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Wiedereinstieg nach Verletzungs-/Krankheitspause

Wiedereinstieg nach Verletzungs-/Krankheitspause

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Hallo zusammen,
der ein oder andere hat vielleicht meinen alten Beitrag schon gesehen. Aufgrund einer Myokarditis habe ich jetzt drei Monate pausiert. Heute war eine Kontrolluntersuchung beim Kardio - alles super. In Absprache mit meinem Hausarzt darf ich jetzt langsam wieder anfangen zu trainieren.
Hab mich dann gleich aufs Rad geschmissen und bin moderat 25 KM gefahren - also ohne mich anzustrengen. Nur um mal wieder das Gefühl für Bewegung zu bekommen usw. Ich will sobald es geht wieder Laufen. Ich habe mir allerdings während dem Sport schon Sorgen gemacht, obwohl alles super ist.
Ich habe auch schon mit jemandem geschrieben, der das gleiche hatte. Er meinte, die Sorgen vergehen während dem Sport. Das war aber bei mir heute leider nicht so. Habe immer wieder auf den Puls geschaut und generell viel nachgedacht.
Wie macht ihr das denn nach Verletzung/Krankheit, dass ihr wieder befreit sporteln könnt? Ohne an die Verletzung/Krankheit die da mal war zu denken.

Danke für eure Tipps.

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Na ja, das ist doch völlig normal.
Wenn man sich den Arm gebrochen hatte, ist man die erste Zeit danach auch erst mal vorsichtig mit allem.
Das legt sich.
Dunkel, nass, windig, kalt. - "Yeah, let's go!!!"
Never stop.
No.Status.Quo.

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Belasten dich erstmal im Alltag.
So wie ich dir geschrieben habe, durch Gartenarbeit, schwere Einkäufe, Renovieren ect.
Der Vorteil ist, anders als im Sport achtet man bei körperlicher Arbeit nicht auf jeden Pulsschlag, weil man abgelenkt ist.
Erst nach der getanen Arbeit, wenn man stolz aufs erreichte ist, merkt man die vorherige Anstrengung.

Wenn du dann später im Training dir unsicher bist ob du dich nicht zu sehr belastest,
dann denk an die schwere Arbeit, die du ohne Probleme gemeistert hast.
Das schafft Vertrauen.

Eine Myokarditis bleibt oft unentdeckt und verheilt meist folgenlos, warum sollte sie bemerkt und behandelt schlechter verheilen?
Vertraue deinem Arzt und beginne wieder langsam mit dem Training,
dass Vertrauen in den eigenen Körper kommt dann auch wieder zurück.
Bild

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Running_123 hat geschrieben:Wie macht ihr das denn nach Verletzung/Krankheit, dass ihr wieder befreit sporteln könnt? Ohne an die Verletzung/Krankheit die da mal war zu denken.
Hallo Running_123,

es ist doch völlig normal, dass du als Rekonvaleszent und Wiedereinsteiger solche Gedanken hast. Ich möchte dir sagen, dass ich da aus Erfahrung spreche. Nach einem Ermüdungsbruch, der mich 3 Monate Laufpause kostete, dauerte es sehr lange bis ich meinem Körper wieder voll vertraute. Anfangs hatte ich ständig Bedenken mich vielleicht zu überfordern, was aber auch nicht schlecht war, weil es verhinderte, dass genau das passierte. Und nach meinem leichten Herzinfarkt im Juli dieses Jahres, der keinerlei Schädigungen hinterließ, mich ehrlich gesagt auch nicht sonderlich beeindruckte, was etwaige Zurückhaltung beim Laufen angeht, gingen mir bei jedem Lauf dieselben Gedanken durch den Kopf: Nicht, dass etwas passieren könnte, sondern, was ich tun müsste, wenn es mich tatsächlich erwischen sollte: Handy raus, Notruf wählen oder wenigstens zu Hause anrufen, dass man mich abholt. Inzwischen denke ich weder an eine Wiederholung des Vorfalls, noch an die dann nötigen Maßnahmen. Ich denke über Gott und die Welt nach, so wie früher. Will heißen: Lauf einfach, mit jedem erfolgreichen und schönen Lauf werden die jetzt noch unguten Gedanken verblassen, bis sie irgendwann verschwunden sind.

Alles Gute :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h
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