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Tokyo 2020/2021

402
Ja, bei den Frauen waren es gefühlt weniger, die vorzeitig aussteigen mussten. Schöne Szene, Kipchoge verteilt Handshakes an einen Fan, nur dass der auch eine Startnummer trägt und ihn eigentlich schlagen soll, er hat absoluten Starstatus.
3000m 11:09min l 5km 18:50min l 10km 38:44min

403
ruca hat geschrieben:Der Preis für das hässlichste Outfit geht an Ringer. :hihi:

Aber so ist er gut zu erkennen.
Das habe ich mir auch gedacht...hässlicher geht es kaum :D .
3000m 11:09min l 5km 18:50min l 10km 38:44min

404
Noizy75 hat geschrieben:Das habe ich mir auch gedacht...hässlicher geht es kaum :D .
Er hat es aber hinbekommen. Zerrissen und Startnummer auf dem Rücken weg.

Ich bin sehr gespannt auf die Erklärung, wie er das hinbekommen hat - sowas habe ich noch nicht gesehen.
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Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

408
Nanu - hat hier niemand mehr durchgehalten bis zum einsamen Triumpflauf von Kipchoge? Ich bin zwar zwischendurch mal weggenickt, aber ab ca. KM 32 wieder hellwach. Da war von Petros leider nix mehr zu sehen, aber wie der über lange Zeit ganz locker mit der Spitzengruppe mithielt, war schon sensationell. Von dem werden wir noch hören, ist ja mit gerade mal 26 eher ein Jungspund im Marathon-Geschäft.

Ganz toll auch Richard Ringer, der zwischendrin mit einem Durchhänger (und vor allem seinem ganzen Kühlungs-Klimbim) zu kämpfen hatte, dann aber letztlich doch durchhielt.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

409
"The Olympic dream is a special dream.
For every athlete here it has taken a lifetime of preparation to get to this point.
Today I lived my Olympic dream.
I always say that sport is like life, whereby you can win and lose.
But today was a day where I won."

"A running world is a happy world."

E8PR54JWEAEbZAU.jpg
Ein großes Vorbild!
Dunkel, nass, windig, kalt. - "Yeah, let's go!!!"
Never stop.
No.Status.Quo.

412
RunningPotatoe hat geschrieben:Nanu - hat hier niemand mehr durchgehalten bis zum einsamen Triumpflauf von Kipchoge?
Doch, ich habe bis zum Ende geschaut...

Dass Ringer sich Petros noch schnappt, hätte ich nicht erwartet, der Rest war eigentlich nicht überraschend.

Was mir aber extrem auffiel: Keiner wollte aufgeben. Bei 8-15km schon kurz gehen müssen - egal, es wird weiter versucht, egal ob es Sinn macht oder nicht. Bei einem "normalen" Stadtmarathon sieht das ganz anders aus.
Und die gute und faire Stimmung im Feld. Eisbeutel vom Kenianer an Petros - kein Problem. Kurzes Lächeln untereinander, wenn man sich die Quere gekommen ist. Fistbump zwischen Kipchoge und dem Brasilianer (in 3. Versuch). Gemeinsames Jubeln von Gold, Silber, Bronze auch wenn die aus 3 Nationen waren.
Man merkte 3 Sachen: a) Im Langstreckenlauf ist der gegenseitige Respekt unheimlich ausgeprägt. b) alle waren froh wieder mal einen halbwegs normalen Marathon laufen zu können. c) Olympia ist was besonderes.

Dieser Lauf war eine Werbung für den Marathon - auch wenn die Spannung ganz vorne mangels echter Konkurrenz (Bekele fehlte schmerzlich) fehlte...
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RunningPotatoe hat geschrieben:Nanu - hat hier niemand mehr durchgehalten bis zum einsamen Triumpflauf von Kipchoge? Ich bin zwar zwischendurch mal weggenickt, aber ab ca. KM 32 wieder hellwach. Da war von Petros leider nix mehr zu sehen, aber wie der über lange Zeit ganz locker mit der Spitzengruppe mithielt, war schon sensationell. Von dem werden wir noch hören, ist ja mit gerade mal 26 eher ein Jungspund im Marathon-Geschäft.

