Liebe Foris,
ich wollte schon seit langem einen Faden für Lauftraining nach Steve Magness unabhängig von Zielstrecke eröffnen.
Ich fand Magness' Ideen immer sehr interessant, als ich noch nach Brad Hudson trainiert habe, als die Kollegen in Hudson's Thread damals ab und zu Magness erwähnt haben. Dann war ich 2017 im Laufverein und habe nicht mehr selbst mein Training geplant und somit verschwand die Idee mit Magness Faden...
Diese Saison möchte ich mich wieder selbst trainieren und experimentieren. Dabei habe ich bemerkt, wie ich das tatsächlich vermisst habe - trotz allen Vorteilen eines Vereins- und Gruppentrainings.
Da ich am liebsten Mittelstreckenwettkämpfe laufe, poste ich meine Wochen in Simon's MD-Faden. Trotzdem denke ich, dass ein Magness-Faden sich lohnt. Wir können hier über verschiedene Aspekte, Trainingseinheiten, Empfehlungen, Interpretation von Steve Magness diskutieren und hoffentlich davon profitieren. Meine Trainingswochen vom MD-Faden kann ich ja hier auch verlinken.
Ich freue mich auf den Austausch.
Rajazy
Zuletzt überarbeitet von Rajazy (08.11.2021 um 16:58 Uhr)
"Mittelstrecke ist Selbstbewusstsein und Überzeugung. Wer zögert, verliert." - hbef.
So jetzt habe ich (natürlich zu spät) gesehen, dass Blende so einen ähnlichen Faden unter Laufsport Allgemein auch in 2014 erstellt hatte (Neu: Laufbuch von Steve Magness) und dort bereits die ersten Diskussionen stattfanden. Sorry für den Doppelfaden
Was meint ihr, soll dieser Faden archiviert bzw. gelöscht (falls geht) werden, oder einfach den Faden von Blende hier verlinken und hier weiter machen?
Mir geht es nicht nur um sein Buch "The Science of Running", sondern auch allgemein um Steve Magness Training auch aus anderen Quellen (z.B. Podcasts usw).
"Mittelstrecke ist Selbstbewusstsein und Überzeugung. Wer zögert, verliert." - hbef.
Ich würde diesen Thread weiter laufen lassen, der alte reicht doch verlinkt.
Die Kategorie finde ich jedoch etwas schlecht gewählt, hier geht der Thread sicher unter. Eine Stufe höher, also bei Trainingspläne, würde ich besser finden. Passt auch besser, da es dir nicht um sonstige Distanzen sondern alle gängige Distanzen geht
Ich hatte übrigens erst vor kurzem im Thread für "Interessante Artikel (und Studien)" die alte Homepage von Magness verlinkt, fand nichts wo es besser reingepasst hätte. Hier passt der Link jedoch auch rein: https://magstraining.tripod.com/
Rajazy (08.11.2021)
Magness als Ideengeber finde ich ja interessant.
Ich höre mir seine Podcasts regelmäßig an, verbinde mit ihm jedoch keine speziellen Trainingseinheiten.
Ok, kann auch daran liegen, dass ich mich so richtig tief noch nicht mit ihm beschäftigt habe
Was bei mir hängen gebleiben ist, sind eher so allgemeine Trainingsgrundsätze wie
- Bestimmte Fähigkeiten regelmäßig im Training ansprechen und sowas wie Speed nicht zu lange gar nicht trainieren ("Use it or losse it").
- Trainingsinhalte mixen
- Fähigkeiten trainieren, nicht bestimmte Geschwindigkeiten
Und ich finde es natürlich interessant, wenn du dein Training genauer beschreibst![]()
Rajazy (09.11.2021)
Magness Training ist eigentlich gut im Faden von Blende beschrieben: Zusammenfassung Magness Training
Ich zitiere aus Blende's Beitrag oben folgenden Satz:
Das wäre jetzt der Anfang, wenn man nach Magness trainieren möchte. Denn wie Blende oben beschreibt, das Training fällt dann entsprechend schon recht unterschiedlich aus. Wie das Training bzw. die verschiedene Trainingseinheiten je nach Läufertyp ausfallen, würde ich erst später diskutieren, auch was ich persönlich dann trainieren werde.
Die erste Frage für mich wäre erstmal festzustellen, welcher Läufertyp für die Zielstrecke man ist.
Magness meint, dass es sein kann das man aktuell für eine Strecke eher als ST-Typ trainiert, aber für andere Strecke als FT-Typ trainieren sollte.
Als Beispiel nimmt er 800m ST-Läufer, der falls auf 5000m/10000m wechselt dann aber als FT-Läufer für diese längeren Strecken trainieren sollte (falls ich das richtig verstanden habe).
Blende hat auch freundlicherweise auch beschrieben, welche Methoden Magness in seinem Buch dafür empfiehlt: Magness Methoden zur Feststellung Muskelfasertyp.
Aktuell kann ich aufgrund des Wiedereinstiegs nur Methode 2. wählen.
Somit meine aktuellen Wettkampfzeiten:
800m - 08.2020 - 2:13.66 min
1000m - 07.2021: 2:59.61 min
1500m - 08.2020 - 4:48.38 min
3000m - 08.2020: 10:23.67 min
5000m - 05.2018: 18:28.8 min
10k - 12.2019: 37:56 min.
