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Hoher Puls auch bei minimaler Belastung

Hoher Puls auch bei minimaler Belastung

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Moin zusammen,

hier mein erster Beitrag, bei dem ich versuche, hier einen Tipp zu bekommen.

Folgender Sachverhalt:
Mein Frau (41) hat eigentlich schon immer bei Belastung einen hohen Puls. Wir hatten mal vor 10-12 Jahren versucht, ihre Pulsbereiche fürs Training auf dem Laufband zu definieren in einem Stufentest. Da war es auch schon so, dass bei minimal gesteigertem Tempo der Puls ansteigt und dann bei weiterer Tempoerhöhung hoch, quasi fast konstant bleibt.
Von mir selber kenne ich da eher einen linearen Verlauf Puls zu Tempo.

Aktuell ist es so, dass sie bei Walkingtempo Puls im Mittel auf 150 und dann dabei bis auf 170 hoch geht. Aber halt Pace 10 bis 12 min/km.
Sie würde eigentlich gerne mit den Damen aus dem Ort laufen, aber selbst das "ruhige" Tempo bei 6 bis 7 min/km führt halt bei ihr zu hohem Puls, die anderen Damen schnattern dabei fröhlich und sie bringt kaum nen Wort raus.
Zum Thema Trainingszustand: klar könnte der aktuell besser sein, aber wie gesagt, das war vor 10-12 Jahren schon so, da hat sie für den Halbmarathon in Friedberg trainiert und ist den auch durchgelaufen. Zeit war etwas über zwei Stunden.

Jetzt war sie endlich mal bei einem Arzt. Ruhe EKG, Ultraschall, Belastungs-EKG (auf dem Rad). Alles i.O.
Auch die Thematik mit dem Puls hat sich auf dem Rad so nicht gezeigt.
Ultraschall war auch i.O. Keine Auffälligkeit an Herz und Klappen.

Das ganze war also unbefriedigend.
Die Frage wäre also, ob jemand ähnliche eigenen Erfahrungen hat?
Gibt es einen Arzt (Sportmediziner, Kardiologen) der zB mit Laufband Belastungs-EKG macht? Der eher auf Läufer eingestellt ist?
Raum Hannover bzw Berlin.

Danke für Antworten.

Grüße,
Sebastian

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Etwas über zwei Stunden für den ersten HM ist doch gar nicht so schlecht. Hat sie wegen des "hohen Pulses" wieder mit dem Laufen aufgehört? Wie hoch ist denn ihr erlaufener Maximalpuls?

Davon mal abgesehen ist es völlig normal, dass man mit besser trainierten Läufer*innen nicht mitschnattern kann.

Und es ist ebenfalls völlig normal, dass unterschiedliche Menschen sich in der läuferischen Fitness unterschiedlich entwickeln.

Der Dok sagt, deine Frau ist gesund, also sollte deine Frau auch Laufen können. Für die Ermittlung der Gesundheit des Herzens ist es egal, ob das Belastungs-EKG auf dem Rad oder zu Fuß ermittelt wurde.

Wie hat deine Frau denn damals für den HM trainiert? Und wie trainiert sie jetzt?

Gruss Tommi

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sepp82 hat geschrieben: Jetzt war sie endlich mal bei einem Arzt. Ruhe EKG, Ultraschall, Belastungs-EKG (auf dem Rad). Alles i.O.
Auch die Thematik mit dem Puls hat sich auf dem Rad so nicht gezeigt.
Ultraschall war auch i.O. Keine Auffälligkeit an Herz und Klappen.

Das ganze war also unbefriedigend.
Ich finde es eher befriedigend, wenn alle Tests positiv verlaufen. Oder wäre es dir lieber, wenn alles im Eimer wäre? Nur damit deine Vorstellungswelt nicht ins Wanken gerät?

Seit wann läuft sie denn aktuell wieder? Wie oft, wie weit, wie intensiv? Es ist nicht ungewöhnlich, dass der Körper sich bei ungewohnter Aktivität erstmal "erschrickt" und besonders vorsichtig, d.h. mit (viel) zu hohem Puls reagiert, um Mangelversorgungen sicher zu vermeiden. Mit zunehmender Gewöhnung lernt er es dann (wieder), auf jede Anforderung fein dosiert genau so zu reagieren, wie die Situation es gerade erfordert. Nicht mehr und nicht weniger Puls.

