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Wie vertragen sich richtig lange Läufe mit 10 km Training

Wie vertragen sich richtig lange Läufe mit 10 km Training

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Momentan trainiere ich eher für 10 km, auf ein Marathontraining hab ich momentan noch keine Lust und auch ein Halbmarathon ist noch nicht in Aussicht, vielleicht aber noch dieses Jahr. Deshalb würde mich interessieren wie sinnvoll so richtig lange Läufe über 2,5 h sind. Bringen die was oder schaden sie eher? Oder trifft nichts von beidem zu? Denn mir macht es eigentlich schon Spass mal so richtig lang unterwegs zu sein.

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Silas hat geschrieben:Momentan trainiere ich eher für 10 km, auf ein Marathontraining hab ich momentan noch keine Lust und auch ein Halbmarathon ist noch nicht in Aussicht, vielleicht aber noch dieses Jahr. Deshalb würde mich interessieren wie sinnvoll so richtig lange Läufe über 2,5 h sind. Bringen die was oder schaden sie eher? Oder trifft nichts von beidem zu? Denn mir macht es eigentlich schon Spass mal so richtig lang unterwegs zu sein.

Hallo Silas,

wenn Du Dich gezielt auf schnelle 10 Km vorbereiten möchtest, dann sind die langen 2,5h-Läufe unnötig, im schlimmsten Fall sogar hinderlich. Die mir bekannten 10k-Pläne sehen langsame Einheiten bis max. 15-18 Km vor.

Investiere die gesparte Zeit lieber in TDLs, Intervalle oder Fartleks. Hier noch ein ganz interessanter Vergleichder Effektivität von Intervallen und TDLs.

Wenn Dir die langen Läufe allerdings so viel Spaß machen, dann ist die HM-Distanz vielleicht eher Dein Ding?


Gruß & Viel Erfolg,
Fritz
"Im Rhythmus bleiben"


Schaden?!

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Hi,
nein, lange Läufe finde ich nicht schädlich. Als 10k Läufer muss man aber besonders darauf achten, dass die Koordination nicht kaputt geht. Also z.B. nach 90min mal 2 sehr kurze Steigerungsläufe (20sek) einbauen. Oder mal den Laufstil ganz bewusst variieren. Wenn der Puls dabei über die selbstgesetzte Grenze steigt, wieder normal weiterlaufen, bis der Puls wieder unten ist. Oder nach 2h das Tempo anziehen und die letzten 20min ~10 Schläge unterhalb der anaeroben Schwelle laufen. Über 2.5 Stunden finde ich dann wirklich Zeitverschwendung im Hinblick auf das 10km-Ziel. Da wird nichts für den 10km Lauf wichtiges mehr trainiert. Wenn's aber Spass macht, warum nicht?!

@Fritz: in dem von Dir zitierten Artikel geht es doch um Intervalltraining vs. Tempodauerlauf, oder? Meine Meinung dazu: Braucht man beides, ein "entweder oder" ist gar nicht die Frage.

Gruss
Andreas

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Silas hat geschrieben:Deshalb würde mich interessieren wie sinnvoll so richtig lange Läufe über 2,5 h sind. Bringen die was oder schaden sie eher?
Da du sie gerne machst, fallen sie dir vermutlich relativ leicht. Mach sie! Sie helfen auf jeden Fall, deine Ausdauer zu verbessern.
Wenn ich in dein Profil schaue und deine Zeiten/Ziele betrachte, hast du eigentlich gerade im Bereich Ausdauer ein Defizit. Also nur zu! :daumen:
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

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Hi,
mich würd mal interessieren, in welcher "liga" du läufst.
Wenn du recht schnell bist , könnt ich mir vorstellen, daß so lange , langsame nicht ganz optimal sind, sonst aber ist es eher positiv zu bewerten.
Ich versteh auch nicht ganz, daß du keine Lust auf HM hast, aber gern 2,5 Stunden läufst
Pfiat enk :hallo:

M@x


[font=&quot]KLM Prognose:
Der Lech, er führt jetzt Niederwasser,
doch heuer wird es wieder nasser!
[/font]

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Andi_Fant hat geschrieben:Hi,
nein, lange Läufe finde ich nicht schädlich. Als 10k Läufer muss man aber besonders darauf achten, dass die Koordination nicht kaputt geht. Also z.B. nach 90min mal 2 sehr kurze Steigerungsläufe (20sek) einbauen. Oder mal den Laufstil ganz bewusst variieren. Wenn der Puls dabei über die selbstgesetzte Grenze steigt, wieder normal weiterlaufen, bis der Puls wieder unten ist. Oder nach 2h das Tempo anziehen und die letzten 20min ~10 Schläge unterhalb der anaeroben Schwelle laufen. Über 2.5 Stunden finde ich dann wirklich Zeitverschwendung im Hinblick auf das 10km-Ziel. Da wird nichts für den 10km Lauf wichtiges mehr trainiert. Wenn's aber Spass macht, warum nicht?!

