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Gute Laufjacke für Extremschwitzer gesucht.

Gute Laufjacke für Extremschwitzer gesucht.

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Moinsen.

Ich suche Empfehlungen für eine gute Herbst/Winter Laufjacke die wirklich gut Schweiß nach außen transportiert.
Irgendwie bin ich auf der Laufbahn immer der nasseste... Selbst neulich bei 7° in kurzer Hose, T-Shirt plus offene Trainingsjacke war ich klitschnass. Am Kopf wird man da wohl nicht viel machen können, aber eine relativ trockene Jacke wäre schon schön.

Leider ist die Auswahl groß und Bewertungen nicht immer seriös. Also, wenn ihr einen Tipp für eine bestimmte Firma, Jacke, Material habt - Ich wäre dankbar.
Billige Jacken ala Decathlon fallen wohl per se raus?

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Die Jacke muß erst noch erfunden werden. Es gibt sie schlicht und einfach nicht. Durchgeschwitzt ist durchgeschwitzt. Nimm irgendwas leichtes, was vor Wind schützt und gut ist.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Eine dünne Windjacke, die atmungsaktiv ist.
Je wasserdichter die Jacke ist, desto mehr schwitzt du.
Aber ich fürchte, dass es das, was du suchst, nicht gibt. Sonst hätte ich es schon gefunden... Ich versuche, mich mehrlagig und atmungsaktiv zu kleiden. Dann hast du einen Mix aus warm und feucht. Da kannst du die meisten billigen Artikel aber vergessen...

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Vielleicht was aus Merinowolle anziehen? Wolle wärmt bzw. ist temperaturausgleichend auch wenn sie nass ist und ist auch feucht sehr angenehm auf der Haut. Das wäre mein Tipp statt Jacke. Ich hab so ein Langarm-100%Merinoshirt mit kurzem Reißverschluss am Hals. Wenn kalt zu bis obenhin, wird es mir wärmer einfach Reißverschluss auf und Ärmel hoch.Trage nur SportBH drunter.
Viele Grüße, Melon 🍉
Mein Tagebuch
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Melon hat geschrieben:was aus Merinowolle anziehen
ergänzt mit einer winddichten Weste finde ich bei den derzeitigen nass-kühlen Temperaturen als sehr angenehm. Die Wolle "pappt" feucht/nass nicht auf der Haut und der Oberkörper fühlt sich wohl temperiert an, über die Arme kannst du noch gut "auslüften"

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Die Melone aus dem schnieken London hat das gut erklärt mit der Edelwolle :daumen:
Viele aus der motorisierten Zweiradfraktion tragen so etwas unter ihrer Kombi aus Leder oder Textil.
In einschlägigen Fachgeschäften für Motorradzubehör gibt es so etwas in der Regel günstiger zu kaufen als im Sportfachgeschäft, ebenso verhält es sich oft mit Funktionsünnerbüxen :wink:
Wenn es nicht regnet, schneit oder stark weht, lasse ich meist die Jacke weg, Merino drunter, langes Funktionsshirt drüber und raus geht's. Wenn man losläuft darf einen leicht frösteln.

Grüße Jens

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Lol…ich bin drauf gekommen, weil unser Kleiner die ersten Monate seines Lebens so starken Reflux hatte, dass wir ihn alle viertel Stunde hätten umziehen müssen. Daraufhin habe ich ihm schnieke Wollbodies gekauft und er konnte spucken so viel er wollte - er blieb warm 👍🏻

