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Blutige Anfängefrage: Macht die Kombi dieser Trainingspläne Sinn?

Blutige Anfängefrage: Macht die Kombi dieser Trainingspläne Sinn?

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Sonnigen Morgen zusammen!

Ich, weiblich, 43, bisschen pummelig und völlig unsportlich, habe vor wenigen Wochen mit dem Laufen begonnen. Dafür hatte ich mir die nächstbeste App runtergeladen und laufe nun 3x pro Woche - nach Ablauf von insgesamt 4 Wochen werden es 20 Laufminuten am Stück sein. Nicht lachen - dieses Ziel erschien mir anfangs völlig absurd, es sieht aber gerade danach aus, als würde ich es locker erreichen können.

Und nun habe ich Blut geleckt. In meiner App gibt es ein "Level 2", hier sollen innerhalb von 4 Wochen 30 Laufminuten am Stück erreicht werden.

Jetzt brüte ich über der Frage, ob dieses "Level 2" auf meinem Level (20 Minuten am Stück) aufbaut - oder ob es völlig von vorne beginnt und für Anfänger gedacht war, die etwas sportlicher sind als ich. Ich möchte also nach Abschluss meines 20-Minuten-Erfolgs gerne weitermachen und 30 Minuten am Stück erreichen. Am ersten Lauftag des Level 2 wäre folgendes Programm angesagt. Ich bitte euch herzlich um eure professionelle Meinung, ob dieser Plan sinnvoll auf meinem aktuellen Plan (20 Minuten am Stück) aufbaut. Meine Bedenken sind, dass am Anfang von Level 2 wieder reichlich Gehpausen eingebaut sind, und die hatte ich ja schon hinter mir gelassen. Ich möchte mir meinen kleinen Erfolg nicht kaputtmachen, nicht auf der Stelle treten und mich konstant weiter steigern.

Level 2 (erster Tag):

5 Minuten gehen
4 Minuten laufen
1 Minute gehen
6 Minuten laufen
2 Minuten gehen
8 Minuten laufen
2 Minuten gehen
4 Minuten laufen
5 Minuten gehen

Lieben Dank für eure Meinung!

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neonbeige hat geschrieben:Sonnigen Morgen zusammen!
Schön, daß Du Dich fürs Laufen entschieden hast und Spaß daran gefunden hast. Der Abschluss von Level 1 ist eine toller Erfolg. Glückwunsch :daumen:

Man könnte nun viel vorschlagen. Und der Weg über Level 2 ist sicher ein Umweg. Auf der anderen Seite muss Dein Körper sich noch daran gewöhnen. Um den aktuellen Stand nicht zu verlieren und dennoch mit einem für Dich bewährten System weiterzuarbeiten, könntest Du ja mischen. Von den drei Lauftagen die Woche arbeitest Du an zwei Tagen 1:1 die App Level 2 ab. Den dritten Lauftag läufst Du die 20min am Stück. Das zeigt Dir auch, wo Du stehst und daß es sich lohnt. Und nach einem weiteren Monat hast Du sicher immer noch Lust auf mehr. Und dann könntest Du den nächsten Schritt machen. Letztendlich ist es fast egal wie Du weitermachst. Aber lass zuviel Komplexität raus. Und die Gehpausen sind nach einem Monat immer noch eine gute Möglichkeit, die Gewöhnung zu vereinfachen und den Hunger aufrecht zu halten. Wünsche Dir weiterhin viel Spaß :)
nix is fix

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Wenn Du 20 Minuten durchlaufen kannst macht es keinen Sinn, alle paar Minuten eine Pause zu machen. Lauf die 20 Minuten, wenn nötig mach dann eine Pause und lauf weiter bis Du die gewünschten 30 Minuten erreicht hast.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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leviathan und bones, ganz lieben Dank für eure Rückmeldung! Dann lag ich richtig mit meiner Einschätzung, dass es sich hier um einen "Umweg" handelt. Eure Tipps werde ich beherzigen, beide finde ich sehr gut. Ich überlege. :)

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Hinter einem Trainingsplan steckt ja immer ein Gesamtkonzept. Da anhand einer einzelnen Einheit zu beurteilen, ob der Plan sinnvoll ist oder nicht ist eigentlich nicht möglich. Man müsste sich schon mindestens anschauen, was sonst noch so in der Woche auf dem Programm steht. Wenn da nur Einheiten mit Gehpausen kommen, wäre es schon etwas seltsam.