@Fritz: in dem von Dir zitierten Artikel geht es doch um Intervalltraining vs. Tempodauerlauf, oder? Meine Meinung dazu: Braucht man beides, ein "entweder oder" ist gar nicht die Frage.
Hi Andi,

mit "hinderlich" meine ich: Als Berufstätiger mit Privatleben hat man üblicherweise nur ein begrenztes Zeitbudget fürs Training - beispielsweise 9h pro Woche. Wenn man nun einen Großteil der verfügbaren Zeit für einen wenig nützlichen 25-30 Km Lauf vergeudet, dann ist diese Trainingseinheit "hinderlich" in dem Sinne, daß sie ein optimales 10k-Wettkampfergebnis verhindert!

Ich würde Dir empfehlen, mal den verlinkten Artikel durchzulesen. In einem Vergleichstest wurde eine homogene Läufergruppe willkürlich in zweil Teilgruppen aufgeteilt - die eine benutzte fürs Tempotraining nur Intervalle, die andere nur TDLs. Die Intervall-Gruppe erzielte im abschließenden Test sowohl über 800m als auch über 10K deutlich bessere Ergebnisse als die TDL-Gruppe. Beide Gruppen absolvierten natürlich noch zusätzliche Einheiten in langsamen und mittleren Tempo.

Ich war vorher auch der Meinung, daß man eigentlich beide Formen des Tempotrainings verwenden sollte, bin nach dieser Studie allerdings etwas nachdenklich geworden...


Gruß Fritz
"Im Rhythmus bleiben"


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Hal Higdon spricht sich in diesem Buch im Kapitel "Schlaues Training" ganz gezielt gegen überlange Läufe aus, wenn man sich nicht im Marathon/Halbmarathontraining befindet. Er beruft sich in seiner detaillierten Ausführung auf den Trainer Benji Durden (nach diesem Namen lohnt sich das Googeln mal :) ), der der Meinung ist, das Läufe über 25 Kilometer die Grundschnelligkeit negativ beeinflussen.
Kleines Zitat aus dem Buch:"Senken Sie ihren wöchentlichen Trainingsumfang. Je mehr Kilometer Sie wöchentlich laufen, desto langsamer müssen diese Kilometer sein. Mit weniger Kilometern können Sie bei höherem Tempo trainieren. So können Sie ausgeruht und schnell laufen." - so eine der vielen Aussagen!

Ich persönlich kann hier keine Erfahrungswerte beisteuern, nur Gelesenes weitergeben, nach dem ich in den nächsten Wochen / Monaten auch verfahren werde.
Steif
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Ständig verschwinden Senioren spurlos im Internet, weil Sie "ALT" und "ENTFERNEN" gleichzeitig drücken.

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Steif hat geschrieben:Hal Higdon spricht sich in diesem Buch im Kapitel "Schlaues Training" ganz gezielt gegen überlange Läufe aus, wenn man sich nicht im Marathon/Halbmarathontraining befindet. Er beruft sich in seiner detaillierten Ausführung auf den Trainer Benji Durden (nach diesem Namen lohnt sich das Googeln mal :) ), der der Meinung ist, das Läufe über 25 Kilometer die Grundschnelligkeit negativ beeinflussen.
Das entspricht genau meiner subjektiven Erfahrung bisher...
Steif hat geschrieben:Kleines Zitat aus dem Buch:"Senken Sie ihren wöchentlichen Trainingsumfang. Je mehr Kilometer Sie wöchentlich laufen, desto langsamer müssen diese Kilometer sein. Mit weniger Kilometern können Sie bei höherem Tempo trainieren. So können Sie ausgeruht und schnell laufen." - so eine der vielen Aussagen!
Auch das würde ich sofort unterschreiben.
"Im Rhythmus bleiben"


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Fritz hat geschrieben:...
Ich war vorher auch der Meinung, daß man eigentlich beide Formen des Tempotrainings verwenden sollte, bin nach dieser Studie allerdings etwas nachdenklich geworden...