Ganz toll auch Richard Ringer, der zwischendrin mit einem Durchhänger (und vor allem seinem ganzen Kühlungs-Klimbim) zu kämpfen hatte, dann aber letztlich doch durchhielt.
Habe auch bis zum Ende geschaut u. mir sofort ziemlich die Augen gerieben: Das Petros erst so mutig und offensiv mit der Spitzengruppe lief, war auf der einen Seite sicher bewundernswert,- auf der anderen aber auch Harakiri. Für mich stellt sich die Frage: War das etwa so mit seinem Trainer abgesprochen oder war es allein seine eigene Initiative? Also wieviel Einfluss konnte sein Trainer da überhaupt nehmen?
Gut, im Nachhinein ist man immer schlauer, aber eine gut überlegte Taktik gehört eben auch zum Marathon, und hier wäre evtl. eine defensivere Herangehensweise sinnvoller gewesen. Ist aber wohl immer auch eine Typenfrage.
Womöglich haben Petros die 4 Wochen Trainingsausfall im Frühsommer durch die Verletzung doch am Ende gefehlt ...(?)
PB Marathon: 02:57,20h (Münster, Sept.2019) HM-Splits: 01:28,34 / 01:28,46; AK-Platz 6
50.Hermannslauf April 2022: 02:16,37 (31,1km Trail, ca. 520 HM; 700M. Gefälle); AK-Platz 4 (von über 400 in AK 55)
49.Rennsteig-Supermarathon Mai 2022: 06:47,56h (73,9km, 1835 HM) Gesamtplatz 46; AK-Platz 3
60. Marathon Essen, Okt. 22: 03:08,22h (AK-Platz 3)

PB Halbmarathon: 01:25,10h (Nov. 2019, DJK-Halbmarathon Gütersloh)
PB 10km: 39:00 (März 2020; Trainingslauf); 9,2km: 35:51 (Isselhorster Nacht)
Rothaarsteig-Trail-Marathon (835 Höhenmeter), Okt. 2019: 3:18:00h (AK-Platz 1; Gesamt-Platz 11)



"Wenn du nicht anfängst, besser werden zu wollen, hörst du auf, gut zu sein!" (Martin Luther)

414
Habe auch bis zum Ende geguckt aber war dann doch etwas zu müde, um hier noch Multitasking zu machen :D .
Tolle Atmosphäre, echter Olympischer Geist und Kipchoge mal wieder von einem anderen Stern. Sein Lauf hat mich an seinen WR aus Berlin erinnert. Ab KM 30 +/- einfach massiv angezogen und das Ding so stark nachhause gebracht. Er hatte scheinbar keine Probleme mit der Temperatur. Und der Durchgang beim HM in 65min war für ihn sicherlich tiefenentspannt.
3000m 11:09min l 5km 18:50min l 10km 38:44min

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movingdet65 hat geschrieben:Habe auch bis zum Ende geschaut u. mir sofort ziemlich die Augen gerieben: Das Petros erst so mutig und offensiv mit der Spitzengruppe lief, war auf der einen Seite sicher bewundernswert,- auf der anderen aber auch Harakiri. Für mich stellt sich die Frage: War das etwa so mit seinem Trainer abgesprochen oder war es allein seine eigene Initiative? Also wieviel Einfluss konnte sein Trainer da überhaupt nehmen?
Gut, im Nachhinein ist man immer schlauer, aber eine gut überlegte Taktik gehört eben auch zum Marathon, und hier wäre evtl. eine defensivere Herangehensweise sinnvoller gewesen. Ist aber wohl immer auch eine Typenfrage.
Womöglich haben Petros die 4 Wochen Trainingsausfall im Frühsommer durch die Verletzung doch am Ende gefehlt ...(?)
Er hat DR und was soll er nun machen? PB war nicht möglich... Also voll auf Risiko Kampf um Platz sub10. Das würde ich ihm auch als Trainer sagen. Natürlich entsprechenden den Außenbedienungen aber schon mutig. Für mich hat er alles richtig gemacht. Es ist doch egal, ob man dabei 26 oder 35 wird. Man kann es bei Olympia immer versuchen.