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Also hier wurden ja schon die wichtigsten und besten Tipps gegeben. Ist auch gut so. Ich plaudere mal kurz aus dem Läufer-"Nähkästchen".
Eine Jacke die alles kann wäre für viele von uns unerschwinglich. Ich selbst habe mich vor Jahren (da bin ich noch viel gelaufen) mit hochwertigen Kleidungsstücken eingedeckt. Diese Teiile gibt es heute auch noch zu kaufen, natürlich zu einem höheren Preis.
Zu deinem Problem: Funktionsunterwäsche (Unterhemd, lang oder kurz), dann Shirt (Winter/Sommer) und dann eine windabweisende oder besser winddichte Laufweste. Die Weste solltest du auf jeden Fall im Laden kaufen, anprobieren vor Ort ist besser als Online bestellen und wieder zurückschicken.
Meine Westen & Jacken sind vom Label CONCURVE - war eine Marke von GORE und läuft jetzt unter dem Namen. Die Preise sind natürlich dementsprechend. Es giibt natürlich auch Alternativen, wie schon erwähnt Unterwäsche für Mottoradfahrer - die sind auch Wind Protected. Für Westen kannst Du auch im Outdoor-Laden nachgucken. Bei preisfreundlichen Anbietern kann man eventuell auch fündig werden, allerdings kann man dort auch Lehrgeld bezahlen.

Gruß Stefan
Beim Laufen lernt man die unterschiedlichsten Menschen kennen. Einige möchte ich gerne als Freund haben, andere wiederum......... :zwinker5:

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Bei 7°C Bahntraining braucht man doch keine Jacke, das geht in kurz/kurz. Allgemein schwitzt man bei Tempo Einheiten mehr als bei gemütlichen Läufen. Kleidung immer an die Belastung anpassen. Auf der Bahn braucht es meist nur in den Pausen eine Jacke. Wobei auch ich eine leichte, winddichte Weste einer Jacke vorziehen würde. Mit einer Weste hat man über die Armen Ventilation, Oberkörper ist jedoch vor dem kalten Wind geschützt.

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Maartin friert bei 7°C, also sucht er hier eine Jacke, die ihn möglichst warm und trocken hält.
Man schwitzt eben, egal, wie schnell und wie weit man gelaufen ist - am Ende ist man feucht oder nass - beides führt zum Frieren.
Er ist sicher nicht der einzige, dem es so geht. Wenn ich da an meinen letzten Lauf denke, kann ich das bestätigen - massenhaft Läufer mit dünnen Jacken, soweit das Auge reichte.

Maartin, hast du dir denn inzwischen etwas gekauft?

LG Katz

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Ich würde im Zweifel auch zu einer Weste raten. Ich nehme da meistens meine Fahrradkleidung. Vorne winddicht hinten "offen". Grundsätzlich habe ich aber auch den Eindruck, dass viele Läufer sich schlicht zu warm anziehen. Ich trage vielleicht ein Mal im Jahr bei -5° und Schnee so ein Teil und da auch nur wenn ich es gemütlich angehen lassen.
Ich bin jetzt sicher nicht der Maßstab für alle, aber bei +7° mit Jacke auf der Bahn, da würde ich es auch mal mit weniger Kleidung vesuchen. Da kann man sich ja auch was an die Seite legen wenn es doch "zu kalt" sein sollte. Ggf. nach dem Warm-Up was neues, trockenes anziehen und den Tempoteil dann mit einer Schicht weniger machen.

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Maartin hat geschrieben:
Ich suche Empfehlungen für eine gute Herbst/Winter Laufjacke die wirklich gut Schweiß nach außen transportiert.
Irgendwie bin ich auf der Laufbahn immer der nasseste... Selbst neulich bei 7° in kurzer Hose, T-Shirt plus offene Trainingsjacke war ich klitschnass.
Ich würde bei Temperaturen über den Gefrierpunkt und ohne starke Winde ohne Jacke laufen.
Selbst wenn du die Jacke offen trägst, so verhindert sie doch immer an den bedeckten Körperstellen die Verdunstung - mit dem Resultat, dass man Klatsch nass wird.


Lieber bei kühleren Temperaturen in langärmligen Funktionshemden Laufen, als mit zusätzlicher Jacke.

Als Laufanfänger glaubte ich auch bei Kälte eine Laufjacke zu brauchen.
Aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich max. nur die ersten 2 km gefroren habe und dann anfing zu schwitzen, mit dem Resultat, dass unter der Jacke ich klitschnass war.
Seit ich ohne Jacke Laufe, schwitze ich nicht weniger, aber am Ende der TE ist meine Sportkleidung bloß feucht, manchmal sogar schon wieder fast trocken.

