich bin kein Technikus :zwinker2: , geht also . Mache ich aber jetzt nicht mehr , ich lasse jetzt das TB in der unteren Position , da ich auf längeren Touren auch mal Wald und Feldwege fahre. Ich setzte halt nun mal nicht gerne auf ! Für RollWan (mit Roller wandern) benutze ich den Kickbike Cross Max.


Lg aus Salmtal Peter

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Hallo Peter,

ich verstehe deine Antwort glaube ich inhaltlich nicht richtig.
Wenn du das Trittbrett in der unteren Position lässt,
müsstest du dann nicht erst recht aufsetzen?

Wie kann ich mir das Verstellen des Trittbrettes bei dem Trexx (nicht Trexx mit Scheibenbremsen) vorstellen?
Nehmen wir an, ich bin auf einer längeren Tour, am Lenker ist Gepäck.

Roller an einen Baum oder eine Bank lehnen, einen Hebel aufklappen und das Brett anheben und umhängen-

oder schon mit Werkzeug und 30 Minuten Zeitaufwand?

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Hallo Benjamin,

vielleicht hat sich Peter da nur unglücklich ausgedrückt?
Wenn das Hinterrad in der unteren Position eingebaut ist, dann ist das Trittbrett höher. Ich denke, dass er das meint.

Ich habe zwar keinen Trexx, kann aber bei meinen Kickbikes auch zwischen zwei Höhen wechseln, daher mein Senf dazu:
Je nach Beschaffenheit der geplanten Strecke würde ich die Einstellung vor der Fahrt wählen. Sobald es nicht nur über Asphaltwege und ähnliches geht, würde ich nur die Einstellung mit mehr Luft unterm Trittbrett wählen. Unterwegs halte ich den Wechsel nicht für ratsam, zumal ja immer die Lage der Bremsgummis angepasst werden muss (mit Werkzeug - jedenfalls beim Kickbike). Zudem ist die Einstellung mit niedrigem Trittbrett (obere Position am HInterbau) so flach, dass man oft schon bei geringen NIveauunterschieden (Aufwölbungen, Rundborde...) aufsetzen kann.
Mehr Luft unterm Trittbrett schont den Roller und die Nerven und reduziert die Sturzgefahr.

Gruß, Steffen
Wer Rückenwind hat, der rollert zu langsam!

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Hey Steffen,

vielen Dank für diesen Ratschlag.
Das mit dem Hinterrad wusste ich nicht, war also nicht rhetorisch gemeint, sondern eine ehrliche Frage. Dann wird mir der Beitrag von Peter klar.

Da ich das Aufsetzen der Deckunterseite des Longboards sowohl bei (nicht abgerundeten/abgeflachten) Bordsteinkanten- sowie bei deutlichen Bodenwellen im Asphalt (bsp. wenn eine Wurzel unter dem Asphalt diesen aufgebrochen hat) kenne, würde ich keinesfalls einen Roller wählen, dessen Abstand zwischen Unterseite Trittbrett und Boden geringer ist als bei meinem Deck (6,5cm).

Die Frage ist, ob mehr Abstand zum Boden das Pushen beim Tretroller gleichermaßen erschwert, wie es bei einem Longboard der Fall ist.

Die Bewegungsabläufe gleichen sich ja nicht völlig.

Longboard (Erfahrung/Wissen):
Mein rechtes Bein steht mittig vorne auf dem Deck (leichte Drehung nach links). Es hält Gleichgewicht und steuert durch Gewichtsverlagerung zwischen Kurven und geradeaus. Das linke Bein pusht, und setzt sich dann auf die Hinterseite des Decks. Während das linke Bein nach vorne schwingt, gehe ich mit dem "Standbein" leicht in die Hocke (das Knie geht nach vorn). Für diesen Moment hält es dennoch komplett Gleichgewicht.

Bremsen: Standbein hält bei hohem Tempo Gleichgewicht, Pushbein schleift leicht über den Boden.

Roller (Spekulation/Frage):
Abwechselndes Pushen. Das jeweilige Standbein steht hinten, das pushende Bein wird nach vorne auf das Trittbrett gesetzt. Mit den Armen wird gesteuert und beim Pushen die Beine über die Arme "entlastet", da nicht das gesamte Gewicht von einem Standbein getragen wird.

Bremsen: Bremsen ;-)

Wenn also Fußbremse wegfällt und das Pushen "leichter" ist, müsste ja ein höheres Trittbrett beim Roller im Vergleich zum Longboard weniger ins Gewicht fallen, oder was denkt ihr?

