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KH-und Wasseraufnahme im Marathon

KH-und Wasseraufnahme im Marathon

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Hallo liebe erfahrene Marathon- und Ultraläufer!

Ich laufe meinen ersten Marathon am Sonntag, und tüftel gerne solche Dinge im Detail aus, daher meine Frage:


Soweit ich verstehe, sollte man KH und Wasser in einer isotonen Konzentration aufnehmen, für optimale Resorption im Dünndarm ,d.h. in einer Glucose-Maltodextrin-Mischung maximal 100g/Liter.

Soweit so gut, wenn ich also 30 g KH in der Stunde zu mit nehmen will müsste ich auch 300 ml trinken.

Nun ist es so, dass es mir schwer fällt diese Menge beim laufen im Magen zu haben, außerdem schwitze ich bei kühlem Wetter echt kaum.

Daher frage ich mich:

1. Was ist die "minimale" Menge, an KH und Wasser, die ich währenddessen zu mir nehmen sollte (nein nüchtern ist für mich keine gute Option), im Voraus gut gefüllte SPeicher vorausgesetzt.

2. Ist es ein großer Nachteil, im Verhältnis auch mehr KH als Wasser zu sich zu nehmen? Bzw. was ist dann überwiegend: Der Vorteil durch mehr KH oder Nachteil durch etwas weniger Wasser, also evtl. erst leichte Dehydratation?

Schhließlich laufen eine Menge Läufer, ohne sich über diese Dinge überhaupt Gedanken zu machen, und nehmen sicherlich mehr Gels ohne entsprechendes Wasserverhältnis zu sich.

ICh weiß, etwas nerdige Frage, aber vielleicht hat ja jemand Tipps :wink:
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Aus meiner Sicht nicht wirklich sicher zu beantworten, weil individuell verschieden und entscheidend ist, wie der Magen-Darm-Trakt damit beim Laufen zurecht kommt.
Tendenziell führen zu konzentrierte Gemische eher zu Durchfall, aber wann das bei Dir der Fall ist, wird Dir keiner sagen können. (In der Regel wirds aber ab > 10-12% spätestens kritisch)

Dann gibts hier auch Leute, die Sub2:40 und schneller ohne KH-Zufuhr laufen, also alles sehr individuell. Wenn Du also keine Erfahrung hast, würde ich eher zu weniger raten.

Ich hab ehrlich gesagt nie groß gerechnet, sondern bereits so Hydro-Gele (Powerbar) genommen, weil ich aus dem Training wusste, dass ich die vertrage. Eines direkt vor dem Start und noch 2 bis HM, das hab ich gut vertragen und schon die KH-Vorräte. HM hab ich dann meist eine Special-Need-Bottle (so kleine 300ml) genommen, wo nochmal 2 verdünnte Gele drin waren. Dazu immer an den Verpflegungsstationen Wasser. Ab KM 30 dann nur noch, wenn ich überhaupt was reinbekommen hab. Wird ja immer schwieriger.

Aber wie gesagt, ich kam damit gut durch. Ein anderer muss mit der Menge ab km 30 mit Magenkrämpfen gehen und wieder einer läuft schneller ohne alles.

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Eigentlich ist es ganz simpel:

Zu wenig KH: Irgendwann in den 30ern wird dir womöglich schlagartig der Stecker gezogen
Zu viel KH: Du lässt Dir nochmal die Menge der Kohlehydrate durch den Kopf gehen oder bekommst anderweitige Magenpropbleme
Zu wenig Wasser: Durst, dazu klebriger Mund und Du wirst den Gel-Geschmack nicht los
Zu viel Wasser: Dixi, ich komme [edit] (kleines Geschäft) [/edit]. Evtl. auch solche Sachen wie Seitenstiche

Was zu wenig und was zu viel ist, ist individuell.

Meine inzwischen (persönlich) bewährte Taktik:

- Jede Trinkstation mitnehmen, auch wenn es dann nur 2 Schlucke sind. Gleichmäßigere Hydrierung.
- Gel vor der Trinkstation einnehmen, dies anhand des Streckenplans vorher genau planen (manchmal sind die Versorgungsstellen recht ungleichmäßig verteilt).
- 30 Minuten vor dem Lauf eine Kleinigkeit essen/trinken (halbe Banane o.ä.). Schon bei KM 5 mit den Gels beginnen und dann ca. alle 7,5km (Also 5 Stück. klappt bei mir mit Maurten, ob dies bei anderen Gels der Magen mitmachen würde - keine Ahnung. So sackt der Kohlehydratspiegel nie wirklich ab und ich merke das Thema Ernährung sonst gar nicht, es ist mir weder zuviel noch fieber ich auf das nächste Gel hin).