Trainingspläne sind meistens so aufgebaut, dass man sich jede Woche ein wenig steigert und etwa jede vierte Woche kommt eine Entlastungswoche, bei der man wieder etwas mit der Belastung zurückgeht. Insofern wäre das gar nicht so verkehrt die erste Woche des neuen Plans ein wenig lockerer anzugehen. Insgesamt sind es ja auch bereits 22 Minuten Laufen, also halt mit Pausen, aber trotzdem mehr als die 20 Minuten, die du am Stück laufen kannst.

Schau dir am besten die gesamte Woche an. Wenn du dann immer noch der Meinung bist, dass das zu einfach ist, kannst du den Plan ein wenig modifizieren, z.B. die Laufabschnitte etwas schneller laufen als gewöhnlich, schon wird aus der vermeintlich einfachen Trainingseinheit ein knackiges Intervalltraining, bei dem du froh bist, dass es Pausen gibt oder du verkürzt einfach die Gehpausen auf die Hälfte.

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Run4Cake hat geschrieben:Hinter einem Trainingsplan steckt ja immer ein Gesamtkonzept. Da anhand einer einzelnen Einheit zu beurteilen, ob der Plan sinnvoll ist oder nicht ist eigentlich nicht möglich.
Ach ja, diese geheimnisvollen, komplizierten Trainingspläne für absolute Laufanfänger mit ihren ausgeklügelten Konzepten. :hihi:

Mannomann, die stehen zu hunderten in immer gleicher Ausführung von diversen Anbietern im Internet. Laufen und gehen im Wechsel, laufen wird mehr, gehen wird weniger, das ganze an drei Tagen in der Woche - fertig ist der Plan. Braucht kein Mensch, wird aber gerne empfohlen. :teufel:
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

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Guter Punkt, der Gedanke kam mir anfangs auch. Leider ist die App jetzt nicht die dollste (ich hatte mir da einfach willkürlich eine geschnappt) - tatsächlich kann ich außer Tag 1 nicht einsehen, was mich die Folgetage erwartet - das funktioniert immer erst, wenn ich die Einheit gelaufen bin.

Trotzdem ein guter Hinweis. Ich werde, wenn ich mein erstes Level abgeschlossen hab, mal den ersten Tag des neuen Plans ablaufen und dann gucken, ob die Steigerung nicht sogar passt. Das mit dem Intervalltraining ist ne gute Idee.

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Die TE ist motiviert und unterfordert. Wozu sklavisch Plänen folgen, die das nicht widerspiegeln? Einfach dem eigenen Körpergefühl folgen, Pausen nach Bedarf, Tempo nach Lust und Laune, Genuss pur. :D
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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neonbeige hat geschrieben:Mich motiviert es wirklich :)
Schade. Ich hatte gehofft, die Lust an Bewegung in freier Natur und die Entdeckung der eigenen Fähigkeiten würde beflügeln. Stattdessen wird nur Befehlen einer App gefolgt. :wink:
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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:D Bones, oller Mecker-Peter!

edit: Außerdem muss es ja nicht DER Plan sein. Wenn Neon unterfordert ist, kann sie sich auch einen individuellen eigenen Plan schreiben. Da geht dann auch 1x wöchentlich 20min am Stück, aber jede Woche etwas schneller. Die anderen beiden Einheiten dann länger und mit kürzeren Geh-Intervallen. Ein Plan ist ein Plan.

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Nein, ich meckere nicht. Laufen ist für mich nur die natürliche Bewegungsart des Menschen. Trainingspläne sind etwas für Leistungssportler und solche die es sein möchten. Und mit Zatopk: Brauchen Fische eine App zum Schwimmen? Vögel eine zum Fliegen? :D
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Bones, in der Natur bin ich oft und genieße sie spazierender Weise sehr. :) Die Leistungssteigerung ist auch sehr motivierend, am meisten sogar.

