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Tokyo 2020/2021

451
Wie gesagt: Schaut im ZDF-Link mal ein paar Sekunden weiter. Mindestens ein Läufer ist aufgrund der Geschichte tatsächlich leer ausgegangen. Am nächsten Tisch ein paar Meter weiter war es dann überhaupt kein Problem - und da standen exakt die gleichen Flaschen.

Also im Endeffekt egal - und an der Stelle sehr dämlich für Absicht bzw. ein bei KM 28 so "unterversorgtes" Hirn, mit dem man genauso erklären könnte, dass das dann doch nur dämliche Bewegungen waren.

Wenn ich einen Läufer richtig stören wollte, würde ich seine persönliche Flasche umwerfen oder "aus Versehen" greifen bzw. bei der persönlichen Übergabe ihn so behindern, dass er nicht an seinen Übergeber kommt. Oder so eine Aktion halt am letzten und nicht am ersten Tisch.

Ich hoffe, wir werden nicht irgendwann Fälle haben, wo man hier wirklich ernsthaft drüber nachdenken muss, ob hier jemandem absichtlich seine Versorgung vorenthalten wurde...

[edit]
Kipchoge hat seine persönliche Flasche auch 1x verpasst. Die Auswirkungen waren offensichtlich überschaubar.
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ruca hat geschrieben:Wie gesagt: Schaut im ZDF-Link mal ein paar Sekunden weiter. Mindestens ein Läufer ist aufgrund der Geschichte tatsächlich leer ausgegangen. Am nächsten Tisch ein paar Meter weiter war es dann überhaupt kein Problem - und da standen exakt die gleichen Flaschen.
Ich weiß, ich habe das Rennen live gesehen und die Szene war mir da schon aufgefallen.

Wie gesagt, es dreht sich um eine Szene die 2 Sekunden dauert. Bei einer angenommenen Pace von 3 Minuten sind das 11 Meter(!!) die der Läufer da zurück legt. Um ihn herum dazu noch jede Menge Traffic. Da braucht es schon eine gehörige Augen/Hand-Koordination um das geregelt zu bekommen, die Flasche ist zudem relativ dickbauchig und klein dazu. Und das Rennen war da schon recht weit und die Jungs sicher am Anschlag.

Erinnerte etwas an die Kenianerinnen der letzten Jahre. Die hatten das dieses Jahr drauf, offensichtlich trainiert, aber da hat man auch schon Dinge gesehen....
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Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

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Zu den Laufentscheidungen wollte ich noch ein paar Worte loswerden:

5.000m Herren: Cheptegei hat (aus meiner Sicht) die richtigen Lehren aus dem 10.000m Rennen gezogen und ist in der entscheidenden Phase vorne gewesen und hat selbst aktiv den Schlussspurt initiiert. Sicher kann man nachher immer sagen wenn jemand gewinnt das alles richtig war. Aber ich glaube nach wie vor dass er hier bei den 10.000m gepennt hat und sich dadurch um die Siegchance gebracht hat. Insofern Lernkruve vorhanden und er kann doch auch Taktik. Zumal es so aussah als hätte er sich mit Kiplimo abgesprochen, der aber dann nicht mithalten konnte.

10.000m Frauen: Sifan Hassan ist einfach krass. Nach diesem Programm noch den Sieg zu holen ist echt irre. Zumal Gidey für mich grundsätzlich die richtige Taktik gewählt hat. Sie hätte vielleicht im letzten Rennviertel als sie nur noch zu dritt waren früher All-In gehen können. Da waren zwei, drei Runden dabei die eher langsam waren und sie hat den Klassiker gebracht, nämlich genau mit der Rundenglocke das Tempo verschärft. Vielleicht hätte sie 600m oder eher sogar 800m vor Schluss zur finalen Attacke blasen sollen. Aber vermutlich hätte sie Hassan auch damit nicht den Zahn gezogen.
Koko fand ich angesichts der Umstände auch sehr gut. Mit der Vorbereitung und unter diesen Bedingungen Nahe an den DR zu laufen zeigt ihr Potenzial. Ob es unter anderen Umständen zu einer Medaille gereicht hätte. Isch weiß es nischt ... eher Nein.

1.500m Frauen: Fand ich total interessant, dass Hassan hier von vorne gelaufen ist. Ob sie hier besonders Angst vor Laura Muir hatte? Auf jeden Fall hatte sie eine taktik und hat sie durchgezogen. Kipyegon hätte sie aber vermutlich nie geschlagen, egal mit welcher Taktik und auch wenn sie auf die 5.000m verzichtet hätte. Die war echt dermaßen überlegen. Und Muir ist mittlerweile auch auf Weltniveau echt eine Nummer und hat sich absolut vedient Silber geholt.

1.500m Männer: Einfach ein krasses Rennen und ein Gegenbeweis, dass es die weißen Jungs grundsätzlich nicht drauf haben. Mal sehen was sich hier in den nächsten Jahren noch tut, aber es werden spannende Rennen.
Ich könnte natürlich noch was schreiben, aber ich tus nicht ;-) ... Nicht dass ich irgendwann Hajo geschimpft werden ;-)

Marathon: Kipchoge ist der King!