Bei meinem Deck 6,5cm
Beim Mushing Racer Max 9cm
(der hat mir ja bei Testfahrten am besten Gefallen), also 2,5cm Unterschied.

Longboarding:
https://youtu.be/IIigvl8gerA
https://youtu.be/-gCqvTbolkQ
Tretroller:
https://youtu.be/gmtYWBqFYNM

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Hallo Benjamin,

Zum Longboard kann ich nichts sagen, es ist also schwer zu beurteilen wie viel die Arme zur Entlastung des Standbeins beitragen. Zum Vergleich zwischen hohem und niedrigem Trittbrett: Ich habe ein Kickbike mit ca. 6 cm Bodenfreiheit (Trittbretthöhe 10,5 cm) und einen Tektoss mit 9 - 10 cm Bodenfreiheit (Trittbretthöhe 14 cm). Mit dem Kickbike kann man fast überall fahren wenn man keine Rennradreifen aufzieht. Man muß halt mehr aufpassen und vorausschauender fahren als mit dem Tektoss.

Allerdings würde ich mit dem Tektoss keine Reise machen wollen und jeden Tag lange Strecken fahren wollen. Für normale Strecken mit Schotterwegen und Radwegen wird es sehr anstrengend wenn es leicht bergauf geht. Mit dem Kickbike fahre ich fast doppelt so lange Strecken wie mit dem Tektoss. So ein Hunderoller ist ideal um bergauf zu Gehen und dann Trails runter zu fahren. Ich merke die Anstrengung auch erst nach einigen km, zu Anfang fühlt sich das hohe Trittbrett noch gut an. Für eine Reise sucht man sich ja nicht die schwierigsten Strecken aus, außer man macht eine Alpenüberquerung, also braucht man nur eine normale Bodenfreiheit. Ich würde einen Roller nehmen der eine Trittbretthöhe von weniger als 10 cm hat. Die neuen Roller haben meist sehr dünne Trittbretter, da sollte es genug Auswahl geben.

Gruß
Karin

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Hallo Benjamin , untere Position bedeutet in dem Fall mehr Abstand Boden-Trittbrett . Du hebst ja das Trittbretthoch hoch für die untere Aufhängung . Für die Umstellung brauchst du Imbus , da du die Bremsen auf eine neue Postion einstellen musst . Ja , ich brauche bissi Zeit dafür. Und für eine Mehrtagetour , sollte man Werkzeug dabei haben . Ausserdem habe ich mich an die Trittbrett- Position gewöhnt .

Also , viel Spaß beim Testen und rollern :nick:

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Ich habe meine Kaufentscheidung final getroffen :zwinker2:

Zu Beginn fragte ich euch nach:
  • Mushing Racer Max G6
  • Yedoo Trexx
  • XH-4A
Für mich, nach Probefahren, ausgeschieden:
  • Kostka Tour Fun (für Touren verwendet: http://sikoraproject.eu/lukasz/hungary/) Ergebnis: Es hat sich wackelig angefühlt und ist mit Trittbretthöhe 5cm noch schneller aufgesetzt als mein Longboard (galt dann auch für Tour Max).
  • ebenfalls mochte ich das Fahrgefühl bei dem Yedoo Run Run Mezeq und bei zwei MIBO nicht (subjektive Wahrnehmung, wie auch bei dem Kostka-Modellen sagt das ja nichts über die objektive Qualität und Eignung aus!)
  • Das XH-4A wurde über viele tausend Kilometer auf Reisen (z.B. zum Nordkap) genutzt. Beim Testen riet mir jedoch der Inhaber von tretroller.de von dieser Wahl ab.
Da ich gemerkt habe, wie extrem unterschiedlich das Fahrgefühl von Modell zu Modell ist (Herstellerunabhängig) traue ich mich nicht, auf gut Glück zu bestellen, auch wenn Yedoo Trexx hier sehr positiv erlebt wird. Leider kann ich Trexx nur bei Händlern testen, zu welche ich mehrstündige Zuganfahrten hätte (mit Übernachtung in der jeweiligen Stadt) und somit nur für die Zugfahrt und Übernachtung schon viel Geld ausgeben müsste. Wäre ich mit getesteten Rollern noch nicht 100% zufrieden hätte ich es gemacht- so finde ich es unverhältnismäßig.

