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Schuh gesucht: Dicke Sohle plus weiche Bettung im Vorfußbereich

Schuh gesucht: Dicke Sohle plus weiche Bettung im Vorfußbereich

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Ein Hallo an die Schuhexperten!

Für eine nach Vorfuß-OP (Ballenbereich) rekonvaleszente Dame forsche ich nach dem "richtigen", das heißt ihren Wiederbeginn unterstützenden Laufschuh. Laut behandelndem Arzt soll sie ihre Laufwege auf weichem, ebenem Untergrund wählen. Solches Geläuf gibt es in unserer Umgebung jedoch nur abschnittsweise. Es gilt laut Doc vor allem zu vermeiden, dass Unebenheiten, zum Beispiel Kieselsteine, durch eine zu dünne Sohle auf den zu schützenden Bereich der Sohle drücken. Mithin sollte der gesuchte Schuh eine möglichst dicke, robuste, undurchdringliche Sohle aufweisen, darüber hinaus aber auch im Vorfußbereich maximal "weich" bettend ausgelegt sein. Marke und Schuhtyp spielen keine Rolle. Ebenso wenig wie anderweitige Überlegungen zur Fußgesundheit!!! Es geht vor allem nicht um eine Diskussion möglicher Nachteile solcher Schuhe. Sie sollen für eine Übergangszeit einzig und allein a) passen und b) das weitere Abheilen der operierten Zone unter beginnender Belastung unterstützen.

Ich habe selbst an ein Modell von Hoka gedacht, bin mir jedoch nicht sicher, ob ich da richtig liege, bzw., welches Modell von Hoka die Anforderungen bestmöglich erfüllt.

Nochmal: Von der "passenden Passform" abgesehen, spielen keine anderen Aspekte eine Rolle als undurchdringliche Sohle + weiche Fußbettung (auch wenn sich das in gewisser Weise widerspricht).

Vielleicht kann jemand helfen und mir die Suche erleichtern.

Grüße an alle :winken:

Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Hallo Udo,

das mit dem "undurchdringlich" verstehe ich nicht. Lauft ihr über Dornen?
Wie du schon geschrieben hast, sind undurchdringliche Sohlen selten besonders weich.

hast du Schuhe als Referenz? nicht, dass man dir Schuhe nennt, die dir sowieso zu hart sind.
Ich empfand den Nike React Infinity Run als sehr weich, aber ob das für euch passt weiß ich nicht. Die Sohle wird auch nicht undurchdringlich sein.

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Hoka One One Clifton 7 (jetzt Clifton 8), Einlegesohle raus, die von Lunge rein. Wie Du schon geschrieben hast: diese Kombi nur übergangsweise!

Von mir so angewandt, wollte jetzt (nach ca. 400 km) mit dem "Ausschleichen" beginnen.

Knippi

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Undurchdringliche Sohle ist schwierig zu deuten. Was meinst du damit? Du kennst ja die Situation sicher selbst, wenn du auf einen Schotterstein trittst der nach oben steht, dann merkst du das so oder so, weil jede Sohle eine gewisse Flexibilität aufweisen muss um zu funktionieren. Ansonsten musst du eine Eisenplatte unterschnallen, aber das ist wohl eher nicht das Ziel.

Ich würde so Richtung Salming En Route, Puma Velocity oder sogar Maginfy tendieren. Aber natürlich auch der Clifton von Hoka ist ein Softie.

Steht halt vieles mit der Festigkeit der Sohle, wenn sie wirklich strack sein sollte, dann würde ich eher im Trailbereich forschen, denn da sind die Sohlen im allgemeinen fester, dafür aber oft der Komfort etwas weniger.
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Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

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ruca hat geschrieben:Oder Carbon. Da kommt auch nix durch.
Das Problem welches ich mit "Plattenschuhen" sehe ist, dass die Platte den Softeffekt etwas konterkariert. Ich habe z.B. definitiv weichere Schuhe als den Endorphin Pro oder Speed. Oder ein ganz übeles Beispiel war bei mir der Carbon X, der war knochenhart innen. Da muss halt die ideale Balance gefunden werden.