416
JoelH hat geschrieben:War ja klar, immer wenn KoKo Thema ist :klatsch:

Lauf einfach durch eine deutsch Einkaufspassage, da kannst du ganz ganz viele unsportliche fettleibige BMI-Opfer trösten.
Das ist aber zu Recht Thema.
Olympiateilnehmer haben eine gewissen Vorbildfunktion. Mit einem BMI unter 16 ist man deutlich Magersüchtig, ihr flaumige Körperbehaarung spricht auch für Anorexie.
Kein junges sportliches Mädchen sollte sich diesen Körperbau als Vorbild nehmen.

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Rolli hat geschrieben:Er hat DR und was soll er nun machen? PB war nicht möglich... Also voll auf Risiko Kampf um Platz sub10. Das würde ich ihm auch als Trainer sagen. Natürlich entsprechenden den Außenbedienungen aber schon mutig. Für mich hat er alles richtig gemacht. Es ist doch egal, ob man dabei 26 oder 35 wird. Man kann es bei Olympia immer versuchen.
Jupp.

Es ging ja nicht mit einer absurd hohen Pace los, die HM-Durchgangszeit von Petros war 1:05:16.

Dazu hatte er da vorne sehr gute "Pacemaker", ob es auf sich alleine gestellt zwischen den Gruppen deutlich besser ausgegangen wäre, ist pure Spekulation.
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Maartin hat geschrieben:Das ist aber zu Recht Thema.
Olympiateilnehmer haben eine gewissen Vorbildfunktion. Mit einem BMI unter 16 ist man deutlich Magersüchtig, ihr flaumige Körperbehaarung spricht auch für Anorexie.
Kein junges sportliches Mädchen sollte sich diesen Körperbau als Vorbild nehmen.
Schawachsinn!

421
Maartin hat geschrieben:Ausführlich und gut begründet.
Meinen höchsten Respekt!
Und Dein Verurteilung ist womit begründet? Mit Deiner professionellen Arztkenntnissen?

422
Maartin hat mit seiner Anmerkung natürlich recht. Da hilft es auch nichts, immer wieder auf Übergewichtige zu verweisen.

https://www.tagesspiegel.de/sport/selbs ... 90816.html
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

423
Wenn du meinst, magersucht sei durch mediale Präsenz und Bilder von dünnen Frauen verursacht, seien das nun Models oder Schauspielerinnen, verkennst du die Komplexität dieser Erkrankung, die damit nur am Rande was zu tun hat. Vielmehr mit Dingen wie Selbstvertrauen, Geschlechtsidentität, Perfektionismus, Abgrenzung, Emotionsregulation u.v.m.

Daran ändert eine dünne Sportlerin nicht viel.



(sage ich als langjährige Betroffene)

Dass sie sich selbst damit ein hohes Risiko für Osteoporose und Ermüdungsbrüche auf sich nimmt- unbestritten.
Allerdings ist Leistungssport grundsätzlich mit einem gesundheitlichem Risiko verbunden. Kaum ein Fußballer kommt um Kreuzbandrisse oder Meniskusschäden herum.
Bild

424
bones hat geschrieben:Maartin hat mit seiner Anmerkung natürlich recht. Da hilft es auch nichts, immer wieder auf Übergewichtige zu verweisen.

https://www.tagesspiegel.de/sport/selbs ... 90816.html
Das ändert nichts daran, dass es in diesem Forum eine ewige Spirale ist. Kommt Koko zum Thema, dann ist der BMI nicht weit.

Das ist genauso nervig wie die ewigen Coopertests.
Bild
Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

425
Tja, das Haar in der Suppe war schon auf der 1.Threadseite Thema. :D
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Maartin hat geschrieben:Das ist aber zu Recht Thema.
Olympiateilnehmer haben eine gewissen Vorbildfunktion. Mit einem BMI unter 16 ist man deutlich Magersüchtig, ihr flaumige Körperbehaarung spricht auch für Anorexie.
Kein junges sportliches Mädchen sollte sich diesen Körperbau als Vorbild nehmen.
https://www.tagesspiegel.de/sport/selbs ... 90816.html

Ganz lesenswert und sicherlich ein komplexes Thema für das es keine einfache Lösung gibt. Langstreckenläufer sind allerdings in der Tat immer dünner geworden, die Methoden scheinen extremer zu werden usw...
3000m 11:09min l 5km 18:50min l 10km 38:44min

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Live hielt ich das für ein Versehen, dass da aber ausgerechnet die letzte Flasche perfekt in der Hand behalten hat, ist schon ein Megazufall. Und der Läufer hinter ihm ging leer aus.

