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Tokyo 2020/2021

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Wahrscheinlich die einzigen Farben, die in unserem political-correctness-verseuchten Land noch angängig waren. :D
Dunkel, nass, windig, kalt. - "Yeah, let's go!!!"
Never stop.
No.Status.Quo.

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Das Zeuch ist tatsächlich von Adidas.

""Einheit in Vielfalt" lautete das Motto für die Kollektionen mit Modefarben wie mintgrün oder leuchtend gelb und modern gestalteten Symbolen wie der deutschen Flagge oder dem Adler auf der Brust."

https://www.leichtathletik.de/news/news ... aesentiert
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Man muss unterscheiden. Adidas stellt die Kleidung/Ausrüstung für das gesamte Olympia Team. Für die Sportarten sind jedoch trotzdem die Verbände und ihre Sponsoren verantwortlich. Die Leichtathleten sportlern also weiter in Nike und haben davor und danach Adidas Kleidung an.

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Rolli hat geschrieben:Schade? Der man soll sich nicht auf die letzte 200 sondern letzte 2000m konzentrieren und vorne voll angreifen. Einfach schwache Taktik. Das die Trainer da nicht reagieren...
Und wenn man auf den Schlusspurt setzt dann darf man doch nicht so pennen? Wenn ich 300m vor Schluss auf 5 und 6 bin mit 10m zur Spitze und dann auch noch vom vorne laufenden überrumpelt werde ... was ist das? Cheptegei hatte wahrscheinlich sogar die schnellsten letzten 200m. Aber wenn ich davor 15m von der Spitze weg bin hilft mir das nix. Barega hat dagegen wirklich alles richtig gemacht. War immer aufmerksam und als zur Sache ging war er ganz vorne und hat den richtigen Moment für die Attacke getroffen. Mit der Tempoverschärfung hat er das Rennen entschieden und nicht unbedingt weil er definitv der Stärkste war.

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Santander hat geschrieben:Novak kann immerhin noch Bronze holen.
Nachdem er auch das verkackt hat zog er im Anschluss für das Spiel um Bronze im Mixed zurück. Begründung: Er hat schlimmes Aua in der Schulter…
Seine Partnerin wird begeistert sein…

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Catch-22 hat geschrieben:Man muss unterscheiden. Adidas stellt die Kleidung/Ausrüstung für das gesamte Olympia Team. Für die Sportarten sind jedoch trotzdem die Verbände und ihre Sponsoren verantwortlich. Die Leichtathleten sportlern also weiter in Nike und haben davor und danach Adidas Kleidung an.
"Witziges" Pic von Katha Steinruck auf Insta. Dress Swoosch, Socken drei Streifen, Schuhe Asics.

Fast so wie bei uns Amateuren

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Albatros hat geschrieben:Nachdem er auch das verkackt hat zog er im Anschluss für das Spiel um Bronze im Mixed zurück. Begründung: Er hat schlimmes Aua in der Schulter…
Seine Partnerin wird begeistert sein…

Ich habe im Laufe des ersten Satzes kurz in das Spiel um Bronze reingeschaut und seine kraft- und/oder lustlose (ich kann es nicht beurteilen) Leistung erstaunt wahrgenommen. Ich habe zu meinem Sohn, der neben mir saß und der Djokovic frenetisch anfeuerte (er ist noch in einem Alter, in dem man die Favoriten anfeuert) gesagt, er gebe bestimmt gleich auf, um dann im Mixed wieder bei Kräften zu sein.

Ich lag daneben.

