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Muskelproblem in den Oberschenkeln

Muskelproblem in den Oberschenkeln

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Hallo zusammen,
bin eine Weile schon hier registriert, wage mich aber erst jetzt aus der Deckung. Ich laufe nach langer Zeit wieder seit gut einem Jahr und bereite mich derzeit auf einen Halbmarathon vor, von dem es nur gilt an zu kommen – und zwar auf zwei Beinen.
Mein wöchentliches Laufpensum liegt so bei 30-50km, mein Tempo liegt so um die 7 Minuten eher drüber, da ich aber bergig wohne, machen mir Steigungen jeden Schnitt kaputt, was mich aber nicht stört – bergauf trainiert halt auch. Ich laufe durchaus auch schonmal 15 – 16km am Stück oder auch 120 Minuten durch. Ich weiß, für viele hier ist das flottes Spazieren-Gehen, für mich ist es dennoch ein Erfolg.
Jetzt zu meinem Problem: So ab Kilometer 10/11 habe ich das Gefühl nicht mehr Herr meiner Beinmuskulatur zu sein, vor allem der Oberschenkel. Ich habe für mein Tempo gefühlt immer noch ausreichend Luft, aber das Gefühl gleich verweigern mir die Beine mangels Kraft den Dienst. Ich habe keine Krämpfe oder Schmerzen, sondern ein eher sonderbares Gefühl in den Muskeln, so ähnlich, wenn einem ein Arm eingeschlafen ist und er dann irgendwann wieder kommt – und nein, ich meine nicht das Kribbeln, sondern die Phase, wenn das eingeschlafene Körperteil fast wieder da ist. Es ist nicht so, als spürte ich meine Beine nicht.
Noch zu mir: ich war bis vergangenes Jahr stark adipös mit etwa 150kg bei 1,76m, wurde dann medizinisch indiziert operiert und habe seitdem einen Magen, der noch knapp 60ml aufnimmt – einen Magenbypass. Inzwischen habe ich mich fast halbiert und die Freude am Laufen wiedergefunden. Das als Hintergrund.
Ich vermute es gibt zwei mögliche Gründe für mein ‚Muskelproblem‘: Flüssigkeitsmangel oder zu wenig Kohlehydrate. Ich kann aufgrund des Magens nicht mehr viel Nahrung zu mir nehmen (Nudeln gehen grundsätzlich nicht), trinken geht, das läuft durch. Kann es sein, dass mir tatsächlich die „Speicher“ leer laufen? Ich mag das eigentlich kaum glauben, denn die Distanzen / Intensitäten, die ich bewältige sind ja nun nicht so dramatisch, dass man schon am Ende der Fahnenstange angekommen sein dürfte. Aber falls das doch so ist, gibt es Möglichkeiten sich während des Laufens oder kurz vorher Energie zuzuführen, die (m)einen Magen nicht belasten? Ich werde das im Oktober bei einem der Regeltermine für die Nachsorge von Bypass-Patienten auch von einem Mediziner abklären zu lassen, aber ich dachte mir vielleicht hat hier jemand zufällig Ähnliches gehört oder eine Idee, was sich dahinter verbergen mag. Vielleicht bin ich aber auch mit meinen Mutmaßungen auf dem völlig falschen Dampfer und jemand kann mich in die richtige Richtung schubsen. :-)

In diesem Sinne vielen Dank allen, die sich die Zeit genommen haben bis hierhin zu lesen.

Grüße und eine schöne Zeit,
Olli

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Vitamin- und Mineralstoffmangel wegen der Magenverkleinerung?
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Sandmansdummy hat geschrieben:Ich werde das im Oktober bei einem der Regeltermine für die Nachsorge von Bypass-Patienten auch von einem Mediziner abklären zu lassen
Was hindert dich, das nicht sofort abklären zu lassen?
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Hier einige Gedanken eines in der fraglichen Hinsicht hundertprozentigen medizinischen Laien:
  • 120 minütiges Durchlaufen ist durchaus ein Hinweis auf genügend Kohlenhydrate in den einschlägigen Glycogenspeichern. Bei gemütlichem Tempo dürfte es auch gern noch etwas länger sein, aber ich denke, das ist schon im Bereich individueller Streuungen. Und ist auch trainierbar. Aber:
  • Bist du denn immer noch in der Phase des schnellen Abnehmens? (Wieviel pro Woche/Monat?). Wenn ja, wäre ein gewisses Energiedefizit erklärlich. Dann musst du dich halt (vorübergehend) entscheiden: Weiter abnehmen oder Weltrekord im Halbmarathon.
  • Die Symptome in deinen Beinen kann ich nicht deuten. Wenn meine Beine erschöpft sind, sind sie einfach platt und fühlen an sich wie Wachs. Da bleibt dann keine Frage offen. Machst du irgendwelches Krafttraining? Kraftausdauer wäre angesagt. Laufen in hügeligem Gelände machst du ja schon. Vielleicht bergauf Gas geben und bergab ausruhen (falls du es überwiegend andersrum machen solltest).
  • Flüssigkeitsmangel? Wieviel trinkst du denn pro Tag? Eigentlich gäbe es für einen Mangel aber keinen Grund. Flüssigkeit nimmt ja nicht dein Magen auf, sondern dein (Dick-)Darm. Auch wenn die Flüssigkeit direkt durch den Magen "durchfällt", sammelt sie sich trotzdem da, wo sie verwertet wird. Wenn aber der brutal verkleinerte Magen per Völlegefühl dafür sorgt, dass du vor einem Lauf keine größeren Mengen trinken kannst (was eh unklug wäre), dann musst du das halt im Vorfeld managen - sehr oft kleinere Mengen trinken.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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Sandmansdummy hat geschrieben:Mein wöchentliches Laufpensum liegt so bei 30-50km, mein Tempo liegt so um die 7 Minuten eher drüber, da ich aber bergig wohne, machen mir Steigungen jeden Schnitt kaputt
Dieses Pensum ist ja nicht ganz ohne. Wie hast du das in dem letzten Jahr (und insbesondere den letzten Monaten) denn gesteigert? Bei vernünftigem Aufbau sollte das allemal reichen, um früher oder später die HM-Distanz locker zu schaffen.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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Hmmm, noch ein Gedanke:
  • Du stellst hier in einem Läuferforum Fragen zur Ernährung/Flüssigkeitsversorgung unter den ganz speziellen Randbedingungen deiner Magen-OP. Für letzteres gibt es doch sicher eigene Foren im Internet. Dort solltest du deine Fragen parallel stellen, wenn eine kurzfristige Klärung durch den behandelnden Arzt nicht möglich ist. Ich vermute mal, viele Magen-Bypass-Patienten treiben hinterher erstmalig oder wieder Sport. Aber nicht viele Läufer haben eine Bypass-OP hinter sich.

LG Christoph

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RunningPotatoe hat geschrieben:Nährstoffe, Vitamine & Co werden im Dünndarm aufgenommen, Flüssigkeit im Dickdarm.
Durch den sehr kleinen Magen können aber vielleicht allgemein zu wenig Nährstoffe, Vitamine und Co. aufgenommen werden.
Ich würde auch den Arzttermin abwarten oder gar vorziehen, wenn möglich.

Ich kann deine Beschreibung schlecht deuten, hört sich für mich eher nach einem pelzigen Gefühl an. Das könnte eine Stauchung in der unteren Wirbelsäule sein, verursacht durch mangelnde Federung im Knie und Fuß durch Übergewicht. Da dies erst nach >10km auftritt, würde ich kürzer laufen, bzw nur bis zu diesem Gefühl im Bein.

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Sandmansdummy hat geschrieben:Kann es sein, dass mir tatsächlich die „Speicher“ leer laufen?
Das kannst du ja leicht testen, indem du mal ordentlich Zucker zu dir nimmst am Tag vorher.
Dunkel, nass, windig, kalt. - "Yeah, let's go!!!"
Never stop.
No.Status.Quo.