Ausnahme:
Bei langsame, Lange Läufe ziehe ich bei Kälte und Regen/Schnee eine atmungsaktive, dünne Windjacke über, die Kombination aus Wind und Kälte bei gleichzeitiger geringer Wärmeentwicklung durchs langsame Laufen, da wird es mir doch zu kalt.

Ich Laufe schon seit Jahren mit Laufjacken von Tchibo und Lidl.
Diese Jacken sind echt sehr atmungsaktiv und in ihren grellen Farben ein Sicherheitsplus in der dunklen Jahreszeit.
Preis/Leistung mäßig habe ich noch nicht gefunden, was auch nur annähernd an diese Klamotten ran kommt.
Und wenn man die Sportkleidung nicht versehentlich mit Weichspüler wäscht, hält diese auch viele Jahre.

Einfach Mal die günstigsten Anbieter ausprobieren - letztlich sind die Funktionskleidungen alle aus den gleichen Kunstfasern hergestellt,
oftmals sind es sogar die gleichen Fabriken, die auch für die Markenfirmen herstellen.
Kapazitätsüberschüsse werden dann mit etwas anderem Schnitt und anderen Logos versehen und über die Discounter vertrieben.
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"Im großen Test" - ham wa jelacht. Alles nur Produktinformationen, übernommen aus den Angaben der Hersteller.

https://www.laufen.de/d/laufjacken-2020
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Maartin hat geschrieben:Irgendwie bin ich auf der Laufbahn immer der nasseste...
Hallo Maartin,

selbst eine Jacke mit bestmöglicher Drainage schafft bei "Vielschwitzern" keine Abhilfe. Deiner Beschreibung nach gehörst du ebenso zu dieser Gruppe wie ich. Die Schweißmenge (bei identischen Umweltbedingungen) variiert von Mensch zu Mensch. Sie ist einerseits genetisch bedingt, aber auch von entsprechendem "Training" abhängig. Zum Beispiel steigert regelmäßiges Saunieren die Schweißrate ebenso, wie ständig zu dick eingepackt zu laufen. Die Tatsache an sich hat man in Studien nachgewiesen. Man rätselt noch darüber, ob es zur Neubildung von Poren/Schweißdrüsen kommt, oder, ob lediglich bereits vorhandene, zunächst brachliegende zusätzlich aktiviert werden.

Einerseits ist starke Schweißbildung lästig - Nässe am Körper, ständiges Schweißwischen im Hochsommer, erhöhter Trinkbedarf, usw. -, andererseits bedeutet sie aber auch, dass man besser für Läufe bei Temperaturen jenseits der 20°C plus Sonneneinstrahlung gerüstet ist. Mir macht es zum Beispiel nichts aus auch jenseits der 30°C-Marke längere Läufe zu unternehmen.

Lange Rede, kurzer Sinn: Wenn du genetisch bedingt unter starker Schweißentwicklung "leidest", dann wird keine Laufjacke dem abhelfen können.

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Katz hat geschrieben:Maartin friert bei 7°C, also sucht er hier eine Jacke, die ihn möglichst warm und trocken hält.
Maartin, hast du dir denn inzwischen etwas gekauft?
Seit gestern Abend bin ich noch nicht in den Genuss einer neuen Jacke gekommen, nein.

Ich denke ich werde das mal mit dem Merino-Shirt probieren. Danke für den Tipp, auf Merinowolle wäre ich nun nie gekommen. Dazu evtl meine leichte Windweste drüber.
Ist halt alles ein wenig kompliziert als extrem-Schwitzer. Ohne Jacke bei 7° würde locker gehen, wenn das Shirt nicht durchgeschwitzt ist - Aber ein durchgeschwitztes Shirt ist schon unangenehm bei den Temperaturen mit bisschen Wind.
Bei 2-10 Grad fand ich schon immer schwierig was ich anziehen soll...