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todmirror hat geschrieben:er ist noch in einem Alter, in dem man die Favoriten anfeuert
Es sei ihm verziehen. 😂
Er ist ja auch äußerst erfolgreich - das ist unbestritten. Das allein macht ihn aber (für mich) nicht sympathisch(er)… Und seine Art Tennis zu spielen kann man mögen, muss man aber nicht.
Vermutlich wird er damit aber so ziemlich alle Rekorde brechen…

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Rolli hat geschrieben:Gold Nummer 4!
Auch. Vor allem hat Sascha sensationell gespielt, war voll fokussiert und hat einfach sehr viel richtig gemacht. Großartige Leistung :daumen:
nix is fix

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100m der Männer und Hochsprung. Da haben zwei Italiener innerhalb einer halben Stunde eine phänomenale Performance geliefert.
Warholm und Benjamin über die langen Hürden waren einfach sensationell. Dos Santos steht hier in nichts nach. 3 Leistungen im Semifinal, die eigentlich einen Olympiasiege wert wären.

800m großes Pech für Amos. Damit ist der große Favorit raus.
nix is fix

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Das Doppelgold kann ich doppelt nicht nachvollziehen. Wie kann das denn sein, dass man da den Sportlern die Entscheidung überlässt, was sie machen wollen? Es gibt doch klare Regeln, oder nicht?
Noch weniger kann ich verstehen, warum die Leute das jetzt als berührendes Beispiel von sportlicher Fairness feiern. Olympischer Geist und so... Natürlich waren beide für diese Lösung, wenn sie beide Gold bekommen. Wäre ja auch schön dumm, wenn nicht.
Versteht mich nicht falsch: Es ist prinzipiell schon in Ordnung, dass zwei Leute mit exakt gleicher Leistung beide Gold bekommen. Ist ja in anderen Disziplinen auch so. Aber man kann doch nicht bei Olympia einfach irgendwelche Regeln auslegen, wie man will.
200m: 25,38 (Juli 2022)
400m: 53,70 (Juni 2022)
800m: 1:58,93 (Juli 2021)
1500m: 4:05,48 (August 2023)
3000m: 8:54,25 (August 2023)
5000M: 16:28,11 (August 2022)
10KM: 33:59 (März 2022)
HM: 1:15:03 (März 2024)
M: 2:47:44 (April 2024)

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hbef hat geschrieben:Das Doppelgold kann ich doppelt nicht nachvollziehen. Wie kann das denn sein, dass man da den Sportlern die Entscheidung überlässt, was sie machen wollen? Es gibt doch klare Regeln, oder nicht?
Noch weniger kann ich verstehen, warum die Leute das jetzt als berührendes Beispiel von sportlicher Fairness feiern. Olympischer Geist und so... Natürlich waren beide für diese Lösung, wenn sie beide Gold bekommen. Wäre ja auch schön dumm, wenn nicht.
Versteht mich nicht falsch: Es ist prinzipiell schon in Ordnung, dass zwei Leute mit exakt gleicher Leistung beide Gold bekommen. Ist ja in anderen Disziplinen auch so. Aber man kann doch nicht bei Olympia einfach irgendwelche Regeln auslegen, wie man will.
Ich finde, dass passt schon so. Wie willst du die beiden denn zum Springen zwingen? Solange sie beide die Latte reißen und keiner aus Versehen drüberhüpft, bleibt es beim unentscheiden.

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Nachdem ich von der Hochsprung-Story gehört habe, habe ich mich auch gefragt, ob denn dann ggf. alle Springer hätten die Anfangshöhe nehmen können, um dann zu vereinbaren, die nächste Höhe 3x zu reißen und ein Stechen abzulehnen. Das gibt dann einige Goldmedallien. Das klappt aber nur, wenn auch die mitspielen, die die Anfangshöhe im ersten Versuch reißen. Sobald die dann die Höhe doch noch im zweiten oder dritten Versuch meistern und die nächste Höhe angehen, wird es großen Ärger geben ;-)

171
Hassan!!!! Unglaublich! Was hat die Frau noch drauf?
Sie läuft nach einem Sturz die letzte 300m Vollsprint und überholt alle!

