Banner

Ilmtal-Radweg per Roller

Ilmtal-Radweg per Roller

1
Liebes Forum,

nachdem ich 2018 den Rennsteig mit dem Roller an 2 Tagen erfahren hatte, soll es am kommenden Samstag relativ spontan über den gesamten Ilmtal-Radweg gehen, der ja quasi vor meiner Haustür liegt.

Während ich Teilabschnitte in und um Weimar ganz gut kenne, fehlen mir die beiden langen Enden...

Starten werde ich (nicht wegen der Bequemlichkeit, sondern wegen der Erreichbarkeit mit Bus & Bahn) am Samstagmorgen in Allzunah, um dann abwärts in Richtung Saale (bei Großheringen) zu rollern. Auch dieses Mal werde ich mit dem Kostka Hill Twenty unterwegs sein, allerdings die schmale "Renn"-Bereifung wählen, da dies die Oberflächenbeschaffenheit zulässt. Ich bin gespannt, wie sich die insgesamt 123 km lange Strecke am Stück anfühlt und werde im Nachgang kurz hier berichten.

Viele Grüße von

Steffen
Wer Rückenwind hat, der rollert zu langsam!

3
Hi Steffen,
auch ich wünsche dir viel Spaß und eine tolle Tour!

Für mich wäre es aber dafür definitiv zu warm, bei über 30° treibe ich keinen Sport mehr! Am Montag bin ich meine Lieblingsrunde von unserer Haustür aus gefahren: von Zirndorf aus durch Wälder und Felder zum Rothsee, drum herum und über Wendelstein am König Ludwig Kanal (alter Main-Donau Kanal) zurück... 87km mit 730hm. Ich hatte 3 Liter Wasser dabei und die sind komplett verdunstet.... da waren es aber noch 5° weniger als für Samstag vorhergesagt!!

Also mach langsam, damit es nicht ungesund wird.

Grüße, Andreas

4
Liebes Forum,

ich habe es tatsächlich versucht und bin am Samstagmorgen in Allzunah gestartet. Doch am frühen Nachmittag war es vorbei: Ich bin in Weimar - meiner Heimatstadt - vom Ilmtal-Radweg abgebogen und habe die Tour abgebrochen. Es ging einfach nicht mehr. Aber warum?

Als ich am Morgen mit Bus & Bahn nach Allzunah fuhr, war der Himmel eher bewölkt, zwischen Erfurt und Arnstadt sah es sogar nach Gewitter aus. Von der Rennsteig-Kreuzung (bei Schmiedefeld) ging es über ca. 3 km mit dem Roller auf bekannter Strecke nach Allzunah, wo ich pünktlich um 9.30 Uhr starten konnte. Luft und Temperatur (knapp über 20°C) waren sehr angenehm, der Himmel teils bedeckt, die Sonne schaute an einigen Stellen durch. DIe ersten Kilometer ging flott, zumal auch einige Abfahrten dabei waren. Nach Ilmenau fing es sogar an zu tröpfeln, so dass sich sogar die Regenhülle über den Rucksack zog. Um Stadtilm herum regenete es ganz leicht, was ich als sehr angenehm empfand. Etwa ab Kranichfeld hörte das dann aber auf und die Sonne gewann die Oberhand am Himmel. Damit wurde es auch allmählich deutlich wärmer und vor allem schwüler. Ich musste immer öfter zur Trinkflasche greifen, wobei die Wassermengen ausreichend waren, zumal es am Ilmtal-Radweg mehrere Rastplätze gibt, bei denen an blauen "Hydranten" Trinkwasser gezapft werden kann. Nach Hetschburg kamen mir dann Zweifel, ob es bei dieser Schwüle sinnvoll und realistisch ist, bis zum Endpunkt des Weges an der Mündung der Ilm in die Saale zu fahren. Wohl wissend, dass ab Mellingen nahezu nur noch waldfreie Strecke kommt, es also kaum noch Schatten gibt. So habe ich mich dann entschlossen, in Weimar auszusteigen. Denn ich hatte weder etwas zu verlieren, noch wollte ich ein Risiko eingehen. So war dann gegen 14 Uhr nach ca. 84 km Schluss. Im weiteren Verauf des Nachnittags stieg die Temperatur bei vorhergesagten 30°C noch auf 33°C...