Insgesamt Kenia auf der LD-Bahn wohl schwach wie seit Jahrzenhnten nicht. Da hat es dann MD und am Schluss der Marathon noch rausgerissen. Äthiopien mit 1x Gold, 1x Silber und 2x Bronze noch schwächer. Mal sehen ob das ein Dauertrend ist mit Uganda und den Exil-Afrikaner*innen. Insgesamt wirkten aber die Bewerbe etwas diverser. Nicht nur Äthopien gegen Kenia.

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DoktorAlbern hat geschrieben: Ob es unter anderen Umständen zu einer Medaille gereicht hätte. Isch weiß es nischt ... eher Nein.
Ich denke auch nicht. Man muss da realistisch auf die Zeiten schauen. Eine Minute auf dem Niveau sind eine Welt entfernt. So langsam kann das Rennen gar nicht werden. Und auch Koko kann, zum Glück, nicht zaubern.


btw. Was ich auch interessant fand und was man so wohl noch nicht gesehen hat war der Zielsprint der drei Verfolger von Kipchoge. Da treibt ein Holländer einen Belgier an. Witzig, hat man so auch noch nicht gesehen. Aber nun gut, zwei Somalier wollten eben den Kenianer schlagen. Trotzdem, vielleicht gibt es ja mal ein Team EU.
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JoelH hat geschrieben:Du hast dich wohl von den Bildern täuschen lassen und den Läufer vorne dran als den Übeltäter vermutet. Denn der ist es der sich seine Flasche greift und entspannt weiter läuft.
Extra für dich habe ich meinen Entschluss gebrochen und dieses Video doch noch ein weiteres (nun aber allerletztes) Mal angeschaut. Ich hatte beim zweiten Blick auf das HD-Material vom ZDF schon richtig beobachtet. Der Mann vor Amdouni (Abdi, mit der weißen Kappe) greift sich seine Flasche zwar sicher, aber während er sie zu sich zieht - noch bevor die Hand Amdounis (mit dem schwarzen Armband) auch nur in die Nähe kommt - kippt bereits die nächste Flasche nach hinten (gelbe Flaschenkappe beachten). Das meinte ich mit "könnte Amdouni verwirrt haben". Dieses kleine Missgeschick Abdis würde wohl niemand als Absicht oder Unsportlichkeit bezeichnen - von "Übeltäter" sprach ich jedenfalls nicht.
JoelH hat geschrieben:Ja sah blöd aus, aber hier Absicht zu unterstellen ist etwas einfach.
Deswegen ja meine Kehrtwende "Im Zweifel für den Angeklagten".

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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JoelH hat geschrieben: Ja da kann man schon mal von Unsportlichkeit sprechen, aber auch nur von der Couch aus! Wir können uns gerne mal auf der Laufbahn treffen einen Tisch aufbauen und dann im Pulk da vorbei laufen. Bestenfalls fallen da nur Flaschen um und keine Menschen!
Ich habe so etwas noch nie erlebt oder gesehen. Nichtmal bei Crossrennen oder bei MTB Rennen, wo Du auch hin und wieder mal hinlangen musst.
Ja sah blöd aus, aber hier Absicht zu unterstellen ist etwas einfach.
Mit auch nur einem Funken Anstand zieht er zurück, wenn die ersten beiden Flaschen gefallen sind. Bis dahin hätte ich ihm auch keine Böswilligkeit unterstellt. Wer aber eine ganze Reihe am Stück abräumt - die Hand konstant auf Flaschenhalshöhe angesetzt und dann die letzte verfügbare Flasche greift, dem kann ich leider keine guten Absichten unterstellen.
nix is fix

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JoelH hat geschrieben:Ich weiß, ich habe das Rennen live gesehen und die Szene war mir da schon aufgefallen.

Wie gesagt, es dreht sich um eine Szene die 2 Sekunden dauert. Bei einer angenommenen Pace von 3 Minuten sind das 11 Meter(!!) die der Läufer da zurück legt. Um ihn herum dazu noch jede Menge Traffic. Da braucht es schon eine gehörige Augen/Hand-Koordination um das geregelt zu bekommen, die Flasche ist zudem relativ dickbauchig und klein dazu. Und das Rennen war da schon recht weit und die Jungs sicher am Anschlag.

Erinnerte etwas an die Kenianerinnen der letzten Jahre. Die hatten das dieses Jahr drauf, offensichtlich trainiert, aber da hat man auch schon Dinge gesehen....
Ich würde das gar nicht auf das Tempo schieben, weil Koordinativ ist das Tempo um 3:00 für die genau so schwierig/einfach, wie bei Dir 4:20 (MRT?). Es ist für mich einfach nicht vorstellbar, dass jemand 2s lang die Hand so "unglücklich" rausstreckt und alle Flaschen "zufällig" umstößt aber die letzte gekonnt schnappt.