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Wahrscheinlich gibts ab dem nächsten wichtigen Hochsprungwettbewerb eine Filmauswertung über der Latte und bei Gleichstand bekommt der den besseren Platz der bei seinem besten gültigen Versuch die Latte höher überquert hat. :teufel:

Ich fand die Entscheidung gut. Es gibt so viele Doppelmedaillen, warum dann nicht auch hier?

PS: Was war mit Hanna Kein los? Hat jemand das Rennen gesehen?
Bild
Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

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todmirror hat geschrieben:Nachdem ich von der Hochsprung-Story gehört habe, habe ich mich auch gefragt, ob denn dann ggf. alle Springer hätten die Anfangshöhe nehmen können, um dann zu vereinbaren, die nächste Höhe 3x zu reißen und ein Stechen abzulehnen. Das gibt dann einige Goldmedallien. Das klappt aber nur, wenn auch die mitspielen, die die Anfangshöhe im ersten Versuch reißen. Sobald die dann die Höhe doch noch im zweiten oder dritten Versuch meistern und die nächste Höhe angehen, wird es großen Ärger geben ;-)
Die Idee ist mir tatsächlich auch direkt gekommen. Finde es schon sehr merkwürdig, dass die einfach entscheiden dürfen, dass sie beide Gold bekommen.

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JoelH hat geschrieben:Wahrscheinlich gibts ab dem nächsten wichtigen Hochsprungwettbewerb eine Filmauswertung über der Latte und bei Gleichstand bekommt der den besseren Platz der bei seinem besten gültigen Versuch die Latte höher überquert hat. :teufel:

Ich fand die Entscheidung gut. Es gibt so viele Doppelmedaillen, warum dann nicht auch hier?
Mir war das gar nicht klar, dass nach 3 Fehlsprüngen und Gleichstand weiter gesprungen werden darf. Somit... alles gut.
PS: Was war mit Hanna Kein los? Hat jemand das Rennen gesehen?
Auf ZDF-Videothek.
Leider Klein sehr schwach und chancenlos, und das schon nach 800m. Angeblich zu kurzfristig angereist.

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nils93 hat geschrieben:Die Idee ist mir tatsächlich auch direkt gekommen. Finde es schon sehr merkwürdig, dass die einfach entscheiden dürfen, dass sie beide Gold bekommen.
Sie dürfen ja auch jederzeit frei endscheiden zurückzuziehen. Machen eben beide gebrauch davon. Können ja nichts dafür, dass alle anderen schon raus sind. :wink:
Rolli hat geschrieben:Angeblich zu kurzfristig angereist.
:klatsch: :klatsch:
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hbef hat geschrieben:Das Doppelgold kann ich doppelt nicht nachvollziehen. Wie kann das denn sein, dass man da den Sportlern die Entscheidung überlässt, was sie machen wollen? Es gibt doch klare Regeln, oder nicht?
Noch weniger kann ich verstehen, warum die Leute das jetzt als berührendes Beispiel von sportlicher Fairness feiern. Olympischer Geist und so... Natürlich waren beide für diese Lösung, wenn sie beide Gold bekommen. Wäre ja auch schön dumm, wenn nicht.
Versteht mich nicht falsch: Es ist prinzipiell schon in Ordnung, dass zwei Leute mit exakt gleicher Leistung beide Gold bekommen. Ist ja in anderen Disziplinen auch so. Aber man kann doch nicht bei Olympia einfach irgendwelche Regeln auslegen, wie man will.
Da bin ich voll bei dir. Es kann doch nicht sein, dass man den Athleten die Entscheidung darüber überlässt ob sie es ausspringen. Entweder bekommen beide Gold oder sie müssen es ausspringen, aber so ist die Regel totaler Käse.

Und dass das dann als historisches Ereignis des Fairplay gefeiert wird ... da lach ich mich ja schlapp ... die wären doch Idioten gewesen wenn sie sich nicht so entschieden hätten. Da staune ich manchmal schon mit offenem Mund ...