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Maartin hat geschrieben:Durch den sehr kleinen Magen können aber vielleicht allgemein zu wenig Nährstoffe, Vitamine und Co. aufgenommen werden.
Was natürlich durch mehrere kleinere Mahlzeiten ausgeglichen werden kann. Deshalb ja meine Frage danach, ob das Abnehmen noch anhält. Wenn er pro Woche immer noch z.B. 2 kg abnimmt, hat er notwendigerweise (bzw. gewollt) ein Defizit, das sich natürlich auf sportliche Leistungen auswirkt.

Aber ja - letztendliche Klärung kann nur der Arzt herbeiführen.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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Guten morgen,
vielen Dank für die konstruktiven Rückmeldungen. Ich hatte ein bisschen Sorge meine Frage könnte nerven, aber dem ist wohl eher nicht so. Prima.
Ich versuche mal zu den Beiträgen zu schreiben, was mir einfällt.
bones hat geschrieben:Vitamin- und Mineralstoffmangel wegen der Magenverkleinerung?
Ohne jetzt mit Details zu Magenbypass OPs zu langweiligen. Entsprechend operierte Menschen "leiden" ein Leben lang unter Vitamin- und Mineralstoffmangel, gleichen das aber aus. Ich substituiere täglich Eiweiß, Mineralien und Vitamine, weil ich andernfalls aufgrund der geringen Nahrungsmenge von alldem zu wenig hätte. Das wird aber darüber hinaus quartalsweise per Blutuntersuchung überwacht und es besteht dahin gehend kein Mangel bei mir. Abzuklären ist in dem Zusammenhang, ob die angestrebten Grenzwerte auch für 'Patienten' mit meinem Laufpensum gelten, oder ob da nachjustiert werden muss.
dicke_Wade hat geschrieben:Was hindert dich, das nicht sofort abklären zu lassen?
Nichts. Und das geschieht parallel. Aber ich erwarte nicht von jedem Viszeral-Chirurgen, das er auch mit möglichen Problemen beim Laufen vertraut ist, obwohl natürlich davon auszugehen ist, dass die mit einer solchen Frage schon Berührungspunkte hatten. Nichts desto trotz mag es ja vielleicht auch in einem solchen Forum Menschen geben, die sowas schon mal in einem solchen Zusammenhang gehört haben und vielleicht sogar bereit sind das zu teilen. Aber natürlich galt meine Frage hier nicht als Ersatz für ein fachliche medizinische Beratung. Aber auch Nicht-Mediziner sind gleichermaßen Lebenserfahren. :nick:
RunningPotatoe hat geschrieben:
  • Bist du denn immer noch in der Phase des schnellen Abnehmens? (Wieviel pro Woche/Monat?). Wenn ja, wäre ein gewisses Energiedefizit erklärlich. Dann musst du dich halt (vorübergehend) entscheiden: Weiter abnehmen oder Weltrekord im Halbmarathon.
  • Die Symptome in deinen Beinen kann ich nicht deuten. Wenn meine Beine erschöpft sind, sind sie einfach platt und fühlen an sich wie Wachs. Da bleibt dann keine Frage offen. Machst du irgendwelches Krafttraining? Kraftausdauer wäre angesagt. Laufen in hügeligem Gelände machst du ja schon. Vielleicht bergauf Gas geben und bergab ausruhen (falls du es überwiegend andersrum machen solltest).
  • Flüssigkeitsmangel? Wieviel trinkst du denn pro Tag? Eigentlich gäbe es für einen Mangel aber keinen Grund. Flüssigkeit nimmt ja nicht dein Magen auf, sondern dein (Dick-)Darm. Auch wenn die Flüssigkeit direkt durch den Magen "durchfällt", sammelt sie sich trotzdem da, wo sie verwertet wird. Wenn aber der brutal verkleinerte Magen per Völlegefühl dafür sorgt, dass du vor einem Lauf keine größeren Mengen trinken kannst (was eh unklug wäre), dann musst du das halt im Vorfeld managen - sehr oft kleinere Mengen trinken.
Nein, mein Gewicht hat sich so zwischen 85 und 90kg eingependelt. Ich nehme nicht mehr ab. Ich will auch keinen Weltrekord im Halbmarathon erreichen. Ich möchte das Gefühl erleben anzukommen. Auch als letzter, vor dem Besenwagen, die rote Laterne tragend, in der letzten Sekunde vor Zeitschliessung - kein Problem. Aber nach meiner Geschichte an sowas teilzunehmen und es womöglich zu schaffen ist für mich quasi unfassbar.

Ein Gefühl wie Wachs in den Beinen beschreibt es eigentlich auch ganz gut, auf den Vergleich kam ich nur nicht.

3 Liter etwa, als Magenoperierter ist man immer auf einen ausreichenden Flüssigkeitshaushalt angewiesen. Ich trinke auch nach einem Lauf durchaus nochmal 1 bis 2 Liter extra. Ich kann sie halt nur nicht runterstürzen, sondern muss das auf ein paar Minuten verteilen.
RunningPotatoe hat geschrieben:Dieses Pensum ist ja nicht ganz ohne. Wie hast du das in dem letzten Jahr (und insbesondere den letzten Monaten) denn gesteigert? Bei vernünftigem Aufbau sollte das allemal reichen, um früher oder später die HM-Distanz locker zu schaffen.
Als ich vergangenes Jahr im Juni nach der OP vom Adipostias-Zentrum die Sportfreigabe erhalten habe, habe ich angefangen. Ganz langsam mit wenigen Hundert Metern und das in einem Tempo jenseits der 10 Minuten. Mir kam es aber gar nicht auf 'gewaltsame' Steigerungen an. Als ich das erste mal zwei Kilometer am Stück gelaufen bin, habe ich allein über die Tatsache, das ich so eine RIESEN Distanz geschafft habe gegrinst wie ein Honigkuchenpferd. Das war viele Jahre ein Ding völliger Unmöglichkeit - und es macht mir viel Freude! Schneller läuft man von alleine, ich konzentriere mich nicht so sehr darauf 'Minuten zu fressen', ich genieße einfach es zu tun. Ich laufe gerne in der Dunkelheit am Abend oder Nachts und finde es einfach toll einsam durch die Natur zu 'rennen'.
RunningPotatoe hat geschrieben:Hmmm, noch ein Gedanke:
  • Du stellst hier in einem Läuferforum Fragen zur Ernährung/Flüssigkeitsversorgung unter den ganz speziellen Randbedingungen deiner Magen-OP. Für letzteres gibt es doch sicher eigene Foren im Internet. Dort solltest du deine Fragen parallel stellen, wenn eine kurzfristige Klärung durch den behandelnden Arzt nicht möglich ist. Ich vermute mal, viele Magen-Bypass-Patienten treiben hinterher erstmalig oder wieder Sport. Aber nicht viele Läufer haben eine Bypass-OP hinter sich.
In den meisten Foren dsbzgl. geht es eher um Ernährungsfragen, um Substitutionen und als laufender Mann ist man da ein wenig einsam auf weiter Flur. Deswegen, wie weiter oben beschrieben, die bescheidene Hoffnung hier hatte schonmal jemand Berührung mit einer vielleicht ähnlichen Fragestellung unter ähnlichen Randbedingungen.
blende8 hat geschrieben:Das kannst du ja leicht testen, indem du mal ordentlich Zucker zu dir nimmst am Tag vorher.
Da hätte ich erwartet, dass man den eher in zeitlicher Nähe zum Lauf (ein/zwei Stunden) zu sich nimmt. Einen ganzen Tag kommt mir etwas lang vor, aber ich hab da auch ehrlicher Weise keine Ahnung und liege vermutlich falsch.
Es gibt doch da irgendwelche Gels, die Energie liefern, da weiß ich aber nicht, ob es leicht übertrieben ist sich für 10/12/15Km schon mit sowas auszustatten. Ich hatte überlegt, ob ich den Kindern zwei/drei Gummibärchen klaue und mir die unterwegs unter die Zunge schiebe und sie dann irgendwann verflüssigt schlucke, aber das ist vermutlich albern... :wink:


Liebe Dank erneut für die Beiträge und allen ein schönes Wochenende!
Grüße
Olli

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Sandmansdummy hat geschrieben:Da hätte ich erwartet, dass man den eher in zeitlicher Nähe zum Lauf (ein/zwei Stunden) zu sich nimmt. Einen ganzen Tag kommt mir etwas lang vor, aber ich hab da auch ehrlicher Weise keine Ahnung und liege vermutlich falsch.
Wenn du richtig die Speicher auffüllen willst, am besten am Abend vorher.
Bei mir ist das z.B. so, wenn ich abends Marmeladen- und Honigbrötchen esse und als Nachtisch noch eine Tafel Schokolade, dann habe ich am nächsten Tag richtig Power in den Beinen. Das Stichwort hier ist Carbo-Loading.