Gruß Fritz


Hi Fritz,

interessant wäre natürlich, wie eine dritte Gruppe abschneidet, die Intervalle und Tempoläufe kombiniert.

@Steif: zu den geringeren Kilometerumfängen, dafür schneller.
Das kann meiner Meinung nach hinkommen. Ich hab am Anfang nur sehr wenig, dafür fast nur schnell trainiert und es kamen recht gute Zeiten dabei raus.

Nach diesem Winter mit vielen langen langsamen Läufen gänzlich ohne Tempotraining konnte ich die alte 10km-Bestzeit einfach nicht knacken. Erst als ich zusätzlich Tempotraining angefangen hab purzelten die Zeiten. Ich denke, dass ich momentan so ca. 40 Minuten auf 10 km draufhab, hätte ich monatelang auf 10 km trainiert, kann ich mir schon vorstellen, noch ein wenig schneller zu sein.

Werde nach dem Marathon ja mal ne Weile gezielt Tempo trainieren bei deutlich reduzierten Kilometerumfängen, bin mal gespannt, was dann geht.

Gruss Holle

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Wobei die reduzierten Laufumfänge nicht bedeuten sollen/müssen, dass man insgesamt weniger macht. Man kann dafür gut mehr alternatives Training (Rad, Schwimmen etc.) einbauen.
Globi

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Fritz hat geschrieben: Ich war vorher auch der Meinung, daß man eigentlich beide Formen des Tempotrainings verwenden sollte, bin nach dieser Studie allerdings etwas nachdenklich geworden...
holle hat geschrieben:Hi Fritz,

interessant wäre natürlich, wie eine dritte Gruppe abschneidet, die Intervalle und Tempoläufe kombiniert.

Das sehe ich genauso wie Holle. Ist zwar ganz interessant dieser Test - aber man sollte daraus nicht den Schluss ziehen, dass man auf die Threshold-Läufe verzichten kann. (leider kommen die bei mir auch immer zu kurz).

Vielleicht wäre folgender Test aufschlussreicher und mich würde mal interessieren, welche Gruppe dann vorne liegt:


  • Eine Gruppe trainiert pro Woche eine Einheit Threshold- und eine Einheit I-Pace
  • die zweite Gruppe macht 2 I-Einheiten pro Woche
  • eine dritte Gruppe macht nur 1 I-Einheit pro Woche
Ich würde vermuten, Gruppe 1 liegt dann bei den 10km vorne, Gruppe 2 bei den 800m und Gruppe 3 liegt bei beiden Streckenlängen hinten.

Zum eigentlichen Thema: Ich denke auch, dass die ganz langen Läufe (>25km) für Wettkämpfe bis 10km nicht nötig evt. sogar kontraproduktiv sind. Da würde ich Fritz zustimmen: Man verschendet Energie, die man für effektivere Trainingseinheiten nutzen könnte. Ich denke ein 20km-Lauf pro Woche ist da völlig ausreichend.
Ray :wink:

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:geil: atemberaubendes Beispiel für "nicht vollständiges Erfassen der Fragestellung", Mädels, der Fragesteller ist Schüler, da hat man mehr Zeit als je später im Leben.

Allerdings, Silas, du bist erst 15. Da sprechen einzig orthopädische Gründe gegen "lange Läufe", du tust schlicht deinem noch wachsenden Körper nix gutes damit. Zumindest nicht, wenn es häufiger vorkommt.

Ansonsten gilt: wenn ausgewachsen, dann klares "mach doch, wenn's dir Spass macht". Gelegentlich losgelöst von Zeiten und Plänen einfach nur den Lauf zu trainieren, der dir am meisten liegt, erhält die Freude am Sport. Viel Spass.
Liebe Grüsse von Gregor :hallo: (Bremen)
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gnies hat geschrieben:Gelegentlich losgelöst von Zeiten und Plänen einfach nur den Lauf zu trainieren, der dir am meisten liegt, erhält die Freude am Sport. Viel Spass.
:prof: Nur mit Spaß erreicht man, wie so oft im Leben, aber leider nicht unbedingt seine Ziele und das macht dann wiederum unzufrieden! :prof:
Steif
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gnies hat geschrieben: :geil: atemberaubendes Beispiel für "nicht vollständiges Erfassen der Fragestellung", Mädels, der Fragesteller ist Schüler, da hat man mehr Zeit als je später im Leben.

