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Maximalpuls 180 => Umgang?

Maximalpuls 180 => Umgang?

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Liebe Community,

erstmal Hallo zusammen!

Nachdem ich mich Als Kind / Jugendlicher stark dem Fußball gewidmet habe und seit ca. 10 Jahren Kraftsport betreibe hat mich seit einigen Wochen mit 31 Jahren die Lauflust gepackt.

Ich habe das Laufbuch von Steffny studiert, mir Laufschuhe besorgt und Trainiere seitdem 3x pro Woche nach dem Laufplan von Steffny "vom Joggen zum Gesundheitslauf". Ich laufe, um das Training optimal zu gestalten (und weil es mir Spaß macht), nach Herzfrequenz mit Brustgurt. Angefangen habe ich mit dem nach der Daumenregel ermittelten Maximalpuls von 190. Nach diesem dürfte ich für das Grundlagenausdauertraining ca. mit einem Puls von 130-150 laufen. Das kam mir aber sehr langsam vor und ich hatte das Gefühl, dass mein Maximalpuls vielleicht höher liegen müsste und ich damit auch schneller laufen "dürfte". Also habe ich heute Morgen einen Maximalpulstest gemacht: 15 Minuten warmlaufen, 5 Minuten startk angezogen und eine Minute gesprintet bis wirklich nichtsmehr ging. Ergebnis: Maximalpuls von nur 180! Es war wirklich eine Mammutaufgabe den Puls von 170 auf 180 zu bringen und diese Schwelle zur überschreiten schien nicht möglich.

Wie Ihr Euch vorstellen könnt bin ich ein wenig verwirrt und unsicher wie ich weiter machen soll. Ich sehe zwei Wege und freue mich auf Eure Einschätzung als erfahrene Läufer:

a) Diesen Maximalpuls als neuen Maßstab nehmen und zukünftig mit noch niedrigerem Puls laufen (ca. 125-145). Das würde für mich aber wirklich fast schon langsames Traben bedeuten. Wenn ich es richtig verstehe müsste ich aber doch, wenn ich mich daran halte, bald auch schneller in diesem Pulsbreich laufen können, weil min Körper sich anpasst, korrekt?

b) Diesen Test ignorieren und weiter das Training auf dem Maximalpuls von 190 gestalten. Vielleicht war mein Körper heute einfach nicht in Form und ich habe doch nicht "alles rausgeholt". Dabei könnte ich ja in einer Woche auch nochmal den Test wiederholen.

Ich tendiere zu Variante a), wenn ich tatsächlch damit rechnen kann, dass mein Körper bald im Pulsbereich 125-145 schneller laufen kann. Ich frage mich jedoch wie hier Verbesserungen kommen sollen, wenn mich diese Geschwindigkeit kaum fordert und ich m.E. kaum einen Reiz setze.

Ich freue mich auf Eure Einschätzungen!

Maller

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Die ermittelte Herzferquenz kann schon stimmen. Ich würde dir c) empfehlen: Sich gerade am Anfang nicht wegen des Pulses verrückt zu machen! Lauf einfach dreimal in der Woche wie es in dem Plan steht, erst zweimal locker und einmal bewusst etwas langsamer (laufen ohne zu schnaufen)! Und ja, auch mit langsamen laufen setzt du einen Reiz! Wenn ab Woche 9 die Temposachen dazukommen, dann probiere einfach aus was da tempomäßig geht! Den Puls kannst du ja gerne erst einmal weiter beobachten! Im Anschluss an den Plan kannst du dann noch mal einen neuen HF max Test machen!
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Mein Lauftagebuch: "Laufend im Rheinland"

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Ich bin auch für c).

a) hat -wie Du selber schreibst- eine riesengroße Macke: Bist Du zu 100% sicher, dass Du Dich kreislaufmäßig wirklich bis zum Anschlag ausbelastet hast?