Das Ding ist, dass ich zu dieser Leistung ohne die App-Befehle nie gekommen wäre. Ist schlicht ne Typfrage. Ich habe über die Jahre oft versucht, mich dem Laufen intuitiv zu nähern - laufen/gehen/laufen/gehen aus dem Bauch und dem Körpergefühl heraus. Es hat nicht geklappt leider.

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Jogging-Rookie hat geschrieben:Und Fliegen eine zum Vögeln? :D
Nein, aber der Herbert. :D
bones hat geschrieben:"Herbert Steffny befasst sich derzeit mit Vögeln."

https://www.swr.de/sport/mehr-sport/lei ... y-100.html
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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neonbeige hat geschrieben:Bones, in der Natur bin ich oft und genieße sie spazierender Weise sehr. :) Die Leistungssteigerung ist auch sehr motivierend, am meisten sogar.

Das Ding ist, dass ich zu dieser Leistung ohne die App-Befehle nie gekommen wäre. Ist schlicht ne Typfrage. Ich habe über die Jahre oft versucht, mich dem Laufen intuitiv zu nähern - laufen/gehen/laufen/gehen aus dem Bauch und dem Körpergefühl heraus. Es hat nicht geklappt leider.
Alles gut. Wenns denn hilft. Wie wäre mit einer Laufgruppe? Inzwischen ist das Laufen mit anderen ja wieder möglich.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Hallo neonbeige!

Ich habe im März das Joggen angefangen. Mit einer App die mir Befehle erteilt wann ich zu laufen habe, und wann nicht. Gleiche Ausganglage: keinerlei Sport jemals zuvor, joggen auf eigene Faust nie geklappt.

Meine App hat folgende Pläne:
1 Meile
5km bzw. 30 Minuten soweit man eben kommt
10km bzw. 60 Minuten
Halbmarathon
Marathon

Genau wie du wäre ich ohne diese App niemals so weit gekommen. Die Pläne bauen aufeinander auf und auch hier wird immer am Anfang wieder mit Gehpausen gearbeitet. Ich finde das macht auch Sinn, denn so überlastet man sich als blutiger Anfänger eher nicht. Und - wichtiger Punkt - man BLEIBT motiviert, da man Erfolgserlebnisse hat und eben dabei bleibt. Ich würde es an deiner Stelle einfach genau so machen wie es die App angibt sofern es dir so Spaß macht, bis du beim 60 Minuten Programm durch bist. Und danach schau einfach weiter..

Viel Spaß beim Laufen lernen!
Viele Grüße, Melon 🍉
Mein Tagebuch
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Liebe Melon,

Respekt erstmal - deine Laufkarriere finde ich total krass! Ich bin nach wie vor nicht sicher, ob die Levels meiner App aufeinander aufbauen oder nicht, aber ich habe mich dank eurer Beiträge hier immerhin entschieden, sie weiter zu nutzen, Gehpausen hin oder her, eventuell mit der hier vorgeschlagenen Intervall-Variante oder der Idee von Leviathan, eine der drei wöchentlichen Einheiten einfach durch einen Lauf von 20 Minuten am Stück zu ersetzen.

Du hast recht, die Gehpausen sind sicher noch sinnvoll für mich, ich bin ja noch keine vier Wochen dabei. Und wer weiß - vielleicht macht der Aufbau der Levels meiner App ja wirklich Sinn - ich werde es sehen, sobald ich die ersten beiden Einheiten gelaufen bin und mir jeweils die nächsten freigeschaltet werden.

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Freut mich, wenn mein Gehopse dich motiviert 👍🏻
Hier mal die Links zu den Plänen meiner App. Denke mal deine wird ähnlich sein? Da siehst du wie man „scheinbar“ von vorn anfängt. Steigert sich danach aber!

http://www.runningtrainer.com/schedule/ ... -1mile.pdf

http://www.runningtrainer.com/schedule/ ... ule-5k.pdf

http://www.runningtrainer.com/schedule/ ... le-10k.pdf

Ansonsten gibt es hier im Forum so liebe Hilfe! Dank an dieser Stelle der Kartoffel 😊
Viele Grüße, Melon 🍉
Mein Tagebuch
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Ist es nicht besser, zu wissen, was auf mich zukommt? Warum soll ich erst nach gelaufener Einheit sehen, was als nächstes kommt?
Manch Läufer hat ja noch einen job, Familie und andere Hobbies - man kann doch viel besser planen, wenn man den Plan komplett sehen kann. Den Sinn eines Plans sieht man ja auch erst, wenn er komplett vor einem liegt.
War es möglich, vorab Infos einzugeben, damit der Plan deinem Können und Ziel entsprechend gestaltet wird?