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Rolli hat geschrieben:Hassan!!!! Unglaublich! Was hat die Frau noch drauf?
Sie läuft nach einem Sturz die letzte 300m Vollsprint und überholt alle!
Sie läuft die Runde in 62 Sek mit doppelter Pirouette ... Alter Schwede ... bin mal gespannt ob sie das mit den 6 Rennen echt durchzieht / durchhält. Der Sprint war mal sicher nicht eingeplant. Später sehen wir dann schon mehr ...

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Rolli hat geschrieben:Mir war das gar nicht klar, dass nach 3 Fehlsprüngen und Gleichstand weiter gesprungen werden darf. Somit... alles gut.


Auf ZDF-Videothek.
Leider Klein sehr schwach und chancenlos, und das schon nach 800m. Angeblich zu kurzfristig angereist.
Die regel wurde vor ein paar Jahren geändert, wobei ich dachte, dass man springen muss ... Mich hat das Prozedere dann auch überrascht und die beiden Springer scheinen auch nicht ganz regelfest gewesen zu sein.

Klein hat wirklich gar nicht gut ausgesehen. Wenn ich mir ihre Äußerungen nach dem Rennen so durchlese ist da wohl etwas mehr im Argen, der scheint es irgendwie nicht gut zu gehen ...

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DoktorAlbern hat geschrieben: Und dass das dann als historisches Ereignis des Fairplay gefeiert wird ... da lach ich mich ja schlapp ... die wären doch Idioten gewesen wenn sie sich nicht so entschieden hätten. Da staune ich manchmal schon mit offenem Mund ...
Das es gefeiert wird, verstehe ich absolut. Das es als Zeichen von Fairplay gefeiert wird wiederum überhaupt nicht. Die beiden haben sich völlig rational entschieden. Beide waren zu dem Zeitpunkt Olympiasieger. Beide hätte nicht mehr bekommen können, aber mit einer Wahrscheinlichkeit von 50% den Sieg verloren. Das war doch eine vollkommen sinnvolle Entscheidung. Ich feiere die Jungs auf jeden Fall. Insbesondere Barshim hat hier einen kühlen Kopf behalten. Tamberi war so adrenalin trunken. Der wäre gar nicht auch die Idee gekommen. Das war in meinen Augen eine brillante Idee, die Regeln auszuarbitrieren. Ich bin wirklich begeistert :nick:

Wenn wir schon nörgeln, dann bitte ausschließlich über das Regelwerk. Aber Sportler zu kritisieren, weil sie offensichtlich die richtige Entscheidung treffen, damit kann ich wenig anfangen.
nix is fix

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Niemand hat die Sportler kritisiert, nur die Reaktionen vieler Leute darauf und die Regelauslegung an sich.
200m: 25,38 (Juli 2022)
400m: 53,70 (Juni 2022)
800m: 1:58,93 (Juli 2021)
1500m: 4:05,48 (August 2023)
3000m: 8:54,25 (August 2023)
5000M: 16:28,11 (August 2022)
10KM: 33:59 (März 2022)
HM: 1:15:03 (März 2024)
M: 2:47:44 (April 2024)

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hbef hat geschrieben:Niemand hat die Sportler kritisiert, nur die Reaktionen vieler Leute darauf und die Regelauslegung an sich.
Naja, die Regeln sind wie sie sind. Das war ja keine weit hergeholte Interpretation. Und die Sportler und Funktionäre haben die Regel eben nicht ausgelegt, sondern angewandt. Die Sportler wiederum haben intelligent darauf reagiert.