Ich gehe auch von Gehirnunterversorgung bei 28km aus, dass man auf so eine Idee kommt. Also... mit ihm will ich nicht trainieren oder sogar Wettkämpfe bestreiten. (Wahrscheinlichkeit liegt sowieso bei "0")

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DoktorAlbern hat geschrieben:Zu den Laufentscheidungen wollte ich noch ein paar Worte loswerden:

5.000m Herren: Cheptegei hat (aus meiner Sicht) die richtigen Lehren aus dem 10.000m Rennen gezogen und ist in der entscheidenden Phase vorne gewesen und hat selbst aktiv den Schlussspurt initiiert. Sicher kann man nachher immer sagen wenn jemand gewinnt das alles richtig war. Aber ich glaube nach wie vor dass er hier bei den 10.000m gepennt hat und sich dadurch um die Siegchance gebracht hat. Insofern Lernkruve vorhanden und er kann doch auch Taktik. Zumal es so aussah als hätte er sich mit Kiplimo abgesprochen, der aber dann nicht mithalten konnte.

10.000m Frauen: Sifan Hassan ist einfach krass. Nach diesem Programm noch den Sieg zu holen ist echt irre. Zumal Gidey für mich grundsätzlich die richtige Taktik gewählt hat. Sie hätte vielleicht im letzten Rennviertel als sie nur noch zu dritt waren früher All-In gehen können. Da waren zwei, drei Runden dabei die eher langsam waren und sie hat den Klassiker gebracht, nämlich genau mit der Rundenglocke das Tempo verschärft. Vielleicht hätte sie 600m oder eher sogar 800m vor Schluss zur finalen Attacke blasen sollen. Aber vermutlich hätte sie Hassan auch damit nicht den Zahn gezogen.
Koko fand ich angesichts der Umstände auch sehr gut. Mit der Vorbereitung und unter diesen Bedingungen Nahe an den DR zu laufen zeigt ihr Potenzial. Ob es unter anderen Umständen zu einer Medaille gereicht hätte. Isch weiß es nischt ... eher Nein.

1.500m Frauen: Fand ich total interessant, dass Hassan hier von vorne gelaufen ist. Ob sie hier besonders Angst vor Laura Muir hatte? Auf jeden Fall hatte sie eine taktik und hat sie durchgezogen. Kipyegon hätte sie aber vermutlich nie geschlagen, egal mit welcher Taktik und auch wenn sie auf die 5.000m verzichtet hätte. Die war echt dermaßen überlegen. Und Muir ist mittlerweile auch auf Weltniveau echt eine Nummer und hat sich absolut vedient Silber geholt.

1.500m Männer: Einfach ein krasses Rennen und ein Gegenbeweis, dass es die weißen Jungs grundsätzlich nicht drauf haben. Mal sehen was sich hier in den nächsten Jahren noch tut, aber es werden spannende Rennen.
Ich könnte natürlich noch was schreiben, aber ich tus nicht ;-) ... Nicht dass ich irgendwann Hajo geschimpft werden ;-)

Marathon: Kipchoge ist der King!

Insgesamt Kenia auf der LD-Bahn wohl schwach wie seit Jahrzenhnten nicht. Da hat es dann MD und am Schluss der Marathon noch rausgerissen. Äthiopien mit 1x Gold, 1x Silber und 2x Bronze noch schwächer. Mal sehen ob das ein Dauertrend ist mit Uganda und den Exil-Afrikaner*innen. Insgesamt wirkten aber die Bewerbe etwas diverser. Nicht nur Äthopien gegen Kenia.
Volle Zustimmung!

Zusätzlich möchte ich zufügen, dass aus deutscher Sicht sind die Olympische Spiele sehr mager ausgefallen. Vor allem die Leichtathletik. Es macht mich traurig... sogar etwas sauer. Für mich aber kein Wunder bei der Tatsache, dass die Medien viel mehr Wert auf Hajo, im Affekt reagierende Funktionäre, Gewicht manche Sportler und political correctness legen als auf Leistungsbereitschaft und Hingabe der Sportler. (wenn das Benehmen der S. Biles als mutig gefeiert wird... tssss)

Auch das fehlen der Zuschaue hat den Spielen ihre Charme und Stimmung genommen. Hoffentlich ist das bald vorbei...

Organisatorisch weit von OS in London (oder sogar Rio) entfernt.

Trotzdem hat Spaß gemacht und ich habe gerne 2 Wochen mitgefiebert. Olympische Spielen sind und bleiben Feiertage für jeden Sportler. Und meine Helden sind Jakob und Warholm!

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Rolli hat geschrieben: Für mich aber kein Wunder bei der Tatsache, dass die Medien viel mehr Wert auf Hajo, im Affekt reagierende Funktionäre, Gewicht manche Sportler und political correctness legen als auf Leistungsbereitschaft und Hingabe der Sportler. (wenn das Benehmen der S. Biles als mutig gefeiert wird... tssss)
Die Tatsache ist mir entgangen. Probleme wurden angesprochen, waren aber nicht Hauptbestandteil der Übertragungen und Sendungen. Ob die Deutschen mehr Medallien gewinnen, wenn die Berichterstattung anders oder ganz ausfällt, bezweifele ich. Man könnte es aber bei den nächsten olympischen Spielen mal ausprobieren. :D
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

460
Rolli hat geschrieben: Trotzdem hat Spaß gemacht und ich habe gerne 2 Wochen mitgefiebert. Olympische Spielen sind und bleiben Feiertage für jeden Sportler. Und meine Helden sind Jakob und Warholm!
Ich würde hier noch Kipchoge und die gesamte italienische Sprint Equipe hinzuzählen. Auch de Grasse hat mich sehr positiv überrascht.
Bei den Frauen war Hassan überragend. Mc Loughlin war ebenfalls sensationell. Meine größte Sympathie liegt aber bei Alyson Felix. Das war einmalig.