Mensch Gnies, du bist ja ein ganz Schlauer und wir sind alle blöd :klatsch: . Aber fragen wir uns doch noch mal wie die Fragestellung war :gruebel: : Richtig - die Fragestellung war: Wie vertragen sich richtig lange Läufe mit 10 km Training ?

Deine Antwort dazu:
gnies hat geschrieben: Allerdings, Silas, du bist erst 15. Da sprechen einzig orthopädische Gründe gegen "lange Läufe", du tust schlicht deinem noch wachsenden Körper nix gutes damit. Zumindest nicht, wenn es häufiger vorkommt.

Woher weißt du das ? Hast du dazu Quellen ?
gnies hat geschrieben: Ansonsten gilt: wenn ausgewachsen, dann klares "mach doch, wenn's dir Spass macht". Gelegentlich losgelöst von Zeiten und Plänen einfach nur den Lauf zu trainieren, der dir am meisten liegt, erhält die Freude am Sport. Viel Spass.

Irgendwie fehlt mir auch dabei der Bezug zur Fragestellung - aber um was ging es denn eigentlich noch :gruebel: - richtig: es ging ja um 10km-Training :klatsch:

Aber du wolltest ja sicher nur für deine Art zu Laufen werben. Alle anderen (vor allem die, die auf Zielzeit trainieren - wie bäh) sind ja nur verbissene Wadenbeisser, die gar kein Spaß beim Laufen haben :gruebel:

:hallo:
Ray :wink:

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@gnies,

Gregor, wenn man keine Ahnung von einem Thema hat, kann man auch einfach mal gar nichts schreiben zumal dann, wenn es wie in diesem Fall so qualifizierte Antworten gibt.

Zum Thema:
Hin und wieder ein längerer Lauf zur Erhaltung der Kondition ist sicher sinnvoll zumal wenn du vielleicht in diesem Jahr doch noch einen HM laufen willst. Ansonsten würde ich auch mit Intervallen und TDL versuchen, ein qualitativ hochwertiges Training zu machen. Du verhinderst dadurch, dass sich der Schlappschritt einschleicht. Letzlich wird dir dieses Training dann auch für die längeren Distanzen gut tun.

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Steif hat geschrieben: :prof: Nur mit Spaß erreicht man, wie so oft im Leben, aber leider nicht unbedingt seine Ziele und das macht dann wiederum unzufrieden! :prof:

:gruebel: okay, das sehe ich ein.
Ray hat geschrieben:Mensch Gnies, du bist ja ein ganz Schlauer und wir sind alle blöd :klatsch: .
Das meine ich mitnichten, ich wollte nur -ironisch, das kam leider falsch an, sorry- darauf hinweisen, dass ein 15jähriger Schüler ein grösseres Zeitkontingent als ein Vollzeitschaffender Angestellter hat.

Aber du wolltest ja sicher nur für deine Art zu Laufen werben. Alle anderen (vor allem die, die auf Zielzeit trainieren - wie bäh) sind ja nur verbissene Wadenbeisser, die gar kein Spaß beim Laufen haben :gruebel:
Nö. Zumindest hoffe ich das nicht. Gebe bloss zu bedenken: Silas ist 15, ihr habt im Schnitt so viele Jahre Lauferfahrung. Da muss man nicht die gleichen Maßstäbe anlegen. Der Gute wird sich auch ohne von Greif-CD abgeleiteten Pläne steigern. :daumen:
Liebe Grüsse von Gregor :hallo: (Bremen)
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Ray hat geschrieben:Zum eigentlichen Thema: Ich denke auch, dass die ganz langen Läufe (>25km) für Wettkämpfe bis 10km nicht nötig evt. sogar kontraproduktiv sind. Da würde ich Fritz zustimmen: Man verschendet Energie, die man für effektivere Trainingseinheiten nutzen könnte.
Kann man auch anders sehen. Lydiard ließ seine 800m-Läufer ein marathonähnliches Grundlagentraining absolvieren, weil er zu der Erkenntnis kam, dass ihnen auf den 800m im Vergleich zur 200- oder 400m-Zeit Durchstehvermögen fehlte. Snell wurde Olympiasieger über 800m, obwohl seine Konkurrenten die höhere Grundschnelligkeit hatten.