HM - 04.2019: 1:25:53 h
Kürzer als 800m bin ich nie einen Wettkampf gelaufen. Auf Zeit im Training nur 200m (ohne Spikes) in 2017 oder 2018 mit dem Dok in exakt 28.0 Sek. 100m max auf Zeit bin ich nie gelaufen. Mein Training im Verein bis 2019 war ein klassisches LD-Training über den Winter bis zum Frühling mit meistens HM-Höhepunkt in April, dann ca 3 Monate Bahnsaison (eher kurz-LD als MD). In 2020 dann der Unterschied, dass die 3 Monate Bahnsaison dann eher deutlich mehr MD-lastig mit Fokus auf 800m Peaks im August/Sept. Damit konnte ich die 800m Zeit von 2:20x auf 2:13.x steigern (auch dank Dragonfly zugegebenermaßen).
Ich denke ich bin - gerade für LD - eher als mehr FT-Typ als ST-Typ nach Magness.
Für MD bin ich mir nicht so sicher, wahrscheinlich eher mehr ST-Typ. Denn im Training konnte ich mit den Mittelstreckler bei uns im Verein bei Sprints nicht mithalten (auch mit den Kollegen in meinem Alter).
Ein paar andere Punkte was Magness für FT-Typen beschreibt. Ganz genau 14 Punkte... ich würde hier nur einige rauspicken:
1. Sie haben hohe anaerobe Kapazität, welche sie für einen "Kick" nutzen können, wenn sie während eines Rennen nicht zu sehr auf Gas mussten, um mitzuhalten. Das könnte bei mir tatsächlich der Fall sein. z.B. das 3000m Rennen mit dem Dok letztes Jahr, wo ich ihn 150m vorm Ziel überholt habe und (sehr vorsichtig formuliert) "gekickt" habe. Im Gegensatz dieses Jahr das 1500m Rennen mit dem Dok oder meine 1000m sub3, wo ich schon während des Rennens ziemlich am Limit war und am Ende kein Kick möglich war.
2. Keine konstante Wettkampfergebnisse -> trifft zu
3. Braucht mehr Wettkämpfe um in Form zu kommen -> trifft auf jeden Fall zu.
4. Kann kurze Intervalle besser als lange -> absolut
5. Kann Easy Läufe nicht so schnell "handeln" wie ein FT-Typ -> Mein DL-Tempo war immer grottig. Sub 5 min/km war bei mir nie Easy, auch als ich in Bestform war. Trotzdem viele Jahre LD-Training. Z.B. heute endlich mit guter Pulskurve ca 5:30/km bei 145 HF von ca 190 HF-max macht ca 75% von HF-max. Ich staune immer, was Kollegen in meiner Leistungsniveau mit welcher Puls bzw. Anstrengungsgrad Dauerläufe immer abspulen... Ansonsten sind meine Hasseinheiten Schwellen-TDLs und Tempowechselläufe um die Schwelle.
Auch wenn ich hauptsächlich MD laufen möchte, werde ich mich jetzt erstmal aus verschiedenen Gründen für den Berlin HM nach Magness vorbereite. Danach gehe ich auf die Bahn wie immer. Bin am Überlegen, mich eher auf 10k statt HM nach Magness vorbereite, da HM sehr weit von Mittelstrecke ist. Ich würde dann den HM aus 10er Vorbereitung mitnehmen und ein 10er 2 Wochen davor als Peak wählen.
So oder so sehe ich mich als eher FT-Typ für 10k/HM. Somit würde ich Magness Tipps für die verschiedene Einheiten für FTler nehmen und mein Training nach ihm aufbauen, was Basis, indirekte und direkte Wettkampfvorbereitung angeht. Was meint ihr?
"Mittelstrecke ist Selbstbewusstsein und Überzeugung. Wer zögert, verliert." - hbef.
Guter Punkt! Ich war nostalgisch und habe mich an Hudson Faden orientiert, der auch unter sonstige Distanzen war![]()
Wie kann ich das jetzt eine Stufe höher zu bei Trainingspläne schieben?
Danke! Kannte ich tatsächlich nicht und habe die letzten Tage ein paar interessante Sachen drin gelesenIch hatte übrigens erst vor kurzem im Thread für "Interessante Artikel (und Studien)" die alte Homepage von Magness verlinkt, fand nichts wo es besser reingepasst hätte. Hier passt der Link jedoch auch rein: https://magstraining.tripod.com/![]()
"Mittelstrecke ist Selbstbewusstsein und Überzeugung. Wer zögert, verliert." - hbef.
Den Faden finde ich gut, da ich auch ein großer Magness-Fan.
Auch wenn Magness im "Sience of Running" für diverse Distanzen Beispielpläne zeigt, gibt es es aus meiner Sicht definitv nicht "DAS" Trainining nach Magness. Seine Philosophie ist (nach meinem Verständnis) das man sich einen möglichst großen Werkzeugkasten verschafft und versteht wie und wann man die Werkzeuge einsetzen kann. Und das dann natürlich abhängig vom Läufertyp, Zielstrecke, Karriere- und Saisonphase.