Es gab natürlich noch viel mehr großartige Leistungen. Aber wir tummeln uns ja nicht umsonst in einem Läuferforum :P
bones hat geschrieben:Die Tatsache ist mir entgangen. Probleme wurden angesprochen, waren aber nicht Hauptbestandteil der Übertragungen und Sendungen. Ob die Deutschen mehr Medallien gewinnen, wenn die Berichterstattung anders oder ganz ausfällt, bezweifele ich. Man könnte es aber bei den nächsten olympischen Spielen mal ausprobieren. :D
Volle Zustimmung. Die Gründe liegen sicher woanders. Wo ich Rolli aber zustimme, ist daß man Leistungssport auch wollen muss. Es gibt Länder, die aus dem sportlichen Wachkoma erwacht sind. GB seit London ist nur ein gutes Beispiel.
nix is fix

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leviathan hat geschrieben:Ich würde hier noch Kipchoge und die gesamte italienische Sprint Equipe hinzuzählen.
Ja! Die italienische Sprinter! Großartig!

Leider hat Kipchoge für mich einfach nur geliefert, was von ihm gefordert wurde: durchlaufen. Dass er bei Tempo 3:00-3:05, auch bei 30° nicht eingehen darf, war mir schon klar. Dafür ist der Niederländer Nageeye für mich vergleichbar schon deutlich höher einzustufen. Gewagt und Medaille geholt. Deswegen ist das Vorgehen von Amanal (nur eine Minute langsameres PB als Nageeye) nachvollziehbar.

462
leviathan hat geschrieben: Volle Zustimmung. Die Gründe liegen sicher woanders.
Bestimmt?
Wenn ich als Sponsor entscheiden soll wo ich mein Geld investiere, würde ich die mediale Stimmung durchaus berücksichtigen. Dann doch lieber in Kätchen-Youtuber.

463
leviathan hat geschrieben:Es gibt Länder, die aus dem sportlichen Wachkoma erwacht sind. GB seit London ist nur ein gutes Beispiel.
M.W. haben die aber für Olympia im eigenen Land auch extrem viel Geld in die Hand genommen.

@Rolli
Na ja, 4:20 ist nur noch etwas mehr als halb so schnell. Und natürlich sollte der Typ das drauf haben, das ist keine Frage. Aber zu einem eindeutigen Schuldspruch ist es mir doch zu wenig.
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Rolli hat geschrieben:Und meine Helden sind Jakob und Warholm!
Meine Heldin ist Anna Kiesenhofer.
Die hat mit ihrem Husarenritt allen eine lange Nase gezeigt.
Super inspirierend!
Dunkel, nass, windig, kalt. - "Yeah, let's go!!!"
Never stop.
No.Status.Quo.

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JoelH hat geschrieben:Ich denke auch nicht. Man muss da realistisch auf die Zeiten schauen. Eine Minute auf dem Niveau sind eine Welt entfernt. So langsam kann das Rennen gar nicht werden. Und auch Koko kann, zum Glück, nicht zaubern.


btw. Was ich auch interessant fand und was man so wohl noch nicht gesehen hat war der Zielsprint der drei Verfolger von Kipchoge. Da treibt ein Holländer einen Belgier an. Witzig, hat man so auch noch nicht gesehen. Aber nun gut, zwei Somalier wollten eben den Kenianer schlagen. Trotzdem, vielleicht gibt es ja mal ein Team EU.
Ich dachte gehört zu haben, dass die beiden zusammen trainieren. Also das scheinen auch wirklich zwei Freunde zu sein. Sind beide 1989 in Mogadischu geboren ... also das scheint es schon eine tiefere Connection zu geben.

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Rolli hat geschrieben:Volle Zustimmung!

Zusätzlich möchte ich zufügen, dass aus deutscher Sicht sind die Olympische Spiele sehr mager ausgefallen. Vor allem die Leichtathletik. Es macht mich traurig... sogar etwas sauer. Für mich aber kein Wunder bei der Tatsache, dass die Medien viel mehr Wert auf Hajo, im Affekt reagierende Funktionäre, Gewicht manche Sportler und political correctness legen als auf Leistungsbereitschaft und Hingabe der Sportler. (wenn das Benehmen der S. Biles als mutig gefeiert wird... tssss)

Auch das fehlen der Zuschaue hat den Spielen ihre Charme und Stimmung genommen. Hoffentlich ist das bald vorbei...

Organisatorisch weit von OS in London (oder sogar Rio) entfernt.

Trotzdem hat Spaß gemacht und ich habe gerne 2 Wochen mitgefiebert. Olympische Spielen sind und bleiben Feiertage für jeden Sportler. Und meine Helden sind Jakob und Warholm!
Finde ich eine sehr schwierige Fragestellung. In der Leichtathletik sind wir ja seit 1992 auf dem absteigenden Ast. Momentan haben wir nicht mal mehr bei Kugel und Diskus absolute Medaillenkandidaten (Pludenz war da ja ein positive Überraschung, aber sicher nicht erwartbar). Natürlich würde die Bilanz mit zwei Speermedaillen anders aussehen. Ändert aber nichts daran, dass wir in der Spitze wie in der Breite wenig zu melden haben. Was ich vor allem komisch finde ist, dass es Länder gibt die durchaus auch im Lauf ihre Nischen finden. Die Polen und die Belgier haben ja auch immer ganz ordentliche 400m-Läufer bzw. die Polen auch MD-ler.
Und auch insgesamt sind Medaillen rückläufig. Wenn ich überlege wir gut wir früher bei den Kanuten und den Ruderern waren ... Aber auch da ist sicher der Wettbewerb härter geworden und die Nischen kleiner.