"Laufen mit Lydiard", interessantes Buch!
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

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Hallo Silas,

von mir keine schlauen Infos aus schlauen Büchern, sondern nur die eigene Erfahrung:
Beim HM-Training mach ich die langen Läufe auch nur bis 20 km lang. Beim Wettkampf hab ich nicht das Gefühl, dass ich zum Ende hin irgendwie einbreche. Ich würd dann mal so platt behaupten: Für das Training auf einen 10-km-Wettkampf reichen 15-20 km als längste Läufe. Sag ich mal so, hat bis jetzt auch immer sehr gut geklappt. Ob mehr schadet? Keine Ahnung.


Vielen Grüße,
Jörn

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Hat sich ja eine lebhafte Diskussion entwickelt. Also, wie ich das Verstanden hab bringen die langen keinen Vorteil für mich aber wenn man diese nur gelegentlich mal einstreut auch keine gravierenden Nachteile. Dann werd ich wenn ich gelegentlich mal Bock habe so richtig langen Läufe einstreuen aber nicht alle 2 Wochen. Es ist aber auch so dass ich viel im hügeliges Gelände unterwegs bin. So gibt es eine Strecke die laut Wanderführer zwar 10 km lang ist, bin da trotzdem deutlich über eine Stunde unterwegs da sie ca. 400 Hm hat. So leicht komme ich da gar nicht über 25 km in 2 1/2 Stunden.
Bezüglich HM: Momentan hab ich nicht unbedingt Lust mir meine 1-10 km Zeiten versauen zu wollen überleg mir aber ernsthaft beim Einsteinmarathon den HM noch dieses Jahr zu laufen. Beim Heidenheimer Stadtlauf hätte ich auch gute Mitfahrmöglichkeiten und Übernachtungsmöglichkeiten, aber das ist mir jetzt zu knapp.

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WinfriedK hat geschrieben:Kann man auch anders sehen. Lydiard ließ seine 800m-Läufer ein marathonähnliches Grundlagentraining absolvieren, weil er zu der Erkenntnis kam, dass ihnen auf den 800m im Vergleich zur 200- oder 400m-Zeit Durchstehvermögen fehlte. Snell wurde Olympiasieger über 800m, obwohl seine Konkurrenten die höhere Grundschnelligkeit hatten.

[url=http://www.buecher.de/verteiler.asp?sit ... 0000370193]&quot], interessantes Buch!


Hm - dir ist aber dabei schon klar, dass ein Weltklasseläufer (auch 800m) ganz andere Umfänge läuft und vor allem verkraftet. Hier ist uns Hobbyläufern (natürlich auch individuell verschieden) nicht nur eine zeitliche sondern auch körperliche Grenze gesetzt. Während für den Weltklasseläufer, bei einem Wochenumfang von 200km, ein 30km-Lauf nur etwa 1/6 ausmacht ist es beim durchschnittlichen Hobbyläufer 1/3 und mehr. Dann muss man als Nichtprofi einfach Prioritäten setzen, ob man auch für die kurzen Strecken einen solch großen Anteil des Trainings für einen langen Lauf "verbrät" !
Ray :wink:

nochmal: TDL vs. Intervall

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Hi,

@Fritz: Ich habe den Artikel schon gelesen. Ich habe mich nur gefragt, was er mit langen Läufen zu tun hat.

Ansonsten: Ich habe ein Jahr lang den Fehler gemacht, ausschliesslich Intervalle und keine TDLs zu machen. Das hat zwar kurzfristig einen "Boost" gegeben, im weiteren Jahresverlauf aber keinen zusätzlichen Effekt. Das war bei mir persönlich so, mir liegen die Intervalle eben, ich laufe gerne kurz und schnell. Aber deshalb bringen sie mir persönlich auch nicht so viel. Ich muss sie mit den TDLs kombinieren, um auch über einen längeren Zeitraum als 8 Wochen schneller zu werden. Der TDL erhöht eben die aerobe Kapazität, wenn er knapp unter der anaeroben Schwelle gelaufen wird ... auch wenn ich persönlich ihn nicht so sehr liebe.

Fazit: Ob jemand mehr Intervalltraining und weniger TDLs laufen sollte oder mehr TDLs macht und weniger Intervalle ... das hängt vor allem davon ab, wo die individuellen Stärken und Schwächen liegen. Und das ist oft umgekehrt proportional zu den persönlichen Vorlieben ...

Gar keine TDLs zu absolvieren, das halte ich im Rahmen eines mittel- bis langfristig orientierten Formaufbaus für einen schweren Fehler.