Es gibt doch da irgendwelche Gels, die Energie liefern, da weiß ich aber nicht, ob es leicht übertrieben ist sich für 10/12/15Km schon mit sowas auszustatten. Ich hatte überlegt, ob ich den Kindern zwei/drei Gummibärchen klaue und mir die unterwegs unter die Zunge schiebe und sie dann irgendwann verflüssigt schlucke, aber das ist vermutlich albern... :wink:
Das hat schon einen Effekt, aber eher fürs Gehirn, nicht für die Beine. Ist aber nicht zu vernachlässigen. Das Gehirn denkt dann "oh, es gibt Nachschub" und mobilisiert Reserven, die es vorher zurückgehalten hat (für den Kampf auf Leben und Tod).
Schön kann man das immer bei Kipchoge sehen, wenn er bei km 30-35 seine Gelflasche greift und nach ein paar Schlucken seinen Spurt anzieht.
Dunkel, nass, windig, kalt. - "Yeah, let's go!!!"
Never stop.
No.Status.Quo.

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Genau so, wie blende schrub :daumen: Die gefüllten Speicher sollten eigentlich für längere Distanzen reichen, du rennst ja auch sicher nicht so schnell, dass du damit zu schnell die Glycogenspeicher entleerst. Allerdings ist deine Vorgeschichte speziell, erst lange Zeit mit hohem Gewicht, dann eine sehr rasche Abnahme - da kann dein Stoffwechsel schon etwas anders ablaufen, als beim Durchschnittsläufer. Ob das dein behandelnder Arzt einschätzen kann, da hilft nur nachfragen. Eventuell kannst du den Stoffwechsel bei einem Belastungstest untersuchen lassen, wenn sich dein Problem noch längere Zeit nicht bessert.

Andere Fragen: Wie lange läufst du schon diese Wochenumfänge? Wie hast du dich dahin gesteigert? Seit wann hast du diese Probleme? Hält dieses Problem der Muskeln an, wenn du weiter läufst?

Gruss Tommi

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dicke_Wade hat geschrieben:Andere Fragen: Wie lange läufst du schon diese Wochenumfänge? Wie hast du dich dahin gesteigert? Seit wann hast du diese Probleme? Hält dieses Problem der Muskeln an, wenn du weiter läufst?
Baust du in deinen Trainingsaufbau auch mal Regenerationswochen ein? Jede vierte Woche sollte man bei stetiger Steigerung im Umfang schon mal um 1/3 reduzieren.

Noch 'ne ganz gewagte Spekulation: Ist die Zeit der Adipositas an dir - bis auf den nun verkleinerten Magen - eigentlich völlig spurlos vorübergegangen, also kein bleibender Diabetes, metabolisches Syndrom etc. Leberwerte wieder alle im grünen Bereich? Die Leber spielt bei der Glycogeneinlagerung und -nutzung m.W. eine zentrale Rolle.

Hast du beim Laufen Beschwerden im Po? Seitlich/hinten auf Höhe der Hüftgelenke? Da sitzt - tief im Becken - der Piriformismuskel, der bei Überlastung den Ischiasnerv abdrücken kann. Das kann zu Schmerzen oder auch Taubheitsgefühlen in den Beinen führen. Ein guter Physiotherapeut sollte das beurteilen/lindern können.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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..ich tippe eher darauf, daß du an solche Belastungen über solch Strecke bzw. Dauer noch immer nicht ausreichend gewöhnt bist. Sprich, wenn du an diesen Punkt kommst, dann konzentriert weiterlaufen, um ihn (den Punkt) immer weiter nach hinten zu schieben.
Experimente mit extra Zucker würde ich nicht machen, das ist bei dem Tempo / Distanz unnötig.

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dicke_Wade hat geschrieben:Andere Fragen: Wie lange läufst du schon diese Wochenumfänge? Wie hast du dich dahin gesteigert? Seit wann hast du diese Probleme? Hält dieses Problem der Muskeln an, wenn du weiter läufst?

Gruss Tommi
Seit etwa 3 Monaten. Das Problem kann ich ein wenig lindern in dem ich kurz ein wenig gehe, oder sehr verlangsame, aber es bleibt letztlich.

RunningPotatoe hat geschrieben:Baust du in deinen Trainingsaufbau auch mal Regenerationswochen ein? Jede vierte Woche sollte man bei stetiger Steigerung im Umfang schon mal um 1/3 reduzieren.

Noch 'ne ganz gewagte Spekulation: Ist die Zeit der Adipositas an dir - bis auf den nun verkleinerten Magen - eigentlich völlig spurlos vorübergegangen, also kein bleibender Diabetes, metabolisches Syndrom etc. Leberwerte wieder alle im grünen Bereich? Die Leber spielt bei der Glycogeneinlagerung und -nutzung m.W. eine zentrale Rolle.

Hast du beim Laufen Beschwerden im Po? Seitlich/hinten auf Höhe der Hüftgelenke? Da sitzt - tief im Becken - der Piriformismuskel, der bei Überlastung den Ischiasnerv abdrücken kann. Das kann zu Schmerzen oder auch Taubheitsgefühlen in den Beinen führen. Ein guter Physiotherapeut sollte das beurteilen/lindern können.
Nein, ich laufe so wie ich mich fühle und so gesehen eher planlos. Ich versuche vom Gefühl her immer so zu laufen, das ich glaube, ich könnte immer noch ein wenig schneller laufen und beherzige (fast :D ) immer die Empfehlung sich eigentlich noch unterhalten zu können. Ich habe allerdings keinen Brustgurt für die Herzfrequenz, weil ich mich in dem Dschungel an Angeboten noch nicht so wirklich zurecht gefunden habe wie ich mein Samsung und Runtastic sinnvoll damit verbinde.

Nein, sie ist alles andere als spurlos an mir vorübergegangen. Schlaganfall, Bluthochdruck, Wasser in den Beinen, insulinpflichtiger Diabetes. Allerdings auch alles verschwunden, wenn man mal davon absieht, dass man einen leichten Schlaganfall (der aber Gott-sei-Dank keine motorischen Auswirkungen hatte) nicht rückgängig machen kann. Langzeitzucker:top und auch sonst alle Blutwerte so, dass sich die beteiligten Ärzte freuen. Ich war mit all meinem Dreck mitunter gefühlt dem Tod näher als dem Leben und deswegen freue ich mich so, das ich laufe und laufen kann, das ich nach einem Lauf nicht das Gefühl habe mein Leben ginge zu Ende. Deswegen bin ich auch nicht so hochdramatisch ambitioniert und versuche irgendwann einen 5er Schnitt auf 20 Kilometer zu erreichen, ich bin einfach glücklich, dass ich das überhaupt kann. Auch wenn es manchmal natürlich anstrengend ist, habe ich mitunter Tränen in den Augen einfach weil es wieder geht...(sorry für die Sentimentalität)

Und nein, keine Schmerzen rund um den Popo. :)
runst hat geschrieben:..ich tippe eher darauf, daß du an solche Belastungen über solch Strecke bzw. Dauer noch immer nicht ausreichend gewöhnt bist. Sprich, wenn du an diesen Punkt kommst, dann konzentriert weiterlaufen, um ihn (den Punkt) immer weiter nach hinten zu schieben.
Experimente mit extra Zucker würde ich nicht machen, das ist bei dem Tempo / Distanz unnötig.
Vielleicht ist es tatsächlich genau so trivial. Und ja, ich laufe weiter im Bemühen nicht zu verkrampfen.

