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große Leistungsunterschiede morgens/abends und bei versch. Temperaturen

große Leistungsunterschiede morgens/abends und bei versch. Temperaturen

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Hallo zusammen,

zunächst zu mir: 28 Jahre alt, 190cm, 75 kg und einigermaßen sportlich (Badminton etc.) - aber im Laufen eben noch ein ziemlicher Anfänger.

Ich habe vor etwa einem Jahr angefangen, um mich während des Lockdowns als gar nichts mehr ging etwas fit zu halten, und möchte das jetzt aber beibehalten. In dieser Zeit bin ich mehr oder weniger regelmäßig 1-2 Mal pro Woche laufen gegangen und habe mich von anfangs 4-5 km auf 10 km gesteigert, die ich relativ konstant in 1 h bewältigen kann. Größere Ambitionen habe ich nicht - gerne würde ich bei den 10 km bleiben und meine Zeiten vielleicht ein wenig verbessern.

Nun zu meinen Fragen: Im Winter war ich überrascht, dass mir die kalten Temperaturen beim Laufen nichts ausgemacht haben. Ob bei 5 °C oder -5 °C, ich konnte immer ohne Probleme meine gewohnte Leistung bringen. Jetzt im Sommer merke ich aber, dass mir das Laufen schon ab 15 °C und Sonnenschein deutlich schwerer fällt und ich ab 22-23 °C schon gar nicht mehr daran denken kann, überhaupt anzufangen. Mir steigt die Hitze irgendwie zu Kopf und ich bekomme Kopfschmerzen und/oder mir wird leicht "schummrig" im Kopf. Das Resultat ist, dass ich in meiner gewohnten Geschwindigkeit meistens nur 5-6 km schaffe und mich danach deutlich schlechter fühle als sonst. Wenn ich langsamer laufe, habe ich den Eindruck, dass es auch nicht viel bringt, da ich so nur länger der Hitze/Sonne ausgesetzt bin.

Das Problem mit der Hitze kenne ich bei mir jedoch schon seit je her, weshalb ich auch denke, dass ich da relativ wenig machen kann. Ich bin wohl eher ein Mensch, der keine Hitze/Sonnenschein verträgt und lieber Kälte mag. Übrigens achte ich immer darauf, genug getrunken zu haben.

Um die Hitze und den Sonnenschein zu meiden, habe ich in den letzten Wochen und Monaten begonnen, eher abends zu laufen - was auch generell gut funktioniert. Leider fällt es mir abends (vor allem nach der Arbeit) ziemlich schwer, mich zum Laufen zu motivieren. Also habe ich mehrmals versucht, das Training morgens/vormittags zu absolvieren. Das funktioniert nur leider überhaupt nicht. Ich habe das Gefühl, dass mich jedes Mal, wenn ich vor dem Mittagessen laufe, schon nach 3-4 km die Kraft verlässt. Meine übliche 10 km Runde muss ich dann bei 5-6 km abbrechen. Körperlich geht es mir eigentlich gut: Ich spüre keine größere Anstrengung in den Beinen und auch bei der Atmung etc. Nur im Kopf habe ich wieder dieses schummrige Gefühl. Außerdem ist es für mich ziemlich demotivierend, nicht mal ansatzweise die Leistung bringen zu können, die ich eigentlich drauf habe.

Habt ihr vielleicht Tipps für mich, wie ich daran arbeiten kann, mich morgens/vormittags beim Laufen besser zu fühlen? Ich habe schon verschiedene Zeiten (8 bis 12 Uhr) ausprobiert, sowie viel/wenig oder gar nichts frühstücken. Leider immer mit dem selben Ergebnis: vor dem Mittagessen geht anscheinend gar nichts. Aber hat das überhaupt etwas damit zu tun oder vielleicht komplett andere Gründe? Ich würde sehr gerne flexibler in den Zeiten werden, wann ich laufen kann.

Vielen Dank schonmal im Voraus :)

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forum/threads/101829-Können-ein-paar-Gr ... nterschied

Im Prinzip alles normal. Wenn ein Körper arbeitet erzeugt er wärme. Wenn es aber schon warm ist, dann kann er diese schlechter ableiten. Ist so. Und wer wann wieviel essen kann, ist total individuell.

Beides kann man bis zu einem gewissen Grad trainieren. Oder man läuft wann es einem am besten passt.