Bei den Ursachen bin ich eher bei Levi ... Die Frage ist was ist ins als Gesellschaft Hochleistungssport wert (in €) und wie attraktiv ist das Ganze. In diesen ganzen olympischen Randsportarten bist du einfach jenseits von Olympia eine totale Wurst wenn du nicht absolute Weltspitze bist (in manchen Sportarten reicht nicht mal das) und dafür muss man einen unglaublichen Aufwand treiben, der auch immer höher wird durch zunehmende Leistungsdichte. Schwieiriges Thema, auch wenn ich als Fan gerne fiebernd vor dem Fernseher sitze.

468
JoelH hat geschrieben: @Rolli
Na ja, 4:20 ist nur noch etwas mehr als halb so schnell. Und natürlich sollte der Typ das drauf haben, das ist keine Frage. Aber zu einem eindeutigen Schuldspruch ist es mir doch zu wenig.
Da bin ich bei Dir. Für eine DSQ benötigt man klarere Hinweise.

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DoktorAlbern hat geschrieben: Und auch insgesamt sind Medaillen rückläufig. Wenn ich überlege wir gut wir früher bei den Kanuten und den Ruderern waren ... Aber auch da ist sicher der Wettbewerb härter geworden und die Nischen kleiner.
Es sind nicht nur die Nischen, manchmal "zerlegt" man sich auch selbst:

Fechten: Tauberbischofsheim (und damit Deutschland) war nur so erfolgreich solange der Fecht-Club funktionierte. Dieser hat sich aber von innen zerlegt...

Schwimmen: Klassische Schwimmbäder gibt es in Deutschland kaum noch. Alles wird zum "Spaßbad", in dem man kaum 5m geradeaussschwimmen kann oder geschlossen. (ja, ein wenig übertrieben aber die Zeiten, als alle im Schwimmbad einfach ihre Bahnen zogen, sind einfach vorbei.)
Wo sollen da gute Schwimmer herkommen?

Und auch beim Rudern wird es noch deutlich schlechter werden. In HH gibt es derzeit z.B. akute Probleme mit den seit Corona explodieren Zahlen an Stand-Up-Paddlern & Co. auf der Alster, die verhindern, dass die Ruderer dort noch vernünftig trainieren können. Hier kommen etliche der Medaillengewinner her und ob die alle auf die Dove-Elbe ausweichen???

Dazu der volle Terminplan der Jugendlichen... da fliegt Sport dann am ehesten raus...

Ich glaube ein vernünftiger Sportunterricht in der Schule und ein entsprechender Stellenwert (man schaue sich mal die Sportanlagen von Schulen in UK und USA an) wären die wichtigste Stellschraube um hier etwas entgegenzusetzen...
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blende8 hat geschrieben:Meine Heldin ist Anna Kiesenhofer.
Die hat mit ihrem Husarenritt allen eine lange Nase gezeigt.
Super inspirierend!
2 Wochen sind eine lange Zeit. Das hatte ich vorhin gar nicht mehr vor Augen. Außerhalb der Leichtathletik war das auch mein absolutes Highlight. Es hat zwei Dinge gezeigt:

1. Was ist alles möglich, wenn Du das Herz in die Hand nimmst.
2. Wie interessant und weniger vorhersagbar sind Radrennen, wenn nicht alles von außen kontrolliert und gesteuert wird.

1. ist natürlich eine etwas romantische Betrachtung. Die fühlt sich aber gut an :)
Und 2. sollten die Veranstalter wirklich mal als Blaupause in Erwägung ziehen, um größere Rennen und Touren interessanter und spannender zu gestalten, wenn man das denn überhaupt will.
DoktorAlbern hat geschrieben: Bei den Ursachen bin ich eher bei Levi ... Die Frage ist was ist ins als Gesellschaft Hochleistungssport wert (in €) und wie attraktiv ist das Ganze.
Ich meinte hier tatsächlich nicht nur das zwischen Daumen und Zeigefinger. Es ging auch um gesellschaftliche Anerkennung. Und die ist über die Jahre mehr und mehr geschwunden. Hier hat Rolli schon Recht. Um im Hochleistungssport zu performen, muss man neben Talent auch die Bereitschaft mitbringen einen hohen Preis in Form von Disziplin und Fokus zu zahlen. In einer Fun Gesellschaft findet das wenig Anklang. Ein Trainer hat häufig die Aufgabe den Sportler zu bremsen, weil der zuviel des Guten macht. Er hat aber genauso die Aufgabe den Sportler anzutreiben, wenn er mal nicht so motiviert ist. Und da helfen in der Regel keine politisch korrekten Ansprachen. Eine deutliches "Beweg Deinen Arsch..." verstehen die meisten besser. Und für kein Jung oder Mädel, die bei der Olympiade etwas gerissen haben, war das ausschließlich ein Geschenk. Das war brutal harte Arbeit. Und je einfacher das alles aussehen mag, umso härter war in der Regel die Vorbereitung. Bei Bolt haben viele nur die Posen und die geniale Performance gesehen. Und sicher war er ein unglaubliches Talent. Aber der hat brutal hart dafür geschuftet. Und die Anerkennung, daß die Sportler so hart für den Erfolg arbeiten wird eher kritisiert als gewürdigt. Da hast Du doch gar keinen Bock mehr den Mist. Und wenn Du dann doch den Durchbruch schaffen solltest, bist Du eh gedopt. On top kommt natürlich noch das - wenn man es so nennen mag - Deutsche Fördersystem.
nix is fix