Allerdings brachte die Aktion nicht wirklich was. 50m weiter war der nächste Stand mit Wasserflaschen und da war weniger Gedränge und jeder, der zuvor leer ausgegangen war, konnte zugreifen.
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Ich glaube, das war keine Absicht, nur sehr unglücklich.

Man beachte, wie geschickt und schnell sich Kipchoge eine Flasche griff.
Dunkel, nass, windig, kalt. - "Yeah, let's go!!!"
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bones hat geschrieben:Maartin hat mit seiner Anmerkung natürlich recht. Da hilft es auch nichts, immer wieder auf Übergewichtige zu verweisen.

https://www.tagesspiegel.de/sport/selbs ... 90816.html
Das ist richtig. Aber was soll die Lösung sein. Klar ist, daß die Laufperformance letztendlich auf die Gleichung Leistung je Kilogramm Körpergewicht heruntergebrachten werden kann. Letztendlich gilt es ein Optimum an Gewicht zu finden, daß möglichst gering ist, aber eben nur so niedrig, daß die Leistung nicht in stärkerem Umfang fällt als das Gewicht. Klar ist, daß eine Magersüchtige oder ein Magersüchtiger diesen optimalen Punkt nach unten verpasst haben wird. Rein rational sollte die Suche nach dem optimalen Körpergewicht eben nicht in die Magersucht führen können. Und genau hier brachte Vögelchen einen wichtigen Punkt:
verkennst du die Komplexität dieser Erkrankung, die damit nur am Rande was zu tun hat. Vielmehr mit Dingen wie Selbstvertrauen, Geschlechtsidentität, Perfektionismus, Abgrenzung, Emotionsregulation u.v.m.
Diese toxische Mischung kann natürlich auch beim strengen Gewichtsmanagement im Leistungssport forciert werden. Und dann hat es die Sportlerin oder der Sportler vielleicht nicht mehr unter Kontrolle. Daher ist eine gute und enge medizinische Betreuung in solchen Fällen extrem wichtig. Man sollte solche Tendenzen erkennen bevor die Sportlerin in irgendetwas reingerutscht ist. Vorbeugung ist nun mal leichter als Therapie. An diesem Punkt ist Salazar sicher extrem kritisch zu bewerten. Es ist eine Grenze im Sand. Und diese Grenze bis ans Maximum auszuloten, bedeutet eben auch ein hohes Risiko des Abrutschens. Salazars Umgang mit den Sportlern erhöht dieses Risiko immens.

Klosterhalfens bmi als solcher, ist vielleicht gar nicht zu beanstanden. Im Kontext des Oregon Projects kann man nur hoffen, daß Julien ein gewisses Maß an Menschlichkeit mitbringt und sich nur in Punkto Ausstattung und Trainingsmethodik so perfektionistisch zeigt wie Salazar. Das kann man allerdings von außen schwer beurteilen.
nix is fix

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leviathan hat geschrieben: Klosterhalfens bmi als solcher, ist vielleicht gar nicht zu beanstanden. Im Kontext des Oregon Projects kann man nur hoffen, daß Julien ein gewisses Maß an Menschlichkeit mitbringt und sich nur in Punkto Ausstattung und Trainingsmethodik so perfektionistisch zeigt wie Salazar. Das kann man allerdings von außen schwer beurteilen.
Eines muss man aber zwingend klarstellen: Klosterhalfen sah schon vor ihrem Wechsel nach Oregon so aus. Wenn sie sich überhaupt verändert, dann aus meiner Sicht eher in Richtung ein Tick mehr Gewicht..
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ruca hat geschrieben:Eines muss man aber zwingend klarstellen: Klosterhalfen sah schon vor ihrem Wechsel nach Oregon so aus. Wenn sie sich überhaupt verändert, dann aus meiner Sicht eher in Richtung ein Tick mehr Gewicht..
Da sollte zwischen den Zeilen auch keine andere Information rüberkommen. Ich wollte nur darauf hinweisen, daß die Mischung aus Salazars Vorgehen in Kombi mit den von Vögelchen skizzierten Themen toxisch sein könnten und Salazar als Katalysator für unschöne Konsequenzen fungieren könnte.

