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Hüftschmerzen bei sportlichem Laufanfänger

Hüftschmerzen bei sportlichem Laufanfänger

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Hallo Zusammen,

nach schrittweiser Erhöhung meines Laufpensums auf ca. 35 KM (Woche), treten bei mir nach dem Lauf und insbesondere am nächsten Tag starke stechende Schmerzen in der seitlichen linken Hüfte auf. Am Tag nach dem Lauf humple ich leicht und alle Bewegungen bei den das Bein gehoben wird schmerzen. z.B: Bein heben um die Kupplung zu treten, Aufstehen nach längerem sitzen.

Der Schmerz ist schwer zu lokalisieren und lässt sich durch Druck nicht auslösen. Beim schlafen auf der Seite habe ich keine Beschwerden. Ich war bereits beim Physiotherapeuten der auf eine Muskelüberlastung tippt. Bewegungsapparat und Beinlängen sind i.O.

Ich habe zuletzt eine Woche pausiert bis die Beschwerden fast abgeklungen sind. Nach einem kurzen Probelauf (5km) sind die Schmerzen jedoch wieder da.

Mir bereitet das Laufen große Freude und ich würde mein Pensum gerne erhöhen. Ich plane nun einen Termin beim Orthopäden und eine längere Pause bis die Beschwerden vollständig abgeklungen sind.

Ich weiß das anonymere Internetdiagnosen immer schwierig sind. Dennoch wäre ich an einem Erfahrungsaustausch sehr interessiert.
Hatte jemand ähnliche Beschwerden und kann berichten wie er sie überwunden hat.

Vielen Dank und Grüße

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Wenn dein Physio schon auf Muskelüberlastung tippt, wird er dir auch sicher gesagt haben, was du dagegen tun solltest: Muskeln kräftigen. Ein Rundum-Programm zur Verbesserung der Rumpfstabilität ist immer gut und bei manchen offenbar zwingend notwendig. Eigentlich eine Ganzkörperangelegenheit, bei dir aber offensichtlich mit Schwerpunkt auf der hüftnahen Muskulatur.

Nutze mindestens die Hälfte deiner Therapiezeit, den Physio auszuquetschen danach, was genau deine Dysbalancen sind, welche Übungen dir gezielt weiterhelfen und wie diese sauber auszuführen sind.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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Es ist schwer zu beschreiben. Aber irgendwie glaube ich nicht das es der Muskel ist. Es fühlt sich ganz anders an als eine Zerrung oder ein starker Muskelkater.
Es ist ein sehr zentrierter stechender Schmerz den ich jedoch nicht genau lokalisieren oder ertasten kann.

Jetzt ist erstmal schonen angesagt.

Hatte jemand vielleicht ähnliche Beschwerden und kann mir sagen, was es war und wielange er/sie pausiert hat.

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S1lver hat geschrieben: Hatte jemand vielleicht ähnliche Beschwerden und kann mir sagen, was es war und wielange er/sie pausiert hat.
Ich hatte ähnliche Beschwerden nach dem ersten halben Jahr meiner "Läuferkarriere". Der Orthopäde sprach von einer Entzündung in der Hüfte aufgrund Fehlhaltung und Überlastung durch zu schnelle Steigerung des Laufpensums. Ich habe ca. 6 Wochen mit dem Laufen passiert und mich in der Zeit durch eine gute Physio wieder in eine gerade Haltung bringen lassen. Danach den Laufumfang etwas langsamer gesteigert und seitdem auch mindestens 1 x im Monat Termin bei der Physio.
5 km - 21:44 (09.09.2023 - Tierparklauf)
10 km - 44:40 (16.10.2022 - The Great 10K)
HM - 1:39:18 (28.08.2022 - Die Generalprobe)
25 km - 02:02:00 (15.05.2022 - S 25)
M - 03:38:13 (25.09.2022 - BM)
50 km - 04:32:07 (17.03.2024 - Werderseelauf)

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S1lver hat geschrieben:Hatte jemand vielleicht ähnliche Beschwerden und kann mir sagen, was es war und wielange er/sie pausiert hat.
Solange du das nicht annähernd lokalisieren kannst, ist das schwierig. Die Frage, ob jemandem "irgendwo mal was weh tat" kann wohl fast jeder bejahen, aber weiterhelfen tut dir das auch nicht, weil man dann nicht weiß, ob das genau dein Symptom ist.

Was sagt denn dein Physiotherapeut, welcher Muskel überlastet sei? Eigentlich DER übliche Verdächtige in dieser Gegend ist ja der musculus piriformis, der - neben seinem "eigenen" Schmerz tief in der Pobacke - zuweilen auch mal die unangenehme Eigenschaft hat, zusätzlich auf den Ischiasnerv zu drücken. Wenn das passiert, ist symptomtechnisch so ziemlich alles möglich, für was dieser Nerv zu melden zuständig ist.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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Hallo seitlicher Hüftschmerz,

wie immer in solchen Fällen die übliche Aneinanderreihung von Mutmaßungen, die dir nichts nützt. Reale Menschen bei realen Terminen, die deinen realen - vorhandenen - Körper anfassen und befunden können, die noch dazu Medizin studiert haben, können dir möglicherweise sagen, wo das Problem liegt. Zumindest aber einen fundierten "Verdacht" äußern. Letztlich kann der Schmerz auch woanders initiiert werden als du ihn spürst.

Ich hoffe ein Orthopäde ist die richtige Arztwahl für dich. Es wird entscheidend darauf ankommen, dass man dein Leiden als solches akzeptiert. Das ist ein Verhalten, das nicht alle Orthopäden bei Laufeinsteigerproblemen/-schmerzen drauf haben. Grundsätzlich dürfte in solchen Fällen ein Sportarzt die bessere Wahl sein. Und der Sportarzthut sitzt nicht zwingend auf einem Orthopädenkopf. Mein Sportarzt ist z.B. Allgemeinmediziner.

Warte deinen Termin ab und alles Gute für dich :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Hallo S1lver,

ich schließe mich meinen Vorrednern an. Aus der ferne ist das immer schwierig zu beurteilen, aber grundsätzlich ist ein Stabiprogramm, gerade für den Rumpf, immer sinnvoll. Mach doch nebenbei auch mal eine Laufstilanalyse und finde so heraus, wo unter Umständen Unregelmäßigkeiten auftreten. Vielleicht knickst du unmerklich mit der Hüfte ein oder könntest was im Stütz und Abdruck verbessern. Dein Physio gibt dir dann sicher geeignete Übungen mit auf den Weg.

Beste Grüße,

Matthias

http://www.stadtlandwald.run

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Das kann alles sein - Überlastung durch ungewohnte Belastung bis hin zur Fehlstellung, die jetzt erst Probleme macht. Das kann ein Orthopäde abklären.
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