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Back to the roots - wohin auch immer die Reise geht...

Back to the roots - wohin auch immer die Reise geht...

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Hallo!

Ich beginne hier mal ein kleines Tagebuch, primär für mich selbst, um ein bisschen zu dokumentieren, wie es läuft, wie ich mich fühle und was das Thema Motivation angeht.

In meinem Eingangsthread hatte ich ja schonmal meine Laufhistory beschrieben.

Damals hatte ich mich ohne jegliche Vorbereitungen innerhalb von 3 Jahren zu einer Topform gebracht. Obwohl ich damals nie an offiziellen Läufen teilgenommen habe, waren lange Strecken kein Thema.

Vom Typ her bin ich sehr ausdauernd und liebe es, lange Strecken zu wandern oder ausgedehnte Fahrradtouren zu machen.
Es muss nicht schnell sein, aber kontinuierlich und dabei Spaß machen.

Damit mein Wiedereinstieg nicht zu unstrukturiert abläuft, habe ich mir eine Hausstrecke ausgesucht, die an der Haustür beginnt und auch dort wieder endet. Der Grund ist einfach: Je mehr Vorbereitung zum Sport nötig ist, um so geringer ist die Motivation.

Kurz hinter meiner Haustür beginnt ein kleiner Park, der ideale Bedingungen liefert:
- sanft ansteigendes Terrain
- kein Asphalt
- schöne lange Gerade, wo man am Anfang schon fast das Ende sehen kann

Danach gehts eine Steigung hoch, nochmal ein flaches Stück über die Strasse, wieder kurz die nächste Strasse leicht ansteigend und den Rest nach Hause gehts dezent Berg runter.
Also von allem etwas drin - schwitzen ist danach gesichert.

Jahrelang habe ich mich im Kreis gedreht, alles mögliche an Sport gemacht, trotzdem weiter zugenommen und versucht, das mit Diäten wieder in den Griff zu kriegen.
Durch eine Ernährungstherapie, die ich machte, habe ich festgestellt, daß man sich auch "kaputt diäten" kann, wenn man nur noch Kalorienwerte zählt und nach Nahrungsmittellisten lebt.
In der Therapie habe ich gelernt, wieder "normal" zu essen, das was ich möchte und worauf ich gerade Appetit habe.

Ziel: Wieder ein gesundes Körpergefühl bekommen und lernen, sich besser einzuschätzen.

Genau dieses Ziel war es dann auch, daß ich mich an meine früheren Laufjahre erinnerte. Genauso habe ich es damals gemacht.
Ich hatte begonnen mit 10m, 20m, 30m laufen - orientiert habe ich mich dabei an Markierungen auf meiner Laufstrecke, z.B. vom einen Tor zum anderen.
Und nach einer gewissen Zeit, meist so nach ca. 1-2 Wochen, wenn die Strecke gut lief, habe ich das nächste Teilstück dazu genommen.
Nach 2 Monaten hatte ich mir dann eine kleine Strecke von ca. 5 Laufminuten erarbeitet; nicht schnell, aber durchgelaufen.


Genau nach diesem Prinzip ziehe ich das jetzt wieder auf.
Meine "Hausstrecke" ist ca. 1,7km lang.
Diese Strecke walke ich seit ein paar Tagen täglich, morgens, vor allen anderen Tätigkeiten.
Das heisst konkret:
- aufstehen
- Zähne putzen
- Wasser trinken
- Turnhose, Shirt, Brustgurt, Schuhe an
und los.

Würde ich anfangen, irgend etwas anderes noch vorher zu machen, z.B. erst einen Kaffee trinken, noch schnell dies oder jenes machen, dann würde meine Motivation rapide sinken.
Dazu kenne ich mich zu gut. Da kommen dann Sätze wie:
- naja, ist eh zu spät heute
- muss erst dies oder das machen, ich walke dann heut Abend (was dann aber mit Sicherheit nach 8 Stunden Pflegealltag nicht passieren wird)

Morgens ist meine Motivation immer sehr hoch, also nutze ich das aus.

An Technik nutze ich nur meinen Polar H7 Brustgurt und meine Polar M400, die ich schon sehr lange besitze. Die Aufzeichnungen dienen mir aber nur als Dokumentation der Strecke und als grobe Richtschnur, in welchem HF-Level ich unterwegs war. So kann ich nach einem Lauf schauen, warum mir Abschnitt xy schwer fiel, wie dort meine Belastung war etc.

Aber: Ich werde keinem Pulswert hinterherlaufen - das Training hat auch zum Ziel, meine momentane Befindlichkeit zu prüfen und wieder zu lernen, sich besser einzuschätzen.


Als Schuhe habe ich ein Paar Brooks (Modell xy) , die passen wie eine zweite Haut. Da sie aber schon ziemlich runtergelatscht sind, habe ich mir ein neues Paar Asics bestellt, die ich mal testen werde.

Ich lasse die Geschichte schön locker angehen und sehe , wohin ich komme. Ich werde mir auch keinen Stress mit irgendwelchen utopischen Zielen machen (trainiere für den Marathon 2022 oder ähnliches).

Ein feststehendes Ziel gibt es aber:
Spätestens nach 2 Wochen werde ich mein walken auf der Hausstrecke neu bewerten und wenn ich mich gut fühle, werde ich auf einem Teilstück die ersten Meter laufen.
Und dann das Spielchen von vorne.


So, und jetzt ab zur Arbeit.....

In diesem Sinne - fröhliches Sporteln....
Joe

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Hi Joe, das mit der Motivation am Morgen geht mir exakt genauso. Nur, dass ich trotzdem vorher meinen Kaffee trinke und meinem Kleinen Frühstück mache. Aber dann gehts los! Wünsche dir viel Erfolg bei deinem Neustart
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