471
Ein Ländervergleich nicht nur beim Output (Medaillen) sondern auch beim Input (Fördergelder) wäre interessant.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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bones hat geschrieben:Ein Ländervergleich nicht nur beim Output (Medaillen) sondern auch beim Input (Fördergelder) wäre interessant.
Das geht natürlich nach hinten los. In den USA läuft auch viel mehr auf privater Basis. Das System basiert darauf, daß den Bürgern deutlich weniger in Form von Steuern abgenommen wird. Dafür ist die Erwartungshaltung an deren Spendenbereitschaft auch eine andere. Universitäten und Colleges spielen dort ebenfalls eine größere Rolle.

Wir haben hier eher Planwirtschaft. Und diese praktizieren wir nicht gerade überragend.
nix is fix

474
bones hat geschrieben:Ein Ländervergleich nicht nur beim Output (Medaillen) sondern auch beim Input (Fördergelder) wäre interessant.
Da in Deutschland die restliche Sport-Infrastruktur mit Ausnahme der Fußball- Tennis- und Golfplätze kurz gefasst Schrott ist (siehe mein vorheriger Beitrag) kann Deutschland bei so einer Rechnung nur sehr, sehr schlecht aussehen. Man kann nicht die bei dem Kindern und Jugendlichen gemachten Versäumnisse bei den Erwachsenen aufholen, egal wieviel Geld man da hineinpumpt.
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Wäre schon interessant, was eine Medaille ausser Trainingsfleiss kostet. Wo es ums Material (Boote, Pferde etc.) und aufwendige Sportstätten geht, sind viele Länder aus finanziellen Gründen sowieso raus.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

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leviathan hat geschrieben: In einer Fun Gesellschaft findet das wenig Anklang
Deutschlands Bürger eine Fun-Gesellschaft zu nennen finde ich aber echt gewagt. Hier geht man docj zum lachen in den Keller.

Der größte Punkt ist m.E. der des Geldes und der Interessen. Wir Bürger brauchen keine Sportler die für unser Land die Fahne hoch halten um eben uns Bürger zu befriedigen. Uns interessiert eher die Infrastruktur. Wir sind keine Autokratie, wo die "Herrscher" das Volk mit Medaillen zu blenden versuchen. Das ist in Deutschland nicht nötig. Uns geht es zurecht darum, dass die vor sich hinmarodierende Infrastruktur endlich saniert wird.

Was habe ich als Bürger von einer Goldmedaille, wenn dafür die Straße vor meinem Haus langsam aber sicher von der Natur zurück erobert wird? Da bin ich dann doch weniger Patriot als Egoist.


Ein weiterer Punkt ist natürlich die Globalisierung. Ein indischer Speerwurf-Olympiasieger? Vor Jahren undenkbar. Aber durch den Wissenstransfer und die globalen Möglichkeiten des Internets sowie die mediale Aufbereitung aller möglichen Dinge wird sowas möglich. Und weil ein Deutscher mit dem Belag nicht zurecht kommt. :klatsch: Aber trotzdem, der "technische" Vorteil der "ersten Welt" nimmt immer weiter ab.

Zuerst wurden die Langstrecken von den Afrikanern übernommen, jetzt wird es auch in den technischen Disziplinen und das beschränke ich nicht nur auf die LA, immer enger. Weil deutlich mehr Menschen zugriff bekommen auf das entsprechende Know-How.
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bones hat geschrieben:Wäre schon interessant, was eine Medaille ausser Trainingsfleiss kostet. Wo es ums Material (Boote, Pferde etc.) und aufwendige Sportstätten geht, sind viele Länder aus finanziellen Gründen sowieso raus.
Stimmt. Medaillengaranten waren zu einem großen Teil die teuren Sportarten (Segeln und Fechten gehört auch dazu, im Wintersport Skispringen, Biathlon, Rodeln, Bob) bei denen viele aus finanziellen Gründen von Anfang an raus sind.
Und in all diesen Sportarten gibt es keine "Kleinen" mehr, die Zeiten von "Eddie the Eagle" sind lange vorbei.
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leviathan hat geschrieben: Wir haben hier eher Planwirtschaft. Und diese praktizieren wir nicht gerade überragend.
Zustimmung, bis auf diesen Schlusssatz. Hier versucht man sich in sozialer Gerechtigkeit. Wer in den USA keine Kohle hat, der hat normalerweise auch keine Chance. Es sei denn er erhält ein Stipendium. Aber wer kein Talent und keine Kohle hat, der fällt doch hinten runter in der Bildung. Was dann so Dinge wie Trump as President aus dem Hut zaubert.