Und dann nicht sklavisch dran halten, sondern es ggfs. an die Situation anpassen, lies gerne meinen Laufbericht von meinem PB-Marathon, wo ich genau das machte (ab KM 31 wird es hier "interessant"):

forum/threads/102351-Ausgerechnet-ich-l ... ost2576854
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Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

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ruca hat geschrieben:Eigentlich ist es ganz simpel:

Zu wenig Wasser: Durst, dazu klebriger Mund und Du wirst den Gel-Geschmack nicht los
Zu viel Wasser: Dixi, ich komme. Evtl. auch solche Sachen wie Seitenstiche
Eigentlich in der Tendenz eher umgekehrt: Zu dicke, also hypertone Gemisch ziehen eher Wasser in den Darm und Sorgen für Durchfälle. Zu viel Wasser bringt eher den Elektrolythaushalt durcheinander. Wann die Grenze erreicht ist, ist natürlich individuell unterschiedlich.

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Antracis hat geschrieben:Eigentlich in der Tendenz eher umgekehrt: Zu dicke, also hypertone Gemisch ziehen eher Wasser in den Darm und Sorgen für Durchfälle. Zu viel Wasser bringt eher den Elektrolythaushalt durcheinander. Wann die Grenze erreicht ist, ist natürlich individuell unterschiedlich.
Ich meinte mit "Dixi" ganz simpel das kleine Geschäft (ja, bei Männern beim Marathon eher Baum als Dixi).
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Ich habe bei meinem 1.Marathon im September es ähnlich gehändelt wie Rica schrieb.
Ca. Halbe Stunde vorher noch einwenig getrunken, dann immer etwas getrunken an den Verpflegungsständen.
Bei den Kohlenhydraten hatte ich mir 4 Gels, die ich beim Training probiert hatte und die mir bekömmlich waren mit genommen und etwa alle 8 km ein Gel konsumiert.
Obwohl es zum Berlin Marathon Recht warm war, reichten mir die Getränke an den Verpflegungsständen.
Ich schätze ich werde so um die 200 ml in der Stunde getrunken haben.

Gut wenn man bereits bei seinen Langen Läufen in der Vorbereitung solche Sachen getestet hat.

Wünsche dir viel Spaß und Erfolg bei deiner Premiere.
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Was schrieb ich unseren Mädelz und Junkz für den M heuer in Berlin? Das:

Weil die Ente ja bekanntlich hinten fett ist und ein Marathon bei km 31 beginnt:
Das Gel von nnnn bei km 28 ergreifen.
Kurz danach gibt es Wasser zum runterspülen.
Bei km 30 gibt es den vollen Verspflegungssatz, u.a. das Mittel nnnn aufgelöst in Wasser.
Bei km 29,3 stehen die BIG BERRRIES GROUPIES und reichen Erwünschtes (für MartiniliebhaberInnen: bitte noch heute posten, ob gerührt oder geschüttelt).

Ich hatte für jeden als Überraschung einen halben Liter Wasser parat zwecks Guss über den Schädel bei den Junkz - bei dem Mädel unterhalb des Kopfes zwecks Schonung der Frisur. Der Sebastian hat mir übrigens Prügel angedroht, weil ich mich von hinten angeschlichen habe.

Knippi

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Vögelchen hat geschrieben: Ich laufe meinen ersten Marathon am Sonntag, und tüftel gerne solche Dinge im Detail aus, daher meine Frage:
...
Daher frage ich mich:

1. ...

2. ...
...
vielleicht hat ja jemand Tipps :wink:
Es ist völlig normal, sich mit solchen Fragen zu beschäftigen, besonders vor dem ersten Marathon. Das geht fast allen so, mich eingeschlossen. Wenn man dann mehrere solcher langen Dinger hinter sich hat, stellt man fest: Der Körper ist viel flexibler und anpassungsfähiger als man denkt. Wenn man aus verschiedensten Gründen mal nicht nach dem angestrebten, vermeintlichen Optimum vorgehen kann, hat das meistens keinen großen Einfluss auf das Ergebnis. Konkret: Etwas mehr, etwas weniger Trinken, Station verpassen, Trinken verschütten etc. macht kaum etwas aus (solange nicht ALLES schief läuft). Richtige Probleme sind in der Regel Kopfprobleme. Wer ständig grübelt, auch im Wettkampf, ob alles perfekt ist, wer sich zu viele Gedanken um Abweichungen macht ("Becher ist mir aus der Hand gefallen. Ohgottohgottohgott." kriegt am ehesten Probleme.

Ansonsten was die anderen schon geschrieben haben: was besser funktioniert oder nicht, ist individuell unterschiedlich. Ich habe z. B. in 90 Marathons noch nie KH zugeführt (erst bei Läufen ab 50 km), trinke aber möglichst an jeder Wasserstation, und dann fast auch nur reines Wasser. Nicht alle diese Marathons liefen gut, aber wenn's nicht gut lief, lag es nie an fehlender KH-Zufuhr.

Fazit: Mach dir ruhig Gedanken über alles, aber überschätze nicht den Einfluss und verlier dich nicht in Grübeleien!

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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Vögelchen hat geschrieben:Hallo liebe erfahrene Marathon- und Ultraläufer!

Ich laufe meinen ersten Marathon am Sonntag, und tüftel gerne solche Dinge im Detail aus, daher meine Frage:


Soweit ich verstehe, sollte man KH und Wasser in einer isotonen Konzentration aufnehmen, für optimale Resorption im Dünndarm ,d.h. in einer Glucose-Maltodextrin-Mischung maximal 100g/Liter.