Toll finde ich auch, dass er immer wieder Aspekte jenseits der reinen Laufeinheiten in anderer Form diskutiert (Krafttraining, Schuhe, Ernährung, Training unter bestimmten Bedingungen wie Hitze, usw.) Ich höre den Podcast auch wirklich regelmäßig und mache mir vereinzelt, aber leider immer noch viel zu wenige Notizen.
Rajazy (09.11.2021)
Dann Willkommen im Faden
Soweit war ich in seinem Buch noch nicht und ich habe nicht nach fertige Trainingspläne gesucht, da ich davon I.d.R nichts halte.Auch wenn Magness im "Sience of Running" für diverse Distanzen Beispielpläne zeigt
Genau das meine ich mit Training nach Magness., gibt es es aus meiner Sicht definitv nicht "DAS" Trainining nach Magness. Seine Philosophie ist (nach meinem Verständnis) das man sich einen möglichst großen Werkzeugkasten verschafft und versteht wie und wann man die Werkzeuge einsetzen kann. Und das dann natürlich abhängig vom Läufertyp, Zielstrecke, Karriere- und Saisonphase.
Du bist herzlich willkommen, deine Notizen aus den Podcasts usw hier zu notierenToll finde ich auch, dass er immer wieder Aspekte jenseits der reinen Laufeinheiten in anderer Form diskutiert (Krafttraining, Schuhe, Ernährung, Training unter bestimmten Bedingungen wie Hitze, usw.) Ich höre den Podcast auch wirklich regelmäßig und mache mir vereinzelt, aber leider immer noch viel zu wenige Notizen.![]()
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"Mittelstrecke ist Selbstbewusstsein und Überzeugung. Wer zögert, verliert." - hbef.
So würde ich es bei dir auch sehen.
Für LD: FT
Für MD: ST
Auch wenn das zunächst etwas komisch erscheint, denn die Faserzusammensetzung ändert sich ja nicht, nur weil man eine andere Strecke läuft.
ich glaube aber, ich weiß, was Magness damit meint.
Bei MD wird z.B. auch oft unterschieden, ob man 400m/800m oder 800m/1500m oder 1500m/5000m-Typ ist. Und entsprechend trainiert man dann auch etwas anders.
(Diese Kategorisierung kommt jetzt nicht von Magness, passt aber thematisch ganz gut:
400m/800m-Typen sind die mit viel FT-Anteilen. Die haben Wkm von manchmal sogar "nur" 30-40km, aber halt viel Schnelligkeit, Kraft etc im Training.
800m/1500m-Typen sind die Mischtypen. WKm so bis ca. 80
1500m/5000m-Typen sind die mit viel ST-Anteilen. Wkm 80 und teilweise deutlich mehr.
Magness sagt in seinen Podcasts immer mal wieder, dass es seiner Erfahrung nach SportlerInnen gibt, denen hohe Umfänge eher Probleme bereiten. Und auf der anderen Seite gibt es halt die, die hohe Intensitäten nicht so gut verpacken können.
Sein Ratschlag bei SportlerInnen, die hohe Intensitäten nicht so gut verpacken können: nach der harten Einheit nicht nur ein Tag easy sondern zwei Tage easy bzw. ein Tag easy und ein Tag nur sehr moderate Intensitäten.
Wenn man in einem bestimmten Wochenrhythmus "gefangen" ist (z.B. Mo/Mi/Fr Vereinstraining/Highschooltraining), hatte er auch einen Tipp genannt:
Wenn z.B. am Montag eine intensive Ausdauereinheit anstand, dann Di easy. Und Mittwoch eine "Pseudoeinheit". Etwas, was nach Training aussieht und wo die Sportler nicht sagen, dass das viel zu leicht sei, aber in Wirklichkeit nicht so belastend ist.
Sowas wie 3 x (10 x 100m zügig+100m traben) mit ausreichend Serienpause.
Hier könnte man dann auch vermehrt auf die Lauftechnik achten und den SportlerInnen in den Serienpausen Korrekturen geben.
Das ist hin und wieder sowieso sinnvoll und die SportlerInnen haben das Gefühl etwas sinnvolles getan zu haben.
Und Freitag kann man dann wieder wie gewohnt trainieren und kommt in einer Woche dann auf 2 "ernsthafte" QTEs.
Die Spreizung 800m - HM finde ich persönlich etwas zu groß.
Optimal fände ich entweder
5km über den Winter und 800m/1500m im Sommer
oder
10k bzw. maximal einen HM mal so mitnehmen im Winter und 1500m/3000m im Sommer.
Auf zu vielen Hochzeiten würde ich persönlich nicht tanzen wollen.
Aber ggf. gibt es ja auch noch andere Gründe, warum du am Berlin HM teilnehmen möchtest. Und da der Faktor Spaß bei uns Hobbyläufern auch sehr wichtig ist, musst du auch ein bisschen selber entscheiden, welche Prioritäten du legen möchtest
Und Spaß kann dann wiederum auch ein großer Leistungsfaktor werden![]()
Noch etwas für mich ganz Wichtiges in Sachen Magness:
Magness spricht in seinen Podcasts ganz oft, dass ein Trainer auch fähig sein muss, während Trainingseinheiten zu intervenieren.