Woher willst Du dann wissen, dass 190 passt und es nicht evtl. doch 195 oder 200 sind?
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

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Ich empfehle die Pulsuhr nur zu statistischen Zwecken zu benutzen und ihr unterwegs keines, im Bezug auf den Puls, Blickes zu würdigen. Einfach die Pace am Schnauf-O-Meter kalibrieren und es wird alles gut, komplett ohne Panik und irgendwelchem Zahlenstressgedöns.

Und falls dich die Forensuche nach dem Zauberwort überfordern sollte. => Schnauf-O-Meter

Also auch Antwort c)
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Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

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Malller hat geschrieben: Also habe ich heute Morgen einen Maximalpulstest gemacht: 15 Minuten warmlaufen, 5 Minuten startk angezogen und eine Minute gesprintet bis wirklich nichtsmehr ging. Ergebnis: Maximalpuls von nur 180! Es war wirklich eine Mammutaufgabe den Puls von 170 auf 180 zu bringen und diese Schwelle zur überschreiten schien nicht möglich.
Deine Nachricht ist von 7:18 Uhr, also hast du vermutlich den Test so um 6:00 Uhr gemacht. Kann es sein, dass du so früh noch nicht in der Lage warst, dich voll auszulasten?

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

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Natürlich ist die Veränderung durch Training hoch individuell. Wenn du aber erst seit ein paar Wochen trainierst und in Zukunft häufiger läuftst und deinen Körper forderst, werden sich die Paces, welche du durchschnittlich bei jeweiliger Herzfrequenz läufst, sehr wahrscheinlich noch stark verändern.


So war es z.B bei mir dieses Jahr:
Nach Monaten Pause bin ich im Januar einige Läufe bei 75% Hfmax (geschätzt) gelaufen. Wenn ich die Pace dieser Läufe betrachte war das zwischen 5:45min/km-6:00min/km. Wenn ich Läufe der letzen Woche mit 75% Hfmax betrachte (leider sehr wenige Läufe, wo das konstant vorkommt) dann wird das so um die 4:50min/km-5:00min/km sein. Anfang des Jahres bin ich die langen Läufe immer um die 75% Hfmax gelaufen, weil es bei mir eben auch zum Traben gekommen wäre, wenn ich da mit 65%Hfmax angesetzt hätte. Nun ist das kein Problem mehr.

Schnauf-O-Meter find ich wirklich ein guter Tipp.

Mein Tipp/Meine Meinung:
Schau mehr darauf, dass du eine gewisse Regelmässigkeit bei den Wochenkilometer hinkriegst und dann vernünftig (das ist auch individuell) die Umfänge steigerst (Ist bei dir ja durch den Laufplan gesteuert) . Solltest du dir mal eine Erkältung/Grippe einfangen oder dich verletzten, nimm das ernst und kuriere es aus. 1 bis 2 Wochen Reduktion/Pause schaden viel weniger, als wenn du irgendwas verschleppst (ich spreche aus Erfahrung ;) ). Wobei es eben dann individuel zu entscheiden gilt, ob jetzt etwas nur ein kleines Zipperlein ist, oder was ernstes. Das ist gar nicht so einfach.

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Danke Euch allen!

Ich ziehe für mich aus den Antworten raus, dass ich mich nicht auf den Maximalpuls beschränken sollte. Stattdessen werde ich bei den nächsten Läufen einen Abgleich des Pulsbereichts mit dem Schnauf-O-Meter machen und schauen, wie das zusammenpasst.

Viele Grüße

Maller

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Gemeint war es aber eher so - ich denke mal, ich spreche da für die meisten die auf c) verwiesen haben - dass du die Pulsmessung in der Kiste lassen und direkt nach Gefühl (Schnauf-O-Meter) laufen sollst. Ein sinnvoller Abgleich mit Messwerten ist erst nach Monaten möglich, wenn sich dein Körper ans Laufen gewöhnt hat und dich die Erbsenzählerei mit dem Pulsgedöns aber längst nicht mehr interessiert.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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Malller hat geschrieben:Nachdem ich mich Als Kind / Jugendlicher stark dem Fußball gewidmet habe....
Wie wurde der Puls beim Fußballtraining berücksichtigt? :zwinker5:
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf
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