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Jeff Galloway

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JoelH hat geschrieben:



In der Tat, du hast recht, ich habe zu viel Pause genommen, bei 26 Minuten Gesamtzeit sind es nur 5 Minuten Pause. Die Pause ist ja immer anhängig. Mea culpa .
Bei insgesamt 26 Minuten, jede vierte Minute Gehpause, sind es sechs Gehpausen (4., 8., 12., 16., 20., 24. Minute).

Was Eure anderen Interpretationen betrifft, nun, ich hatte verschiedentlich schon erwähnt, dass ich bei Anstrengung zurückhaltend sein soll/muss und dieser Mix aus Laufen und Gehen scheint dafür gut geeignet zu sein 😊

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Bald-Elfe hat geschrieben:Vielleicht ist es ja auch überhaupt nicht so wichtig, ob es "nur" der Kopf ist, der Lareia (und mir wohl auch) durch die Gehpausen ein schnelleres Laufen ermöglicht. Den Kopf haben wir ja nunmal (hoffentlich) alle bei jedem Lauf dabei.
Das ist ja gar nicht die Frage. Der Punkt ist doch eher der, ist das allgemein gültig, oder eben nicht. Die Anschlussfrage, wenn Ja, warum macht dass dann keiner im Wettkampf?

Also ist die allgemeine Aussage wohl eher Nein.

Mal gerechnet für mich. Ich laufe 10k in ~40 Minuten. Mit der 3+1 Methoden müsste ich also 10*3 Minuten in 3:10 Pace schaffen um dann 55m in einer Minuten zu gehen.

Ganz ehrlich, das funktioniert nie. So schnell kann ich einen Kilometer laufen, vielleicht auch einen Weiteren. Aber dann war es das mit den Intervallen.

Somit stellt sich doch offensichtlich die Frage nach dem Warum, ganz unabhängig davon ob es für irgendwen wichtig ist oder nicht. Zumal wichtig ja auch immer im Auge des Betrachters liegt. Es gibt z.B. einige ungelöste Rätsel in der Mathematik. Die meisten davon sind völlig irrelevant für 99% aller Menschen. Trotzdem interessieren sich Heerscharen von Leuten dafür.
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Hallo JoelH,

die Lauf- und Gezeiten verändern sich bei zunehmender Geschwindigkeit.
Bei 10km/40 Min = 6 Minuten Laufen und 30 Sekunden Gehen.

Wenn du in 30 Sekunden 40 m gehst, das sind 5 km/h, hast du noch 37 Minuten übrig für 9760 Meter = Pace 3:47

Wäre einen Versuch wert 😉

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JoelH hat geschrieben: Mal gerechnet für mich. Ich laufe 10k in ~40 Minuten. Mit der 3+1 Methoden müsste ich also 10*3 Minuten in 3:10 Pace schaffen um dann 55m in einer Minuten zu gehen.
Manchmal frage ich mich ernsthaft ob ich überhaupt denke. Heute wohl eher nicht. Es sind natürlich 83m ich habe das Ganze durch 180 Minuten geteilt, anstatt 120 :klatsch: :klatsch: :peinlich: Da ist heute echt der Wurm drin :peinlich: Dadurch ergibt sich dann eine Pace von 3:16, aber auch das ist auf 10 Intervalle illusorisch.
Lareia hat geschrieben:Hallo JoelH,

die Lauf- und Gezeiten verändern sich bei zunehmender Geschwindigkeit.
Bei 10km/40 Min = 6 Minuten Laufen und 30 Sekunden Gehen.

Wenn du in 30 Sekunden 40 m gehst, das sind 5 km/h, hast du noch 37 Minuten übrig für 9760 Meter = Pace 3:47

Wäre einen Versuch wert 😉
Sagen wir mal so, das ist meine 3k PB. Drei 3k PBs in einer Reihe? Mit unterwegs 30 Sek. Pause? Das ist zumindest besser machbar als das Beispiel vorher. Auf der anderen Seite wie will man das mit der Pause so hinbekommen? Das bricht so kolossal den Rhythmus und die 30 Sek. die merkst du kaum. Denn das ist wie in der Schule, eine normale Stunde geht nie zu Ende, aber kaum schreibt man eine Klausur rennt die Zeit. :zwinker2:

Edith:
Ich habe so Sachen schon auf dem Laufband gemacht. Aber das funktioniert kaum, weil das Band so schnell gar nicht runterbremst. Die Pause bringt fast gar nichts, auch nicht vom Puls her. Es ist eher so wie einmal Luft holen und dann geht es auch schon weiter. Eher für den Kopf als für die Beine. Womit wir aber wieder beim Thema wären.
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Hallo JoelH,

ehrlich gesagt kann ich mir auch nicht vorstellen, dass 30 Sekunden Gehpause was bringen. Ich finde diese Minute ja ideal ;-)

Um bei deinen 10 km/ 40 Minuten zu bleiben:
6 Minuten Laufen/ 1 Minute Gehen

Dann hättest du 5 Minuten Gehen = 400 Meter und 35 Minuten für die 9600 Meter Laufen = Pace 3:38

Und da tippe ich mal drauf, dass du diese Pace nicht nur schaffst, sondern noch schneller bist, wenn du die Minute Gehpause auch wirklich einhältst!