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Sandmansdummy hat geschrieben: Ich habe allerdings keinen Brustgurt für die Herzfrequenz, weil ich mich in dem Dschungel an Angeboten noch nicht so wirklich zurecht gefunden habe wie ich mein Samsung und Runtastic sinnvoll damit verbinde..
Ganz ehrlich: solange du es medizinisch nicht brauchst, lass es weg und lauf weiter nach Gefühl und weil es dir Spaß macht.
Lieben Gruß
Sabine


**** Ich soll mit ein Ziel setzen, habe ich gehört :zwinker2: ... also gut: ich will endlich den A... hochbekommen und wieder mit Spaß laufen können. Und nicht nach 5km völlig fertig sein. Also runter vom Sofa und raus geht's ... :nick: ****

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Nachdem ich nun meine medizinischen Fantasien voll ausleben konnte, :D bleibt nur noch ein Blick auf dein Training. Dazu doch noch mal ein paar Fragen:
  • Wann genau war deine OP
  • Wann genau hast du angefangen (wieder?) zu laufen
  • Wann war der Zeitpunkt, an dem du - nach Überwindung der unmittelbaren OP-Folgen (Wundheilung, Reha etc.) - beim Laufen voll durchstarten konntest, d.h. der Zeitpunkt ab dem deine Laufleistung nicht mehr primär durch die OP-Folgen, sondern eher durch deine fehlende Fitness begrenzt war. Es ist dies der Zeitpunkt, den ich mal als eigentlichen Anfang deines jetzigen Läuferlebens definieren würde, nicht die allerersten vorsichtigen Schritte.
  • Wie sah in den letzten drei Monaten deine typische Trainingswoche aus? Wie viele Einheiten pro Woche? Welche davon wie lang? (Zum Tempo hast du ja schon was gesagt.)
  • Wie alt und wie groß bist du eigentlich? (Damit man deine jetzigen 85 bis 90 kg mal irgendwie einordnen kann)
  • Welchen anderen Sport außer Laufen (Reha?) treibst du ggfs. sonst noch?
Zum Schluss noch eine ganz ernst gemeinte Riesenbitte zur Herzfrequenzmessung, ganz in line mit dem Kommentar von Rennschnecke1:
Rennschnecke1 hat geschrieben:Ganz ehrlich: solange du es medizinisch nicht brauchst, lass es weg und lauf weiter nach Gefühl und weil es dir Spaß macht.
Genau so - lass es weg, wenn deine Ärzte das nicht explizit von dir verlangen. Dein Problem ist nicht das Riesenangebot an Geräten. Da könntest du fast blind irgendwas aus dem Regal greifen und es würde seinen Zweck erfüllen. Dein Problem wird sein, wie du nachher mit den Daten umgehst. Training nach Pulsfrequenz setzt zwingend voraus, dass du deine individuelle maximale HF kennst. Berechnen nach Altersformel gilt nicht. Kann für einige Leute passen, für andere völlig daneben liegen. Maximal heißt übrigens wirklich maximal, schneller ginge nicht, auch wenn dein Leben akut bedroht wäre. (Hier wird gerne der Säbelzahntiger bemüht, der vor 100.000 Jahren hinter dir her hätte sein können.) Nein, die Messung bringt dich kein Stück weiter. Du läufst sehr gut nach Gefühl und bewahrst dir dabei einige Reserven - perfekt. Das Forum hier ist voll von Verzweifelten, die sich eine tolle GPS-Pulsuhr gekauft haben und sich dann mit den Daten, die nicht so ausfielen, wie sie sich das wünschten, schier selbst in den Wahnsinn trieben. Wenn du irgendwann mal ambitioniert nach Plan trainieren willst, kann eine Pulsuhr sinnvoll sein - muss aber nicht.

Was du allerdings tun könntest, wäre etwas Abwechslung in deinen Trainingsalltag zu bringen, wenn du das nicht schon tust (deshalb meine obige Frage nach deiner typischen Trainingswoche). Du könntest einmal die Woche etwas kürzer als sonst laufen und dafür mal etwas Gas geben und ordentlich ins Schnaufen kommen, also kurz/schnell. Entsprechend einmal die Woche einen Lauf etwas länger gestalten, indem du ihn jede Woche (mit Ausnahme der o.g. Entlastungswoche) um ca. 1 km verlängerst. Für diesen langen/langsamen Lauf (gerne auch LaLa genannt :wink: ) suchst du dir die flachste Strecke aus, die du findest. (Ich fahre dazu gerne auch mal ein paar KM mit dem Auto, weil ich ab Gartenpforte auch nur Hügel um mich habe.) Wenn du mal 16 oder 17 km flach ohne die von dir beschriebenen Symptome laufen kannst, kannst du natürlich auch mehr und mehr Hügel wieder einbauen. Wenn du den Punkt mal erreicht hast, stehst du eigentlich schon ziemlich direkt vor deinem Traumziel, einen HM zu finishen.

Bleib dran, es lohnt sich! :daumen:

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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RunningPotatoe hat geschrieben:Nachdem ich nun meine medizinischen Fantasien voll ausleben konnte, :D bleibt nur noch ein Blick auf dein Training. Dazu doch noch mal ein paar Fragen:
  • Wann genau war deine OP
  • Wann genau hast du angefangen (wieder?) zu laufen
  • Wann war der Zeitpunkt, an dem du - nach Überwindung der unmittelbaren OP-Folgen (Wundheilung, Reha etc.) - beim Laufen voll durchstarten konntest, d.h. der Zeitpunkt ab dem deine Laufleistung nicht mehr primär durch die OP-Folgen, sondern eher durch deine fehlende Fitness begrenzt war. Es ist dies der Zeitpunkt, den ich mal als eigentlichen Anfang deines jetzigen Läuferlebens definieren würde, nicht die allerersten vorsichtigen Schritte.
  • Wie sah in den letzten drei Monaten deine typische Trainingswoche aus? Wie viele Einheiten pro Woche? Welche davon wie lang? (Zum Tempo hast du ja schon was gesagt.)
  • Wie alt und wie groß bist du eigentlich? (Damit man deine jetzigen 85 bis 90 kg mal irgendwie einordnen kann)
  • Welchen anderen Sport außer Laufen (Reha?) treibst du ggfs. sonst noch?
Klär mich auf: was für medizinische Fantasien...? :-)


  • 2. April 2020 operiert
  • 1. Juni 2020 erstes mal gelaufen, 1,57 Kilometer in 16.31 - aber ich war stolz :-)...war fast schon wie ein neues Leben
  • Ich bin im Juni 2020 alle zwei bis drei Tage gelaufen und war dann Ende Juni bei 6,03 Kilometern in 52:34 angekommen.
[INDENT]Seitdem bin laufe ich 3 -4 mal die Woche. Allerdings im Dezember und Januar habe ich ausgesetzt. Zum einen weil ich eine Erkältung hatte, die nicht weg ging und ich nicht laufen mag, wenn meine Atemwege angeschlagen sind. Zum zweiten hatte ich in diesen 8 Monaten bereits 50kg Gewicht verloren und - es mag albern klingen - dem 'neuen' Körper', dem plötzlich die isolierende Fettschicht fehlt, ist plötzlich dauernd zu kalt (bis zum vergangenen Winter habe ich noch nie in meinem ganzen Leben mit Wollsocken im Bett geschlafen, und hätte auch nie gedacht, dass das - unter völlig erstauntem Gelächter von meiner Frau und den Jungs - jemals dazu kommt. Sprich: mir war es einfach zu kalt.[/INDENT]
  • 3 bis 4 immer wechselnd um unser Dörfchen herum, zwischen 8 und 12 Kilometer. Ich nehme mir oft nicht vor heute so und so weit zu laufen. Ich laufe los und entscheide dann. Wenn ich starte brauche ich erst einen Kilometer mind. bis ich Atmungstechnisch 'reinkomme' (bin zu Beginn oft erstmal kurz außer Atem), aber wenn ich dann drin bin entscheide ich wann ich wo abbiege. Ich mag nicht immer die gleiche Strecke ablaufen. So kann ich variieren, kann mir Steigungen an den Beginn oder ans Ende legen.
  • 51, 1,76m
  • bis vor ein paar Tagen keinen. Allerdings war ich im Sommerurlaub mit meinen Jungs in einem Hochseilgarten und musste zu meinem Entsetzen feststellen, das ich an hängenden "Geräten" das Modell 'nasser Sack' gegeben habe. Ich hab mir jetzt eine Klimmzugstange besorgt um parallel Krafttraining für Arme, Rücken und Schultern anzugehen, damit ich mir nicht bei nächster Gelegenheit erneut das hämische Gelächter von den Jungs anhören muss.