U_d_o hat geschrieben:Einerseits ist starke Schweißbildung lästig - Nässe am Körper, ständiges Schweißwischen im Hochsommer, erhöhter Trinkbedarf, usw. -, andererseits bedeutet sie aber auch, dass man besser für Läufe bei Temperaturen jenseits der 20°C plus Sonneneinstrahlung gerüstet ist. Mir macht es zum Beispiel nichts aus auch jenseits der 30°C-Marke längere Läufe zu unternehmen.
Das stimmt.
Im Hochsommer laufen macht mir wenig aus. Da stört das Schwitzen auch wenig. Nur das Nachschwitzen zuhause...

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Merino hat zwar viele Vorteile, diese können jedoch bei stark Schwitzern auch zum Nachteil werden. Merino nimmt zwar viel Feuchtigkeit auf, ist aber irgendwann auch durchgeschwitzt. Nass ist dann halt auch nass und nässer als Funktionskleidung. Zusätzlich nimmt Wolle nicht nur Feuchtigkeit auf sondern produziert dabei auch Wärme, daher nicht wirklich ideal bei hoher Belastung.
Evtl. besser zu Merino Seide greifen, da das Gemisch versucht die Nachteile etwas abzumildern.

Wichtig ist halt sich so zu kleiden, dass man nicht auskühlt und nicht um sich warm zu halten.

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Ab wann ist man eigentlich ein "Extremschwitzer" ?

Wenn ich im Sommer meine Trainingsrunde über 12km in ca. 1h flott Laufe, dann habe ich mit Leichtigkeit 1,5 bis 2kg an Wasser verloren.
Je nach Wetterlage komme ich entweder nass, feucht oder fast trocken zu Hause an.

Im Herbst/Winter auf der selben Trainingsrunde sind es bei ungefähr gleichem Tempo auch 1-1,5 kg, die ich an Gewicht ( Wasser) verliere.
Auch hier ist vorwiegend das Wetter entscheidend wie nass ich zu Hause ankomme.

Bei trockener Luft, trocknet meine Funktionskleidung schnell, dass ich fast trocken das Training beende (fast trockene Kleidung)
Bei feuchter Luft, egal ob warme/schwüle Luft oder kalte/feuchte Luft, ist es meinem Körper natürlich nicht möglich die gesamte Schweißmenge verdunsten zu lassen.
Von daher schwitze ich bei feuchtem Wetter natürlich mehr, weil die Verdunstungskühlung nicht so effektiv funktioniert. Und meine Kleidung ist dann feucht oder gar richtig durchnässt.

Aber ganz egal ob meine Kleidung nun schnell oder langsam trocknet,
solange ich Laufe, schwitze ich aber friere nicht.
Daher ist mir es auch in der Regel völlig egal ob es während meines Trainings anfängt zu regnen, so lange kein kräftiger, böiger Wind dazu kommt, fange ich während des Laufes nicht an zu frieren.

Wenn ich auf dem Sportplatz meine Runden bei Kälte Laufe und weiß, dass ich anschließend nicht direkt nach Hause Laufe, dann habe ich auf den Platz immer eine Jacke liegen, die ich nach dem Training anziehe um nicht auszukühlen.
Wenn ich bereits beim Laufen die Jacke tragen würde, wäre ich völlig durch geschwitzt und die Jacke vermutlich auch.

Unangenehm wird das Schwitzen für mich erst, wenn es stürmisch wird und mein Körper allein durch meine Bewegung nicht mehr genug Wärme produziert,
als ich durch die feuchte Kleidung verliere.
Wenn ich also bei Kälte und Wind Laufe, dann ziehe ich über ein kurz ärmliges Shirt eine dünne Windjacke zum Laufen an.

Vielleicht schwitze ich nicht so stark, dass mir kalt wird - aber eigentlich schwitze ich bloß weil mir heiß ist. :confused:
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Ab wann ist man Extremschwitzer...
Gute Frage. Aber wenn ich immer der nasseste von allen bin, dann darf ich diesen Titel tragen :)

@U_d_o Ich habe nochmal über das Laufen im Sommer nachgedacht. Sicher, vom Gefühl her ist es angenehm und es hat den Anschein als wenn man es gut verträgt. Ich hatte vorletzten Sommer jedoch interessehalber öfters nach dem laufen meine Temperatur gemessen und war sehr erstaunt schon nach einer Stunde zwischen 39,5 bis 40° erreicht zu haben. Mit subjektiv sehr gutem Gefühl beim Laufen. Womöglich heizen wir auch nur sehr schnell auf. Hast du mal bei dir gemessen? Bei oder nach einem Marathon mag 39,5° noch normal sein, jedoch schon nach einer Stunde, fand ich schon erstaunlich.