Auf dem Laufband würde ich das übrigens auch nicht machen wollen ;-)
Einfach einen Intervall Timer einstellen und los geht's, wahrscheinlich wirst du überrascht sein 😊

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Ich mache sehr viel und auch gerne Intervalltraining. Aber ich bin nie schneller als wenn ich die Strecke in einem Aufwasch laufe.

Nimm z.B. diese Einheit

https://runalyze.com/shared/8e181

Ich hätte hier auch noch 4 Intervalle dran hängen können. Denn die Pause von 400m bzw. 3 Minuten ist absolut genug. Das sieht man an der HF, die jedes Mal ganz runter kommt.

Aber, wenn du dir mal den HF Kurve groß anzeigen lässt und dann das Ende des dritten Intervalls so markierst, dass du bei dem Zeitpunkt anfängst wo das Tempo am höchsten ist und dann rapide abfällt und dann 30 Sek. weiter gehst, dann siehst du, dass die HF sogar noch steigt bis sie nach ~30 Sek. erst ihr Maximum erreicht. Hier hätte ich auf keinen Fall direkt wieder loslaufen können. Bzw. ich hätte es natürlich gekonnt. Aber es hätte nicht der Idee entsprochen. Denn von Erholung konnte zu diesem Zeitpunkt keine Rede sein.

Oder nimm das hier

https://runalyze.com/shared/38rca

Das ballert viel zu intensiv rein, die Pause ist viel zu kurz und es kommt kaum zu einer Regeneration. Aber wenn man am Ende rein auf die Zahlen schaut, dann denkt man sich ob man völlig unfit ist. Denn über alles ist das, nur für die Intervalle, eine Pace von 4:55 auf 6 km. Das ist Kindergarten. Aber im Tempowechsel ist es eine ganz andere Hausnummer. Da knallt das richtig.

Deshalb bin ich so überrascht, dass du mit kaum Pause solche Leistungssteigerungen aus dem Hut zaubern kannst. Gut für dich, aber ich kann das nicht.
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Ich laufe seit über 20 Jahren mit mal mehr und mal weniger Ehrgeiz. Nachdem ich in den letzten Jahren mehr CrossFit und Kraftsport gemacht habe, widme ich mich jetzt seit einigen Monaten wieder mehr der Lauferei.

Zufällig bin ich dabei auch wieder über Galloway gestolpert und mit 46 inzwischen alt genug, daß eine Gehpause nicht mehr an meinem Ego kratzt. ;-) Daher probiere ich seine Ansätze seit einigen Wochen aus und bin bisher sehr angetan.

Ich bin letztes Wochenende spontan 15 km gelaufen (vorher nie weiter als 10) und war mit einer Zeit von 1h28 keinesfalls langsamer als vorher bei den 10ern gewesen, der Puls war im Schnitt niedriger und erholt habe ich mich schneller. Meine lockeren Läufe lagen zwischen 5:35 und 5:50/km und sind mit jetzt ca. 5:30-5:40/km eher schneller geworden bei niedrigerem Puls.

Mit der Run-Walk-Ratio experimentiere ich gerade ein bißchen rum (30 Sekunden alle 2 Minuten, 1 Minute jeden Kilometer u.s.w.). Da kann ich noch nichts zu sagen.

Als nächstes will ich mal als Test etwas flottere 5k laufen, so etwa in 23 Minuten. (Möglich wären aktuell verutlich so 21-22 Minuten). Aufteilung 800m laufen und 30 Sekunden gehen. Danach versuche ich das dann mal mit 3x1 Meile (die fehlenden 200 m bis zu 5k hänge ich dann ohne Pause dran). Wenn Interesse besteht, berichte ich gern.

Beste Grüße
Hendrik

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Lareia hat geschrieben: Um bei deinen 10 km/ 40 Minuten zu bleiben:
6 Minuten Laufen/ 1 Minute Gehen

Dann hättest du 5 Minuten Gehen = 400 Meter und 35 Minuten für die 9600 Meter Laufen = Pace 3:38

Und da tippe ich mal drauf, dass du diese Pace nicht nur schaffst, sondern noch schneller bist, wenn du die Minute Gehpause auch wirklich einhältst!
Eine nette Idee, aber doch etwas realitätsfern.
Wer ein solches Programm - also 6x1.600m in 3:38er Pace bei nur 5x1 Minute (80m) Gehpause - drauf hat, der läuft die 10km am Stück deutlich schneller als 40 Minuten!

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HendrikO hat geschrieben: Daher probiere ich seine Ansätze seit einigen Wochen aus und bin bisher sehr angetan. Interesse besteht, berichte ich gern.

