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Rudern zum Ausgleich?

Rudern zum Ausgleich?

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Guten Morgen

Ich habe mal wieder eine Frage an die Experten :)

Ich laufe drei mal die Woche (10, 8-10, 15-21 km, zwischen 5:20 die kurzen und den Lala mit etwa 6:40). Daneben habe ich bisher zwei mal die Woche Stabi-Training für den Oberkörper gemacht.

Nun denke ich darüber nach mir einen Waterrower zuzulegen und damit zwei drei/mal in der Woche zu „trainieren“.

1. Habt ihr Erfahrungen mit der Kombi Rudern und Laufen?

2. Ist Rudern ein guter Ausgleich zum Laufen und ersetzt die klassischen „Turnübungen“ des Stabi-Trainings?

3. Stört Rudern an lauffreien Tagen meine Regeneration/überfordert meinen Körper auf Dauer, da Rudern ja auch im wesentlichen die Beine beanspruchen soll?

4. Gibt es was zu beachten, das mir bisher nicht gekommen ist?

Ziel meiner sportlichen Betätigung ist was für meine Gesundheit zu tun, also kein Wettbewerbsinteresse.

Viele Grüße und einen schönen Tag :)

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Geht Rudern nicht auch ordentlich auf die Beine/Knie?

Als "Ausgleich" zum Laufen empfiehlt sich eher was für den Oberkörper, also Schwimmen (Kraul) oder Kajak.
Dunkel, nass, windig, kalt. - "Yeah, let's go!!!"
Never stop.
No.Status.Quo.

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Oh, da sind ja schon einige Antworten eingegangen. Vielen Dank.

1. Einen Teil der links hatte ich auch schon gefunden, doch darin nicht so recht Antworten auf meine Fragen 😇 Ich schau gleich aber noch mal im Detail.

2. Und ja, die ggf. „Doppelbelastung“ der Beine hatte ich ja in meiner Frage thematisiert. Schwimmen jedenfalls kommt für mich nicht in Betracht; ob mit oder ohne Beinschlag 😀

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Für jemanden, der dreimal in der Woche locker etwas joggt, ist das Rudern kein Ausgleich sondern eine Ergänzung.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Ich habe einen Concept 2 und bin leidenschaftlicher Ultraläufer. Beides passt gut zusammen, wenn man es weise einsetzt.

Wenn ich gerade keinen Trainingsplan verfolge (dann laufe ich immer noch deutlich mehr als du) kann ich problemlos zusätzlich 2-3 Mal die Woche rudern. Es macht tierisch Spaß und ich merke auch, dass es meinem Laufen gut tut. Ich habe mich durch das Rudern noch mal deutlich gesteigert, ich fühle mich besser und habe bei längeren Läufen eine deutlich bessere Haltung, weil die Stützmuskulatur stärker ist.

Wenn ich nach einem Trainingsplan trainiere muss ich das Rudern deutlich reduzieren, weil es mich sonst zu viel Kraft kostet - oder ich muss wirklich ganz bewusst locker angehen. Denn wenn meine Beine Schrott sind, tut mir Rudern nicht soooo gut!

Was nicht geht ist beides ambitioniert zu gestalten. Ein Freund von mir hat zeitgleich mit mir angefangen zu rudern und ich war zu Beginn deutlich schneller als er. Ich betreibe das Rudern aber nur zum Ausgleich, er hat Blut geleckt und hat es zu seiner Hauptsportart gemacht. Er rudert mich jetzt in Grund und Boden, nur in Sachen Ausdauer kann ich noch mithalten.

Also, mein Fazit: Laufen und Rudern passt wunderbar zusammen, gerade wenn man das Rudern als Kräftigungs- und Stabitraining nutzt und vor allem auf saubere Technik achtet (das dauert eine Zeit, bis man das raus hat!).

Liebe Grüße,
nachtzeche
"Die auf den Herrn harren kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden!" (Die Bibel, Jesaja 40,31)

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Lxsfergj hat geschrieben:
1. Habt ihr Erfahrungen mit der Kombi Rudern und Laufen?

2. Ist Rudern ein guter Ausgleich zum Laufen und ersetzt die klassischen „Turnübungen“ des Stabi-Trainings?

3. Stört Rudern an lauffreien Tagen meine Regeneration/überfordert meinen Körper auf Dauer, da Rudern ja auch im wesentlichen die Beine beanspruchen soll?