Wenn eine Einheit zwar gut geplant war, und es sich dnan aber in der Praxis herausstellt, dass irgendetwas nicht passt. Zu schnell, zu viel, zu langsam was auch immer.
Auch die Beziehung Trainer-SportlerIn scheint für ihn wichtig zu sein.
Klar, er will Bücher verkaufen und da wird er sicher nicht sagen, man solle sich gefälligst einen guten Trainer suchen. Aber Training nach Magness ohne Trainer scheint mir stellenwiese etwas schwierig. Bzw. muss man schon verdammt selbstreflektierend sein um sowas als Sportler spontan während einer Einheit entscheiden zu können.
Wenn ich angestrengt bin, kann ich persönlich gar nicht mehr richtig klar denken. An eine Umstellung des Trainingsprogramms ist zu diesem Zeitpunkt nicht mehr zu denken.
Das ist mir in letzter Zeit sehr oft passiert und ich werde nicht der einzige sein, der damit Probleme hat.
Wie ist das bei geplant? Vereinstraining mit Trainer? Trainingsplan von dir sleber? Oder ein Mix aus eigenem Training und Vereinstraining?
Danke für die Einschätzung
Dann werde ich jetzt für LD als eher FTler meinen Trainingsplan aufbauen und schauen, was im Frühling dabei rauskommt
Das stimmt, das habe ich schon mal bei Magness gehört. Dabei habe ich an mein Problem mit dem Vereinstraining gedacht, dass ich mit dem neuen Vereinsrhythmus Di/Do/Sa (+LDL So) nicht klar kommen konnte. Ich hätte da vielleicht testen sollen, donnerstags Einheiten moderater als die Kollegen zu laufen. Das ist aber einfacher gesagt als getan, wenn man donnerstags nicht wie die anderen drauf hauen kann und selbst zurückhalten sollte. Auf jeden Fall bin ich mit diesem Rhythmus nicht klar gekommen, weshalb ich diese Saison anders trainieren probieren möchte (immer mindestens 2 lockere Tage zwischen QTEs). Das ist mir einfach zu viel Risiko aktuell. Vielleicht später wieder, wenn ich wieder stabiler werde.Magness sagt in seinen Podcasts immer mal wieder, dass es seiner Erfahrung nach SportlerInnen gibt, denen hohe Umfänge eher Probleme bereiten. Und auf der anderen Seite gibt es halt die, die hohe Intensitäten nicht so gut verpacken können.
Sein Ratschlag bei SportlerInnen, die hohe Intensitäten nicht so gut verpacken können: nach der harten Einheit nicht nur ein Tag easy sondern zwei Tage easy bzw. ein Tag easy und ein Tag nur sehr moderate Intensitäten.
Wenn man in einem bestimmten Wochenrhythmus "gefangen" ist (z.B. Mo/Mi/Fr Vereinstraining/Highschooltraining), hatte er auch einen Tipp genannt:
Wenn z.B. am Montag eine intensive Ausdauereinheit anstand, dann Di easy. Und Mittwoch eine "Pseudoeinheit". Etwas, was nach Training aussieht und wo die Sportler nicht sagen, dass das viel zu leicht sei, aber in Wirklichkeit nicht so belastend ist.
Sowas wie 3 x (10 x 100m zügig+100m traben) mit ausreichend Serienpause.
Hier könnte man dann auch vermehrt auf die Lauftechnik achten und den SportlerInnen in den Serienpausen Korrekturen geben.
Das ist hin und wieder sowieso sinnvoll und die SportlerInnen haben das Gefühl etwas sinnvolles getan zu haben.
Und Freitag kann man dann wieder wie gewohnt trainieren und kommt in einer Woche dann auf 2 "ernsthafte" QTEs.
Da bin ich voll bei dir. Der Grund für den HM ist zum Einen, dass ich mit zwei sehr Gute Freunde den HM in Berlin in Form laufen wollen, nachdem wir vor der Pandemie uns einen sub4 HM vorgenommen haben. Damals war ich tatsächlich in sub4 Form konnte aber leider wegen der Pandemie nicht zeigen, als alle Wettkämpfe gecancelt wurden. Deswegen ist Berlin für mich Freunde (und Bruder) wieder treffen und ein meiner longterm Ziele (sub4) angehenDie Spreizung 800m - HM finde ich persönlich etwas zu groß.
Optimal fände ich entweder
5km über den Winter und 800m/1500m im Sommer
oder
10k bzw. maximal einen HM mal so mitnehmen im Winter und 1500m/3000m im Sommer.
Auf zu vielen Hochzeiten würde ich persönlich nicht tanzen wollen.
Aber ggf. gibt es ja auch noch andere Gründe, warum du am Berlin HM teilnehmen möchtest. Und da der Faktor Spaß bei uns Hobbyläufern auch sehr wichtig ist, musst du auch ein bisschen selber entscheiden, welche Prioritäten du legen möchtest
Und Spaß kann dann wiederum auch ein großer Leistungsfaktor werden![]()
Im Sommer nehme ich dann mit, was auf der Bahn dann ohne große Erwartungen möglich ist.