Beste Grüße
Hendrik
Ja, sehr gerne, das wäre wirklich sehr interessant 😊

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Albatros hat geschrieben:Eine nette Idee, aber doch etwas realitätsfern.
Wer ein solches Programm - also 6x1.600m in 3:38er Pace bei nur 5x1 Minute (80m) Gehpause - drauf hat, der läuft die 10km am Stück deutlich schneller als 40 Minuten!
Zugegeben, in diesen Sphären kenne ich mich nicht aus und habe daher auch echt keine Ahnung, wieviel Verbesserung möglich ist.

War wohl naiv von mir gedacht, dass, wer einen Kilometer in 4:00 Minuten läuft (= 40 Minuten auf 10 km), auch 3:38 Minuten (und möglicherweise auch einen Ticken schneller) schafft mit Gehpausen dazwischen.

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Lareia hat geschrieben:Zugegeben, in diesen Sphären kenne ich mich nicht aus und habe daher auch echt keine Ahnung, wieviel Verbesserung möglich ist.

War wohl naiv von mir gedacht, dass, wer einen Kilometer in 4:00 Minuten läuft (= 40 Minuten auf 10 km), auch 3:38 Minuten (und möglicherweise auch einen Ticken schneller) schafft mit Gehpausen dazwischen.
Wenn das so möglich wäre, man also mit Gehpausen auf einer gewissen Distanz schneller wäre, als wenn man durchlaufen würde, dann würde die Elite das genauso praktizieren. Die läuft aber, außer bei Endläufen in Meisterschaften mit Positionskämpfen usw., meist ein sehr gleichmäßiges Tempo über die komplette Distanz.

Gruss Tommi

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Je mehr man sich dem Tempo der Weltklasse nähert, umso weiter fallen natürlich Lauf- und Gehtempo auseinander. Die beste mit Gehpausen gelaufene Marathonzeit liegt aber AFAIK bei ca. 2h40. Wäre ich fürs erste ganz zufrieden mit. Bei Youtube habe ich vor einer Weile ein Video gesehen, wo wohl jemand nach mehreren Fehlversuchen sub3 mit 2 Meilen laufen und 45 Sekunden Gehen im Wechsel eine 2h55 gelaufen ist.

Ich bin selbst vor kurzem 5k flott (aber nicht all out) in 24:45 gelaufen. Heute habe ich mal 800 m Lauf und 50 m Gehpause im Wechsel bei gefühlt gleicher Anstrengung versucht und bin bei 24:10 gelandet. Werde also weiter ausprobieren, wofür und wie es taugt und was ich evt dauerhaft übernehmen werde.

Es ist übrigens definitiv kein Anfängertraining, zwei Wochen vor einem WK über 10k läßt er die Leute 20x400 m laufen.

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Lareia hat geschrieben:Zugegeben, in diesen Sphären kenne ich mich nicht aus und habe daher auch echt keine Ahnung, wieviel Verbesserung möglich ist.

War wohl naiv von mir gedacht, dass, wer einen Kilometer in 4:00 Minuten läuft (= 40 Minuten auf 10 km), auch 3:38 Minuten (und möglicherweise auch einen Ticken schneller) schafft mit Gehpausen dazwischen.
Du unterliegst dem Problem, dass sich die Geschwindigkeit nicht Linear zur Pace verhält. Das ist aber m.E. völlig normal und geht jedem so weil es nicht intuitiv ist.

Aber wenn man sich die Zahlen betrachtet wird alles ganz klar.

Der Unterschied zwischen einer Pace von 3:38 und 4 sind lediglich 22 Sekunden pro Kilometer. Aber (!!) es ist eine Differenz in der Geschwindigkeit von 16,51 km/h zu 15 km/h. Also 1,51 km/h schneller.

Die gleiche Rechnung bei 6:30 zu 7:30 ist EINE ganze Minuten Pacedifferenz, aber nur (!!) ein Geschwindigkeitsunterschied von 9,23 km/h zu 8 km/h. Also lediglich 1,23 km/h schneller, obwohl die Pace eine ganze Minuten schneller ist.

Man vergisst oder erfasst nicht intuitiv, dass die Geschwindigkeit exponentiell zur Pace steigt.


Es ist nach 12 Uhr, ich hoffe deshalb, dass die Zahlen heute ausnahmsweise korrekt sind :zwinker5:
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HendrikO hat geschrieben:Je mehr man sich dem Tempo der Weltklasse nähert, umso weiter fallen natürlich Lauf- und Gehtempo auseinander. Die beste mit Gehpausen gelaufene Marathonzeit liegt aber AFAIK bei ca. 2h40. Wäre ich fürs erste ganz zufrieden mit. Bei Youtube habe ich vor einer Weile ein Video gesehen, wo wohl jemand nach mehreren Fehlversuchen sub3 mit 2 Meilen laufen und 45 Sekunden Gehen im Wechsel eine 2h55 gelaufen ist.
Zwischen 2:40 und dem Weltrekord liegen aber mehrere Welten und man kann mit großer Sicherheit davon ausgehen, dass niemand in der Elite mit Gehpausen trainiert. Und das hat den einfachen Grund, dass wirkliche Leistung damit nicht erbracht werden kann. Solche episodischen Marathonzeiten werden von Befürwortern immer gebracht um zu zeigen, dass man damit auch nicht sooo langsam ist. Aber es geht ohne Pausen doch bedeutend schneller. Selbst Spitzen-Ultraläufer laufen durch ohne Pausen und wenn, dann machen sie nur welche an den VPs.