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Maartin hat geschrieben:Ab wann ist man Extremschwitzer...
Gute Frage. Aber wenn ich immer der nasseste von allen bin, dann darf ich diesen Titel tragen :)
Ich hatte vorletzten Sommer jedoch interessehalber öfters nach dem laufen meine Temperatur gemessen und war sehr erstaunt schon nach einer Stunde zwischen 39,5 bis 40° erreicht zu haben. Mit subjektiv sehr gutem Gefühl beim Laufen. Womöglich heizen wir auch nur sehr schnell auf. Hast du mal bei dir gemessen? Bei oder nach einem Marathon mag 39,5° noch normal sein, jedoch schon nach einer Stunde, fand ich schon erstaunlich.
Das mit der stark erhöhten Körpertemperatur ist normal, zu jeder Jahreszeit, aber im Sommer natürlich früher als im Winter.
Wenn ich im Sommer Laufen bin, habe ich auch immer stark erhöhten Körpertemperatur.
Im Winter braucht es dafür schon längere Läufe aber vom Ergebniss das Gleiche.

Ich bekomme mehrmals im Jahr Migräne.
Bei einem Migräne- Anfall fällt meine Körpertemperatur unter 36°C.
Irgendwann habe ich gelesen man könnte seiner Migräne davon Laufen, wenn man den Beginn der Migräne spürt (eine Aura bekommt).

Als ich das nächste Mal eine Migräne bekam, Mass ich meine Körpertemperatur und sie war wie immer bei meiner Migräne unter 36°C.
Ich zog mich um und rannte, trotz einsetzender Beschwerden meine Hausstrecke (12km).
Als ich zu Hause ankam, hatte ich nur noch leichte Kopfschmerzen, meine Körpertemperatur war über 38°C
und fiel auch Stunden später nicht mehr unter 36°C.
Anders als früher war ich nun nicht mehr 3 Tage krank sondern hatte bloß noch einige Stunden leichte Kopfschmerzen.

Seit dem versuche ich immer bei beginnender Migräne schnellst möglich Laufen zu gehen.

Ich vermute die steigende Körpertemperatur beim Laufen unterbricht die Vorgänge die eine Migräne bei mir auslöst.

Von daher, halte ich eine kurzfristige gestiegen Körpertemperatur, nicht nur für normal sondern auch für gesund.
Der selbe Effekt versucht man ja auch durch saunieren zu erreichen - auch da erreicht man Körpertemperaturen von an die 40°C.

Angeblich sollen regelmäßige "Fieberschübe" auch vor Krebsschützen ...

Also, alles ganz normal und alles kein Grund an sein Wärmeregulierungssystem zu zweifeln.
Im Gegenteil - wenn du nicht so stark schwitzen würdest, würdest du schon früher durch Überhitzung einen Leistungseinbruch haben.
Da du aber dein Training durchziehen kannst klappt die Körperkühlung doch super.

Nimm dein Schwitzen hin, bist halt du und ob mehr oder weniger Schweiß, nass ist nass.
:D
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klnonni hat geschrieben:Ab wann ist man eigentlich ein "Extremschwitzer" ?
Wenn man sich so fühlt? - Was im Bezug auf eine Eigenschaft extrem ist und was nicht, ist nie definiert. Wann ist einer Extremläufer, -bergsteiger oder Extremist in was auch immer. Was mich angeht, so mag ich das Adjektiv eigentlich nicht, habe es in diesem Zusammenhang aber dennoch verwendet, um Schweißraten damit zu bezeichnen, die sehr stark in Richtung Übermaß vom Durchschnitt abweichen.