Das stimmt auch. Mein aktueller Plan diese Saison ist SpielertrainerNoch etwas für mich ganz Wichtiges in Sachen Magness:
Magness spricht in seinen Podcasts ganz oft, dass ein Trainer auch fähig sein muss, während Trainingseinheiten zu intervenieren.
Wenn eine Einheit zwar gut geplant war, und es sich dnan aber in der Praxis herausstellt, dass irgendetwas nicht passt. Zu schnell, zu viel, zu langsam was auch immer.
Auch die Beziehung Trainer-SportlerIn scheint für ihn wichtig zu sein.
Klar, er will Bücher verkaufen und da wird er sicher nicht sagen, man solle sich gefälligst einen guten Trainer suchen. Aber Training nach Magness ohne Trainer scheint mir stellenwiese etwas schwierig. Bzw. muss man schon verdammt selbstreflektierend sein um sowas als Sportler spontan während einer Einheit entscheiden zu können.
Wenn ich angestrengt bin, kann ich persönlich gar nicht mehr richtig klar denken. An eine Umstellung des Trainingsprogramms ist zu diesem Zeitpunkt nicht mehr zu denken.
Das ist mir in letzter Zeit sehr oft passiert und ich werde nicht der einzige sein, der damit Probleme hat.
Wie ist das bei geplant? Vereinstraining mit Trainer? Trainingsplan von dir sleber? Oder ein Mix aus eigenem Training und Vereinstraining?D.h. ich werde mich diese Saison selber trainieren, aber im Verein weiterhin bleiben (hauptsächlich wegen der Startberichtigung von Bahnwettkämpfe). Ich habe dem Trainer geschrieben, dass ich diese Saison eine Auszeit vom Vereinstraining nehmen möchte. Ich muss auch sagen, dass ich mich nach diesem Schritt aus irgendeinem Grund auch immer sehr "erlöst" gefühlt habe. Das hat mich tatsächlich über einen längeren Zeitraum irgendwie gestresst. Keine Ahnung, ob diese Entscheidung die richtige oder falsche ist, werde aber mit den Konsequenzen und Resultaten leben (müssen). Ist auch ein Testjahr und kann die nächste Saison ja wieder kommen.
"Mittelstrecke ist Selbstbewusstsein und Überzeugung. Wer zögert, verliert." - hbef.
DoktorAlbern (16.11.2021), Rolli (11.11.2021), RunSim (11.11.2021)
Es ist halt ein Nachteil von Vereinstraining, wenn der Trainingsrhythmus nicht zum eigenen "Belastungsrhythmus" passt. Und klar, zurückhalten wenn gleichstarke Läufer an einem vorbeiziehen... das geht nur auf dem Papier.
Hatte mir schon gedacht, dass der HM auch persönliche Gründe hat und das ist ja auch voll okay so![]()
Ggf ist dann der Ansatz "Training für 10km aber HM als Höhepunkt nehmen" gar nicht so verkehrt für diene Situation.
Wer nicht wagt, der nicht gewinnt![]()
Und das erlösende Gefühl spricht ja auch Bände.
Wirst du dann erstmal gar nicht mehr zum Vereinstraining gehen oder nur, wenn die Einheiten zu dir passen?
Frage auch aus Interesse, für einen Freund?![]()
In der Basis bzw. beim Wiedereinstieg auf jeden Fall nicht. Aber später in der direkten Wettkampfvorbereitung ab Februar werde wahrscheinlch zum einen oder anderen Bahntraining vorbeischauen, v.a. deswegen, weil die meisten von uns HM als Saisonhöhepunkte haben. 100%ig weiß ich aktuell aber noch nicht. Das wichtigste jetzt ist durch den Winter gesund mit wieder fit durch zu kommen
Ich hoffe, das hilft deinem FreundHeißt er zufällig Simon?
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"Mittelstrecke ist Selbstbewusstsein und Überzeugung. Wer zögert, verliert." - hbef.
RunSim (11.11.2021)
Das würde ich auch nicht machen, aber es ist interessant mal beispielhaft zu sehen wie er das zuvor geschriebene zu einem kompletten Plan zusammenbaut. Wie sieht es mit Be- und Entlastung aus? Wo kommen die "See God"-Einheiten? Wann und wo werden welche Fähigkeiten angesprochen? daraus kann man dann für sich auch ein paar Dinge ableiten.
Was mein "Problem" ist (und das sagen sie auch oft im Podcast): Wie soll ich alle Dinge die ich gerne machen würde im Trainingsplan unterbringen. Und da bin ich mittlerweile durchaus ein Fan von "Combo-Workouts". Gerade das Thema geschwindigkeit bekommt man so ganz gut unter ohne eine komplette Einheit zu verballern. Also erst Sprints und danach Tempo-Lauf/Cruise-Intervalle funktioniert bei mir ganz gut.
@Rolli: ja ich weiß ;-)
Zuletzt überarbeitet von DoktorAlbern (16.11.2021 um 07:57 Uhr)
Rajazy (16.11.2021)
Rajazy (16.11.2021)
Zu 1. Ich glaube bei dir (wie auch bei mir) ist ein "10k-Plan" (als FT-HM-Typ) ein guter Plan für einen HM. Ich hab mir bei magness mal den Beispielplan für 10km angeschaut und dachte mir, so würde ich einen HM für mich vom Prinzip vorbereiten.