Ich hab nichts gegen Gehpausen und auch nichts gegen Galloway (der will auch Geld verdienen) und das kann für bestimmte Phasen im Training förderlich sein. Auf lange Sicht ist aber keiner schneller nur durch Gehpausen.

Gruss Tommi

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JoelH hat geschrieben:Der Unterschied zwischen einer Pace von 3:38 und 4 sind lediglich 22 Sekunden pro Kilometer. Aber (!!) es ist eine Differenz in der Geschwindigkeit von 16,51 km/h zu 15 km/h. Also 1,51 km/h schneller.

Die gleiche Rechnung bei 6:30 zu 7:30 ist EINE ganze Minuten Pacedifferenz, aber nur (!!) ein Geschwindigkeitsunterschied von 9,23 km/h zu 8 km/h. Also lediglich 1,23 km/h schneller, obwohl die Pace eine ganze Minuten schneller ist.

Man vergisst oder erfasst nicht intuitiv, dass die Geschwindigkeit exponentiell zur Pace steigt.
+1

Der Unterschied zwischen 4:00/km und 3:38/km ist gewaltig und viel größer, als man es naiv von den Zahlen her annahmen würde. Wenn man z.B. mal den VDOT als Rechenbasis nimmt, entspricht für jemanden der die 10km in 40min laufen kann, eine Pace von 3:38/km ungefähr dem 2.5k-Renntempo! Das läuft man garantiert nicht 5x am Stück für 1600m mit gerade mal einer Minute Gehpause. :nene: Als jemand der selbst ziemlich genau in den "10k in 40min" Leistungsbereich fällt kann ich sagen, dass ich zumindest im Training eine 3:38/er Pace meist noch nicht mal bei 1000er Intervallen schaffe, mit erheblich längerer Stehpause...

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JoelH hat geschrieben:Du unterliegst dem Problem, dass sich die Geschwindigkeit nicht Linear zur Pace verhält. Das ist aber m.E. völlig normal und geht jedem so weil es nicht intuitiv ist.
[...]
Man vergisst oder erfasst nicht intuitiv, dass die Geschwindigkeit exponentiell zur Pace steigt.
Hier mal zur Veranschaulichung...

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Albatros hat geschrieben:Hier mal zur Veranschaulichung...
[ATTACH=CONFIG]81457[/ATTACH]
wenn man die Grafik einmal nach links dreht und vertikal spiegelt, dann wird es noch klarer, glaub ich :zwinker5:


Aber die Grafik zeigt sehr schön warum Galloway vor allem bei niedrigen Geschwindigkeiten gut funktioniert. Weil man schlicht nicht so viel langsamer ist.
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Ja, das ist alles gut verständlich, was Ihr geschrieben habt. 👍🏻
Ist ja auch logisch, wenn man den Quotient bedenkt, ob 22 Sekunden jetzt von 3:38 auf 4:00 oder von 7:30 auf 7:08.

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Lareia hat geschrieben: Ist ja auch logisch, wenn man den Quotient bedenkt, ob 22 Sekunden jetzt von 3:38 auf 4:00 oder von 7:30 auf 7:08.
Im ersten Fall beträgt die Steigerung der Geschwindigkeit ca. 10%, im zweiten Fall nur ca. 5%…

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Albatros hat geschrieben:Im ersten Fall beträgt die Steigerung der Geschwindigkeit ca. 10%, im zweiten Fall nur ca. 5%…
Genau genommen sind 22 Sekunden auf 4:00 = 9,16% und auf 7:30 = 4,8%.
Das heißt, bei 4:00 fast doppelt soviel, sprich doppelt so anstrengend.

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Lareia hat geschrieben:Genau genommen sind 22 Sekunden auf 4:00 = 9,16% und auf 7:30 = 4,8%.
Das heißt, bei 4:00 fast doppelt soviel, sprich doppelt so anstrengend.
Ich beziehe mich auf die Geschwindigkeitssteigerung - und die ist genau genommen im ersten Fall 10,09% und im zweiten Fall 5,14%.
Eine Steigerung von 7:30 auf 7:08 (8,00km/h >> 8,411km/h) ist durch entsprechendes Training sicher einfacher zu schaffen als eine Steigerung von 4:00 auf 3:38 (15,00km/h >> 16,514km/h), bzw. letzteres erfordert vermutlich mehr Aufwand.
Wobei auch das individuell ist, ähnlich wie das Empfinden ob das "doppelt so anstrengend" ist.

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Hallo zusammen,

leider kann ich hier keinen mathematischen Beitrag leisten, aber ich denke diese Aufgabe wurde nun schon von mehreren hier mathematisch angegangen.. :D

Ich habe eine andere Frage zu dieser Methode, die ich mir stelle:

Ist das nun eine Trainingsmethode oder eine Wettkampfstrategie???