Im Zusammenhang mit Laufbekleidung kann man davon ausgehen, dass ein "störendes Übermaß" vorliegt, wenn funktionelle Laufbekleidung das, wofür sie eigens gewebt und zugeschnitten wurde, nicht mehr erfüllt: Schweiß von der Haut wegzunehmen und nach außen zu transportieren. Und das spürt man als "Extremschwitzer", wenn sich die Bekleidung auf der Haut nass und klebrig anfühlt.

Letzteres wäre mir übrigens völlig gleichgültig. Nur leider isoliert durchgeschwitzte Kleidung schlecht bis gar nicht mehr gegen Kälte. Es passierte mir folglich häufig, dass ich nach langen Läufen völlig durchgefroren unter die Dusche ging.

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Maartin hat geschrieben:@U_d_o Ich habe nochmal über das Laufen im Sommer nachgedacht. Sicher, vom Gefühl her ist es angenehm und es hat den Anschein als wenn man es gut verträgt. Ich hatte vorletzten Sommer jedoch interessehalber öfters nach dem laufen meine Temperatur gemessen und war sehr erstaunt schon nach einer Stunde zwischen 39,5 bis 40° erreicht zu haben. Mit subjektiv sehr gutem Gefühl beim Laufen. Womöglich heizen wir auch nur sehr schnell auf. Hast du mal bei dir gemessen? Bei oder nach einem Marathon mag 39,5° noch normal sein, jedoch schon nach einer Stunde, fand ich schon erstaunlich.
Hallo Maartin,

ich habe natürlich nie die Temperatur gemessen, auf so eine Idee bin ich nicht gekommen. Bis jetzt fühlte ich mich noch unter allen Hitzebedingungen, egal ob mitteleuropäisch (einigermaßen trockene Luft) oder tropisch (Luftfeuchtigkeit 100%) pudelwohl. Mir ist natürlich bekannt, dass die Körpertemperatur beim Laufen steigt. Sie ist nur scheinbar eine Konstante, tatsächlich jedoch variabel und von verschiedenen Faktoren abhängig. Im Wesentlichen natürlich vom Lauftempo, der Umgebungstemperatur, der Luftfeuchtigkeit, der Sonneneinstrahlung und der gewählten Bekleidung (Farbe, Schnitt).

Nun ist mir doch noch eine "indirekte" Messung der Körpertemperatur eingefallen, die ich mal erlebte. Das war an einem heißen Sommertag bei einem langen Lauf, nach vielleicht schon 8 km Strecke. Bis dorthin war ich im Wald unterwegs gewesen. Zu jener Zeit kontrollierte ich meine Trainingsintensität noch mit der Herzfrequenzmessung und war in dieser Methode "gut konditioniert". Ich kannte alle Fehlerquellen und auch die Reaktion meiner Herzfrequenz auf diverse Störeinflüsse ziemlich genau. Als ich an jenem heißen Tag dann den Wald verließ und für einige Kilometer in praller Sonne einem Hochwasserdamm folgte, stieg die Herzfrequenz sehr rasch um etwa fünf bpm (beats per minute) an. Einziger Körperparameter, der das auslösen konnte: Sprunghafter Anstieg der Körpertemperatur in sehr kurzer Zeit.

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Hallo.
Ich krame diesen Thread noch einmal kurz raus.
Der kalten Jahreszeit vorausschauend hat sich die RW dem Thema angenommen und den folgenden Artikel herausgegeben Laufbekleidung aus Merinowolle | RUNNER'S WORLD (runnersworld.de)
Es kann sich jeder selbst ein Bild darüber machen was es so gibt und zu welchen Kursen. Meinen Tipp habe ich bereits erwähnt und was man drunter trägt sieht man eh nicht (selten).
Als Anmerkung meinerseits noch: Vergangene Woche hatte ich an den kältesten Trainingstag 8°C. Da war ich in lang/lang Unterwegs mit Funktionsunterhemd (ohne Merino). Obwohl ich eher genau das Gegenteil eines "Extremschwitzers" bin und eher der Typ "Frostköttel" war mir zu keinem Zeitpunkt zu kalt. Tatsächlich musste ich gar noch die Ärmel des langen dünnen Oberteil hochkrempeln.
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