Aber lass mal. Ich war selbst völlig geplättet, daß es solche Regeln gibt. Im ersten Moment dachte ich auch, das kann doch nicht wirklich so sein. Ein Blick ins Regelwerk - kann sich in Bezug auf Komplexität sicher mit dem deutschen Steuerrecht messen - hat mich eines besseren belehrt. Da muss das deutsche Finanzministerium die Finger im Spiel gehabt haben :D

Ohne jegliche Ironie: komplexe Regeln laden geradezu ein, diese auszuhebeln.
nix is fix

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JoelH hat geschrieben:Wahrscheinlich gibts ab dem nächsten wichtigen Hochsprungwettbewerb eine Filmauswertung über der Latte und bei Gleichstand bekommt der den besseren Platz der bei seinem besten gültigen Versuch die Latte höher überquert hat. :teufel:
Man könnte ja auch Haltungsnoten vergeben :D

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Apropos Regelwerk ... Habe vorher mitbekommen das Nigel Amos als neunter Läufer im Finale ran darf. Puuh ... da bin ich hin und her gerissen. Einerseits finde ich es gut wenn die besten im Finale laufen und er war relativ offensichtlich "Opfer" und nicht "Täter", aber sowas lädt auch zu etwas willkür ein.

Wenn heute z.B. Hassan die letzten 400m austrudeln lässt (evtl. sogar in der Hoffnung nach der Regel weiter zu kommen), lässt man die dann auch ins Halbfinale?

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DoktorAlbern hat geschrieben:Apropos Regelwerk ... Habe vorher mitbekommen das Nigel Amos als neunter Läufer im Finale ran darf. Puuh ... da bin ich hin und her gerissen. Einerseits finde ich es gut wenn die besten im Finale laufen und er war relativ offensichtlich "Opfer" und nicht "Täter", aber sowas lädt auch zu etwas willkür ein.

Wenn heute z.B. Hassan die letzten 400m austrudeln lässt (evtl. sogar in der Hoffnung nach der Regel weiter zu kommen), lässt man die dann auch ins Halbfinale?
Ganz ehrlich? Auf solche Ideen kommen nur Leute die von außen auf die Sache drauf blicken und selbst nicht laufen.

Keiner dieser Athleten würde einen Sturz oder sonst etwas "fingieren" mit der Hoffnung so leichter die Runde zu überstehen.
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JoelH hat geschrieben:Ganz ehrlich? Auf solche Ideen kommen nur Leute die von außen auf die Sache drauf blicken und selbst nicht laufen.

Keiner dieser Athleten würde einen Sturz oder sonst etwas "fingieren" mit der Hoffnung so leichter die Runde zu überstehen.
Das wäre dann schon eine Steigerung, daran würde ich an erster Stelle gar nicht denken. Eher jetzt mal im Vergleich Amos vs. Hassan:

- Hat Amos jetzt am Ende einen Vorteil, weil er die letzten 150m nicht mehr laufen musste?
- War Hassan blöd, dass sie 300m Vollgas gegeben hat und hätte besser auf die "Regel" vertraut?
- Wer beurteilt wann die Regel zur Anwendung kommt und wann nicht? - da gibt es meiner Ansicht eine sehr große Gauzone.
- Werden dadurch die Läufer animiert noch härter bzw. weniger aufmerksam zu laufen?

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JoelH hat geschrieben:Ganz ehrlich? Auf solche Ideen kommen nur Leute die von außen auf die Sache drauf blicken und selbst nicht laufen.

Keiner dieser Athleten würde einen Sturz oder sonst etwas "fingieren" mit der Hoffnung so leichter die Runde zu überstehen.
Du betrachtest hier aber nur einen Teil der Geschichte. Du musst dann schon sowohl auf den Zeitraum vor dem Sturz als auch nach dem Sturz schauen. Für den Zeitraum vor dem Sturz würde ich Dir zustimmen. Das kann ich mir auch nicht so richtig vorstellen. Die Schwalbe ist doch eher Teil des Fußballs als der Leichtathletik :wink: Aber auch hier verweise ich auf meine Signatur.

Eine weitere entscheidende Frage ist dann aber wie der Sportler mit dem Sturz umgeht und darauf reagiert. Und hier wird es dann doch wieder kompliziert.
nix is fix

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leviathan hat geschrieben: Eine weitere entscheidende Frage ist dann aber wie der Sportler mit dem Sturz umgeht und darauf reagiert. Und hier wird es dann doch wieder kompliziert.
Darum beneide ich Schieds- und Kampfrichter nicht um ihre Arbeit. Egal wie sie entscheiden, es wird immer falsch sein für irgendwen.