Soweit so gut, wenn ich also 30 g KH in der Stunde zu mit nehmen will müsste ich auch 300 ml trinken.

Nun ist es so, dass es mir schwer fällt diese Menge beim laufen im Magen zu haben, außerdem schwitze ich bei kühlem Wetter echt kaum.

Daher frage ich mich:

1. Was ist die "minimale" Menge, an KH und Wasser, die ich währenddessen zu mir nehmen sollte (nein nüchtern ist für mich keine gute Option), im Voraus gut gefüllte SPeicher vorausgesetzt.

2. Ist es ein großer Nachteil, im Verhältnis auch mehr KH als Wasser zu sich zu nehmen? Bzw. was ist dann überwiegend: Der Vorteil durch mehr KH oder Nachteil durch etwas weniger Wasser, also evtl. erst leichte Dehydratation?

Schhließlich laufen eine Menge Läufer, ohne sich über diese Dinge überhaupt Gedanken zu machen, und nehmen sicherlich mehr Gels ohne entsprechendes Wasserverhältnis zu sich.

ICh weiß, etwas nerdige Frage, aber vielleicht hat ja jemand Tipps :wink:
Folgende Gedanken: Wenn du an jeder Getränkestaion abstoppen musst, vieleicht die Ideallinie verläßt, den Rythmus verlierst, und dich das immer wieder Zeit kostet, dann summiert sich das am Ende auf sagen wir 3 bis 4 Minuten Zeitverlust.
Bringt dir die Getränkeaufnahme wirklich diesen Zeitvorteil? Vielleicht bist du durch das Nicht-Trinken im Ziel erschöpfter, hast deine Kräfte aber auch nicht mit Nebenbeschäftigungen verdaddelt.

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

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Santander hat geschrieben:Folgende Gedanken: Wenn du an jeder Getränkestaion abstoppen musst, vieleicht die Ideallinie verläßt, den Rythmus verlierst, und dich das immer wieder Zeit kostet, dann summiert sich das am Ende auf sagen wir 3 bis 4 Minuten Zeitverlust.
Bringt dir die Getränkeaufnahme wirklich diesen Zeitvorteil? Vielleicht bist du durch das Nicht-Trinken im Ziel erschöpfter, hast deine Kräfte aber auch nicht mit Nebenbeschäftigungen verdaddelt.
Marathon laufen ohne zu tinken? :gruebel: So einen Vorschlag zu machen, traut sich nicht jeder :hihi:

Davon mal abgesehen, ich beispielsweise bin meinen schnellsten Marathon (3:45) im größeren Pulk des Feldes gelaufen und musste bei KEINEM VP stehen bleiben. Hab im lockeren Traben den Becher gegriffen (kann man üben) und diesen dann in lockerem Traben (kann man üben) getrunken.

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Santander hat geschrieben:Folgende Gedanken: Wenn du an jeder Getränkestaion abstoppen musst, vieleicht die Ideallinie verläßt, den Rythmus verlierst, und dich das immer wieder Zeit kostet, dann summiert sich das am Ende auf sagen wir 3 bis 4 Minuten Zeitverlust.
Wenn man nur für das schnellstmögliche "Einsammeln" von Getränken (ohne absichtliche Gehpausen) beim Marathon 3-4 Minuten verliert, sollte man dringend über seine Technik hierbei oder einen Trinkrucksack nachdenken.

Bei angenommenen 15 Verpflegungspunkten (ab km 5 alle 2,5km) wären das 12-16s pro Verpflegungspunkt - im Durchschnitt.

So einen "schiefgegangenen" Boxenstopp hatte ich bisher ein einziges Mal - da war der Verpflegungspunkt falschrum aufgebaut, ISO stand da, wo man Wasser erwartete und umgekehrt und jeder Läufer suchte und alle standen im Weg - ein Riesenchaos.

Ansonsten machen die paar Sekunden langsamer und die paar Sekunden schneller hinterher in den allermeisten Fällen bei mir ziemlich genau netto null Sekunden aus.
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dicke_Wade hat geschrieben:Marathon laufen ohne zu tinken? :gruebel: So einen Vorschlag zu machen, traut sich nicht jeder :hihi:

Davon mal abgesehen, ich beispielsweise bin meinen schnellsten Marathon (3:45) im größeren Pulk des Feldes gelaufen und musste bei KEINEM VP stehen bleiben. Hab im lockeren Traben den Becher gegriffen (kann man üben) und diesen dann in lockerem Traben (kann man üben) getrunken.

Gruss Tommi
Muss halt jeder selber abwägen. Folgende Risiken sind zu beachten:
zu kaltes Getränk => kann zu Seitenstichen führen
zu heißes Getränk (Winterlauf) => heizt den Körper weiter unnötig auf
Verschlucken von Luftblasen => Aufstoßen, Blähungen, Seitenstiche
Getränk zu süß => Magen dreht sich um

Oft wird auch der größte Teil des Getränkes im Becher verschüttet und im Mund landet nur ein Minischluck.
Wie gesagt, jede Menge Nachteile, die man erst einmal wieder herauslaufen muss.