Was macht sie heute denn so grundlegend anders als vor 10 Jahren? Damals muss sie doch einiges richtig gemacht haben, wenn sie ihren ersten HM in respektablen gut zwei Stunden geschafft hat. Nur braucht sie heute mindestens genau so viel Geduld wie damals. Das damals Erreichte nun mit der Brechstange herbeizwingen zu wollen, funktioniert nicht. Gewicht damals vs. heute auch vergleichbar?

Last not least: Runter vom Laufband und raus an die frische Luft! Stickige Hallen-/Kellerluft ohne Windzug kann den Puls gerne mal 10 Schläge höher treiben als im Freien. Wenn sie schon bei 10 bis 12 min/km kontinuierlich ins Schnaufen kommt, lieber abwechselnd laufen und gehen, z.B. mit 2 + 2 min. beginnen. Und dabei den Puls komplett ignorieren. Unterwegs strikt zu 100%, danach kann, muss aber nicht.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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sepp82 hat geschrieben:.
Sie würde eigentlich gerne mit den Damen aus dem Ort laufen, aber selbst das "ruhige" Tempo bei 6 bis 7 min/km führt halt bei ihr zu hohem Puls, die anderen Damen schnattern dabei fröhlich und sie bringt kaum nen Wort raus.
Wo liegt den das Problem,
hoher Puls oder fehlende Luft?

Bei jeder vernünftigen sportmedizinischen Untersuchung wird die Lungenfunktion und das Herz-Kreislaufsystem untersucht.
Herz- Kreislaufsystem, sagte ihr Arzt bereits sei in Ordnung.
Lass lass das Herz doch schlagen wie es will - es wird schon seine Gründe dafür haben. :noidea:

Wenn ihr die Luft fehlt, wäre vielleicht eine Untersuchung der Lunge und der Bronchien angeraten.


Sollten Zweifel an der bisherigen Diagnose bestehen, lasst doch eine sportmedizinische Untersuchung bei der Charité in Berlin machen.
Habe da gute Erfahrungen gemacht.
Bild

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sepp82 hat geschrieben:
Gibt es einen Arzt (Sportmediziner, Kardiologen) der zB mit Laufband Belastungs-EKG macht? Der eher auf Läufer eingestellt ist?
Raum Hannover.
Ist zwar in diesem Fall völliger Unfug, aber den Arzt gibt es:


https://www.doktor-marquardt.de/check-u ... check-ups/
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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bones hat geschrieben:Ist zwar in diesem Fall völliger Unfug, aber den Arzt gibt es:


https://www.doktor-marquardt.de/check-u ... check-ups/

Ok. Danke, das schaue ich mir mal an.

klnonni hat geschrieben:
Wo liegt den das Problem,
hoher Puls oder fehlende Luft?

Bei jeder vernünftigen sportmedizinischen Untersuchung wird die Lungenfunktion und das Herz-Kreislaufsystem untersucht.
Herz- Kreislaufsystem, sagte ihr Arzt bereits sei in Ordnung.
Lass lass das Herz doch schlagen wie es will - es wird schon seine Gründe dafür haben. :noidea:

Wenn ihr die Luft fehlt, wäre vielleicht eine Untersuchung der Lunge und der Bronchien angeraten.


Sollten Zweifel an der bisherigen Diagnose bestehen, lasst doch eine sportmedizinische Untersuchung bei der Charité in Berlin machen.
Habe da gute Erfahrungen gemacht.
Der hohe Puls schon bei geringer Belastung ist erst mal unangenehm.
Wie gesagt, selbst beim Walken ist der m.M.n. zu hoch.

Das Atemvolumen wurde wohl geprüft. Das sei auch i.O.

Charité wäre auch Möglichkeit. Danke für den Tipp.

hardlooper hat geschrieben:Hochpulserin - gehört sie dazu?