Die Frage ist wie nah man ans Leistungsmaximum kommen will. 800m ist in der Tat extrem, weil ich den Unterschied 1500m zu 800m schon sehr signifikant für uns sehe.
Wenn du im Sommer MD machen willst ist aus meiner Sicht wichtig im 10k/HM-Trianing nicht die schnellen kruzen Sachen komplett außen vor lassen. Also in der Basis da schon was aufbauen und dann auch später regelmäßig als Erhaltungsreiz einbauen, und da evtl. auch einen Tick inesiver oder ein oder zwei mal öfter als es magness vorschlagen würde. Dann kannst du aus dem HM als basis ins MD-Training einsteigen. Wird dann hlat eher eine "Late season" wenn du im april HM läufst.
Zu 2. Was bei Magness (glaube ich) schon wichtig ist zu verstehen. Die Podcasts (und auch das Buch) sind Material für Trainer und nicht für Läufer. Insofern hinken natürlich Dinge die eine Außenbeobachtung oder Interaktion erfordern aber einem gewissen Punkt sehr stark. ich versuche dann immer mal wieder andere leute nach gewissen Dingen zu fragen und so mein Feedback zu bekommen. Aber ganz dasselbe ist es am Ende dann natürlich nicht.
Rajazy (16.11.2021)
Heute habe ich mein nächstes Basisblock abgeschlossen (Woche 10).
In den ersten 7 Wochen nach dem Wiedereinstieg habe ich sehr sanft den Umfang erhöhrt (12, 23, 36, 21, 40, 52, 28 km). In diesem Block allerdings etwas aggressiver (63, 70 und 62 km), wobei die Anzahl der QTEs weiterhin für meine Verhältnisse gering ist (wahrscheinlich 1,5 QTE im Schnitt pro Woche). Nachbevor weiterhin hauptsächlich Dauerläufe abspulen und hier und da Strides und/oder Bergsprints. Sollte mehr oder weniger nach dem Multifaceted Base Pyramid von Magness passen.
Die Dauerläufe gehe ich diese Saison anders an als die letzte, nachdem ich Magness' Sicht gelesen und sie auch mit meinen Erfahrungen verglichen habe. Letzte Saison war ich der Meinung, dass das Dauerlauftempo ein meiner Schwächen ist und deswegen wollte ich mein Dauerlauflevel durch ein forciertes Dauerlauftempo erhöhen (für mich war ganz leicht unter 5er Schnitt). Das hat letzes Jahr bei mir nicht funktioniert und irgendwie habe ich mich selbst gegen die Wand gefahren. Ich denke der Grund war dann die kummulierte Belastung, da ich nach den schnelleren Dauerläufen mehr Regeneration gebraucht hätte. Als ich dann in der Off-Saison mich wieder mit Magness beschäftigt habe, möchte ich nun anders probieren bzw. wie die Jahre davor, womit ich besser zurecht kam. Damit ich Magness' Sicht nicht schreiben muss, zitiere ich einfach Alcano's Beitrag vom MD-Faden:
Da ich mich für die Langstrecke als eher FT-Typ sehe, werde ich kein DL-Tempo mehr "erzwinge" und eher nach Gefühl bzw. im Zweifel zu langsam als zu schnell laufe. Das soll nicht heißen, dass ich mich immer aktiv bremsen will aber auf keinen Fall immer ein schnelleres Tempo erzwinge, gerade nicht, wenn die QTEs mehr bzw. härter werden.
Zusätzlich zu den lockeren Dauerläufen mache ich einmal in der Woche einen ansteigenden Dauerlauf und einmal alle zwei Wochen einen konstanten sub-threshold Dauerlauf bzw. 3/4-TDL nach Lydiard, wahrscheinlich würde im deutschen Raum DL2 heißen. Den möchte ich auch lieber etwas zu langsam als zu schnell laufen (d.h. aktuell auf jeden Fall langsamer als mein aktuelles theoretischen MRT). Einfach später auf die Einheiten um die Schwelle herum vorzubereiten. Ich meine mich zu erinnern, dass Magness für FT-Typen auch langsamere sub-threshold Läufe empfiehlt als für ST-Typen, da diese Art von Läufen FT-Typen mehr belasten und somit danach auch mehr Regeneration benötigen würden und auch mehr FT-Fasern beanspruchen, welche später für die schnelle Einheiten nicht zur Vefügung stünden usw. (zumindest mein Verständnis).
An den anderen Wochen, wo ich keinen 3/4-TDL läufe, mache ich ein leicht-hügeliges Fahrtspiel x mal ca 30'' zügig bergauf mit 2:30 min Dauerlaufpause. Diese Einheit habe ich von 8x30'' bis 16x30'' diese Woche ausgebaut (wobei diese Woche in zwei Serien je 8x). Hat sich diese Woche sehr gut angefühlt, v.a. die Pausen sind irgendwie automatisch zügiger als sonst (laufe sie nach Gefühl). Diese Woche habe ich pro Serie (8x30'' Brücke hoch schnell mit 2:30 min locker Brücke runter und dann flach bis zur nächsten Steigung) knapp unter 4:30er Schnitt (beide ca 4:26/km Belastung inkl. Dauerlaufpause).