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

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dicke_Wade hat geschrieben:Marathon laufen ohne zu tinken? :gruebel: So einen Vorschlag zu machen, traut sich nicht jeder :hihi:

Davon mal abgesehen, ich beispielsweise bin meinen schnellsten Marathon (3:45) im größeren Pulk des Feldes gelaufen und musste bei KEINEM VP stehen bleiben. Hab im lockeren Traben den Becher gegriffen (kann man üben) und diesen dann in lockerem Traben (kann man üben) getrunken.

Gruss Tommi
Trocken laufen kann man auch üben. Mein alter Trainer hat immer gesagt: "Durst stählt den Körper."

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

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ruca hat geschrieben:Wenn man nur für das schnellstmögliche "Einsammeln" von Getränken (ohne absichtliche Gehpausen) beim Marathon 3-4 Minuten verliert, sollte man dringend über seine Technik hierbei oder einen Trinkrucksack nachdenken.
Wer ist so irre und läuft einen Wettkampf mit Trinkrucksack, bzw. welcher Läufer besitzt so etwas überhaupt?

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

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Das Wesentliche ist doch, dass es eher verschütt gelaufen als verschütt gegangen wird.
U-hund: sprachlich ist der Rheingraben "dort" nicht die Fischkoppecke - da lappt das Flämische und Niederländische rhein (oder muss es rüber heißen?).

Nur am Rande: schaut Euch das Benutzerbild vom Bernd (burny) an: so muss Verpflegung - isso!

Knippi

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Santander hat geschrieben:Trocken laufen kann man auch üben. Mein alter Trainer hat immer gesagt: "Durst stählt den Körper."
Darf ich das in meinen Status als Witz des Monats kopieren? :wegroll:
Santander hat geschrieben:Wer ist so irre und läuft einen Wettkampf mit Trinkrucksack, bzw. welcher Läufer besitzt so etwas überhaupt?
Wo warst du die letzten 30 Jahre? :gruebel:
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Santander hat geschrieben:Trocken laufen kann man auch üben. Mein alter Trainer hat immer gesagt: "Durst stählt den Körper."
Wissensdurst hatte der aber keinen, oder? :D
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Santander hat geschrieben:Wer ist so irre und läuft einen Wettkampf mit Trinkrucksack, bzw. welcher Läufer besitzt so etwas überhaupt?
Seit Anfang der Pandemie jeden WK mit Trinkrucksack!
Davor sicher 30 x einen WK absolviert, ok nicht nur M, viele U´s und da sind die Dinger unabdingbar, wenn es nur alle 20-30km einen VP, etc. gibt.
Es soll sogar Veranstaltungen geben, da benötigten Mann/Frau/Div. eine Pflichtausrüstung, die zwingend mitzuführen ist.
Ich kriege den Klamauk nicht vorne im Schritt mitgeführt .... :zwinker2:

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dicke_Wade hat geschrieben: Wo warst du die letzten 30 Jahre? :gruebel:
40 Jahre! So lange ist das jetzt ungefähr her, dass ich bei einem Volkslauf zum ersten Mal einen Isostar Werbe-Stand gesehen habe. Da gab es diese kleinen Dosen (0,2 Liter?) fertiges Isostar zu einem horrenden Preis zu kaufen. Naja, konnte damals auch so keiner was mit anfangen, mit dem Zeug.
https://www.isostar.de/modules/edpagecm ... ie-354.jpg
Waren wir alle garnicht gewohnt. Normalerweise gab es die Getränke nach einem Lauf umsonst und in rauhen Mengen.
Und heute geht ja kaum noch einer ohne Buddel auf dem Haus. Dehydrierung als ultimatives Gesundheitsrisiko.

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

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Santander hat geschrieben: Dehydrierung als ultimatives Gesundheitsrisiko.
Jepp, du hast durchaus Recht. Dehydrierung ist ein sehr großes Gesundheitsrisiko!
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________

BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

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Kerkermeister hat geschrieben:Seit Anfang der Pandemie jeden WK mit Trinkrucksack!
Davor sicher 30 x einen WK absolviert, ok nicht nur M, viele U´s und da sind die Dinger unabdingbar, wenn es nur alle 20-30km einen VP, etc. gibt.
Es soll sogar Veranstaltungen geben, da benötigten Mann/Frau/Div. eine Pflichtausrüstung, die zwingend mitzuführen ist.
Jetzt kommen wir zum Kern: Wie schaffen es zum Beispiel afrikanische Hirten, ihre Herde über zig Kilometer durch glühende Hitze zum nächsten Wasserloch zu treiben, und einige Mitteleuropäer schaffen 20-30 km nicht ohne gut gefüllten Trinkrucksack. (bzw. bilden sich das ein)
Da ich verschärft davon ausgehe, dass die anatomischen und physiologischen Grundlagen bei allen Menschen gleich sind, hat es doch wohl etwas mit dem Kopf und / ohne der Gewöhnung zu tun.

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

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d'Oma joggt hat geschrieben:Jepp, du hast durchaus Recht. Dehydrierung ist ein sehr großes Gesundheitsrisiko!
Ein Langstreckenläufer, der sich viele, viele Stunden im Jahr in der Natur bewegt und dadurch noch weiß, was Hunger und Durst bedeutet, ist hier kaum gefährdet. Das ist doch wohl mehr ein Thema in der Geriatrie.