Trotzdem eine interessante Studie.

Gruss
Andreas

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So, jetzt muss ich auch mal was als "Jungspund" sagen.


Ich bin 17 und mache meine längsten Läufe auch nicht über 20,6 km( das ist meine lange Trainingsrunde...).Zum einen, weil ich denke, dass dadurch wirklich viel mehr Zeit draufgeht(Regeneration und so), und auch, weil dadurch die Grundschnelligkeit nicht besser wird.
Wenn man noch so jung ist, dann kann man ruhig die kurzen Distanzen laufen.Früher mit 14-15 wollte ich auch immer im Wettkampf lange Schinken laufen,jetzt wünsche ich mir die kurzen Distanzen MANCHMAL zurück, einfach um mehr Power zu entwickeln. Ist doch etwas anderes im 5er Tempo oder mehr über 20 km vor sich hinzuschleichen oder mal nen 1000er ordentlich krachen lassen.
Ergo:Wenn du sagen wir 5 mal trainierst, dann wäre einmal eine Tempoeinheit gut, ein längere Lauf (15 km), und den Rest nach Lust und Laune(Tempoeinheit: kannst ja im wöchentlichen Wechsel Tempodauerlauf und Intervalltraining machen).

Gruß
Bucki

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Fritz hat geschrieben:Ich würde Dir empfehlen, mal den verlinkten Artikel durchzulesen. In einem Vergleichstest wurde eine homogene Läufergruppe willkürlich in zweil Teilgruppen aufgeteilt - die eine benutzte fürs Tempotraining nur Intervalle, die andere nur TDLs. Die Intervall-Gruppe erzielte im abschließenden Test sowohl über 800m als auch über 10K deutlich bessere Ergebnisse als die TDL-Gruppe. Beide Gruppen absolvierten natürlich noch zusätzliche Einheiten in langsamen und mittleren Tempo.
Und demnächst machen wir einen Test, bei dem sich eine Gruppe ohne Kohlenhydrate und eine ohne Eiweiß ernährt, und schließen daraus, wie eine gesunde Ernährung aussieht.

Gruß,

Carsten

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Steif hat geschrieben:Hal Higdon [...]
Kleines Zitat aus dem Buch:"Senken Sie ihren wöchentlichen Trainingsumfang.
Hal Higdon ist ja auch der Meinung, 70 Meilen in der Woche und mehr wären exzessiv. Ob er sich daran gehalten hat, als er für die Olympischen Spiele trainiert hat?
Je mehr Kilometer Sie wöchentlich laufen, desto langsamer müssen diese Kilometer sein. Mit weniger Kilometern können Sie bei höherem Tempo trainieren. So können Sie ausgeruht und schnell laufen."
Das durchschnittliche Tempo mag geringer werden, wenn man mehr läuft. Das halte ich aber nicht für wichtig, so lange die schnellen Einheiten immer noch genau so schnell sind. Wenn zum Beispiel ein langer Lauf daran hindert, eine Tempoeinheit wie geplant durchzuführen, dann stört er.

Ein hoher Umfang kann aber langfristig sinnvoll sein, selbst wenn kurzfristig die Schnelligkeit leidet. Wenn man sich an den Umfang gewöhnt hat, kann die höhere Ausdauer und Regenerationsfähigkeit dabei helfen, auch anspruchsvollere Tempoeinheiten durchzuführen.

@Silas: Wenn Du Lust auf lange Läufe hast und sie Dein restliches Training nicht stören, dann mach sie. Wenn Du Lust dazu hast, kannst Du auch aus dem normalen 10km-Training heraus einfach mal einen HM-WK laufen. Damit verlierst Du die Tempoeinheiten in der Woche darauf (Du solltest wirklich regenerieren), aber das ist zu verkraften. Ebenso würde ich aber mal eine Tempoeinheit durch einen 3.000m-WK ersetzen.

Viel Spaß,

Carsten

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CarstenS hat geschrieben:Und demnächst machen wir einen Test, bei dem sich eine Gruppe ohne Kohlenhydrate und eine ohne Eiweiß ernährt, und schließen daraus, wie eine gesunde Ernährung aussieht.
Hi Carsten,

muß man extra erwähnen, daß dieser Vergleich hinkt? Sowohl Proteine (8 Aminosäuren sind essentiell) als auch KH sind für die Ernährung absolut unentbehrlich - der Test wäre mehr als absurd.