Ich bin nun über Garmin auf Galloway gestoßen, hatte den Thread hier vorher auch schon gelesen und habe es heute für mich mal auf die 10 km Distanz ausprobiert. Es war wirklich gut, ich war schneller als ich sonst bei dieser niedrigen HF gelaufen wäre. Ich bin ja nun eine langsame Läuferin, daher ist es evtl. eine Möglichkeit, dem mal ernster nachzugehen.

Was mir aber auch noch nicht klar ist: Gilt es eher für Kurzstrecke oder auch für lange Läufe?
Mir ist schon bekannt, dass es eine Strategie ist, damit einen Marathon schneller laufen zu können.

Für mich stellt sich halt die Frage, ob es Sinn macht zum Einen: dies regelmäßig in meinem Training besonders für die LaLas einzubauen, weil ich ja mit meiner Durschnitts-HF ebenso niedrig bin.
Und zum Anderen, könnte ich dies auch auf meinen anstehenden 61km Seentrail anwenden?
Spontan würde ich sagen, das kann ich auch auf 61 km anwenden und laufe damit nicht Gefahr, zu schnell müde zu werden und gleichzeitig noch eine ganz gute Pace zu schaffen.

Wie gesagt, mich interessieren die mathematisch-theoretischen Schlussfolgerungen jetzt nicht so, denn es hat sich für mich heute in der Praxis (wie schon für einige andere) gezeigt, dass es für mich ganz gut funktioniert.
Mir ist die sinnvolle Anwendung (also wann im Training oder nur Wettkampf, wie soll ich die Zeiten am sinnvollsten aufteilen) von Interesse.

By the way: Das Buch von ihm habe ich noch nicht. Will mich hier erstmal so umhören und ein wenig eigene Erfahrung damit sammeln bevor ich mir das holen würde.

Viele Grüße von Tine
Link für mein Runalyze

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Fiambu hat geschrieben: Wettkampfstrategie???
Fiambu hat geschrieben: ich war schneller als ich sonst bei dieser niedrigen HF gelaufen wäre.
Frei nach bones. Es gewinnt der, der am schnellsten von A nach B kommt. Nicht der mit dem niedrigsten Puls. Du warst auch schon schneller in diesem Monat über 10 km. Klar, die HF war 4% höher aber dafür waren es auch fünf mal mehr Höhenmeter.
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Fiambu hat geschrieben:Ist das nun eine Trainingsmethode oder eine Wettkampfstrategie???
Laut Galloway ist es beides.
Mir ist schon bekannt, dass es eine Strategie ist, damit einen Marathon schneller laufen zu können...
Wenn überhaupt, machen Gehpausen beim WK hier Sinn.
Für mich stellt sich halt die Frage, ob es Sinn macht zum Einen: dies regelmäßig in meinem Training besonders für die LaLas einzubauen...
Für die langen Läufe wende ich es regelmässig an, besonders bei schwülwarmem oder heißem Wetter

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Hallo Fiambu,

die mathematische Diskussion war hier ja mehr so ein Exkurs ;-)

Ich habe mich gefreut zu lesen, dass du es auch ausprobiert und eine gute Erfahrung gemacht hast 😊

Nach meiner Einschätzung ist das eine gelungene Methode gerade für Läufer/-innen, die nicht ambitioniert laufen, sondern mehr so hobbymäßig in einem eher gemäßigten Tempo unterwegs sind. Und da würde ich sagen, es ist sowohl für das Training als auch für "Wettkämpfe" (= Laufveranstaltungen) geeignet.

Was das Training betrifft, so gibt es dazu ja auch die Pläne von Jeff Galloway, in welchem Tempo welche Intervalle sinnvoll sind. Die Pläne sind nach meinem Eindruck recht "stressfrei" und führen trotzdem zu einem HM hin.
Wenn man -wie ich- mehr auf ein "gesundes Durchkommen" als auf eine neue persönliche Bestzeit setzt, ist das nach meinem Dafürhalten eine prima Möglichkeit.

Wenn du magst, dann berichte doch gerne weiter 🤗

Liebe Grüße
Lareia

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JoelH hat geschrieben:Frei nach bones. Es gewinnt der, der am schnellsten von A nach B kommt. Nicht der mit dem niedrigsten Puls. Du warst auch schon schneller in diesem Monat über 10 km. Klar, die HF war 4% höher aber dafür waren es auch fünf mal mehr Höhenmeter.
Ja, ich war schon schneller, aber es war wesentlich anstrengender!! und mein Puls war da die letzten 3-4 km deutlich drüber und da ging es hauptsächlich bergab :zwinker5: . Mir ist der Puls auch nicht sooo 100%ig wichtig, ich achte im Moment einfach nur drauf, weil es für mich die Möglichkeit ist meine Läufe ein wenig zu steuern, dass es nicht wieder alles zu viel ist gefühlt mit der Lauferei und ich nicht wieder eine "Mimimimi - ich kann nicht mehr" -Phase bekomme. :nick:
Wenn du magst, dann berichte doch gerne weiter 🤗
ja, ich schaue mal, wie und ob ich es so ganz gut anwenden kann. Im Moment gefällt mir das sehr gut und sowas muss sich ja in der Praxis dann zeigen. :winken:
Link für mein Runalyze

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Fiambu hat geschrieben:... und mein Puls war da die letzten 3-4 km deutlich drüber und da ging es hauptsächlich bergab :zwinker5: . :
Was schlußfolgerst du daraus?