Von daher, ja das System in den USA ist für den Spitzensport sicherlich gut, aber über alles betrachtet darf gute Bildung nichts kosten. Denn wenn man aus der Geschichte eines gelernt haben sollte. Wissen ist Macht. Lesen, Schreiben und der Buchdruck waren wichtige Schritte um den dunklen Zeitaltern zu entfliehen. Aktuell geht die Welt gerade wieder den Schritt zurück. Die Jugend wird regelrecht analphabetisiert durch ihre technische Umgebung. Warum was schreiben wenn man auch eine Sprachnachricht versenden kann?
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Schön auch für die westliche Jugend, dass Skateboard, Bouldern und so'n Kram jetzt olmpisch sind. :zwinker5:
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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JoelH hat geschrieben: Und weil ein Deutscher mit dem Belag nicht zurecht kommt. :klatsch:
Damit tust Du ihm aber auch ein wenig Unrecht. Der Belag löste sich in seine Bestandteile auf, dieses Problem kannte man bei vorherigen Belägen nicht. Dass es da je nach Technik zu Verschiebungen kommt, ist klar.

Guter Vergleich ist Tennis. Wieviele ATP-Turniere auf Sand hat Boris Becker noch gewonnen? Kein einziges. Man stelle sich mal vor, man hätte das Wimbledon-Finale kurzfristig auf Sand gespielt.
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Rolli hat geschrieben:Mit einfachen Wörtern (auf mockenhauptisch) toll erklärt. Volle Zustimmung.
Das Gejammere gab es schon immer.

https://www.sportjournalist.de/VDS-Nach ... %93_Teil_I
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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ruca hat geschrieben:Damit tust Du ihm aber auch ein wenig Unrecht. Der Belag löste sich in seine Bestandteile auf, dieses Problem kannte man bei vorherigen Belägen nicht. Dass es da je nach Technik zu Verschiebungen kommt, ist klar.
Dieser neue Mondobelag liegt doch da schon seit über einem Jahr, oder? Ist es da nicht fahrlässig den nicht einfach mal vorher auszuprobieren? So ein Stück "Rollrasen" hätte es dem DLV durchaus wert sein können für seine größte Goldhoffnung.

Von daher, die Vorbereitung war schlicht auf Amateurniveau, in diesem Fall.

Auf die Frage hin, was los war, kam ja die Antwort, er (Vetter) hat gewusst, dass das neuer Mondo ist, aber er dachte der Mondo wäre wie der alte. :klatsch: :klatsch:
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wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

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bones hat geschrieben:Wäre schon interessant, was eine Medaille ausser Trainingsfleiss kostet. Wo es ums Material (Boote, Pferde etc.) und aufwendige Sportstätten geht, sind viele Länder aus finanziellen Gründen sowieso raus.
Wer suchet, der findet auch etwas zum Thema. Schon ein paar Jahre alt, aber immerhin.

https://www.deutschlandfunk.de/die-wahr ... e_id=99742
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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bones hat geschrieben:Das Gejammere gab es schon immer.
Gejammere?
Bones... Typische mediale Kopfnicker, wo Leistung ein Fremdwort ist.

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Tja, alle wollen berühmt sein, aber keiner will rühmen. Schon ärgerlich.....
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

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JoelH hat geschrieben:Dieser neue Mondobelag liegt doch da schon seit über einem Jahr, oder? Ist es da nicht fahrlässig den nicht einfach mal vorher auszuprobieren? So ein Stück "Rollrasen" hätte es dem DLV durchaus wert sein können für seine größte Goldhoffnung.

Von daher, die Vorbereitung war schlicht auf Amateurniveau, in diesem Fall.

Auf die Frage hin, was los war, kam ja die Antwort, er (Vetter) hat gewusst, dass das neuer Mondo ist, aber er dachte der Mondo wäre wie der alte. :klatsch: :klatsch:
Ich hätte auch nicht gewusst, wie anders diese neue Mondo ist. Vor allem bei den speziellen Bedienungen. Wahrscheinlich die Wirkung unterschätzt. Und er (Vetter) ist sichtlich damit nicht klar gekommen.

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bones hat geschrieben:Tja, alle wollen berühmt sein, aber keiner will rühmen. Schon ärgerlich.....
So was vom Stammtisch.

Auch wenn Du das nicht glaubst, es gibt heute noch leistungswillige Jugendlichen. Sehr viele. Wenn das nicht die ewige Stinker vom Stammtisch (heute auch Medien und Hubschraubermutter) in der Entwicklung stören würden.

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JoelH hat geschrieben:Dieser neue Mondobelag liegt doch da schon seit über einem Jahr, oder? Ist es da nicht fahrlässig den nicht einfach mal vorher auszuprobieren?
Den größten Fehler hat hier der Hersteller gemacht, denn dass sich der Boden zerlegt und mit Coolpacks runtergekühlt werden muss, war garantiert nicht geplant.

Entweder hat der Hersteller die Belastungen beim Speerwurf massiv unterschätzt, der Boden an der Stelle hat einen Material- oder Verarbeitungsfehler oder er war nicht ausreichend temperaturbeständig. In der Form wird der Boden bei einem Elite-Speerwurf garantiert nicht mehr zum Einsatz kommen.