Ob Konstanze Klosterhalfen hier prädisponiert ist oder nicht, kann keiner von uns wirklich einschätzen. Daß ein Kilogramm zuviel Gewicht nicht nur den Unterschied zwischen Platz 1 und 2, sondern eher zwischen Sieg und "nichtmal" auf dem Podest zu landen ausmachen wird, sollte aber auch jedem klar sein. Von daher ist ein möglichst geringes Gewicht keine besondere Errungenschaft, sondern vielmehr ein Hygienefaktor. Zuviel davon und Du bist raus. Daran ändert auch wenig, ob wir das nun ok finden oder nicht.
nix is fix

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bones hat geschrieben:Maartin hat mit seiner Anmerkung natürlich recht. Da hilft es auch nichts, immer wieder auf Übergewichtige zu verweisen.

https://www.tagesspiegel.de/sport/selbs ... 90816.html
Man muss nur lange genug suchen um einen Doktor zu finden, der alles kritisiert. "Sie ist zwar gesund, aber ich finde, dass was sie macht ist Pfuj"
Typisch deutsche Kritik der Leistungsbereitschaft. Und schon schnell wird die political-correctness-Opfer: Salazar, wieder hergeholt.

Kein Wunder, dass die Spitzensportler in Deutschland kaum trainieren wollen.

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leviathan hat geschrieben: Diese toxische Mischung kann natürlich auch beim strengen Gewichtsmanagement im Leistungssport forciert werden. Und dann hat es die Sportlerin oder der Sportler vielleicht nicht mehr unter Kontrolle. Daher ist eine gute und enge medizinische Betreuung in solchen Fällen extrem wichtig. Man sollte solche Tendenzen erkennen bevor die Sportlerin in irgendetwas reingerutscht ist. Vorbeugung ist nun mal leichter als Therapie. An diesem Punkt ist Salazar sicher extrem kritisch zu bewerten. Es ist eine Grenze im Sand. Und diese Grenze bis ans Maximum auszuloten, bedeutet eben auch ein hohes Risiko des Abrutschens. Salazars Umgang mit den Sportlern erhöht dieses Risiko immens.

Klosterhalfens bmi als solcher, ist vielleicht gar nicht zu beanstanden. Im Kontext des Oregon Projects kann man nur hoffen, daß Julien ein gewisses Maß an Menschlichkeit mitbringt und sich nur in Punkto Ausstattung und Trainingsmethodik so perfektionistisch zeigt wie Salazar. Das kann man allerdings von außen schwer beurteilen.
Ich sehe das nicht so. Salazar Schuld ist noch nicht bewiesen und Deine Ansichten sind und bleiben nur Deine Interpretation der Sachlage, die auf Racheakt einer Athletin beruht. Irgendwie alle anderen bezeichnen ihn immer noch als Freund. Auch für M. Cain war es ein Freund, bis sie aus dem Team flog. Also so unmenschlich, wie Du es darstellst, ist bei OP nicht zugegangen.

435
Rolli hat geschrieben:Ich sehe das nicht so. Salazar Schuld ist noch nicht bewiesen und Deine Ansichten sind und bleiben nur Deine Interpretation der Sachlage
Ich bin davon ausgegangen, daß es unter anderem auch aus diesem Grund gesperrt worden ist. Sollte ich mich hier irren, danke für den Hinweis. Dann würde ich den potentiell negativen Einfluss von Salazar zurücknehmen. Zum Rest stehe ich nach wie vor. Wir sollten uns auch nichts vormachen. Im Leistungssport und hier insbesondere bei den Ausdauersportarten ist das Risiko an Magersucht zu erkranken deutlich höher als normal. Von daher kann man hier ein höheres Risiko nicht verneinen. Gleiches gilt für orthopädische Probleme. Ob man dies nun als Grund nimmt, um den Hochleistungssport zu verteufeln, muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich liebe ihn :nick:
nix is fix

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Rolli hat geschrieben:
Kein Wunder, dass die Spitzensportler in Deutschland kaum trainieren wollen.
Naja, die vier Kajak Jungs über 500 m hatten ziemlich Dampf im Ärmel.
Solche Oberarme bekommt man nicht durch „kaum trainieren“.