Noch etwas Lesestoff

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forum/threads/123880-Hitze-hohe-Belastu ... ight=Hitze
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Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

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Du läufst erst seit einem Jahr. Für manche Dinge, wie (begrenzte) Hitzeressistenz, ungewohntes Morgenlaufen, unmotiviertes Abendlaufen braucht man länger. Und noch viel länger, wenn man das nicht regelmäßig tut. Dann relativieren sich die Leistungsunterschiede mehr und mehr. Davon mal abgesehen, es gibt Typen, die können bei Kälte nur wenig und andere, die kommen mit Hitze überhaupt nicht klar. Da sind die Grenzen der Anpassung enger. Isso.

Gruss Tommi

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derhamster hat geschrieben:Ha Mir steigt die Hitze irgendwie zu Kopf und ich bekomme Kopfschmerzen und/oder mir wird leicht "schummrig" im Kopf. Das Resultat ist, dass ich in meiner gewohnten Geschwindigkeit meistens nur 5-6 km schaffe und mich danach deutlich schlechter fühle als sonst.
Läufst du in der prallen Sonne? Wenn ja, in schattigen Wäldern oder am Ufer eines Gewässers ist es immer ein paar Grad kühler.
Ansonsten auch mal die Kleidung überprüfen. Komischerweise kommen mir auch bei den aktuellem Temperaturen noch Läufer in langen, engen, schwarzen Hosen entgegen.
Shorts und Netz-Trägerhemd reichen vollkommen aus. Manche lassen auch das Trägerhemd weg. (führt aber manchmal zu Diskussionen :D )
Eine Schirmmütze zu tragen ist Geschmackssache. Ist manchmal aber ganz nett, wenn man die Mütze in kaltes Wasser eintauchen kann und wieder aufsetzt.

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

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Für alles gibt es mehr oder weniger ausgeprägte Vorlieben:
  • Die einen lieben es unter 15°C (z.B. ich), die anderen tauen erst ab 25°C auf.
  • Die einen sind Lerchen (z.B. ich) und laufen lieber morgens/vormittags, die anderen Nachteulen
Bis zu einem gewissen Grad kann man sich auch das antrainieren, was etwas außerhalb der eigenen Vorlieben liegt. Definitiv sollte man die Hitze nicht immer nur meiden, sondern sich ihr auch mal ganz bewusst aussetzen (und ja, dann geht's halt etwas langsamer, na und?).
Santander hat geschrieben:Eine Schirmmütze zu tragen ist Geschmackssache. Ist manchmal aber ganz nett, wenn man die Mütze in kaltes Wasser eintauchen kann und wieder aufsetzt.
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Jenseits der reinen Geschmacksfragen (die für mich beim Laufen eher keine Rolle spielen) spricht auch objektiv einiges für eine Kopfbedeckung, wenn die Sonne auf den Schädel knallt. Früher betraf das eher alte Knacker wie mich, wenn die Haare schütterer werden, aber seit Glatzen in Mode gekommen sind, sollten auch Jüngere definitiv darüber nachdenken. Eine Basecap - so albern ich die im Alltag finde und niemals aufsetzen würde (daran muss wohl ein Ex-US-Präsident mit Golf-Obzession Schuld sein) - so praktisch sind die beim Laufen. Man kann die Augen vor der Sonne schützen (finde ich viel sinnvoller als mit Sonnenbrillen, die alles gleichmäßig abdunkeln). Oder, wenn die Sonne von hinten knallt, kann man den Nacken beschatten. Daher: Bei Sonne ist die Basecap bei mir mittlerweile Pflichtausrüstung. Hat zwar 70 Jahre gedauert, aber dann hat's "klick" gemacht.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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Ich bin nie in der Früh laufen gegangen, war ewig lang der Ansicht ich hätte keine Energie. Mittlerweile gehe ich jeden Tag um 05:30 laufen (10K Trail), nur eine Tasse Kaffee gönne ich mir davor. Und die Pace ist insgesamt sogar besser als am Abend, vielleicht deshalb, weil ich auf den ersten 1-2km langsamer bin.

Hohe Temperaturen spüre ich nach wie vor deutlich - ist einfach so, man muss rausnehmen.
Gewohnheit hilft, Wahl der Uhrzeit und Anpassung an die Temperatur (Kleidung, Kappe, ggf. vorher Kopf und Haare mit Wasser abkühlen, Schatten und Wind suchen)
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