Ja, für Vetter (und andere mit ähnlicher Technik) großes Pech.
So ein Stück "Rollrasen" hätte es dem DLV durchaus wert sein können für seine größte Goldhoffnung.
Und für die Läufer dann eine ganze Laufbahn damit? (und Kipchoge bestellt nen Kipper Asphalt?)
Ich glaube nicht, dass es üblich ist, sich den Bodenbelag kommen zu lassen.
Und "eben mal hinreisen" geht halt in Corona-Zeiten nicht.
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

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Rolli hat geschrieben:Ich hätte auch nicht gewusst, wie anders diese neue Mondo ist. Vor allem bei den speziellen Bedienungen. Wahrscheinlich die Wirkung unterschätzt.
Das darf aber einem Vollprofi einfach nicht passieren. Zumal das ja nicht das erste Mal war. War es nicht auch Vetter der sich bei irgendeinem Meeting - Leverkusen(?) - über den Stolperbelag beschwert hat?

Wenn ich doch weiss, dass ich sehr speziell bin, dann schau ich mir sowas einfach an.
ruca hat geschrieben:Ich glaube nicht, dass es üblich ist, sich den Bodenbelag kommen zu lassen.
wie gesagt, ich halte das für unprofessionell.

Und was eine ganze Stadionrunde angeht. Da gebe ich dir recht, braucht keiner, denn letztlich hatte der DLV dazu gar keine konkurrenzfähigen Athleten, die einen Vorteil daraus erzielen hätten können.
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ruca hat geschrieben:Schwachfug. Auch mit Gold für Vetter (und im modernen Fünfkampf, wo es ja auch ein externes "Materialproblem" gab) hätte die deutsche Bilanz nicht entscheidend besser ausgesehen.
Es geht nicht um die Bilanz, sondern um Professionalität und Ausreden.

Eben um die Frage was man besser machen kann. Da sind schon zwei Dinge.
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Rolli hat geschrieben:So was vom Stammtisch.

Auch wenn Du das nicht glaubst, es gibt heute noch leistungswillige Jugendlichen. Sehr viele. Wenn das nicht die ewige Stinker vom Stammtisch (heute auch Medien und Hubschraubermutter) in der Entwicklung stören würden.
Du bewegst Dich mit Deinen pauschalen Beschimpfungen dauernd auf Stammtischniveau. Ein bißchen Selbstreflexion könnte nichts schaden.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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JoelH hat geschrieben:Es geht nicht um die Bilanz, sondern um Professionalität und Ausreden.

Eben um die Frage was man besser machen kann. Da sind schon zwei Dinge.
Was hätte denn die Fünfkämpferin anders machen sollen?
Und bei Vetter ist das auch klar extern. Ich wäre gar nicht auf die Idee gekommen, daß ich beim Anlauf auf einer Tartanbahn ein Problem haben könnte. Bei einem nassen oder feuchten Ring bist als Diskuswerfer oder Kugelstoßen darauf eingestimmt. Das passiert. Daß Du beim Speerwerfen beim Anlauf auf einer Tartanbahn mit guten Schuhen ein Problem haben könntest, darauf muss man erstmal kommen. Das sieht in der Retrospektive viel einfacher aus. Vetter war erstmals in der Quali mit dem Problem konfrontiert. Ihm hier Unprofessionalität vorzuwerfen, ist schon fast eine Frechheit.
nix is fix

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JoelH hat geschrieben:Ich sehe schon, Mondo hat schuld, die Pandemie hat schuld. Vetter hatte Pech usw. usw.

So kann man das auch sehen. Ich glaube mit ein Grund warum Deutschland so wenig erreicht hat.
Du unterschätzt den Einfluss von psychologischen Faktoren auf Sportarten, wo punktuelle Konzentration erforderlich ist. Natürlich war das nur eine Medaillenchance und es gibt viel mehr was DLV falsch macht.

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bones hat geschrieben:Das Gejammere gab es schon immer.

https://www.sportjournalist.de/VDS-Nach ... %93_Teil_I


Ein Vergleich der Aussagen zwischen Mockenhaupt und dem VDS ist meines Erachtens schwierig. Der VDS bemüht sich eher um die Fussballmillionäre und Mainstream-Sport, dort wird auch in den Medien am meisten Geld verdient.
Leichtathletik ist, bis auf wenige Ausnahmen wie Olympia und WM, ziemlich out. Auf dem flachen Land gibts so gut wie keine Leichtathltik-Vereine, geschweige denn ordentliche (geöffnete) Sportanlagen. Ich müsste z.B. für die nächste 400m Bahn etwa 25km fahren und wenn ich dann Glück habe, dann ist das Tor sogar geöffnet....

Leider gibts eben in den Medien meist nur Fussball, Fussball und nochmal Fussball. FC Bayern München, BVB und Co. auf allen Kanälen fast rund um die Uhr. Und da passt vielleicht dein Spruch von "Tja, alle wollen berühmt sein, aber keiner will rühmen."
Bei den Randsportarten, und da kann man mittlerweile Leichtathletik oder auch Schwimmen zählen, ist das gewiss nicht der Fall.

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