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

439
Rolli hat geschrieben:Aber vielleicht Themawechsel und ein andere Aufreger: Amdouni! Normal DSQ!!! (naja... doch kein DSQ aber schon Unfair!)

https://twitter.com/bennysaint/status/1 ... 5458567169

Unsportlich!
Sehr seltsame Aktion. Kann mir irgendwie nicht vorstellen dass das Absicht war, vielleicht war der schon etwas unkoordiniert unterwegs?
"Only that day dawns to which we are awake." - H.D.Thoreau
Meine Wettkämpfe in der km-Spiel Tabelle
Meine Lauf-Fotoalben (mit vielen Tiroler Laufstrecken)

442
Rolli hat geschrieben:Aber vielleicht Themawechsel und ein andere Aufreger: Amdouni! Normal DSQ!!! (naja... doch kein DSQ aber schon Unfair!)

https://twitter.com/bennysaint/status/1 ... 5458567169

Unsportlich!
Ich habe schon öfter mal bei Rennen einen Verpflegungsstand bedient. Wäre mir da so ein Abräumer untergekommen, der hätte von mir mindestens eine volle Flasche ins Kreuz bekommen. Besser noch hinterherlaufen, an den Ohren zurück zum Stand ziehen und alles wieder aufbauen lassen.

443
ignatov hat geschrieben:Schaut unglücklich aus aber Absicht würde ich nicht unterstellen.
Ich schon. Zwar ist die Bildqualität dieses Clips ziemlich mies. Aber auffällig ist, dass sein Körperhaltung beim Abräumen entspannt aufrecht bleibt und er sich aber der letzten Flasche zum Tisch hin beugt, um sie ja nicht zu verpassen.
ignatov hat geschrieben:Wenn, dann hätte er auch die 2. Reihe abräumen müssen.
Das wäre dann wohl etwas zu dick aufgetragen - mit dem flachen Unterarm alles abräumen und dann behauten, man wollte eine hintere Flasche greifen, hätte die aber verfehlt. So glaube ich, die Aktion war einfach nur das Ergebnis einer spontanen, böswilligen - auf jeden Fall aber schwachsinnigen - Eingebung. Wenn das ein ausgeklügelter Plan gewesen sein sollte, wäre es jedenfalls schwierig, überhaupt Spuren von Resthirn zu unterstellen.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

444
Rolli hat geschrieben:Man muss nur lange genug suchen um einen Doktor zu finden, der alles kritisiert.
Nö, er hat einiges gelobt und das Gewicht als schwieriges Thema bezeichnet und begründet. Das war differenzierter als ein fröhliches "Schwachsinn".
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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RunningPotatoe hat geschrieben:Aber auffällig ist, dass sein Körperhaltung beim Abräumen entspannt aufrecht bleibt und er sich aber der letzten Flasche zum Tisch hin beugt, um sie ja nicht zu verpassen.
Ich glaube immer an das Gute im Menschen. Für mich schaut es so aus, als würde er zuvor 2 Mal vergeblich versuchen, einen Becher zu greifen.

Wer es in besserer Qualität sehen möchte (ab etwa 1:37:35):
https://www.zdf.de/sport/olympia/leichtathletik/leichtathletik-marathon-m-100.html

446
Danke für den Link. Wenn man den in Zeitlupe abspielt, sieht man zumindest, dass meine Beobachtungen zur Körperhaltung nicht zutreffend waren - er beugt sich mehrfach zum Tisch.

Bevor er zugreift, fällt - offenbar ausgelöst durch seinen Vorgänger - eine Flasche (die er womöglich angepeilt haben könnte und was ihn vielleicht verwirrte). Bei den nächsten Greifversuchen bemüht er sich offenbar zu lange um die von ihm bereits umgeworfenen Flaschen und wischt dabei weitere mit dem Handgelenk weg - sehr ungeschickt. Dann sieht's aber auch wieder so aus, als würde er ein paar Flaschen mit den ausgestreckten Fingern quasi absichtlich umwerfen, ohne dass der zum Greifen unverzichtbare Daumen auch nur in der Nähe wäre.