Hier ging es aber nur um die Frage, ob Intervalle oder TDLs effektiver sind, und diese Frage ist durchaus berechtigt und relevant. Ich vermute, Du möchtest mit dem etwas verunglückten Vergleich ausdrücken, daß überhaupt nur eine Mischung aus TDL und Intervall sinnvoll sein kann? Hast Du dafür Belege?

ich gebe Dir allerdings Recht, daß man für einen methodisch sauberen Vergleich noch mindestens eine dritte Vergleichgruppe mit gemischten TDL/Int-Training hätte betrachten müssen. Nur - wäre dieses intermediäre Training tatsächlich besser als die beiden singulären Trainingsformen, oder würden sich die Ergebnisse nicht eher irgendwo in der Mitte einordnen?
"Im Rhythmus bleiben"


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Nochmal weg von der eigentlichen Frage:

In Deinem Alter würde ich zunächst alles für eine gute Grundschnelligkeit, Lauftechnik etc. tun. Wettkampfmäßig Strecken zwischen 800 Metern und 5.000 Metern ausprobieren. Meinetwegen auch mal 10.000 Meter. Die langen Strecken gelingen Dir später umso besser.

Als Negativbeispiel auf hohem Niveau habe ich einen jungen Mann aus meinem früheren Verein vor Augen. Der hält mit 2:45 Std. (o.s.ä.) den Jahrgangsrekord der 14 jährigen im Marathon. Später hat er aber nie den Durchbruch geschafft und relativ früh den Laufsport an den Nagel gehängt. OK, er ist im Juniorenalter dann 10KM in 30er Zeiten gelaufen. Aber ich denke schon, daß mehr drin gewesen wäre bei richtigem Trainingsaufbau.

Du bist doch in einem LA-Verein. Was sagt denn Dein Trainer zu Deinen Langstreckenplänen?

Gruß Rono

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rono hat geschrieben:Nochmal weg von der eigentlichen Frage:

In Deinem Alter würde ich zunächst alles für eine gute Grundschnelligkeit, Lauftechnik etc. tun. Wettkampfmäßig Strecken zwischen 800 Metern und 5.000 Metern ausprobieren. Meinetwegen auch mal 10.000 Meter. Die langen Strecken gelingen Dir später umso besser.

Als Negativbeispiel auf hohem Niveau habe ich einen jungen Mann aus meinem früheren Verein vor Augen. Der hält mit 2:45 Std. (o.s.ä.) den Jahrgangsrekord der 14 jährigen im Marathon. Später hat er aber nie den Durchbruch geschafft und relativ früh den Laufsport an den Nagel gehängt. OK, er ist im Juniorenalter dann 10KM in 30er Zeiten gelaufen. Aber ich denke schon, daß mehr drin gewesen wäre bei richtigem Trainingsaufbau.

Du bist doch in einem LA-Verein. Was sagt denn Dein Trainer zu Deinen Langstreckenplänen?

Gruß Rono
Schön dass nochmal was kommt. Inzwischen hab ich den Unsinn mit 3 h Läufen vergessen und konzentriere mich v.a. auf 10 km, mach aber auch 5 km WK's wenn es welche gibt. 3 km Wettkämpfe sind ja nicht so populär. Mittelstrecken sehe ich den Sinn nicht so ganz. Ok, ich bin auf 1 und 5km besser als auf 10 km, aber ich denke es hat keinen Wert für mich 50 km zu fahren (ich hab einen Vereinskameraden der macht so was, ist aber auch wesentlich besser), dann 1,5 km zu Laufen, Vorletzter zu werden und dann wieder nach Hause gehen. Somit bleib ich bei den Zehnern da es viele Volksläufe in der Nähe gibt, man Spass dabei hat und sich mit Gleichstarken messen kann. Und danach richte ich mein Training auch aus und hab mir jetzt z.B. das Buch "Schneller Werden" bestellt.
Mein Trainer hat vom Laufen nicht so viel Ahnung aber gibt mir bei LA-Wettkämpfen Bescheid wenn was für mich dabei ist. Wobei ich natürlich deinen Gedanken schon verstehe und ich auch weiß dass viele guten Läufer von der Bahn erst in späteren Jahren auf die Straße gewechselt haben. Vermutlich werde ich auch erst auf Marathon wechseln wenn ich merk dass ich mich auf Distanzen darunter nicht mehr verbessere.
Gesperrt

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