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Katz hat geschrieben:Ist es nicht besser, zu wissen, was auf mich zukommt? Warum soll ich erst nach gelaufener Einheit sehen, was als nächstes kommt?
Manch Läufer hat ja noch einen job, Familie und andere Hobbies - man kann doch viel besser planen, wenn man den Plan komplett sehen kann. Den Sinn eines Plans sieht man ja auch erst, wenn er komplett vor einem liegt.
War es möglich, vorab Infos einzugeben, damit der Plan deinem Können und Ziel entsprechend gestaltet wird?
Ja, das ist wirklich seltsam. Aber Elfe hat glaub auch so eine App, wo man nicht weiß was kommt. Vielleicht ist es die gleiche und sie kann berichten?

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Wenn man schon 20 min. am Stück laufen kann, braucht man m.E. weder 'ne App noch unzumutbar viel Fantasie, um das auf 30 min. auszudehnen. Man weiß doch schon, welche wöchentlichen Steigerungsschritte man vertragen hat und steigert einfach sinngemäß so weiter.

Wenn man partout einen in Stein gemeißelten Plan dafür braucht, weil man sich dann sicherer fühlt, dann sucht man sich halt einen und steigt da ein, wo man derzeit in etwa steht. Beispiel: der von Melon verlinkte 5k-Plan. Da z.B. in Wo 5 einsteigen und schon ist man nach 4 Wochen am Ziel. Spätestens, denn es geht sicher auch in zwei Wochen oder einem Tag.

Eigentlich ist es, wenn man noch so am Anfang steht wie die TE, sogar völlig wumpe, welchen Plan man befolgt. Das wichtigste Trainingsziel ist dann nämlich nicht, ob man 30 min. Laufen in 8 Wochen schafft oder erst in 10. Das Allerwichtigste ist das Etablieren einer Routine, die einen dazu antreibt - auch bei den nun zu erwartenden widrigeren äußeren Bedingungen - sich 3x die Woche aufzuraffen um das auszuüben, was einem bald als Selbstverständlichkeit vorkommen wird: Nicht lange grübeln, sondern Laufschuhe schnüren und los!

Ob es ein Papierplan ist, den man stoisch abarbeitet oder ob eine App sagt "Hintern hoch!", ob ein Laufpartner, mit dem man sich gegenseitig hochpusht oder ein Lauftreff im örtlichen Sportverein. Oder ob es nur die eigene Lust auf Bewegung an der frischen Luft ist, die einen antreibt - alles wurscht, einfach 3x die Woche los und der Reste ergibt sich - zumindest in diesem Stadium - ganz von selbst.

Und doch ist auch dieser Faden mal wieder ein schöner Anlass, auf die Website unseres Mitforisten U_d_o hinzuweisen, siehe dort die Rubrik "Themen für Einsteiger".

Wie auch immer - ich wünsche viel Spaß beim Laufen. :daumen:


Edit: Das war jetzt nicht als Entgegnung auf den Vorschlag von Katz geschrieben - sie hat mich einfach überholt. (Passiert mir auch beim Laufen immer öfter.) :nick:

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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Katz, danke für den Hinweis - tatsächlich kann im Vorfeld nicht sehen, was kommt. Aber zumindest hab ich jetzt gecheckt: Ich kann in den Tagen zurückspringen, also auch das Training von den Vortagen sehen, da dachte ich erst, die seien auch dicht. Sind sie nicht. Ich lasse mir gerade Tag 1 des ersten Levels "kalt" ablaufen und spinse dann mal in den Folgetag.

So blöd meine App auch ist, ich bin halt an sie gewohnt. Ich werde sie weiternutzen, bis ich auf 30 oder 40 Minuten am Stück bin, dann schau ich aber mal bei Lauftipps.ch, was ich am Tempo noch drehen kann. Ich hab mich nämlich mit einer Freundin zum Berliner Frauenlauf (5 k) im Mai angemeldet und bin ganz aufgeregt. :)

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RunningPotatoe, im Prinzip bin ich da total bei dir. Großer Vorteil gegenüber Papierplänen ist für mich bei der App aufs Ohr, dass ich die Zeit der einzelnen Geh- und Laufsequenzen nicht im Blick behalten muss und auch deren Anzahl nicht, das find ich total angenehm.