Vielleicht ist ja in der die North Face Vectiv Familie etwas dabei?
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Jupp. Irgendwelche Kompromisse muss man eingehen. Mit Carbon hätte man 100% Druck- und durchstechschutz vor Kieselsteinen & Co. Mit Nylonplatte vermutlich noch >99% (wobei ich noch keine Endorphin Speed zerlegt habe und die Platte noch nicht gesehen habe - kommt definitiv noch).
Dann kommen härtere Trailsohlen, wobei da ja oft doch ein Stück ungeschützte Schaum irgendwo ist, wo theoretisch was durchstechen könnte, dafür wird es dann von Haus aus hart.

Von der anderen Seite halt die weichen Schuhe, wo auch bestimmt 98% im Schaum bleiben und man gar nichts mitbekommt. Der oben empfohlende Cumulus ist ja im Prinzip der ungestützte Kayano. In den Dingern merkt man den Untergrund unter normalen Umständen überhaupt nicht - es sei denn man hat Riesenpech und es arbeitet sich doch ein Steinchen durch den Schaum. Wenn mir das passiert ist, dann aber im Fersenbereich und nicht im Ballen.
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

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Wir haben bei uns ein Waldstück, das hat man über einen Kilometer mit Steinen unterschiedlicher Größe locker aufgefüllt. Darunter auch spitze Varianten.
Ist sehr unangenehm zu laufen, auch mit den Cumulus.
Mit meinen Bondi und Speedgoat kann ich über das Stück einfach drüberwalzen, da spüre ich überhaupt nichts.

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U_d_o hat geschrieben:Ein Hallo an die Schuhexperten!

Für eine nach Vorfuß-OP (Ballenbereich) rekonvaleszente Dame forsche ich nach dem "richtigen", das heißt ihren Wiederbeginn unterstützenden Laufschuh. Laut behandelndem Arzt soll sie ihre Laufwege auf weichem, ebenem Untergrund wählen. Solches Geläuf gibt es in unserer Umgebung jedoch nur abschnittsweise.

Udo
Nach Verletzungen empfehle ich immer das Laufen im Stadion auf dem Rasen auf der Innenseite der Bahn. Ist auf die Dauer vielleicht etwas eintönig, aber als Rekonvaleszent läuft man am Anfang auch nur wenige Kilometer.

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

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Ich würde überlegen das Training aufs Laufband zu verlagern.
- das Band ist gefedert
- es gibt keine spitzen Steine
- wenn die Belastung zu viel wird, kann sie jederzeit abbrechen

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JoelH hat geschrieben:Undurchdringliche Sohle ist schwierig zu deuten. Was meinst du damit? Du kennst ja die Situation sicher selbst, wenn du auf einen Schotterstein trittst der nach oben steht, dann merkst du das so oder so, weil jede Sohle eine gewisse Flexibilität aufweisen muss um zu funktionieren. Ansonsten musst du eine Eisenplatte unterschnallen, aber das ist wohl eher nicht das Ziel.
Zunächst mal ein Dankeschön für die schon erhaltenen Hinweise!!!

"Undurchdringliche Sohle" meint genau das von dir beschriebene Problem: Wenn man z.B. auf einen "knubbelig" hochstehenden Kieselstein tritt, dann soll das so wenig wie möglich durch die Schuhsohle auf die Fußsohle einwirken. Die Schuhsohle soll so hart wie möglich sein. Natürlich wird sie dadurch auch unflexibel. Die von dir beschworene Eisenplatte wäre eine tolle Lösung für das Problem, nur leider kann man auf hundert Prozent unflexibler Sohle nicht laufen.

Für eine Übergangszeit wäre die Dame bereit so gut wie jeden Nachteil zu ertragen, wenn solche Einflüsse wie der gerade beschriebene Tritt auf einen Stein möglichst gering gehalten werden können. Dass so ein Schuh oder eine Kombi aus Schuh plus Fremdeinlage weniger fußgesund ist, spielt absolut keine Rolle. Weil: nur übergangsweise und geringe Distanzen/Trainingszeiten für noch längere Zeit.