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

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Santander hat geschrieben:Jetzt kommen wir zum Kern: Wie schaffen es zum Beispiel afrikanische Hirten, ihre Herde über zig Kilometer durch glühende Hitze zum nächsten Wasserloch zu treiben,
Gegenfrage: Warum trinken afrikanische Marathonläufer in einem Wettkampf, der im nicht ganz so glühendheißen Europa stattfindet?

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ruca hat geschrieben:langsam.
Nicht, wenn Ziege 1 nach links abdriftet und Ziege 2 rechts am Busch knabbert. (der Busch mit dem Leoparden drin)

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

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Was hier alles los ist, während man arbeitet!
Jetzt werde ich erstmal laufen und mein Trinkweste bzw das trinken daraus üben (jawoll!)

und später alle Antworten durchlesen.
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Santander hat geschrieben:Nicht, wenn Ziege 1 nach links abdriftet und Ziege 2 rechts am Busch knabbert. (der Busch mit dem Leoparden drin)
Ziegen machen das nicht, weil, die wollen schleunigst zum Wasserloch.
Alte Ziegenweisheit: wer zu spät kommt, den straft das Wasser mit der Pusche der ersten!

Alles nicht so einfach mit der Ernährung bei einem mitteleuropäischen (Stadt?)-Marathon. Aber immer noch unkomplizierter, als einen Kaffee mit Vollautomatenvorzeitqualität in einem Vollautomaten zu brühen.

Knippi

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Santander hat geschrieben:Ein Langstreckenläufer, der sich viele, viele Stunden im Jahr in der Natur bewegt und dadurch noch weiß, was Hunger und Durst bedeutet, ist hier kaum gefährdet. Das ist doch wohl mehr ein Thema in der Geriatrie.
Nein, eine Dehydrierung ist für jedes Alter ein Gesundheitsrisiko. Das ältere Mitbürger eher dehydrieren hat nichts mit dem allgemeinem Gesundheitsrisiko zu tun.
Beim Berliner 25km Lauf 2017 waren die Läufer, die dehydriert am Boden lagen und medizinisch versorgt wurden, keine geriatrischen Menschen.
Auch im Ziel Olympiastadion benötigtenviel zu viele Läufer Infusionen.
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
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Santander hat geschrieben:40 Jahre! So lange ist das jetzt ungefähr her, dass ich bei einem Volkslauf zum ersten Mal einen Isostar Werbe-Stand gesehen habe. Da gab es diese kleinen Dosen (0,2 Liter?) fertiges Isostar zu einem horrenden Preis zu kaufen. Naja, konnte damals auch so keiner was mit anfangen, mit dem Zeug.
https://www.isostar.de/modules/edpagecm ... ie-354.jpg
Waren wir alle garnicht gewohnt. Normalerweise gab es die Getränke nach einem Lauf umsonst und in rauhen Mengen.
Und heute geht ja kaum noch einer ohne Buddel auf dem Haus. Dehydrierung als ultimatives Gesundheitsrisiko.
Santander hat geschrieben:Jetzt kommen wir zum Kern: Wie schaffen es zum Beispiel afrikanische Hirten, ihre Herde über zig Kilometer durch glühende Hitze zum nächsten Wasserloch zu treiben, und einige Mitteleuropäer schaffen 20-30 km nicht ohne gut gefüllten Trinkrucksack. (bzw. bilden sich das ein)
Da ich verschärft davon ausgehe, dass die anatomischen und physiologischen Grundlagen bei allen Menschen gleich sind, hat es doch wohl etwas mit dem Kopf und / ohne der Gewöhnung zu tun.
Preisfrage 1: Was haben plötzlich auftretende Isogetränke vor 40 Jahren mit einem heutigen Marathon zu tun?

Preisfrage 2: Was haben afrikanische Ziegenhirten mit einem heutigen Marathon zu tun?

Preisfrage 3: Was hat ein Lauf über 20-30 Kilometer (fett von mir hervorgehoben) mit einem Marathon zu tun?

Die Frage, warum ALLE Spitzenmarathonläufer (auch die afrikanischen) beim Marathon trinken, wurde ja schon gestellt.

Gruss Tommi
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"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Vögelchen hat geschrieben:Ich laufe meinen ersten Marathon am Sonntag, und tüftel gerne solche Dinge im Detail aus, daher meine Frage:
Hallo Vögelchen,

für Ratsuchende in Sachen Trinken/KH-Aufnahme beim Laufen, hier speziell beim Marathon, gibt es zunächst die Wissenschaft. Die gibt dir ein erforschtes Optimum für die Mischung von Wasser und Zucker-KH vor. Darüber hinaus sollte man wissen, dass die Rehydrierung bei diesem Optimum noch nicht optimal ist. Das wird sie erst, wenn dieser Mischung eine "Prise" Salz beigemengt wurde. Auch dafür gibt es Zahlen. Das ist allerdings so wenig Salz, dass man es im vielen Zucker nicht schmeckt.