Also gut - trotz erheblicher Bauchschmerzen: Im Zweifel für den Angeklagten. :peinlich:


Trotzdem gilt aber die alte Läuferregel:
Liebe Kinder, nicht nachmachen!

Das Trinken erstmals im Wettkampf kann bös daneben gehen. Das müsst ihr bitte unbedingt schon im Training ausgiebig üben!

LG Christoph

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447
Um nochmal auf Amanal Petros zurückzukommen: Also ich habe auf jeden Fall höchsten Respekt vor seiner Courage und Leistung, keine Frage, und seine offensive Strategie hatte sicher auch ihre Berechtigung, mit einer ähnlichen Vorleistung wie er waren ja doch nicht wenige Läufer mit in der ersten Gruppe.
Sicher ist auch die Frage, wie oft er im Vorfeld unter ähnlichen extremen Bedingungen trainieren konnte oder die zumindest annähernd simulieren konnte?
Das gilt für die anderen Läufer natürlich auch,- z.B. Galen Rupp ist ja jenseits der 30km-Marke auch ziemlich eingebrochen (und mit Platz 8 wird er kaum zufrieden sein), und selbst der Japaner konnte nicht mehr aufschliessen.
Ich erinnere mich selbst auch immer wieder an einen Hitze-Marathon, bei dem ich die erste Hälfte viel zu schnell angelaufen war und danach mehr und mehr eingebrochen war (als es immer weiter Richtung 30 Grad-Marke ging).
Danach habe ich den Fehler nicht nochmal gemacht.
Was mich übrigens mächtig geärgert hat in der Live-Übertragung war die Bemerkung des Reporters: "Amanal Petros ... kam dann nach Deutschland ... und lernte dann bald so richtig das Laufen beim TV Wattenscheid ..."
Da hätte er mal richtig recherchieren sollen: Als er nach Deutschland kam, fand er u.a. Aufnahme in einer Gütersloher Gastfamilie und bestritt dann etliche Läufe im Kreis Gütersloh und Bielefeld. U.a. gewann er 5x den Gütersloher Silvesterlauf (natürlich hält er a. den Streckenrekord) etc.
Er trainierte jahrelang in Bielefeld (SV Brackwede) bei dem ausgezeichneten Trainer Thomas Heidbreder, der ihn behutsam aufgebaut hat und schon zu Top-Zeiten geführt hatte. Erst als Petros dann ein neues, noch höheres Level erreichen wollte, ist er zum TV Wattenscheid gegangen,- ich glaube das war vor 3 oder 4 Jahren,- natürlich eine folgerichtige Entscheidung.
Das mag hier jetzt sehr lokalpatriotisch klingen (ich selbst komme ja aus OWL), aber ich finde, sowas sollte nicht einfach unter den Tisch fallen, wenn man die Biografie von A. Petros beleuchtet.
PB Marathon: 02:57,20h (Münster, Sept.2019) HM-Splits: 01:28,34 / 01:28,46; AK-Platz 6
50.Hermannslauf April 2022: 02:16,37 (31,1km Trail, ca. 520 HM; 700M. Gefälle); AK-Platz 4 (von über 400 in AK 55)
49.Rennsteig-Supermarathon Mai 2022: 06:47,56h (73,9km, 1835 HM) Gesamtplatz 46; AK-Platz 3
60. Marathon Essen, Okt. 22: 03:08,22h (AK-Platz 3)

PB Halbmarathon: 01:25,10h (Nov. 2019, DJK-Halbmarathon Gütersloh)
PB 10km: 39:00 (März 2020; Trainingslauf); 9,2km: 35:51 (Isselhorster Nacht)
Rothaarsteig-Trail-Marathon (835 Höhenmeter), Okt. 2019: 3:18:00h (AK-Platz 1; Gesamt-Platz 11)



"Wenn du nicht anfängst, besser werden zu wollen, hörst du auf, gut zu sein!" (Martin Luther)

448
Nun... nicht aufregen, weil es die Zuschauer nur am Rande interessiert. Aber auch Deine Biografie ist nicht komplett. Er hat bei TSVE Bielefeld angefangen und ging erst später (nach 3 Jahren, wenn ich mich so recht erinnere) nach Brackwede. Zwar hat Thomas ihn schon früh trainiert (auch zu Zeiten der TSVE), aber nicht von Anfang an.