Knippi
Möglich. Wobei nicht diagnostiziert. Max-Puls kann ich auch nicht sagen. Ich meine, dass wir damals auf dem Laufband um die 180 geschafft/gemessen haben.
dicke_Wade hat geschrieben: Etwas über zwei Stunden für den ersten HM ist doch gar nicht so schlecht. Hat sie wegen des "hohen Pulses" wieder mit dem Laufen aufgehört? Wie hoch ist denn ihr erlaufener Maximalpuls?
Also nach Rücksprache waren es um die 2:45 h. Hatte ich irgendwie falsch im Kopf.
Max-Puls weiß ich nimmer. Um die 180 waren es mal. Glaub ich.
Damals hatte sie mit nem Arbeitskollegen trainiert, der selber um die 1:45 gelaufen ist.
Die haben damals halt verschiedene Läufe, lang, kurz, Intervall, etc gemacht.
RunningPotatoe hat geschrieben: Ich finde es eher befriedigend, wenn alle Tests positiv verlaufen. Oder wäre es dir lieber, wenn alles im Eimer wäre? Nur damit deine Vorstellungswelt nicht ins Wanken gerät?

Seit wann läuft sie denn aktuell wieder? Wie oft, wie weit, wie intensiv?
Natürlich ist es gut, das nix ist. Aber das mit dem hohen Puls ist für sie nervig.
Klar hat sich seit den zehn Jahren einiges geändert.
2 Kinder. Auch nicht mehr ganz das Gewicht von damals. Aber jetzt auch keine extreme Veränderung.
Aktuell eher unterschiedliches Trainingspensum. Aber halt nur Walking. Distanzen 5 bis 7km.

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sepp82 hat geschrieben:Ok. Danke, das schaue ich mir mal an.




Der hohe Puls schon bei geringer Belastung ist erst mal unangenehm.
Wie gesagt, selbst beim Walken ist der m.M.n. zu hoch.



Möglich. Wobei nicht diagnostiziert. Max-Puls kann ich auch nicht sagen. Ich meine, dass wir damals auf dem Laufband um die 180 geschafft/gemessen haben.


Natürlich ist es gut, das nix ist. Aber das mit dem hohen Puls ist für sie nervig.
Klar hat sich seit den zehn Jahren einiges geändert.
2 Kinder. Auch nicht mehr ganz das Gewicht von damals. Aber jetzt auch keine extreme Veränderung.
Aktuell eher unterschiedliches Trainingspensum. Aber halt nur Walking. Distanzen 5 bis 7km.
Mal "Butter bei die Fische", findest du es komisch mit dem Puls oder ist deine Frau auch der Meinung? Und "du meinst", der Max-Puls wäre bei 180, also kann er auch ganz woannders sein ;-)


Sehr merkwürdig finde ich es immer, wenn sich ander mit einem "ich frag für eine Freundin/Ehefrau"-Faden hier anmelden, praktischer wäre es doch eigentlich, die Person würde sich direkt hier an die User wenden, oder? Dann gäbe es nämlich direktere und korrektere Rückmeldung und nicht "ich denke/ich meine/es könnte" ;-)
Lieben Gruß
Sabine


**** Ich soll mit ein Ziel setzen, habe ich gehört :zwinker2: ... also gut: ich will endlich den A... hochbekommen und wieder mit Spaß laufen können. Und nicht nach 5km völlig fertig sein. Also runter vom Sofa und raus geht's ... :nick: ****

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sepp82 hat geschrieben:Aktuell eher unterschiedliches Trainingspensum. Aber halt nur Walking. Distanzen 5 bis 7km.
Das also ist des Pudels Kern. (Mephisto)

Das heißt, sie hat noch gar nicht richtig angefangen zu trainieren. Keiner weiß, wo der Maximalpuls liegt (muss man auch nicht). Aber man weiß schon ganz genau, dass irgendeine gemessene Hausnummer zu hoch ist.

Wie ich oben schon sagte: Einsteiger-Trainingsplan mit Laufen+Gehen im Wechsel raussuchen und raus an die frische Luft. Puls ignorieren. Und ab geht die Luzy.

P.S.: Und ja, wenn die Puste knapp wird, weil man untrainiert ist, dann fühlt sich das schon mal störend an. Deshalb trainiert man ja, damit sich das bald ändert.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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sepp82 hat geschrieben:Jetzt war sie endlich mal bei einem Arzt. Ruhe EKG, Ultraschall, Belastungs-EKG (auf dem Rad). Alles i.O.
Auch die Thematik mit dem Puls hat sich auf dem Rad so nicht gezeigt.
Ultraschall war auch i.O. Keine Auffälligkeit an Herz und Klappen.

Das ganze war also unbefriedigend.
Hallo Sebastian,

einen schlimmeren Unfug im Zusammenhang mit der "Herzfrequenzhörigkeit" breiter Massen von Läufern habe ich hier selten gelesen :klatsch:

Das in aller Härte vorweg, damit deine Entrüstung dich offener macht fürs Sinnvolle!