Der Punkt ist doch der, es kommt nicht oft vor, also ist nicht von einem Vorsatz aus zu gehen, also sollte man den Athleten nicht bestrafen. Im Umkehrschluss also weiterkommen lassen.

Ob da jetzt einer hätte "stärker" weiter kämpfen können oder der andere zu "blöd" war weil er es getan hat. Das ist müßig zu diskutieren. Zumal noch auf verschiedenen Distanzen.

Zumal bei einem 800m Rennen nach einem Sturz die Messe gelesen ist. Da gehen einem sicher allerlei Dinge im Kopf rum, aber sicher nicht ob man jetzt eher schnell oder langsam ins Ziel joggt um einer Regel in irgendeiner Art abbitte zu leisten.
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DoktorAlbern hat geschrieben:Apropos Regelwerk ... Habe vorher mitbekommen das Nigel Amos als neunter Läufer im Finale ran darf. Puuh ... da bin ich hin und her gerissen. Einerseits finde ich es gut wenn die besten im Finale laufen und er war relativ offensichtlich "Opfer" und nicht "Täter", aber sowas lädt auch zu etwas willkür ein.

Wenn heute z.B. Hassan die letzten 400m austrudeln lässt (evtl. sogar in der Hoffnung nach der Regel weiter zu kommen), lässt man die dann auch ins Halbfinale?
Ich bin auch gegen so eine Entscheidung. Sturz ist Sturz und gehört dazu. Und Finale muss man erst erlaufen.

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JoelH hat geschrieben:Darum beneide ich Schieds- und Kampfrichter nicht um ihre Arbeit. Egal wie sie entscheiden, es wird immer falsch sein für irgendwen.
Nein. Hier ist der Regelwerk klar. Die Besten aus den Vorläufen kommen weiter. Hier haben sich die Kampfrichter gegen die Regeln entschieden. Für mich falsch!

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JoelH hat geschrieben:Darum beneide ich Schieds- und Kampfrichter nicht um ihre Arbeit. Egal wie sie entscheiden, es wird immer falsch sein für irgendwen.
Das stimmt leider.
Zumal bei einem 800m Rennen nach einem Sturz die Messe gelesen ist. Da gehen einem sicher allerlei Dinge im Kopf rum, aber sicher nicht ob man jetzt eher schnell oder langsam ins Ziel joggt um einer Regel in irgendeiner Art abbitte zu leisten.
Das ist natürlich auch richtig. Dann müsste man für jede Distanz andere Regeln aufstellen. Das ist schon ein wenig absurd. Ich glaube, Du siehst das ähnlich. Der Kernfrage bleibt letztendlich. Wie komplex gestaltet man die Regeln und wieviele Ausnahmen lässt man zu. Im Steuerrecht ist das Bierdeckel vs. deutsche Lösungen.
Das ist müßig zu diskutieren.
Da bin ich bei Dir. Nur ab und an sollte man mal nachdenken, ob das gerade so Sinn macht. Dann müssen die Scheuklappen aber wieder angelegt werden. Dann heisst es "love it".

Ausnahmen wirken auf den ersten Blick immer mal gerecht. Ob sie das wirklich sind, kann ich nicht beurteilen. Allerdings habe ich mehr Zweifel als Euphorie.
nix is fix

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JoelH hat geschrieben: Der Punkt ist doch der, es kommt nicht oft vor, also ist nicht von einem Vorsatz aus zu gehen, also sollte man den Athleten nicht bestrafen. Im Umkehrschluss also weiterkommen lassen.
Du irrst. Stürze auf MD-Strecken kommen sehr oft vor. Ich habe noch nie gesehen, dass jemand so bevorgezogen wurde.