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@Fiambu: Du kannst mit großer Sicherheit davon ausgehen, dass du beim Seentrail einige Gehpausen benötigen wirst und da ist es auch sehr sinnvoll, dies ins Training zu integrieren.

Was mich irritiert ist allerdings, einerseits hast du äußerst ambitionierte Ziele, andererseits hast du schon wieder Angst, in ein "mentalen Übertraining" zu gelangen und willst lieber trainieren, ohne dich zu sehr anzustrengen. :gruebel:

Übrigens, bergab kann man gar nicht zu schnell rennen, wenn man gesunde Gräten hat :wink:

Gruss Tommi

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Fiambu hat geschrieben: dass es nicht wieder alles zu viel ist gefühlt mit der Lauferei und ich nicht wieder eine "Mimimimi - ich kann nicht mehr" -Phase bekomme. :nick:
M.E. bist du schon mitten drin, statt nur dabei. Du suchst doch gerade Hände ringend eine "Ausrede" für deine Pausen. Und in Galloway scheinst du sie gefunden zu haben.

Dann ist das deine Wettkampfstrategie. An Tempo bist du eh nicht interessiert und anstrengen - ja das ist der eigentliche Witz bei einem Wettkampf, man strengt sich so stark an wie man kann (!) - willst du dich auch nicht.
dicke_Wade hat geschrieben:@Fiambu: Du kannst mit großer Sicherheit davon ausgehen, dass du beim Seentrail einige Gehpausen benötigen wirst und da ist es auch sehr sinnvoll, dies ins Training zu integrieren.
Du machst den gleichen Fehler wie Markus. Es ist ein Unterschied ob ich irgendwann irgendwelche Pausen mache, weil ich nicht mehr kann. Oder nach Galloway laufe. Also mit strikten Pausen, egal wie meine Verfassung ist. Oder kämst du auf die Idee nach 700m erst mal eine Runde zu gehen wenn du noch 60km vor dir hast?
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dicke_Wade hat geschrieben:@Fiambu: Du kannst mit großer Sicherheit davon ausgehen, dass du beim Seentrail einige Gehpausen benötigen wirst und da ist es auch sehr sinnvoll, dies ins Training zu integrieren.
Du machst den gleichen Fehler wie Markus. Es ist ein Unterschied ob ich irgendwann irgendwelche Pausen mache, weil ich nicht mehr kann. Oder nach Galloway laufe. Also mit strikten Pausen, egal wie meine Verfassung ist. Oder kämst du auf die Idee nach 700m erst mal eine Runde zu gehen wenn du noch 60km vor dir hast?
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JoelH hat geschrieben:Du machst den gleichen Fehler wie Markus. Es ist ein Unterschied ob ich irgendwann irgendwelche Pausen mache, weil ich nicht mehr kann. Oder nach Galloway laufe. Also mit strikten Pausen, egal wie meine Verfassung ist. Oder kämst du auf die Idee nach 700m erst mal eine Runde zu gehen wenn du noch 60km vor dir hast?
Nix da Fehler :wink: Ich hab hier im Faden ja schon geschrieben, dass ich von zeitlich oder geplanten Pausen nicht so viel halte, sonder diese nach Gefühl empfehle. Dazu muss man aber schon vor der Erschöpfung die nötige Pause machen. Nicht zu früh (verschenkte Zeit und Leistung) und nicht zu spät, dann wirds zur Quälerei. Letzteres passierte mir bei Ultras schon ein paar mal, gruselig! :uah: Einmal auch beim Marathon :hihi:

Fiambu wird die 61 Kilometer sicher nicht durchlaufen können, egal in welchem Tempo. Und das muss sie auch nicht und wird sie sicher auch nicht wollen. Daher muss sie die Gehpausen schon einplanen. Aber eben halt nicht schon, wenn es noch überhaupt nicht nötig ist. Übrigens hat man an den VPs ja auch schon ein paar gute Erholungspausen. Wann die Pausen passen könnten, das kann sie nur im Training heraus finden. Mit Galloway meiner Meinung nach nicht. Wer nur so trainiert, der kann dann im Wettkampf gar nicht mehr anders. Nicht nur der Körper, mehr noch der Kopf braucht dann die Pausen.