Mein Fazit:
Die Strecke ist landschaftlich reizvoll und sehr gut ausgeschildert. Ich hatte mich nur einmal verfahren, es aber erst gemerkt, als ein Schild meinte, es wären noch 200 m bis zum Ilmtal-Radweg (auch dem ich ja eigentlich fahren wollte und sollte ;o) Es gibt unterwegs zahlreiche Rastplätze mit unterschiedlicher Ausstattung, teils mit Überdachung, teils mit Trinkwasser-Tankstelle. Die Wegeoberflächen lassen größtenteils sehr gut fahren, das Profil ist anspruchsvoll aber zu bewältigen. In Teilabschnitten verläuft der Weg nahe bzw. parallel zu verschiedenen Bahnlinien, so dass man bei Bedarf auch aufhören und per Zug weiterfahren kann (diese „Rückfallebene“ war auch der Grund, warum ich es trotzdem versucht habe).
Daher: Sehr zu empfehlen!

Ich möchte zu gegebener Zeit nochmals einen Versuch wagen, werde aber dann eher im Herbst oder Frühjahr (bei milderen Temperaturen) starten und an der Mündung beginnen. Denn der Ehrgeiz ist nach wie vor da...

Die Bilder zeigen ein paar Impressionen von unterwegs.

Viele Grüße von

Steffen
Wer Rückenwind hat, der rollert zu langsam!

5
Hallo Steffen,

schön grün ist es entlang der Strecke, aber leider nicht direkt am Radweg. 84 km sind bei der Hitze mehr als genug. Also von daher war die Entscheidung ganz richtig. Es macht ja auch keinen Spaß mehr wenn man zu erschöpft ist und man weiß nicht was dem Körper plötzlich einfällt, wenn die Körpertemperatur zu hoch wird oder irgendwelche Elektrolyte durcheinander geraten. Diese Hydranten finde ich gut, habe ich bei uns noch nie gesehen. In der Stadt wollen sie bei uns aber jetzt Trinkwasserbrunnen bauen. Früher habe ich mir oft Wasser aus Quellen genommen oder vom Friedhof, wobei das ja Brauchwasser sein kann.

LG
Karin

6
Hallo Steffen,

die Entscheidung abzubrechen war vollkommen richtig, auch wenn sie bestimmt schwergefallen ist! Diie Gesundheit sollte immer vorgehen!

Nach den Bildern zu urteilen, muss das eine sehr schöne Strecke sein. Mir gefällt das mit den Hydranten auch besonders gut. Da ich meistens wochentags fahre, sind die Wirtschaften in den Dörfern überwiegend zu und ich musste schon mehrmals bei Privathäusern klingeln, um mein Wasser wieder aufzufüllen.

Offensichtlich liebst du das Bergauffahren, wenn du nächstes mal von der Mündung aus starten willst :confused: Aber man braucht ja auch sportliche Ziele...

Viele Grüße,
Andreas

7
Hallo Karin, hallo Andreas,

vielen Dank für Euer Echo.

Ich denke, die Sache mit den Trinkwasser-Zapfstellen wird immer wichtiger, einige Kommunen haben dies auch schon erkannt, andere arbeiten daran. An solchen Radwegen ist es ein tolles Angebot, was nicht nur den Radwandernden (oder Rollenden ;o), sondern auch anderen Sportlern, Wanderern... zugute kommt.

Und ja: Ich mag es eher bergauf. Das war beim Laufen schon immer so und ist auch beim Rollern eher so. Dabei ist es immer wieder ein Herausforderung bei einigen Anstiegen, die besonders steil oder lang (oder beides zusammen) sind. Bergab bin ich dagegen zugegebenermaßen eher ein Angsthase und brettere oftmals nicht ungebremst herunter.

Gruß, Steffen
Wer Rückenwind hat, der rollert zu langsam!

Re: Ilmtal-Radweg per Roller

8
Liebes Forum,
neues Jahr, neues Roller-Glück, neuer Versuch!
Nachdem ich 2022 wegen Corona das Projekt sausen lassen musste, nehme ich es 2023 noch einmal in Angriff:
Ich möchte den Ilmtal-Radweg an einem Tag von der Mündung in die Saale bei Großheringen bis zur Quelle bei Allzunah am Rennsteig mit dem Roller bewältigen. Allerdings plane ich dieses Mal etwas zeitiger zu starten (also nicht erst im Juni). Nun warte ich das Wetter ab... ;o)
Viele Grüße von
Steffen
Antworten

Zurück zu „Touren, Treffen und Reisen“