Für die General Speed Seite mache ich aktuell hier und da Strides verschiedener Intensitäten und zusätzlich einmal die Woche Schnelligkeit-ABC und Bergsprints, da ich orthopädisch aktuell nichts riskieren will. Anfangs war sehr zäh, klappt aber immer besser.
Somit meine letzte Woche (ca 62 km / 400 hm):
Mo ---
Di VM Strides&Bergsprints. ABC, 4x100m/100m @ ca 20''/40'' + 5x8'' Bergsprints. NM RL mit Begleitung 7k@ ca 6:45/km.
Mi Leicht hügeliges Fahrtspiel an der Brücke. 3x schnellen Strides (flach) dann 2 Serien 8x30'' zugig Brücke hoch mit 2'30'' DL-P und 5' STP. Pro Serie ca 5k @ 4:26/km (mit den Dauerlaufpausen aber ohne die Serienpause).
Do VM DL 12k@5:40/km, NM ca 1h Rad locker
Fr Leicht zügiger DL 9k@5:05/km (davor 3k EL @ 6:15/km mit Begleitung) mit 5 lockeren Strides
Sa ca 2h Rad sehr locker + 30' Schwimmen locker
So ca 2h Rad sehr locker + DL 8k @ 5:12/km
Zusätzlich wie immer 2x Yoga und 1x Krafttraining Beine/Hüfte. Die Yoga-Sessions eine immer deutlich mehr Kraft und die andere mehr Mobilität und Beweglichkeit.
Diese Woche habe ich auf den langen Lauf verzichtet, nachdem ich am Wochenende zu zwei Radtouren verabredet war.
Highlight der Woche war aus meiner Sicht der Dauerlauf am Freitag. Ich hätte nie gedacht, dass ich mal einen Dauerlauf zum Highlight einer Woche nehmen werde. Aber zu den Vereinszeiten war ich wirklich immer platt für einen Dauerlauf und ich habe vergessen, wie schön es ist mal einen Dauerlauf zu genießen, ohne schwere Beine und energetisch sehr müde zu sein. Den DL am Freitag habe ich tatsächlich sehr genossen, deswegen war er ungeplant etwas zügiger als ursprünglich gewollt.
Die anderen Wochen habe ich im MD Faden gepostet (hier und hier). Denke aber meine aktuellen Wochen passen hier besser, da ich bis zum Sommer nichts auf der Bahn laufen werde und mich wie oben geschrieben auf 10k/HM im Frühlung vorbereiten möchte.
"Mittelstrecke ist Selbstbewusstsein und Überzeugung. Wer zögert, verliert." - hbef.
leviathan (22.11.2021)
Ich habe heute mal meine Notizen von den letzten beiden gehörten Podcasts ergänzt. Evtl können wir auch mal gezielt ein paar Folgen besprechen. Ich schaue schon auch mal einen Teil meiner Notizen hier abzutippen. Insgesamt mag ich es aber wie sie immer versuchen den Blick zu weiten und sich nicht dogmatisch auf feste Positionen einschießen. Und aus fast jedem Podcast nehme ich ein oder zwei neue Botschaften mit. Ich bin mal gespannt, ob das Ganze mich nochmal auf ein neues Level hebt.
Rajazy (22.11.2021)
Jetzt hast Du fr Dich was anderes entdeckt... aber es könnte funktionieren, wenn man sich mehr auf die Zeit der Belastung und nicht auf die Umfänge konzentrieren würde. Es ist immer die Summer der Belastung die aus der Dauer und Tempo sich zusammensetzt. Erhöhst Du das Tempo, musst Du gleichzeitig die Dauer verkürzen, um die Belastung nicht kumulieren.Die Dauerläufe gehe ich diese Saison anders an als die letzte, nachdem ich Magness' Sicht gelesen und sie auch mit meinen Erfahrungen verglichen habe. Letzte Saison war ich der Meinung, dass das Dauerlauftempo ein meiner Schwächen ist und deswegen wollte ich mein Dauerlauflevel durch ein forciertes Dauerlauftempo erhöhen (für mich war ganz leicht unter 5er Schnitt). Das hat letzes Jahr bei mir nicht funktioniert und irgendwie habe ich mich selbst gegen die Wand gefahren.
"Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt." AE.
...vom Training hast du sowieso keine Ahnung! (Zitat: meine Frau)
Rajazy (22.11.2021)
Danke Rolli für den Hinweis!
Man ist in der Tat sehr "Umfangsüchtig". Das war wahrscheinlich ein meiner Fehler in der letzten Saison, das Tempo der DLs zu erhöhen, ohne Rücksicht auf die Dauer bzw. Umfang zu nehmen.
Das könnte tatsächlich eine Richtung, die sich lohnt auch zu testen - z.B. nach dem Frühjahr (LD-Wettkämpfe), wenn ich wieder auf die Bahn bzw. MD gehe.
"Mittelstrecke ist Selbstbewusstsein und Überzeugung. Wer zögert, verliert." - hbef.