Zum Schluss noch eine ganz ernst gemeinte Riesenbitte zur Herzfrequenzmessung, ganz in line mit dem Kommentar von Rennschnecke1:


Genau so - lass es weg, wenn deine Ärzte das nicht explizit von dir verlangen. Dein Problem ist nicht das Riesenangebot an Geräten. Da könntest du fast blind irgendwas aus dem Regal greifen und es würde seinen Zweck erfüllen. Dein Problem wird sein, wie du nachher mit den Daten umgehst. Training nach Pulsfrequenz setzt zwingend voraus, dass du deine individuelle maximale HF kennst. Berechnen nach Altersformel gilt nicht. Kann für einige Leute passen, für andere völlig daneben liegen. Maximal heißt übrigens wirklich maximal, schneller ginge nicht, auch wenn dein Leben akut bedroht wäre. (Hier wird gerne der Säbelzahntiger bemüht, der vor 100.000 Jahren hinter dir her hätte sein können.) Nein, die Messung bringt dich kein Stück weiter. Du läufst sehr gut nach Gefühl und bewahrst dir dabei einige Reserven - perfekt. Das Forum hier ist voll von Verzweifelten, die sich eine tolle GPS-Pulsuhr gekauft haben und sich dann mit den Daten, die nicht so ausfielen, wie sie sich das wünschten, schier selbst in den Wahnsinn trieben. Wenn du irgendwann mal ambitioniert nach Plan trainieren willst, kann eine Pulsuhr sinnvoll sein - muss aber nicht.

Was du allerdings tun könntest, wäre etwas Abwechslung in deinen Trainingsalltag zu bringen, wenn du das nicht schon tust (deshalb meine obige Frage nach deiner typischen Trainingswoche). Du könntest einmal die Woche etwas kürzer als sonst laufen und dafür mal etwas Gas geben und ordentlich ins Schnaufen kommen, also kurz/schnell. Entsprechend einmal die Woche einen Lauf etwas länger gestalten, indem du ihn jede Woche (mit Ausnahme der o.g. Entlastungswoche) um ca. 1 km verlängerst. Für diesen langen/langsamen Lauf (gerne auch LaLa genannt :wink: ) suchst du dir die flachste Strecke aus, die du findest. (Ich fahre dazu gerne auch mal ein paar KM mit dem Auto, weil ich ab Gartenpforte auch nur Hügel um mich habe.) Wenn du mal 16 oder 17 km flach ohne die von dir beschriebenen Symptome laufen kannst, kannst du natürlich auch mehr und mehr Hügel wieder einbauen. Wenn du den Punkt mal erreicht hast, stehst du eigentlich schon ziemlich direkt vor deinem Traumziel, einen HM zu finishen.

Bleib dran, es lohnt sich! :daumen:
War irgendwie auch so mein Gedanke, deswegen habe ich mich auch noch nicht auf die Socken gemacht den Dschungel zu lichten. Ich wollte es auch nicht zu verbissen angehen, ich war einfach froh wieder laufen zu können. Das einzige worein ich investiert habe, war ein paar Laufschuhe in einem Fachgeschäft.

Danke für Deine ganze Mühe...und ja, ich bleibe sicher dran!

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Du wirst es nicht gerne hören, aber im Februar, nach 2 Monaten Pause, hast du eigentlich fast wieder von vorne angefangen. Klar, mit dem Infekt hattest du einen guten Grund, aber wenn's irgend geht, versuche solche Pausen zu vermeiden. Da du allgemein sehr motiviert klingst habe ich da aber keine Bedenken.

Also hast du dich innerhalb eines halben Jahres von fast Null auf 30 bis 50 km pro Woche gesteigert - das finde ganz ordentlich. Was wie ein Lob klingt, ist aber auch ein wenig vergiftet gemeint. Es ist eigentlich ganz schön viel! Keinesfalls solltest du da jetzt weiterprügeln, sondern eher smarter als härter trainieren. Etwa in dem Stil wie oben schon skizziert:
  • Lege jetzt erstmal eine Entlastungswoche ein. Belasse es bei drei Einheiten, die dich an keine deiner Grenzen (Distanz, Tempo) bringen sollen. Faustregel: Wochen-KM um ein Drittel reduzieren.
  • Einen Tag der Woche zum Lala-Tag erklären (das ist üblicherweise der, an dem man die meiste Zeit hat). Den dann in der Woche nach der kommenden Entlastungswoche bei 12 km beginnen und in den Wochen darauf um jeweils 1 km steigern. Wie schon gesagt, möglichst flach und gemütlich - die einzige Grenze, die du bei diesem Lauf erreichen solltest ist die Distanz. Klar, dass sich deine Beine dann etwas flau anfühlen können, aber das dürfen sie auch - das haben sie sich dann auch verdient. Diese wöchentliche Steigerung des LaLa sollte vorerst die einzige Steigerung der Wochen-KM sein, d.h. nicht gleichzeitig die anderen Läufe auch noch verlängern. (Goldene Regel: Immer nur an einer Stellschraube zur Zeit drehen.)
  • Einen Tag, der vom LaLa-Tag maximal weit entfernt liegen soll (nach vorne wie nach hinten), kannst du zu deinem "Tempo-Tag" entwickeln. Fang einfach mal damit an, nach ruhigem Einlaufen etwas Gas zu geben. Danach ruhig auslaufen. Anfangs 2+2+2 = 6 km wären genug für diese Einheit. Im mittleren Teil darfst ruhig mal ins Schnaufen kommen, dass du keine ganzen Sätze mehr reden könntest, sondern nur noch einzelne Wörter und am liebsten nur Zuhören. :wink: Ruhiges Auslaufen nach dem Tempo-Teil ist aber wichtig.
  • Die ein bis zwei verbleibenden "Brot-und Butter"-Einheiten liegen nach Tempo und Distanz irgendwo dazwischen. Sie entsprechen vermutlich deinen bisjerigen, ungeplanten Einheiten im vermeintlichen Plaudertempo am ehesten. 8 bis 10 km sind allemal genug.
  • Nach den drei Belastungswochen dann wieder eine Entlastungswoche
Auch wenn du keine Motivationsprobleme hast - du wirst sehen, dass etwas Abwechslung richtig Pep reinbringt, was den Spaß an der Sache nur noch steigert.

Immer darauf achten, dass du genügend Regeneration hast, denn nur das richtige Maß aus Be- und Entlastung macht dich fit.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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Sandmansdummy hat geschrieben:Klär mich auf: was für medizinische Fantasien...? :-)
Spekulationen über: Leberschaden, Diabetes, metabolisches Syndrom, Piriformis-Syndrom ... :teufel:

Sandmansdummy hat geschrieben:War irgendwie auch so mein Gedanke, deswegen habe ich mich auch noch nicht auf die Socken gemacht den Dschungel zu lichten. Ich wollte es auch nicht zu verbissen angehen, ich war einfach froh wieder laufen zu können. Das einzige worein ich investiert habe, war ein paar Laufschuhe in einem Fachgeschäft.
Perfekt, alles richtig gemacht. :daumen:

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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Sandmansdummy hat geschrieben: Jetzt zu meinem Problem: So ab Kilometer 10/11 habe ich das Gefühl nicht mehr Herr meiner Beinmuskulatur zu sein, vor allem der Oberschenkel. Ich habe für mein Tempo gefühlt immer noch ausreichend Luft, aber das Gefühl gleich verweigern mir die Beine mangels Kraft den Dienst.
runst hat geschrieben:..ich tippe eher darauf, daß du an solche Belastungen über solch Strecke bzw. Dauer noch immer nicht ausreichend gewöhnt bist. Sprich, wenn du an diesen Punkt kommst, dann konzentriert weiterlaufen, um ihn (den Punkt) immer weiter nach hinten zu schieben.
+1

Hi Olli :welcome:
...hab ich auch. ...Und ich lasse mir mehr Zeit beim Ausbau des wöchentlichen "LaLa" (ca. 1km / Monat). Je nachdem wie ausgeruht die Beine sind, werden sie früher oder später schlecht. Ganz ok finde ich es so die letzten 10 oder 15min, das ist erträglich und ich rede mir dann einen Trainingseffekt ein. :zwinker4: Ätzend, wenn sie schon 30min vor Haustür schlecht werden, dann zieht es sich... Jedenfalls ist das mit dem "Verschieben" richtig. Je länger die Strecken werden, desto länger halten die Beine. :nick:

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dicke_Wade hat geschrieben:Andere Fragen: Wie lange läufst du schon diese Wochenumfänge? Wie hast du dich dahin gesteigert? Seit wann hast du diese Probleme? Hält dieses Problem der Muskeln an, wenn du weiter läufst?