Alles darüber hinaus sind Erfahrungswerte und zwar individuelle, die unter Umständen für andere Läufer wenig bis gar keine Gültigkeit besitzen. Wie das so ist mit Erfahrungswerten: Man muss sie durch Erfahrung, also beim Laufen, sammeln. Ich könnte dich zuschütten mit meinen Erfahrungen. Was dir allerdings nichts nutzt, weil es meine sind und dein Magen-Darmtrakt darauf rebellisch reagieren könnte. Ich kann mir beispielsweise eine Menge von Gels einwerfen in recht kurzer Zeit, die bei anderen definitiv zum Erbrechen führen würde. Und mein Magen-Darmtrakt ist sogar in der Lage solche Mengen über mehrere Stunden stetig zu verstoffwechseln.

Es ist nun leider zu spät für dich, um Erfahrungen schon im Training zu sammeln - idealerweise bei den langen Läufen, die man für Marathons trainieren muss. Ich habe zu jener Zeit, als ich Marathons am Anschlag und mit stetem Bestreben meine PB zu verbessern lief, jede Veränderung von Ausrüstung und Ernährung im Training getestet, um im Wettkampf keine böse Überraschung zu erleben. Du solltest dich also bei deinem ersten Marathon auf das verlassen, was du sicher weißt, was du bereits erprobt hast. Ansonsten eben auf die Empfehlung des Mischungsverhältnisses. Wobei es kaum schiefgehen dürfte, wenn ein bisschen zu wenig Flüssigkeit beigemengt ist. Dazu kommt, dass einem auch ohne Fehler bei Ernährung/Trinken übel werden kann. Das ist eine Übelkeit, die vom überforderten Energiestoffwechsel zum Ende hin ausgeht, weil man einfach zu schnell unterwegs ist. Auch das habe ich ein paarmal erlebt.

Eine bestmögliche Rehydrierung ist abseits der Tatsache, dass man auch mit weniger Flüssigkeit das Ziel erreichen kann, trotzdem anzustreben. Zu wenig Flüssigkeit im Blut verdickt es. Damit wird nicht nur der Sauerstofftransport behindert und damit die Leistungsfähigkeit reduziert, sondern es steigt auch das Risiko gefährlichere Sachen zu erleiden.

Alles statistisch erforscht und belegt, was nicht heißt, dass real irgendeine Art von Risiko konkret auftreten muss. Ich lief bisher 300 mal Marathon und Ultra. Dabei rannte ich in jedem Zustand von Hydrierung und Energiearmut durch die Gegend und nichts geschah, das mir dauerhaft zum Nachteil gereicht hätte. Zum 301. Marathon kam es noch nicht, weil mich mein Schicksal bei einem kleinen, im Grunde unbedeutenden Trainingsläufchen in Form eines Infarktes heimsuchte. Seit der überwunden ist (im Grunde seit der Entlassung aus dem Krankenhaus nach 5 Tagen, auch wenn ich mir 4 Wochen Rekonvaleszenz gönnte), kämpfe ich wieder um Ausdauer und Reichweite und hoffe baldigst Nr. 301 folgen lassen zu können.

Ich wünsche dir ein wunderbares Lauferlebnis beim 1. Marathon. Genieße ihn, denn der Erste kommt nie wieder!

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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dicke_Wade hat geschrieben:Marathon laufen ohne zu tinken? :gruebel: So einen Vorschlag zu machen, traut sich nicht jeder :hihi:

[...]
Greif schreibt in seinem "Heissen Ofen" folgendes:


"Du kommst bei kühlen Bedingungen ohne zu trinken durch und läufst hervorragende Zeiten. Bei allen meinen Rennen, bei denen ich überragend gelaufen bin, trank ich nie. Alte Hasen können das nur bestätigen"


allerdings auch

"Leider werden Läufer, die über 3 Stunden laufen, in der Regel auch bei kühlem Wetter nicht ohne Getränke
auskommen. Auch für sie gilt: Von Anfang an an jeder Verpflegungsstelle einen Becher. Wenn Du erst den Durst
verspürst, ist es zu spät!"

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Santander hat geschrieben:Trocken laufen kann man auch üben. Mein alter Trainer hat immer gesagt: "Durst stählt den Körper."
Ich bin auch jemand die eher wenig trinkt, auch recht lange Läufe ohne Wasser, bin nun wirklich nicht so, dass ich ständig was in mich rein schütte, sondern eher zu wenig.

Wahrscheinlich würde ich den Marathon auch irgendwie ohne Trinken durchstehen.

Es geht mir aber darum, das OPTIMAL zu tun, und das ist definitiv mit einer angemessenen Versorgung besser möglich als ohne. Schließlich geht es nicht darum, mit möglichst wenig Nahrung ins Ziel zu kommen (ok, könnte man auch mal so einen Wettkampf machen) sondern möglichst schnell und zumindest ich auch mit einem einigermaßen guten Gefühl.
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Vögelchen hat geschrieben:Ich bin auch jemand die eher wenig trinkt, auch recht lange Läufe ohne Wasser, bin nun wirklich nicht so, dass ich ständig was in mich rein schütte, sondern eher zu wenig.