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Erinnert sich noch jemand an früher, als wir ohne Uhr, Plan und App einfach losgespurtet sind???
Die guten alten Zeiten - wo sind sie nur hin??

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neonbeige hat geschrieben:RunningPotatoe, im Prinzip bin ich da total bei dir. Großer Vorteil gegenüber Papierplänen ist für mich bei der App aufs Ohr, dass ich die Zeit der einzelnen Geh- und Laufsequenzen nicht im Blick behalten muss und auch deren Anzahl nicht, das find ich total angenehm.
Lauf doch einfach erst mal nach Lust und Laune und höre auf dein Gefühl. Du gehst das evtl. auch zu verkopft an, oder was meinst du? Dieses "renn 200m und mach 2min Gehpause" kannst du bei vielen Uhren einprogrammieren - die piepsen dann auch...

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RunningPotatoe hat geschrieben:Wenn man schon 20 min. am Stück laufen kann, braucht man m.E. weder 'ne App noch unzumutbar viel Fantasie, um das auf 30 min. auszudehnen. Man weiß doch schon, welche wöchentlichen Steigerungsschritte man vertragen hat und steigert einfach sinngemäß so weiter.

Wenn man partout einen in Stein gemeißelten Plan dafür braucht, weil man sich dann sicherer fühlt, dann sucht man sich halt einen und steigt da ein, wo man derzeit in etwa steht. Beispiel: der von Melon verlinkte 5k-Plan. Da z.B. in Wo 5 einsteigen und schon ist man nach 4 Wochen am Ziel. Spätestens, denn es geht sicher auch in zwei Wochen oder einem Tag.

Eigentlich ist es, wenn man noch so am Anfang steht wie die TE, sogar völlig wumpe, welchen Plan man befolgt. Das wichtigste Trainingsziel ist dann nämlich nicht, ob man 30 min. Laufen in 8 Wochen schafft oder erst in 10. Das Allerwichtigste ist das Etablieren einer Routine, die einen dazu antreibt - auch bei den nun zu erwartenden widrigeren äußeren Bedingungen - sich 3x die Woche aufzuraffen um das auszuüben, was einem bald als Selbstverständlichkeit vorkommen wird: Nicht lange grübeln, sondern Laufschuhe schnüren und los!

Ob es ein Papierplan ist, den man stoisch abarbeitet oder ob eine App sagt "Hintern hoch!", ob ein Laufpartner, mit dem man sich gegenseitig hochpusht oder ein Lauftreff im örtlichen Sportverein. Oder ob es nur die eigene Lust auf Bewegung an der frischen Luft ist, die einen antreibt - alles wurscht, einfach 3x die Woche los und der Reste ergibt sich - zumindest in diesem Stadium - ganz von selbst.

Und doch ist auch dieser Faden mal wieder ein schöner Anlass, auf die Website unseres Mitforisten U_d_o hinzuweisen, siehe dort die Rubrik "Themen für Einsteiger".

Wie auch immer - ich wünsche viel Spaß beim Laufen. :daumen:


Edit: Das war jetzt nicht als Entgegnung auf den Vorschlag von Katz geschrieben - sie hat mich einfach überholt. (Passiert mir auch beim Laufen immer öfter.) :nick:
Wahre Worte gelassen ausgesprochen!
Hätte ich gestern nicht ewig an meinen neuen Plan gebastelt, dann hätte ich glatt stattdessen einen HM laufen können!

Immer mit Spaß dabei und gesund bleiben, ist die Hauptsache, wenn ihr mich fragt...

Eine Regelmäßigkeit ist die halbe Miete und dann kann man anfangen, das Training zu strukturieren.