Gruss Tommi
Sorry Tommi, ich hatte das wohl übersehen, bzw. war mir bei der ganzen "Zitirerei" durchgegangen. Aber wer sich die Mühe macht - vielen Dank dafür - zu lesen und zu schreiben, dem gehört auch Aufmerksamkeit gewidmet und geantwortet.
Ich laufe seit Juni letzten Jahres 3- 4 mal die Woche, die Umfänge, wie ich sie weiter oben beschrieben habe, seit etwa April, entsprechend variierend wie in der Antwort an die rennende Kartoffel. Ich hab diese Probleme auch erst seit ich Läufe jenseits der 10 Kilometer 'dazu gepackt' habe -> eben erst seit April.
Wie ich anderer Stelle schrieb, es hält an, bzw. verschwindet nicht mehr. Ich nehme "Tempo" raus um halt noch Hause zu kommen, dann geht es, aber es verschwindet während des Laufens nicht. Etwas, was ich aber bisher nicht erwähnt habe: selbst am Tag nach einem Lauf 'glühen' meine Muskeln noch. Die Beine / Oberschenkel sind zwar nicht wirklich heiß, aber ich habe das Gefühl als wären sie es, was ich aber eigentlich grundsätzlich einem beanspruchten Muskel zugestehe.

Grüße und Danke
Olli

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Ich finde das grundsätzlich ganz toll, das sich eine Reihe Menschen hier beteiligt haben, in ihrer Freizeit meinen 'Quatsch' lesen und sich die Mühe machen zu schreiben - mitunter sehr ausführlich. Ich finde das nicht selbstverständlich und wertschätze das sehr und sage erneut Danke allen, die sich hier in so konstruktiver Weise eingebracht haben. Ich hatte tatsächlich Sorge, das mir, ob meiner mickrigen "Rennerei" ein wenig Geringschätzung entgegenschlägt, umso freudiger stelle ich fest, das ist gar nicht so! Ein tolles Forum vielen Dank!!!


RunningPotatoe hat geschrieben:
  • Einen Tag, der vom LaLa-Tag maximal weit entfernt liegen soll (nach vorne wie nach hinten), kannst du zu deinem "Tempo-Tag" entwickeln. Fang einfach mal damit an, nach ruhigem Einlaufen etwas Gas zu geben. Danach ruhig auslaufen. Anfangs 2+2+2 = 6 km wären genug für diese Einheit. Im mittleren Teil darfst ruhig mal ins Schnaufen kommen, dass du keine ganzen Sätze mehr reden könntest, sondern nur noch
Ich hab mir Deinen Text mal zu Herzen und genommen und den heutigen Tag zum Tempotag auserkoren, Ja ich weiß, ich sollte es anders beginnen, aber ich werde in der kommenden Woche weniger Zeit haben und dann eine Regenerationswoche einlegen.
War mal was anderes...so bin ich noch nie gelaufen, ich hatte keine Probleme irgendwo, außer das es etwas warm war, aber das lies sich heute nicht anders einrichten.
Ich werde das versuchen umzusetzen, was Du mir empfohlen hast, vor allem das Einrichten eines LaLa-Tages und dessen kontinuierliche Steigerung.
Ich werde berichten, und Dir ebenso mein Dank für die Mühen und die Ausführlichkeit Deiner Antworten.

Ein schönes Wochenende
Olli
Dateianhänge

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Sandmansdummy hat geschrieben:Ich finde das grundsätzlich ganz toll, das sich eine Reihe Menschen hier beteiligt haben, in ihrer Freizeit meinen 'Quatsch' lesen und sich die Mühe machen zu schreiben - mitunter sehr ausführlich. Ich finde das nicht selbstverständlich und wertschätze das sehr und sage erneut Danke allen, die sich hier in so konstruktiver Weise eingebracht haben. Ich hatte tatsächlich Sorge, das mir, ob meiner mickrigen "Rennerei" ein wenig Geringschätzung entgegenschlägt, umso freudiger stelle ich fest, das ist gar nicht so! Ein tolles Forum vielen Dank!!!
Nu' iss' aber gut mit der Bedankerei! :D

Es ist tatsächlich interessant. Während du hier Purzelbäume vor lauter Dankbarkeit schlägst, gibt es andere Neulinge, die nach so wenigen Tagen bereits wüste Beschimpfungen ausstoßen und beim Moderator Beistand gegen diesen "Abschaum, wie sie ihn noch nie erlebt haben" einfordern. Und tatsächlich sind die Antwortenden (meist immer dieselben!) mal ganz lieb und mal richtig fies. Das hat zu tun mit dem Prinzip "Wie man in den Wald ruft, so schallt es hinaus." Du trittst hier bescheiden auf, mit realistischen Zielen, nimmst Anregungen auf, beantwortest Fragen ohne Beschönigung oder langes "Warum willst du das wissen" etc. So macht das Antworten Spaß und man bekommt das Gefühl, nicht gegen die Wand geschwätzt zu haben. Was nicht heißt, dass du alles devot schlucken musst, was die Auguren hier in ihrer unermesslichen Weisheit ( :wegroll: ) absondern. Wenn dir was nicht passt, wenn's zu schnell oder zu langsam vorangeht oder der Alltag dir Randbedingungen setzt, die mit den Vorschlägen nicht kompatibel sind, dann raus damit. Man kann über alles reden - nur nicht so unsäglich lang wie ich immer. :D
Sandmansdummy hat geschrieben:Ich hab mir Deinen Text mal zu Herzen und genommen und den heutigen Tag zum Tempotag auserkoren, Ja ich weiß, ich sollte es anders beginnen, aber ich werde in der kommenden Woche weniger Zeit haben und dann eine Regenerationswoche einlegen.
War mal was anderes...so bin ich noch nie gelaufen, ich hatte keine Probleme irgendwo, außer das es etwas warm war, aber das lies sich heute nicht anders einrichten.
Wow, Klasse! Man kann es kaum besser machen, als etwas einfach mal auszuprobieren. Du bist heute im Mittelteil deutlich schneller gelaufen als sonst und das ist im allgemeinen eine sehr beflügelnde Erfahrung. Zum einen, weil man sich das vielleicht gar nicht zugetraut hätte, weil man sich zu viel Angst vor Übertreibung und Verletzung hat einreden lassen oder warum auch immer. Zum anderen ist das in der Regel auch deshalb eine gute Erfahrung, weil schnelles Laufen - solange dies ganz locker und ohne Verkrampfen geschieht - deinem Körper einen effizienteren Laufstill abverlangt. Zum Tempotag lassen sich noch viele extrem abwechslungsreiche Vorschläge machen, da kann man echt süchtig werden. Das versteht aber nur, wer es mal ausprobiert hat.