Wahrscheinlich würde ich den Marathon auch irgendwie ohne Trinken durchstehen.

Es geht mir aber darum, das OPTIMAL zu tun, und das ist definitiv mit einer angemessenen Versorgung besser möglich als ohne. Schließlich geht es nicht darum, mit möglichst wenig Nahrung ins Ziel zu kommen (ok, könnte man auch mal so einen Wettkampf machen) sondern möglichst schnell und zumindest ich auch mit einem einigermaßen guten Gefühl.
In der Formel 1 ist derjenige der bessere Taktiker, der mit (fast) leeren Tank durchs Ziel fährt.

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

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d'Oma joggt hat geschrieben: Beim Berliner 25km Lauf 2017 waren die Läufer, die dehydriert am Boden lagen und medizinisch versorgt wurden, keine geriatrischen Menschen.
Auch im Ziel Olympiastadion benötigtenviel zu viele Läufer Infusionen.
Nein, das waren Läufer mit relativ schlechter Ausdauer und / oder einem zu hohen BMI. Zu wenig Training bzw. eine falsche Vorbereitung kann man aber nicht mit Trinkgelagen auf der Strecke kompensieren.

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

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Santander hat geschrieben:In der Formel 1 ist derjenige der bessere Taktiker, der mit (fast) leeren Tank durchs Ziel fährt.
Jetzt fehlt "eigentlich" nur noch was mit GV :D .

Knippi

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Santander hat geschrieben:Nein, das waren Läufer mit relativ schlechter Ausdauer und / oder einem zu hohen BMI. Zu wenig Training bzw. eine falsche Vorbereitung kann man aber nicht mit Trinkgelagen auf der Strecke kompensieren.
Warst Du damals dabei?
Weißt Du überhaupt wovon d'Oma spricht ?

Ich war damals beim Big 25 Lauf dabei.

Wir hatten den ersten Frühlingstag nach einem kalten Winter.
Es waen am Tag vor dem Lauf gerade mal knapp zweistellige Plusgrade, davor war es noch wesentlich kälter
und am WK- Tag waren es plötzlich 20°C im Schatten bei wolkenlosen Himmel.
Wie sollte man sich in den Trainingswochen, bei Temperaturen um den Gefrierpunkt auf einen Lauf,
bei sommerlichen Temperaturen, vorbereiten?

Der Veranstalter war völlig überfordert, hatte viel zu wenig Getränke organisiert.
Erfahrene, durchtrainierte Läufer bekamen auf Grund des Wetters und fehlender Verpflegungen
Kreislaufprobleme und Krämpfe.

Klar kann man im Training locker auch 30 km ohne Verpflegung durch Laufen.
Aber wenn man einen WK ernsthaft Läuft, dann muss man sich den äußeren Bedingungen anpassen
oder zumindest seinem Körper geben was er in der Ausnahmesituation braucht.
Und das beinhaltet halt, dass man den Wasser- und Elektrolythaushalt regelmäßig einwenig Nachschub gewährt.

Allen Läufern damals beim BIG25 pauschal falsches Training vorzuwerfen ist ganz schön arrogant.
:tocktock:
Bild

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Santander hat geschrieben:Nein, das waren Läufer mit relativ schlechter Ausdauer und / oder einem zu hohen BMI. Zu wenig Training bzw. eine falsche Vorbereitung kann man aber nicht mit Trinkgelagen auf der Strecke kompensieren.
:hihi:
Es gibt schon einen ehemaligen Läufer, der ins Comedy-Fach gewechselt ist. Du willst ihm doch nicht etwa Konkurrenz machen?

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klnonni hat geschrieben:Warst Du damals dabei?
Weißt Du überhaupt wovon d'Oma spricht ?

Ich war damals beim Big 25 Lauf dabei.

Wir hatten den ersten Frühlingstag nach einem kalten Winter.
Es waen am Tag vor dem Lauf gerade mal knapp zweistellige Plusgrade, davor war es noch wesentlich kälter
und am WK- Tag waren es plötzlich 20°C im Schatten bei wolkenlosen Himmel.
Wie sollte man sich in den Trainingswochen, bei Temperaturen um den Gefrierpunkt auf einen Lauf,
bei sommerlichen Temperaturen, vorbereiten?

Der Veranstalter war völlig überfordert, hatte viel zu wenig Getränke organisiert.
Erfahrene, durchtrainierte Läufer bekamen auf Grund des Wetters und fehlender Verpflegungen
Kreislaufprobleme und Krämpfe.

Klar kann man im Training locker auch 30 km ohne Verpflegung durch Laufen.
Aber wenn man einen WK ernsthaft Läuft, dann muss man sich den äußeren Bedingungen anpassen
oder zumindest seinem Körper geben was er in der Ausnahmesituation braucht.
Und das beinhaltet halt, dass man den Wasser- und Elektrolythaushalt regelmäßig einwenig Nachschub gewährt.