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Katz, ich habs schon eine Seite vorher erklärt: Es gibt einfach Menschen, die nicht nach Lust und Laune loslaufen, zum Beispiel, weil sie total unsportlich sind und ihnen so überhaupt nicht nach Laufen ist, sie das Laufen vielleicht sogar immer gehasst haben. Ich habe mehrfach versucht, ohne Plan und rein nach Körpergefühl mit dem Laufen zu beginnen - um fitter zu werden, vielleicht ein paar Kilo zu verlieren, beweglicher zu sein, einen Sport auszuüben, der nicht termingebunden ist, nahezu ohne Ausrüstung und an der frischen Luft möglich ist, den man direkt von der Haustür aus betreiben kann.

Da ist das Laufen die beste Lösung. Und wenn man eben kein Lauftyp ist, bekommt man sich da sehr schwer motiviert - laufen, gehen, laufen gehen - das hab ich häufig mal angefangen und wieder gelassen, da ich ohne Plan nicht messen konnte, gabs auch keine messbare Erfolgssteigerung und somit keine Motivation. Glaub mir, es ist nicht sonderlich motivierend, wenn man bei sowas feststellt, dass man bei 30 Sekunden Laufen am Stück Probleme hat.

Ich bin es eben verkopft angegangen, ja, kann aber helfen, auch in Sachen, eine Leidenschaft überhaupt erst zu entdecken. In Fall genau befolgter Pläne ist der Erfolg eben ersichtlich, was mich echt überrascht und begeistert.

Tipps wie "lauf doch einfach nach Körpergefühl und Lust und Laune" sind absolut vernünftig - es haut bei mir aber nicht hin. Ich bin auch leicht übergewichtig by the way. "Dann iss doch einfach weniger" hilft in solchen Fällen leider auch nicht immer. ;)

Ich habe erst jetzt, nach 3,5 Wochen laufen, den Spaß am Laufen gefunden. Ich hab ein bisschen Angst, dass ich den Spaß verliere, wenn ich so früh ohne einen fixen Plan weitermache, mit dem es gut lief.

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Ja, da ist etwas Wahres dran. Aber sieh zu, dass du dir deine Begeisterung beibehältst.
Die Kartoffel und ich sind auch mal recht lange einem Plan nachgerannt. Es machte Spaß, die kleine Tabelle auszufüllen die km zu addieren, alles niedergeschrieben und in Stein gemeißelt. Messbare Ziele!

"Dann iss doch einfach weniger" bzw. "Dann Lauf doch einfach mehr" hat ganz viel mit Motivation und neuen Strukturen zu tun, die sich erst mal einspielen müssen. Jeder ist anders, motiviert sich anders, hat anders Spaß!

Ich werde hier jedenfalls weiter gerne mitlesen und bin gespannt, wie es weitergeht.

Liebe Grüße
Katz

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Absolut richtig - es geht um neue Strukturen. Deine Beiträge führen mir gerade meine verkopfte Herangehensweise an die Dinge vor Augen - ich habe über die Jahre schon ordentlich abgenommen dank einer Ernährungsumstellung, da haben sich ebenso neue Strukturen gebildet. Angefangen und ausgelöst war das aber auch durch einen straffen Diätplan am Anfang. :) Ich scheine ein Plantyp zu sein und hoffe auch, dass mir der Spaß am Laufen bleibt und sich allein durch die Regelmäßigkeit eine feste Struktur bildet. Ich werde weiter berichten und hab sicher noch viele Fragen an euch, spätestens dann, wenns auf den Berliner Frauenlauf im Mai zugeht, zu dem ich mich einfach mal für 5k angemeldet hab. ;)

Schönen Abend dir und euch allen
neon

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Dann könntest du nächstes Jahr einen spezifischen 5km-Plan laufen und jetzt ein Aufbauprogramm machen. Bei diesen Plänen für kurze Läufe kenne ich mich aber nicht so gut aus.
Welches Ziel hat dein derzeitiger Plan und wie lange dauert er?

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Der derzeitige Plan heißt "20 Minuten am Stück in 4 Wochen", dann wechsele ich in den Plan für 30 Minuten, da sind auch wieder vier Wochen angesetzt, dann möchte ich auf 40 Minuten kommen, damit mir 5 Kilometer keinerlei Angst machen, egal, wie langsam ich wäre. Und von da an geht es dann nur noch um eine schöne Regelmäßigkeit und ein bisschen Tempo-Steigerung.

So zumindest hatte ich mir das überlegt.
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