Als erster nicht zugelassen würde ich gegen die Entscheidung klagen.

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JoelH hat geschrieben: Zumal bei einem 800m Rennen nach einem Sturz die Messe gelesen ist. Da gehen einem sicher allerlei Dinge im Kopf rum, aber sicher nicht ob man jetzt eher schnell oder langsam ins Ziel joggt um einer Regel in irgendeiner Art abbitte zu leisten.
Das ist zwar richtig, aber man bekommt ein Adrenalinschub und rennt! Siehe Hassan.
Habe nicht selten gesehen, dass nach einem Sturz in der erste Runde, die Läufer noch gewinnen.

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Rolli hat geschrieben:Nein. Hier ist der Regelwerk klar. Die Besten aus den Vorläufen kommen weiter.
Das stimmt doch gar nicht. Wenn man sich kumulierte Vorlaufzeitenlisten anschaut, dann findet man ganz oft große Q's die weit hinter Läufern stehen, die mit ihrer besseren Zeit nicht weitergekommen sind, weil es nach Platz geht und erst dann nach Zeit.

M.E. ein absolutes Unding.

Von daher, wer in einem der hinteren Läufe dran ist, der hat immer einen gewissen Vorteil, weil er weiß wie schnell er laufen muss.
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Übrigens... mir sind die klare Regeln in der Leichtathletik lieber als beim Boxen oder Gewichtheben... Schiebungen.

Deswegen bin ich gegen freie Auslegung durch Schiedsrichter.

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Rolli hat geschrieben:Übrigens... mir sind die klare Regeln in der Leichtathletik lieber als beim Boxen oder Gewichtheben... Schiebungen.

Deswegen bin ich gegen freie Auslegung durch Schiedsrichter.
Darum ist m.E. der einzig wahre Sport Frisbee, denn da gibt es keinen. Da machen das die Spieler unter sich aus und es funktioniert trotzdem.

Man stelle sich das auf dem Fussballplatz vor :hihi: :hihi: :hihi: :hihi: :hihi:
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JoelH hat geschrieben:Das stimmt doch gar nicht. Wenn man sich kumulierte Vorlaufzeitenlisten anschaut, dann findet man ganz oft große Q's die weit hinter Läufern stehen, die mit ihrer besseren Zeit nicht weitergekommen sind, weil es nach Platz geht und erst dann nach Zeit.

M.E. ein absolutes Unding.

Von daher, wer in einem der hinteren Läufe dran ist, der hat immer einen gewissen Vorteil, weil er weiß wie schnell er laufen muss.
Du siehst das falsch.
Der Wettkampf ist in der erster Linie ein Kampf Mann gegen Mann und erst danach kommt die Zeitreglung. So soll das auch bleiben.

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Rolli hat geschrieben:Du siehst das falsch.
Ich sehe das nur anders. Der mit der besten Zeit soll gewinnen, fertig. Gerade dann wenn es zu keinem direkt Duell kommt. Ansonsten hast du so Konstellationen wie bei den 400m Hürden, wo Benjamin und Warholm in einem "Halb"finale sind aber in den anderen beiden Halbfinals eben nicht. Da kann man als Sportler nur sagen, na vielen Dank auch.
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JoelH hat geschrieben:Ich sehe das nur anders.
Du kannst es sehen wie Du es willst, es ist aber anders. Für mich gerechter.
Laufen ist immer ein Wettkampf Mann gegen Mann. Und so soll es bleiben. Zeitläufe (so nennt man Deine Regel, die übrigens auch angewandt wird) finde ich immer schlecht. Ist für mich mit virtuellen (kack) Läufen vergleichbar. Willst Du das wirklich?

Edit... dadurch erübrigen sich doch alle Wettkämpfe. Jede läuft zu Hause alleine und schickt die Zeiten zu IOC.

Ein Kampf Mann gegen Mann erzeugt auch zusätzlichen Push, was zu weiteren Leistungssteigerungen führen kann.

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