Allen Läufern damals beim BIG25 pauschal falsches Training vorzu werden ist ganz schön arrogant.
:tocktock:
Natürlich muss man seine Renntaktik den äußeren Bedingungen anpassen. Das zum Thema "erfahrene Läufer".
Wenn du unter Volllast läufst und bei sagen wir mal 12 km auf der Strecke einen Becher (0,15 l) Wasser / Tee / Cola / Iso trinkst, wie viel davon stehen dir bis ins Ziel bei 25 km wirklich zur Verfügung? Unter Rennbedingungen ist alles Blut in den Beinen und in der Lunge, da hat dein Magen / Darmtrakt erst einmal Pause. Das zum Thema "den Wasser- und Elektrolythaushalt regelmäßig einwenig Nachschub gewähren".

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

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Santander hat geschrieben:Natürlich muss man seine Renntaktik den äußeren Bedingungen anpassen. Das zum Thema "erfahrene Läufer".
Wenn du unter Volllast läufst und bei sagen wir mal 12 km auf der Strecke einen Becher (0,15 l) Wasser / Tee / Cola / Iso trinkst, wie viel davon stehen dir bis ins Ziel bei 25 km wirklich zu Verfügung? Unter Rennbedingungen ist alles Blut in den Beinen und in der Lunge, da hat dein Magen / Darmtrakt erst einmal Pause. Das zum Thema "den Wasser- und Elektrolythaushalt regelmäßig einwenig Nachschub gewähren".
Klar,
die Profis trinken im Marathon WK bloß, weil sie ihren Sponsor, der die Getränke stellt, hoch halten wollen :klatsch:

Klar ist die Aufnahme von Nährstoffen bei WK eingeschränkt, aber Wasser und Kohlenhydrate werden definitiv wenn auch verlangsamt aufgenommen.

Was du erzählst sind Halbwahrheiten, von Themen die du dir angelesen aber nicht verstanden hast.
Bild

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Santander hat geschrieben:Nein, das waren Läufer mit relativ schlechter Ausdauer und / oder einem zu hohen BMI. Zu wenig Training bzw. eine falsche Vorbereitung kann man aber nicht mit Trinkgelagen auf der Strecke kompensieren.
Nein,die hatten keinen zu hohen BMI. Ich kann das behaupten - ich bin an ihnen vorbeigelaufen, soweit sich schon jemand sich um sie gekümmert hat.
Auf der Strecke habe ich manche angesprochen - die am taumeln waren.
Da es ein Hitzelauf mit organisatorischem Wassermangel war - ist es nur logisch: die Ursache sind die Trainingsfaulen, Intervalltrainierenden Übergewichtgen gewesen. :teufel:
Komisch nur: die Symptome waren so gleich wie die medizinisch diagnostizierten Dehydrationen auf meiner Arbeitsstelle
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________

BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

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klnonni hat geschrieben:die Profis trinken im Marathon WK bloß, weil sie ihren Sponsor, der die Getränke stellt, hoch halten wollen :klatsch:
Jupp, ich kaufe seit dem Olympia-Marathon nur noch das Wasser mit dem gelben Deckel und lasse das mit dem blauen Deckel stehen. Ein Läufer hatte aber offensichtlich einen anderen Werbepartner:

https://www.eurosport.de/leichtathletik ... ideo.shtml
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

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d'Oma joggt hat geschrieben:Nein,die hatten keinen zu hohen BMI. Ich kann das behaupten - ich bin an ihnen vorbeigelaufen, soweit sich schon jemand sich um sie gekümmert hat.
Auf der Strecke habe ich manche angesprochen - die am taumeln waren.
Da es ein Hitzelauf mit organisatorischem Wassermangel war - ist es nur logisch: die Ursache sind die Trainingsfaulen, Intervalltrainierenden Übergewichtgen gewesen. :teufel:
Komisch nur: die Symptome waren so gleich wie die medizinisch diagnostizierten Dehydrationen auf meiner Arbeitsstelle
Wenn der Bauer nicht schwimmen kann, liegt es an der Badehose. Und wenn man keine 25 km ohne taumeln hinkriegt, liegt es am Veranstalter.
O tempora, o mores (habe mir gestern den neue Asterix Heft gekauft)

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

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klnonni hat geschrieben: Was du erzählst sind Halbwahrheiten, von Themen die du dir angelesen aber nicht verstanden hast.
Also gibst du zu, das 50% von meinen Thesen richtig sind?

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hardlooper hat geschrieben:Jetzt fehlt "eigentlich" nur noch was mit GV :D .

Knippi
Hör auf. Seit einiger Zeit ist bei uns das Autokennzeichen GV = Grevenbroich wieder im Umlauf.
Wollte mir schon GV-JA 3 sichern. :D

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Santander hat geschrieben:Also gibst du zu, das 50% von meinen Thesen richtig sind?
Wenn die Leute die Thesen befolgen, schafft es nur jeder 2. bis ins Ziel. Und die sind dann nur halb so schnell wie eigentlich möglich. :hihi:
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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bones hat geschrieben:Wenn die Leute die Thesen befolgen, schafft es nur jeder 2. bis ins Ziel. Und die sind dann nur halb so schnell wie eigentlich möglich. :hihi:
Dass wäre dann aber nur noch eine Viertelwahrheit, oder? :confused:

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