Überhaupt hat sich dein Body bisher darauf eingerichtet, 8 bis 12 km in gemütlichem Tempo abzuspulen und er fing gerade an, sich damit gemütlich einrichten. Ein bisschen Meckern gehörte dazu, damit du, der Cheffe, ja nicht übermütig wirst. In dem du neuerdings einmal pro Woche ein bisschen Tempo einforderst und am LaLa-Tag zunehmend mehr Distanz, verunsicherst du deinen Körper und veranlasst ihn, ein bisschen mehr Fitness aufzubauen, eben weil er bei dir nie wissen kann, woran er ist. Es ist die Abwechslung der verschiedenen Trainingsreize, die dich voran bringt. Und das aber nur, wenn es gleichzeitig ein angemessenes Maß an Regeneration gibt. Nach jedem Lauf machst du 48h Pause (bei 4x pro Woche sogar einmal nur 24h, auch das - so ein Doppelpack - ist eine Reizabwechslung). Die anstrengenderen Läufe (LaLa und Tempo) liegen maximal weit auseinander, dazwischen nur leichtere Läufe bzw. Pausentage. Also ein ständiges Auf und Ab von Fordern und Entlasten.

Übrigens solltest du die ein bis zwei mittleren Läufe wirklich so halten, dass die von dir beschriebenen Muskelprobleme da nicht auftreten, am Tempotag wegen seiner Kürze sowieso nicht (da mögen die Beine auch mal jammern, aber das ist dann etwas ganz anderes, wie du noch merken wirst. Im Ergebnis hast du dieses blöde Gefühl in den Beinen dann maximal einmal in der Woche - und daran sollen sich die Beinchen einfach gewöhnen. Basta. :nick:
Sandmansdummy hat geschrieben:Ich werde das versuchen umzusetzen, was Du mir empfohlen hast, vor allem das Einrichten eines LaLa-Tages und dessen kontinuierliche Steigerung.
Hier haben wir nun mittlerweile eine kleine Diskrepanz in den Aussagen. Ich riet "jede Woche einen KM mehr", Jogging-Rookie hat mit deutlich mehr Zurückhaltung gute Erfahrungen gemacht. Würdest du englische Laufbücher lesen, würde sowieso in Meilen gerechnet und da käme niemand auf die Idee, wöchentlich oder monatlich um 0,6 Meilen zu steigern. Egal wie - das Prinzip, jedes Mal etwas weiter zu laufen, ist bei allen Vorschlägen dasselbe und das Maß der verkraftbaren Steigerung ist nicht zuletzt auch stark individuell. Rookie hat da eine interessante Sicht aufgezeigt - wenn immer nur die letzten 10 bis 15 min. sich blöd anfühlen, dann ist das o.k., denn es signalisiert den Beinen, dass sie weiter aufbauen müssen. Also wähle eine für dich passende Steigerungsrate, horche aber in dich hinein, wie sich das anfühlt.
Sandmansdummy hat geschrieben:Ich werde berichten.
Auch das trägt dazu bei, dass man dir gerne weiterhilft. Sehr wichtig neben den nackten Kenndaten ist immer auch, dass du kurz beschreibst, wie sich ein Lauf angefühlt hat. Wenn man das hier lückenlos mitverfolgen kann, ist es leichter, nach einem als besonders beschi**en geschilderten Lauf zu entscheiden, ob man dir einfach "Augen zu und durch!" raten soll oder "Tritt mal ein paar Wochen kürzer!"

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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Hallo,

ich tippe bei diesen Gefühlen in den Beinen auf eine leichte muskuläre Überlastung bzw. Anpassung des Körpers an erhöhte Umfänge oder auf zu wenig "Kraftstoff" im System. Oder anders gesagt, egal, woran das liegt, ignoriere es nicht und versuche, locker weiterzulaufen. Ich würde mal -nacheinander- zwei Dinge ausprobieren:
1.) die Geschwindigkeit / Belastung der Läufe reduzieren
2.) die Nahrungszufuhr vor den Läufen zeitlich variieren.

Ich kenne diese Symptome vom Fasten. Da habe ich nach 2-3 Tagen den totalen Leistungseinbruch und immer bleischwere Beine. Das ist so ein kribbelndes Gefühl, als bekäme man einen Krampf oder als ob ich gleich die Beine nicht mehr hochbekommen würde. Wenn ich nach dem Fasten wieder anfange, zu essen, dann geht das Laufen total easy - ich fliege förmlich. ;-)

Wenn ich das anmerken darf... Ich hoffe, ich trete dir nicht zu nahe! 60ml kannst du zu dir nehmen? Das scheint mir sehr wenig zu sein... Wie wird diese Menge festgelegt? Warum wird der Magen auf eine so kleine Größe reduziert, die es nötig macht, Nährstoffe in spezieller Form statt als natürliche Nahrung aufzunehmen?

LG Katz

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Katz hat geschrieben:Wenn ich das anmerken darf... Ich hoffe, ich trete dir nicht zu nahe! 60ml kannst du zu dir nehmen? Das scheint mir sehr wenig zu sein... Wie wird diese Menge festgelegt? Warum wird der Magen auf eine so kleine Größe reduziert, die es nötig macht, Nährstoffe in spezieller Form statt als natürliche Nahrung aufzunehmen?

LG Katz
Beim Omega-Loop Bypass (google it), wird der obere Teil vom unteren Teil des Magens getrennt, danach werden zwei Meter Dünndarm 'abgemessen' und an den oberen kleinen Magenteil (der sogenannte Pouch) über eine Anastomose (das ist die neu geschaffene Verbindung) angenäht. Dabei lässt man den Probanden ungefähr 60 bis 100ml Magen übrig (wird dann während der OP wohl gemessen) und fertig. Das ist Ergebnis dieser Operationsmethode. Da die Nahrung in dem kleinen Magen auch kaum vorverdaut wird, sondern sehr zügig in den Dünndarm rutscht muss sie sehr, sehr,seeehr gut gekaut werden (sonst kommt sie zurück) und da ist man dann beschäftigt. Ich will das nicht beschönigen, das ist kein Eingriff, der rein kosmetischer Natur ist, aber man lernt ganz gut damit zu leben. Das man Nahrungsergänzungsmittel nimmt, hängt vornehmlich mit der kurzen Verweildauer im Magen zusammen und nicht so sehr mit der Menge. Man könnte ja rein rechnerisch andauernd ein wenig essen um so auf eine halbwegs brauchbare Menge zu kommen, was aber aus anderen Gründen nicht funktioniert.

Grüße
Olli

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Hallo,

auch wenn hier schon viele gute Tipps gegeben wurden, will ich doch auch noch etwas aus meinem sehr kleinen Erfahrungs-Schatz beitragen. Denn dieses Gefühl in den Oberschenkeln kenne ich nur zu gut. Und mal ist es da, und mal nicht, unabhängig von Distanz, Intensität oder Wetter.

Mittlerweile habe ich bei mir herausgefunden, dass sich meine Oberschenkel immer so anfühlen, wenn ich mal wieder Probleme mit meinem Kreuzbein / ISG habe. Über den Piriformis wurde hier schon geschrieben, aber der alleine ist es bei mir nicht.
Bei mir ist es oft eine muskuläre Dysbalance, die im ISG und im lumbosakralen Übergang eine fehlende Stütze auslöst - dadurch auch der Plexus sacralis mit betroffen ist und damit einher geht bei mir die Beinversorgung aber auch der Beckenboden und der Bereich des tiefen Beckens. Und das alles, ohne dass ich Schmerzen in dem Bereich des Rückens hätte. Weder beim Laufen, noch im Alltag. Lediglich diese Schwäche der Beine ist dann immer wieder mal da.
Ich kriege das mit gezieltem Krafttraining für den lumbosakralen Übergang sehr gut in den Griff.

Was ich mich nun bei dir gefragt habe: Wie hat sich deine Statik auch der Wirbelsäule bei dir verändert. Da wird sich bei einer so schnellen und starken Gewichtsabnahme sicher auch etwas verändert haben (z.B. oft eine Hyperlordose durch Übergewicht). Ebenso interessant wäre die veränderte Kavität deines Abdomens aufgrund der Abnahme. Das verändert auch den Druck auf den Beckenboden und auf das Zwerchfell. Auch das wirkt sich auf die Wirbelsäule und damit auf die sympathische Nervenversorgung aus.