Gruss Tommi

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Fiambu hat geschrieben:Dass ich vorher schon zu schnell war und auch bergab zu schnell war... 😉
Wenn man es bergab kesseln lässt, dann steigt durch das schnelle Laufen auch der Puls, obwohl es scheinbar doch leichter rollen sollte als bergauf. Was heißt "zu schnell"? Brichst du hintenraus ein oder was ist das Problem mit dem Puls? Wie fühlte es sich an?

92
Man sollte nicht glauben, dass jedes Bergablaufen die pure Erholung wäre. Klar, wenn es nur wenige Prozent Gefälle sind, flutscht das nur so. Bei steilerem Gefälle wird's dann aber nur vordergründig leichter - die exzentrische Belastung der Muskulatur fürs Abfangen der Gewichtskräfte steigt jedoch. Und wenn man das Bergablaufen nicht genauso trainiert hat wie das Bergauflaufen, kann man anschließend böse einbrechen.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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JoelH hat geschrieben:M.E. bist du schon mitten drin, statt nur dabei. Du suchst doch gerade Hände ringend eine "Ausrede" für deine Pausen. Und in Galloway scheinst du sie gefunden zu haben.

Dann ist das deine Wettkampfstrategie. An Tempo bist du eh nicht interessiert und anstrengen - ja das ist der eigentliche Witz bei einem Wettkampf, man strengt sich so stark an wie man kann (!) - willst du dich auch nicht.

Hm... finde ich jetzt etwas harsch ausgedrückt.

Galloway-Gehpausen als "Ausreden" zu bezeichnen ist doch schon recht abwertend.

Sich so anzustrengen wie man nur kann, okay, für einen Wettkampf sicherlich angezeigt.
Aber viele sehen in einem HM, Marathon oder Ultra keinen Wettkampf, sondern eine Laufveranstaltung.
Und da mag ein gut absolvierter Lauf, den man genießen und sich erfreuen kann, mehr wert sein, als für den Preis des Kotzens eine neue PB aufgestellt zu haben.

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Lareia hat geschrieben:Hm... finde ich jetzt etwas harsch ausgedrückt.
Ist mir bewusst. Mag nicht jeder, ist aber meine Art und Meinung. Wie auch meine Meinung ist, dass Internetforen kein Streichelzoo sind. Wer fragt bekommt Antworten.
Lareia hat geschrieben:Galloway-Gehpausen als "Ausreden" zu bezeichnen ist doch schon recht abwertend.
Ist aber meine Interpretation von diesem Satzkonstrukt
Fiambu hat geschrieben:dass es nicht wieder alles zu viel ist gefühlt mit der Lauferei und ich nicht wieder eine "Mimimimi - ich kann nicht mehr" -Phase bekomme.
Sie sucht vorab schon einen Weg nicht zu viel zu laufen, also baut sie Gehpausen ein. Wie Tommi richtig schreibt,
dicke_Wade hat geschrieben: Mit Galloway meiner Meinung nach nicht. Wer nur so trainiert, der kann dann im Wettkampf gar nicht mehr anders. Nicht nur der Körper, mehr noch der Kopf braucht dann die Pausen.

Gruss Tommi
nicht weil die Blockade in den Beinen sitzt, sondern von vorne herein im Kopf.

Aber durch dauerhaftes Ausweichen beseitige ich das Problem nicht, ich umgehe es nur.

Ich kenne das nur zu gut. Ich habe z.B. sehr starke Höhenangst. Man kann das in den Griff bekommen in dem man sich Höhen gezielt aussetzt. Mache ich aber nicht. Denn so stark zieht es mich dann auch nicht zum Bergsteigen und der Eifelturm ist auch keines meiner Traumziele, zumindest nicht die Spitze. Ich stehe also bewusst zu meiner Angst.

Jedoch
Lareia hat geschrieben:
Aber viele sehen in einem HM, Marathon oder Ultra keinen Wettkampf, sondern eine Laufveranstaltung.
Korrekt. Aber dann brauche ich auch keine
Fiambu hat geschrieben: [(]Ist das [..] eine[)] Wettkampfstrategie???
Denn um zurück zu meiner Höhenangst zu kommen, da mag jemand zwar gerne Klettern gehen, aber bitte ohne Höhe. Am besten immer nur 2 Meter die Wand hoch und dann wieder runter und wieder neu die 2m hoch. (Ich weiß der Vergleich hinkt, aber er verdeutlicht relativ einleuchtend was ich meine)