Drei Modelle haben sich beim Testen extrem gut angefühlt:
  • Mushing Racer Max G6
  • Kickbike Safari
  • Crussis One
Trotz des guten Fahrgefühles entschied ich mich gegen das Mushing, da mir mehrere Menschen explizit davon abgeraten haben. Ich muss ja ein Gleichgewicht zwischen Bauchgefühl/Testfahrten und den Erfahrungen Dritter finden (ich habe mich so oft über Menschen geärgert, die mich bezüglich Longboarding auf Strecke etwas gefragt- und es dann komplett ignoriert haben- mit dem Ergebnis das sie dann doppelt kauften :wink: - Bei Fährrädern/Rollern habe ich keine Ahnung, also ist es jetzt andersherum). Weitere Faktoren sind die Kosten: von den drei Favoriten ist es definitiv das Teuerste. Mit dem Kostka Expedition-Set und anderem Zubehör ganz schön knackig. Und die Verfügbarkeit: Der Händler konnte mir keine Verfügbarkeit benennen und bat mich alle zwei Wochen mal nachzufragen.

Im Vergleich zwischen dem "Safari" und dem "One" entschied ich mich für das Safari.
Hierbei berücksichtigte ich alle eure Tipps:

  • Ich testete Mibo (auch wenn es mir dann im Ergebnis nicht gefallen hat)
  • Bei dem Tipp von Sabine311 mit einem Fahrradkorb am Lenker war ich mir sicher, für wirklich lange Touren ohne Hotelübernachtungen, etwas mehr zu benötigen. Am Safari wird mir nun ein Lowrider und ein Front-Gepäckträger angebracht (ich habe ja Zelt, Schlafsack, Hobokocher, ein wenig Fotoequipment, Kleidung, Tagesvorrat Essen & Trinken, das notwendigste Flickzeug/Werkzeug). Auf die Idee mit dem Frontgepäckträger brachten mich FunkyBunny und Markusch
  • FunkyBunny bat mich die kleinen Räder nicht zu unterschätzen. Bei den Testfahrten war ich da nicht so wirklich glücklich. Wobei das Hinterrad beim Safari kleiner ist als beim Mushing Max G6 :daumen: , ich denke hier einen guten Kompromiss gefunden zu haben
  • frog'n'roll verlinkte mir einen guten Link zu Transportmöglichkeiten. Danach war für mich klar: Kein Anhänger. Zwischen dem Max G6 und dem Safari ist hier dann der Unterschied: Beim Max wird das Taschensystem an der Stange vor dem Bein befestigt. Laut Händler stört das weniger beim Lenken, als wenn die Belastung vorne ist. In dem von frog'n'roll verlinkten Diskussionsverlauf wird jedoch sichtbar das die Tourenfahrer ein trägeres Lenken sogar vorteilhaft wahrgenommen haben. Beim Pushen stört, denke ich, auch zu viel an der Stange vor mir.
  • MollePeLa58 und KarinB empfahlen mir zur Trittbretthöhe: Nicht höher als 10cm aber nicht zu niedrig. Das Safari liegt bei 7,5 bis 9 cm- passt also.
An dem Roller sind Schwalbe Marathon Racer Reifen (47/406 und 40/622). Da ich ja mit dem Roller auch Waldwege fahren will, habe ich mir MTB-Bereifung mit den selben Maßen bestellt. Ich entschied mich für SCHWALBE Mad Mike Drahtreifen Active 20" SBC (47-406) und vorne SCHWALBE G-One Ultrabite Special Edition Faltreifen 28x1.50" TLE E-25 Addix Speedgrip schwarz (40-622). Ich hoffe dann nicht so schnell einen Platten zu bekommen und auch bei starkem Regen nicht in's Rutschen zu kommen.

Sowohl der Roller als auch das Zubehör trifft Ende der Woche ein. Dieses Jahr werde ich dann von Neustadt an der Weinstraße nach Clausthal Zellerfeld touren.

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Hallo Benjamin,

interessanter Bericht. Das Kickbike Safari finde ich eine gute Wahl. Diese Firma hat sehr viel Erfahrung, der Roller ist nicht so schwer, es sind Scheibenbremsen dran, er ist schon vorbereitet für Reisen und übermäßig teuer ist der Roller auch nicht. Ich wünsche Dir viel Spaß mit dem Kickbike, immer gute Fahrt und eine schöne Reise und schreib gerne mal wieder ob Du zufrieden bist mit dem Roller.

LG
Karin
Antworten

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