Ein Arzt hat deine Frau durchgecheckt und alles war in Ordnung. Wer in aller Welt bist du, dieses Urteil "alles in Ordnung" in Zweifel zu ziehen, nur weil dir eine Pulsuhr Werte serviert die dir/euch nicht gefallen. Die sich zu hoch und krankhaft lesen. Das ist absoluter Quatsch. Entscheidend für Ausdauertraining jedweder Art, für die dabei mögliche Belastung (Tempo beim Laufen), ist das Empfinden des Sportlers. So lange er sich dabei gut fühlt ist alles in Ordnung. Und nun habt dir das auch noch ärztlicherseits bestätigt bekommen.

Ich krieg hier beim Schreiben gleich die Krise ... echt jetzt. Vor allem wenn ich lese, dass die Diagnose "alles in Ordnung" von dir mit "das ganze war also unbefriedigend" bedacht wird. Ohmeingott! Das Ganze war nicht unbefriedigend sondern höchst erfreulich, weil eben alles in Ordnung ist und dein Gerede von zu hohem Puls einfach nur falsch.

Lass deine Frau in Ruhe. Belästige sie nicht weiter mit deiner Herzfrequenzpanik!

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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U_d_o hat geschrieben:Lass deine Frau in Ruhe. Belästige sie nicht weiter mit deiner Herzfrequenzpanik!
+1

@Sepp: Lies lieber mal auf Udos (ja, genau der von eben!) Website das Kapitel über die HF-Messung ("Themen für alle Läufer" > "Laufen mit Pulsmesser").

Udo ist leider immer viel zu bescheiden, auf seine eigene, extrem informative Website hinzuweisen.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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sepp82 hat geschrieben: Folgender Sachverhalt:
Mein Frau (41) hat eigentlich schon immer bei Belastung einen hohen Puls.

Aktuell ist es so, dass sie bei Walkingtempo Puls im Mittel auf 150 und dann dabei bis auf 170 hoch geht. Aber halt Pace 10 bis 12 min/km.
Wie sieht es denn mit der Erholung bzw. dem Erholungspuls aus?
Einfach mal nach Ende der Belastung den Puls weiter verfolgen.
Faustformel: Nach drei Minuten sollte die Herzfrequenz um etwa 40 Schläge bis 60 Schläge gesunken sein. Bleibt der Puls länger auf einem höheren Level, deutet das auf einen schlechten Traningszustand hin. Nach fünf Minuten sollte der Puls aber auch bei schlecht trainierten Sportlern wieder unter 100 Schläge pro Minute gefallen sein.

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

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U_d_o hat geschrieben: Ein Arzt hat deine Frau durchgecheckt und alles war in Ordnung. Wer in aller Welt bist du, dieses Urteil "alles in Ordnung" in Zweifel zu ziehen, nur weil dir eine Pulsuhr Werte serviert die dir/euch nicht gefallen. Die sich zu hoch und krankhaft lesen. Das ist absoluter Quatsch. Entscheidend für Ausdauertraining jedweder Art, für die dabei mögliche Belastung (Tempo beim Laufen), ist das Empfinden des Sportlers. So lange er sich dabei gut fühlt ist alles in Ordnung. Und nun habt dir das auch noch ärztlicherseits bestätigt bekommen.
Dem kann ich mich nur anschließen!
Offensichtlich wird das sensible Gefühl für den eigenen Körper von den Möglichkeiten der modernen Körperüberwachungstechnik "eingenebelt". Man vertraut sich lieber einer "Maschine" an, die zudem meistens nur mit standardisierten Werten gefüttert wurde.
Jeder Mensch ist aber anders. Man sollte unbedingt noch selbst in sich hineinspüren und Über- oder Unterforderung irgendwie noch feststellen können (und seinem Gefühl auch vertrauen). Und es ist leider so, dass man nach wenigen Wochen weniger oder nichts tun schon deutliche Leistungseinbußen hat …

Wenn sie sich gut fühlt und wenn es ihr Spaß macht und zudem der Arzt noch sein ok gegeben hat – wunderbar, los geht's …!
Nach ein paar Wochen (oder Monaten) wird sich das alles einrenken.

LG
Deluxe
Antworten

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