+1 ... Gerade Jon Marcus sagt im Podcast ja immer, dass es gfanz gefährlich ist dem "God of mileage" zu huldigen. Und ich tue mich da schon auch immer wieder schwer mich zurückzunehmen.
Ich habe letztes Jahr mein DL-Tempo recht deutlich (10 bis 15 Sek) erhöht, aber in einer Phase in der ich keine harten Q-Einheiten gelaufen bin. Zwar auch 1x lang und 2x QTEs. Aber die QTEs waren meist Fahrtspiele am Berg und Bergsprints, die deutlich weniger fordern waren als Dinge die ich in der unmittelbaren Wk-Vorbereitung mache.
Da gibt es im Magness-Buch auch eine schöne Grafik wie sich die Intensitäten über die Phasen, Periodisierung anpassen sollten. In der Basis-Phase ein sehr breites Spektrum an Geschwindigkeiten, aber mit relativ gleichmäßig verteilter Belastung. Also da durchaus auch an leichten Tagen nicht ganz so easy (DL länger oder etwas schneller oder mit ein paar Surges) und dafür an den harten Tagen auch nicht so extrem hart.
Das sollte sich dann in der unmittelbaren Wk-Vorbereitung dann dahin entwickeln, dass die spezifischen Einheiten sehr hart gelaufen werden und die anderen Einheiten ggf. deutlich leichter, so dass man die harten QTEs schafft und verdaut.
Wobei (und jetzt komme ich dann schon immer mehr zu den Notizen) was "easy" bedeutet nicht objektiv klassifizierbar ist. Das ist nicht nur von Athlet*in zu Athlet*in unterschiedlich sondern auch über die Karriere und auch innerhalb einer Saison. Das bedeutet dann auch (bezogen auf dein DL-Tempo), dass was in der Basis nicht ganz so easy ist (z.B. DLs etwas schneller zu laufen) zu einem späteren Zeitpunkt dann durchaus easy ist, weil man sich bis dahin dran gewöhnt und angepasst hat. Insofern könntest du schon gezielt am DL-Tempo arbeiten (mit Abstrichen in der Intensität an anderer Stelle) und dann darauf bauen, dass in späteren Phasen du dieses Tempo dann weiter an den "easy days" gehen kannst.
Wenn ich auch gerade sehe wie "langsam" du deine DLs läufst ist das schon ein valider Punkt. Im Vergleich zu deinem Leistungsvermögen ist das schon relativ langsam.
Zum Thema "Mileage" noch gleich noch eine Notiz zur Diskussion (kam im Podcast auch von Jon Marcus, wenn ich mich recht erinnere):
"Run better - run faster - run more" sollte die Reihenfolge sein in der man an Verbesserungen arbeitet. Das Hochschrauben der km sollte immer an letzter Stelle kommen. Aus meiner Sicht ist das auch wirklich so etwas wie der Dampfhammer, wenn sonst nichts mehr hilft ;-)
Und es wird natürlich auch ganz oft dargelegt wie problematisch es ist, dass man die km so leicht messen kann es aber am Ende einfach nur eine Zahl ist ohne Information wie diese zustande gekommen ist. Und deswegen ist das Huldigen des "God of mileage" nicht erstrebenswert.
"Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt." AE.
...vom Training hast du sowieso keine Ahnung! (Zitat: meine Frau)
Run more ist halt aus vielerlei Gesichtspunkten erstmal der einfachste Ansatz: Nach dem Motto "Viel hilft viel"! Es hängt natürlich auch immer vom Niveau ab auf dem man sich bewegt. Wenn man statt 2-mal 4-mal pro Woche trainiert ist das "More" sicher ganz schnell ein Treiber für Verbesserung.
Aber gerade für uns Hobbyläufer ist "More" ja oft durch viele Randbedingungen (und sei es durch einen Job ;-)) limitiert. Insofern ist es auch gerade für Hobbyläufer sehr sinnvoll über Alternativen nachzudenken, gerade im Sinne eines intelligenteren Trainings!
Wie man (ohne externe Begutachtung) richtig strukturiert am "Run better" arbeitet hab ich für mich noch nicht abschließend rausgefunden. Sicher hab ich hier auch einige Dinge verändert (Armhaltung, over crossing reduziert, etwas Fussaufsatz), aber das ist autodidaktisch sicher die schwierigste Baustelle.
Zum "Run better" hab ich auch noch keinen expliziten Podcast bzw. weiß ich auch nicht was er alles zu "better" zählt. Gehört da für ihn z.B. Krafttraining auch schon dazu? Das wäre für mich ein Punkt der zu diskutieren ist. Mit dem Run faster hab ich mittlerweile ein ganz gutes Gefühl. Vorige Woche auch im Podcast den Tipp mitgenommen öfter und dafür wenige Sprints ins Training zu integrieren. Gestern war ich auf der Bahn und hab dann zum Ende das Warm-ups noch 4x 50m fliegend All-Out gemacht. Das erscheint mir eine ganz gute Herangehensweise zu sein, wenn man Schnelligkeit z.B. in eine HM-Vorbereitung integrieren will. Einfach 2 bis 3-mal pro Woche ganz kleine Dosen integrieren, um das Hirn und die Koordination in Schwung zu halten.
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