Dies nur mal so als Idee von mir. Muss ja nicht so sein, aber hast du schon mal gezielt Rückentraining gemacht? oder das einfach mal abklären lassen. Es gibt heutzutage gute Möglichkeiten, die Dysbalancen in der Wirbelsäule und Statik mal testen zu lassen. Und danach kann man dann auch gezielt Muskelaufbau für diese Bereiche machen.
Vielleicht hilft es dir ja weiter, mir hat es sehr gut geholfen.
Link für mein Runalyze

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Fiambu hat geschrieben:Hallo,

auch wenn hier schon viele gute Tipps gegeben wurden, will ich doch auch noch etwas aus meinem sehr kleinen Erfahrungs-Schatz beitragen. Denn dieses Gefühl in den Oberschenkeln kenne ich nur zu gut. Und mal ist es da, und mal nicht, unabhängig von Distanz, Intensität oder Wetter.

Mittlerweile habe ich bei mir herausgefunden, dass sich meine Oberschenkel immer so anfühlen, wenn ich mal wieder Probleme mit meinem Kreuzbein / ISG habe. Über den Piriformis wurde hier schon geschrieben, aber der alleine ist es bei mir nicht.
Bei mir ist es oft eine muskuläre Dysbalance, die im ISG und im lumbosakralen Übergang eine fehlende Stütze auslöst - dadurch auch der Plexus sacralis mit betroffen ist und damit einher geht bei mir die Beinversorgung aber auch der Beckenboden und der Bereich des tiefen Beckens. Und das alles, ohne dass ich Schmerzen in dem Bereich des Rückens hätte. Weder beim Laufen, noch im Alltag. Lediglich diese Schwäche der Beine ist dann immer wieder mal da.
Ich kriege das mit gezieltem Krafttraining für den lumbosakralen Übergang sehr gut in den Griff.

Was ich mich nun bei dir gefragt habe: Wie hat sich deine Statik auch der Wirbelsäule bei dir verändert. Da wird sich bei einer so schnellen und starken Gewichtsabnahme sicher auch etwas verändert haben (z.B. oft eine Hyperlordose durch Übergewicht). Ebenso interessant wäre die veränderte Kavität deines Abdomens aufgrund der Abnahme. Das verändert auch den Druck auf den Beckenboden und auf das Zwerchfell. Auch das wirkt sich auf die Wirbelsäule und damit auf die sympathische Nervenversorgung aus.

Dies nur mal so als Idee von mir. Muss ja nicht so sein, aber hast du schon mal gezielt Rückentraining gemacht? oder das einfach mal abklären lassen. Es gibt heutzutage gute Möglichkeiten, die Dysbalancen in der Wirbelsäule und Statik mal testen zu lassen. Und danach kann man dann auch gezielt Muskelaufbau für diese Bereiche machen.
Vielleicht hilft es dir ja weiter, mir hat es sehr gut geholfen.
Nein, habe ich noch nicht abklären lassen, aber das ist womöglich auch ein Ansatzpunkt. Ich muss tatsächlich mal schauen, wo ich die entsprechende Expertise finde. Nehme ich mit!

33
Moin,
inzwischen habe ich mich mal an die Ausführungen von Christoph gehalten, uns muss sagen es ist in mehrfacher Hinsicht ein anderes Laufen. Ohne jetzt ein Lauftagebuch in diesem Thread einzurichten, mag ich vielleicht doch mal meine Erfahrung teilen. Den Tempolauf aus der vergangenen Woche hatte ich ja schon hier erläutert, und ja es stimmt, was Christoph angedeutet hatte, das beflügelt, wenn man feststellt, dass man doch auch kurzzeitig viel schneller kann, als das man das sonst gewohnt war.

Montag und Donnerstag hab ich dann zwei 0/8/15 Läufe absolviert, die allerdings in gewisser Weise sogar eine Steigerung waren. Ich lebe in den Hügeln direkt oberhalb des Rheintals quasi auf der Grenze NRW/RLP, insofern gibt es kaum Strecken, die ohne Steigung verlaufen.
Montag und Donnerstag bin ich direkt von der Tür gestartet und habe dann auf den ersten eineinhalb Kilometer etwa 60 Meter Steigung. Das habe ich sonst vermieden, weil ich am Ende dieser Steigung schon in den Modus 'wo ist das Sauerstoffzelt' kam. Das war bei beiden Läufen nicht so. Ich war bergauf langsamer, aber bin doch unproblematisch durchgelaufen - hat mich gefreut, wobei es natürlich abwegig ist, dass der eine Tempolauf mich so nach vorne gebracht hätte, aber ich habe es mit Freuden festgestellt. Das Wetter war bei beiden Läufen etwa gleich. Regen, fast 4 Kilometer mit Gegenwind infolge des Sommerregengusses, der mich bei beiden Läufen erwischt hat. Aber es war angenehm zu laufen.

Montag 9,62 Kilometer | 1:10:51h | 07:21 min/km Donnerstag 9,62 Kilometer | 1:10:58 | 07:22 min/km

Dann gestern der LaLa :-)

Ich bin also runter an den Rhein gefahren, um eine möglichst 'impulslose', ebene Strecke zu haben. Hab mich entschieden 6 Kilometer den Rhein gegen den Strom und dann 6 Kilometer wieder zurück zu laufen, um mir das minimale Fließgefälle auf dem Rückweg zu nutze zu machen (psychologischer Selbstbetrug vermutlich). Also 12 Kilometer wie von Christoph empfohlen.
Erstes Problem dabei: ich lief wirklich entspannt mit dem Gefühl die nächsten Tage so weiter laufen zu können, bis dann irgendwo kurz vor Kilometer sechs mein Telefon klingelte und meine Frau mir irgendwas auf die Ohrstöpsel erzählte. Sie wusste, dass ich laufe und wollte mir nur kurz was organisatorisches mitteilen ohne mich ernsthaft in ein Gespräch zu verwickeln. Allerdings kam wohl während ich telefonierte die 6 Kilometer Ansage von Runtastic und somit habe ich die verpasst. Ich war verwundert wie lange sich der Kilometer zieht, lief aber weiter bis dann ich dann 'unsanft' darauf hingewiesen wurde: ich hab mich verschätzt. Ich hatte aus Versehen - oder Doofheit - sieben Kilometer voll gemacht und wusste nun, das ich einen ungeplanten 14 Kilometer - Lauf zu absolvieren hatte. :-)
Wie war's? Sonnig, warm und für mich eher Neuland: 14 Kilometer Asphalt. Aber gut und ohne größere Probleme! :-)
Bis Kilometer 8 lief es prima. Ab dann fragten meine Oberschenkel, ob ich das wirklich ernst meine. Die hatten nicht so richtig Lust.
Ab Kilometer 9 hatte ich schon Durst, wobei ich nicht einschätzen kann, ob man so früh bei einem gemütlichen Lauf nachfüllen muss. Aber das ist vermutlich höchst individuell.
Ab Kilometer 10 hatte ich das leichte Gefühl mir schlafen die Füße ein und sie waren mir zu heiß, wobei ich eher dachte die Schuhe (ASICS GT-4000) waren zu eng geschnürt. Auch die Socken (Wrightsocks) nervten mich, aber das hielt sich in Grenzen.
Die Probleme, wegen derer ich den Thread hier aufgemacht hatte, tauchten nicht auf. So gesehen bin ich tatsächlich entspannt gelaufen, Luft hatte ich die gesamte Zeit ausreichend. Allerdings hätte mich auch nicht die ganze Zeit unterhalten wollen.
Als ich dann fertig war, war ich dann froh, das ich durch war und heute habe ich ein wenig Muskelkater oder zumindest signalisieren mir meine Beine, dass sie gestern mehr getan haben als üblich. Aber ich war wie beseelt von diesem "langen" Lauf und der Tatsache, das ich für meine Verhältnisse locker hingekriegt habe.
Insgesamt und für meinem Kosmos ziemliche Fortschritte. Warum meine Oberschenkel mir nicht angedroht haben den Dienst zu verweigern weiß ich nicht, überrascht mich und ich kann es mir auch nicht erklären.
Aber es ist toll wie sehr sich ein paar Tipps hier aus der Community positiv auf mein Läuferleben ausgewirkt haben.

Samstag 14,03 Kilometer | 1:46:25h | 07:35 min/km Ein kurzes Danke und einen schönen Sonntag!
Grüße
Olli
Antworten

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