Melon hat geschrieben:Beim Spendenlauf wird die Zeit gemessen,aber nicht veröffentlicht. Bin gerade sehr unsicher, ob September nicht doch zu früh für sowas ist. Denke es ist sinnvoller ein 5k Rennen nächstes Jahr anzupeilen.
Wieso entweder/oder? Du kannst doch das eine machen, ohne das andere zu lassen. Der Spendenlauf wäre doch für dich die Gelegenheit, mal die Atmosphäre eines Laufevents zu schnuppern, dich von der Begeisterung anstecken zu lassen und mit einer persönlichen Bestleistung deinen derzeitigen Stand zu ermitteln. Warum muss die Zeit veröffentlicht werden? Danach hast du alle Zeit der Welt zu entscheiden, wie es im Herbst und Winter weitergehen soll im Hinblick auf das "echte" 5k-Rennen im nächsten Jahr.
Melon hat geschrieben:Hab gelesen dass die Geschwindigkeit lediglich mit der Schrittzahl pro Minute effektiv erhöht werden kann und man nicht versuchen sollte größere Schritte zu machen. Das kommt dann von allein irgendwann. Klingt sinnvoll. Meine Watch musst ja die Kadenz, dann kann ich da mal drauf achten.
Man kann vieles messen und noch viel mehr lesen, aber was man davon sinnvoll für sich nutzen kann, steht auf einem anderen Blatt. Du hast dich entschieden, einem bestimmten Trainingsplan zu folgen. Und genau den würde ich nun erstmal einhalten. Solange er dich mal ordentlich fordert und gleichzeitig genügend Regeneration zulässt, ist er vielseitig genug und damit ein (für dich und derzeit) guter Plan. Also wird er dich - etwas Geduld vorausgesetzt - auch voranbringen. Wenn du jetzt anfängst, separat an irgendwelchen isolierten Parametern herumzuschrauben, dann halte ich das für kontraproduktiv.
Wenn du lernen willst schneller zu laufen, dann musst du ... nein, nicht an deiner Schrittfrequenz herumbasteln, sondern schlichtweg
schneller laufen, und zwar richtig schnell. Das sollte ein guter Trainingsplan hergeben, also auch mal Einheiten mit sehr kurzen Intervallen (z.B. 8 x 200m) oder noch kürzeren Steigerungsläufen, in denen du sehr schnell unterwegs bis. Dabei wird sich deine Schrittfrequenz
automatisch erhöhen. Aber nicht nur das - es wird noch sehr viel mehr geschehen, was zu effizientem, schnelleren Laufen dazu gehört. Du wirst bemerken, dass sich plötzlich deine untere Körperachse leicht vorneigt (die Brust aber trotzdem aufrecht bleibt), dass du sozusagen in jeden Schritt hineinfällst und dass du das Auf-die-Nase-Fallen vermeidest, indem dein Spielbein einen viel stärkeren Kniehub produziert als sonst, um den freien Fuß schneller unter den Körperschwerpunkt zu bringen. Und die Arme sind plötzlich viel aktiver und geben wie Metronome den Takt an und, und und... Müßig, das alles aufzuzählen, weil es ja völlig automatisch geschieht, wenn du mal frei und unbeschwert richtig schnell läufst. Natürlich kannst du Videos von Eliteläuferinnen studieren und versuchen, jedes einzelne Detail nachzuahmen. Aber es wird dir nicht gelingen, das alles in der richtigen Mischung zusammenzubringen. Wozu auch - wo du doch einfach nur mal richtig schnell (aber unverkrampft) rennen müsstest, um alles automatisch drauf zu haben.
Mein Rat daher: Vertraue auf deinen Plan, solange er dich vorwärts bringt. Wenn er das nicht mehr leistet oder du ihm nicht mehr vertraust, dann wirf ihn weg. Definiere dann, was du als nächstes erreichen willst und suche einen dafür passenden Plan (wobei dieses Forum exzellente Hilfe leisten kann). Aber bitte bastele nicht isoliert an einzelnen Parametern herum, nur weil das irgendwo zu lesen stand. Das kann nebenbei auch zu richtigen Problemen führen (in Sachen Schrittfrequenz selbst ausprobiert und schmerzhaft erfahren).