Und sind wir mal ehrlich und machen einfach die Augen auf. Wie viele schnelle Läufer nutzen diese Methode? Ganz schnelle? Gar keiner. Wo wird gegangen? Genau, am Ende des Feldes. Wenn man sich da wohlfühlt, dann kann man das gerne tun, warum nicht? Aber ob da wirklich alles aus sich herausgeholt wird und man es Wettkampf nennen kann. Das ist eine Frage der Definition,. Für die einen ist der Berlin-Marathon eben Wettkampf und für den anderen nur eine Laufveranstaltung um sich Berlin anschauen zu können. Auch gut.
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Lareia hat geschrieben: Aber viele sehen in einem HM, Marathon oder Ultra keinen Wettkampf, sondern eine Laufveranstaltung.
Und da mag ein gut absolvierter Lauf, den man genießen und sich erfreuen kann, mehr wert sein, als für den Preis des Kotzens eine neue PB aufgestellt zu haben.
Die Einstellung finde ich durchaus gut. Allerdings kenne ich kaum jemanden, der das tut. Wenn ich mich am Laufen und der Gemeinsamkeit mit anderen Läufern erfreuen wollte, bräuchte es keinen Trainingsplan, keinen Pulsmesser, keine Zeitnahme. Dann könnte man nach Lust und Laune und ohne Zahlengedöns loslegen. Die Realität ist aber eine andere. Jeder will Ergebnisse sehen - auf der Uhr, in der Liste, auf der Urkunde und am Besten noch der Medaille. Es zählt immer die Leistung - und sei es im Vergleich mit dem eigenen letzten Ergebnis. Jeder will sich verbessern, auch wenn er es nicht zugeben will.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Ich kann hier eigentlich nicht mitreden, weil ich immer nur zu den Läuferinnen gehört habe, die überhaupt dabei sein wollten und mich jetzt auf meine alten Tage auch zu keinen Höchstleistungen mehr aufschwingen werde. Ich weiß nichtmal, ob ich überhaupt nochmal zu Laufveranstaltungen antreten will. Klar, irgendwann wird es dünn in meiner Altersklasse und dann steht ausgerechnet die Bald-Elfe, die immer nur eine Quartals-Läuferin war, plötzlich super da. Na toll!
Mein Vater hat sich in den letzten Jahren zu Laufveranstaltungen immer 10 Jahre jünger gemacht. In seiner eigenen Altersklasse hätte er nämlich gewonnen und dann hätte er in der Zeitung gestanden und dann hätte jeder lesen können, wie alt er in Wirklichkeit schon ist, der alte Schwerenöter ....
Aber darüber wollte ich gar nicht schreiben.

Wenn ich lese, was Ihr hier zu Galloway im Speziellen und Laufpausen im Allgemeinen schreibt, dann sind wir weit entfernt von "Laufpausen sind keine Schande". Das klingt viel mehr nach Laufpausen sind ein Zeichen von Schwäche, und wenn man einmal damit anfängt, dann kann man womöglich nie mehr damit aufhören.
Vor diesem Hintergrund verstehe ich viel besser, warum Galloway so umstritten ist.

Aber dafür darf ich mich darüber freuen, dass ich dieses Problem nie haben werde. Zum Einen erlaubt mein aktueller Trainings(hüstel)stand Laufpausen nicht nur, sie sind geradezu angeraten und zum Anderen, werde ich nie in der Weltspitze mitlaufen und habe deshalb keine Zeiten, die ich mir durch Laufpausen verderben kann. Ich halte dann nur vielleicht länger durch und komme dadurch weiter.
Okay kann sein, dass meine Worte jetzt auch wieder nur in den Kasten "Galloway ist für Anfänger" fallen. Aber hey, ich habe keinen Vertrag mit dem Mann. Mir macht er das Laufen einfach nur leichter. Ist doch super!

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Wenn ich beim Laufen eine Pause brauche oder eine Pause machen will, mache ich eine. Ich würde aber keine machen, nur weil das einem Herrn Galloway so in den Kram paßt. :D
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

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bones hat geschrieben:Wenn ich beim Laufen eine Pause brauche oder eine Pause machen will, mache ich eine. Ich würde aber keine machen, nur weil das einem Herrn Galloway so in den Kram paßt.
Naja, so sind halt seine Pläne aufgebaut.

Wenn z.B. ein Herr Pfitzinger bestimmte Intervalle in seinen Plänen vorgibt, sagt Ihr doch auch nicht "ich laufe schnell, wenn ich schnell laufen will und nicht, weil es einem Herrn Pfitzinger in den Kram passt." 🤗

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Ich bin kein Profi. Ich laufe, weil es mir Spaß macht und gut tut. Wenn ich einen Plan nutzen würde, müßte der sich immer nach meinen Bedürfnissen richten. Pausen ohne Notwendigkeit gehören nicht dazu. Dazu laufe ich zu gerne.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

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bones hat geschrieben:Die Einstellung finde ich durchaus gut. Allerdings kenne ich kaum jemanden, der das tut. Wenn ich mich am Laufen und der Gemeinsamkeit mit anderen Läufern erfreuen wollte, bräuchte es keinen Trainingsplan, keinen Pulsmesser, keine Zeitnahme. Dann könnte man nach Lust und Laune und ohne Zahlengedöns loslegen. Die Realität ist aber eine andere. Jeder will Ergebnisse sehen - auf der Uhr, in der Liste, auf der Urkunde und am Besten noch der Medaille. Es zählt immer die Leistung - und sei es im Vergleich mit dem eigenen letzten Ergebnis. Jeder will sich verbessern, auch wenn er es nicht zugeben will.
Und das jeder Leistung verpönt und heimlich von großer Leistung träumt ist auch typisch Deutsch.
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