449
Rolli hat geschrieben:Nun... nicht aufregen, weil es die Zuschauer nur am Rande interessiert. Aber auch Deine Biografie ist nicht komplett. Er hat bei TSVE Bielefeld angefangen und ging erst später (nach 3 Jahren, wenn ich mich so recht erinnere) nach Brackwede. Zwar hat Thomas ihn schon früh trainiert (auch zu Zeiten der TSVE), aber nicht von Anfang an.
O.k., stimmt, das mit TSVE BI. hatte ich jetzt unterschlagen, - du kennst dich da fraglos auch noch besser aus. :zwinker5:
Aber ob es die Zuschauer wirklich nur am Rande interessiert? Nun, bei vielen mag das zutreffen ... bei einigen aber evtl. auch nicht ...,- na egal.
PB Marathon: 02:57,20h (Münster, Sept.2019) HM-Splits: 01:28,34 / 01:28,46; AK-Platz 6
50.Hermannslauf April 2022: 02:16,37 (31,1km Trail, ca. 520 HM; 700M. Gefälle); AK-Platz 4 (von über 400 in AK 55)
49.Rennsteig-Supermarathon Mai 2022: 06:47,56h (73,9km, 1835 HM) Gesamtplatz 46; AK-Platz 3
60. Marathon Essen, Okt. 22: 03:08,22h (AK-Platz 3)

PB Halbmarathon: 01:25,10h (Nov. 2019, DJK-Halbmarathon Gütersloh)
PB 10km: 39:00 (März 2020; Trainingslauf); 9,2km: 35:51 (Isselhorster Nacht)
Rothaarsteig-Trail-Marathon (835 Höhenmeter), Okt. 2019: 3:18:00h (AK-Platz 1; Gesamt-Platz 11)



"Wenn du nicht anfängst, besser werden zu wollen, hörst du auf, gut zu sein!" (Martin Luther)

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RunningPotatoe hat geschrieben:Danke für den Link. Wenn man den in Zeitlupe abspielt, sieht man zumindest, dass meine Beobachtungen zur Körperhaltung nicht zutreffend waren - er beugt sich mehrfach zum Tisch.

Bevor er zugreift, fällt - offenbar ausgelöst durch seinen Vorgänger - eine Flasche (die er womöglich angepeilt haben könnte und was ihn vielleicht verwirrte). Bei den nächsten Greifversuchen bemüht er sich offenbar zu lange um die von ihm bereits umgeworfenen Flaschen und wischt dabei weitere mit dem Handgelenk weg - sehr ungeschickt. Dann sieht's aber auch wieder so aus, als würde er ein paar Flaschen mit den ausgestreckten Fingern quasi absichtlich umwerfen, ohne dass der zum Greifen unverzichtbare Daumen auch nur in der Nähe wäre.

Also gut - trotz erheblicher Bauchschmerzen: Im Zweifel für den Angeklagten. :peinlich:


Trotzdem gilt aber die alte Läuferregel:
Du hast dich wohl von den Bildern täuschen lassen und den Läufer vorne dran als den Übeltäter vermutet. Denn der ist es der sich seine Flasche greift und entspannt weiter läuft. Während Amdouni, von dem man (lange) nur den Arm sieht, quer aus der zweiten Reihe rüber greift, mit der Hand unmittelbar vor dem folgenden Läufer der besser positioniert ist, aber leider direkt dahinter.

Wenn man das Video im Standbild, Bild für Bild anschaut, dann bemerkt man, dass das ganze nur 2 Sekunden dauert, bei einer Pace von ungefähr 3 Minuten.

Ja da kann man schon mal von Unsportlichkeit sprechen, aber auch nur von der Couch aus! Wir können uns gerne mal auf der Laufbahn treffen einen Tisch aufbauen und dann im Pulk da vorbei laufen. Bestenfalls fallen da nur Flaschen um und keine Menschen!

Ja sah blöd aus, aber hier Absicht zu unterstellen ist etwas einfach.
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wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning
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