Danke euch. :hallo:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
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PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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U_d_o, der absolut am besten gedämpfte Schuh, dazu noch undurchdringlich durch eine Carbonplatte, ist der Nike Alphafly.
Dagegen sind die hier genannten Schuhe wie der Hoki Bondi oder Clifton harte Bretter.
Der Schuh ist enorm hoch, man spürt den Untergrund überhaupt nicht mehr und wippt wie auf einem Trampolin dahin.
Nur ist das leider ein Wettkampfschuh der erst ab €200 (in Aktionen oder Kleinanzeigen, ansonsten UVP €300) zu haben ist und noch dazu keine lange Haltbarkeit hat.
Auch enorm gedämpft, aber schon weniger als der Alphafly und ohne Carbonplatte ist der Nike ZoomX Invincible Run Flyknit.
Etwa gleichauf mit dem Invincible Run ist New Balance Fresh Foam More v3.
Dann folgen Schuhe wie der Hoka Bondi.
Aber: Wenn du wirklich konsequent "maximal weich bettend" suchst, kommt nur der Alphafly in Frage, denn der stellt einfach derzeit das Maximum in Sachen Dämpfung, insbesondere im Vorfußbereich dar.

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Steffen, ich bin damit noch nicht über Schotter gelaufen, aber auffällig ist wie breit und stabil der Schuh ist - nicht nur als Wettkampfschuh, sondern allgemein. Die Sohle des Alphafly ist hinten stolze 1,8cm breiter als die des Vaporfly. Der Hoka Bondi ist allerdings noch etwas breiter. Er fühlt sich was die Unterstützung angeht wie ein Stabilschuh an, mit dem diesbezüglichen Nachteil, dass er sehr hoch gebaut ist - d.h. sollte man trotz der Stabilität doch mal umknicken, dann wahrscheinlich schlimmer als mit einem niedrigen Schuh.
Jedenfalls würde ich ihn nicht für Schotter empfehlen, erstens hat er dazu ungeeignete Aussparungen im Vorfußbereich, zweitens würde er sich noch schneller abnützen als das ohnehin bei einem WK-Schuh der Fall ist.

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Zaphod1 hat geschrieben:Aber: Wenn du wirklich konsequent "maximal weich bettend" suchst, kommt nur der Alphafly in Frage, denn der stellt einfach derzeit das Maximum in Sachen Dämpfung, insbesondere im Vorfußbereich dar.
Rein spekulativ, ohne entsprechende praktische Erfahrungen, würde ich vermuten, dass z.B. Adidas Prime X oder New Balance Fuelcell RC Elite V2 in Punkto Dämpfung auch ganz gut (besser als der Alphafly?) aufgestellt und möglicherweise auch noch langlebiger sein könnten.

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Gerade Werbung bekommen: Hoka bringt den Bondi X raus. Maximale Dämpfung plus Carbonplatte.

Außer dem hier angesprochenen Einsatzgebiet fällt mir echt keine Verwendung für den Schuh ein. :D

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Wie läuft die Dame denn?
Meine bisherigen Plattenschuhe haben mir eher den Eindruck gemacht, dass sie auf Mittel-/Vorfuß ausgelegt sind. Mit Platte wäre ich wohl vorsichtig, auch mit einer "weichen" wie beim Endorphin Speed.
Ich finde die Verweise auf das Hoka Sortiment gut und würde da auch Clifton sagen. Ich hab den 7er und das ist mein plüschigster Schuh und durch die Sohle merkt man so schnell nichts!

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Hallo an alle Poster,

vielen Dank an euch für die Unterstützung.

Die Dame ist zwar hier nicht angemeldet, hat aber mitgelesen und wird sich aus euren Vorschlägen das geeignete Modell aussuchen. Ausnahmsweise mal nicht im Laufladen, weil die angesprochenen Modelle zu finden keine einfache Aufgabe darstellen und das Fußleiden auf Grund weitester Wege verschlimmern dürfte :zwinker5: . Vorgesehene Beschaffungsmethode: Bestellen diverser Modelle, Probetragen/-laufen, Unbrauchbares zurückschicken.

Euch allen gute Läufe :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h
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