4. Gibt es was zu beachten, das mir bisher nicht gekommen ist?


1. Wir rudern häufig beim Crossfit (Concept 2). Maximal 20 Minuten am Stück, meist aber viel weniger, dafür im Wechsel mit anderen Übungen.

2. Beim Rudern trainiert man relativ viele Muskeln und auch solche, die beim Laufen nicht beansprucht werden, aber beides sind nach vorne gerichtete Bewegungen. Die eher seitwärts arbeitenden Muskeln trainierst du dabei nicht. Das Stabitraining wirst du damit also nicht vollständig ersetzten können.

3. Das kann man wahrscheinlich nicht so allgemein beantworten. Es kommt sicher darauf an, wie intensiv du das Rudern betreibst im Verhältnis zum Laufen. Dreimal rudern (wieviel km sind das?) bei ca. 35 Laufkilometern pro Woche klingt nach einem relativ hohen Ruderanteil. Jeder hat seine individuellen Schwachstellen, die besonders Regeneration benötigen. Welche das bei dir sind und ob gerade diese durch das Rudern besonders beansprucht werden, wissen wir nicht. Ich habe bisher keine negativen Erfahrungen gemacht. Ich mache es allerdings häufig so, dass ich an eine intensive Crossfit Einheit mit hohem Anteil Rudern oder Airbike noch 10-13 km Laufen im Anschluss dranhänge. Ich versuche damit durch den Lauf mit Vorermüdung eine lange Laufeinheit zu ersetzen. Die laufspezifische Beanspruchung ist dann eher geringer, als wenn ich 20-25 km gelaufen wäre.

4. Es gibt preiswertere Rudergeräte als den Waterrower, besonders wenn du nur für die allgemeine Fitness trainierst und es kommt natürlich auch auf die richtige Technik an, aber wahrscheinlich weißt du das schon.

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Vielen Dank für Eure weiteren Rückmeldungen.

Ich hab mir auch die links durchgelesen und werde mich nun einfach mal daran versuchen. Dann werde ich schon merken, wie mein Körper darauf reagiert bzw. ob es ggf zu viel ist. Und ggf entdecke ich dann neue Schwachstellen ;)

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Santander hat geschrieben:Kraulen ohne Beinschlag geht nicht.
Zitat:
"Dein Beinschlag ist der Motor des Armzugs beim Kraulen."
https://de.erdinger.de/alkoholfrei/akti ... optimieren
Geht sehr wohl und gerade Triathleten müssen ihre Beine im Wasser schonen und paddeln manchmal nur zum Auftrieb. Im Training hab ich es auch oft gesehen, dass Schwimmer/Triathleten sich eine Auftriebshilfe zwischen die Beine klemmen.

Hätte ich ein "Rudergerät", würde ich es gerne an Regenerationstagen einsetzen. 1. Fehlt die exzentrische Belastung des Laufens. 2. Hat man keine Aufprallkräfte für die Gelenke. 3. Kann man den Widerstand und die Intensität so wählen, dass nicht noch eine zusätzliche, große Belastung für die Beine heraus kommt.

Gruss Tommi

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Die richtige Kraftverteilung 60 – 30 – 10
Wenn Du mit korrekter Technik ruderst, kommt 60 Prozent der Kraft aus den Beinen, 30 Prozent der Kraft aus dem Rumpf und nur 10 Prozent aus den Armen.

[..]

Wichtig: Für ein intensives Ruder-Workout musst Du nicht schnell sondern kraftvoll rudern.
Q:https://www.sport-tiedje.de/blog/2016/0 ... udergeraet

Wo man da einen Regeneration für die Beine raus ziehen will ist mir schleierhaft. Es ist wohl eher eine Ergänzung um die Rumpfmuskulatur auf Vordermann zu bringen, aber trotzdem sind die Beine auch beim rudern das A&O.
Bild
Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

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Nochmal: Dass Rudern im Wesentlichen auf die Beine geht, ist mir klar und habe ich bereits in meinem ersten Beitrag geschrieben; verbunden mit der Frage, ob es die Regeneration des Laufens STÖRT.
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