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Training nach Jack Daniels

Training nach Jack Daniels

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Hallo,

ich habe mir das Buch die Laufformel von Jack Daniels besorgt. Dieses habe ich eifrig gelesen und studiert aber werde teilweise nicht ganz schlau daraus.

Am auffälligsten finde ich dass in den Plänen eigentlich keine Tempo-Dauerläufe zu finden sind.

Irgendwie ist alles auf Intervalleinheiten mit verschiedenen Tempos aufgebaut. Liege ich hier richtig in der Annahme dass die Absicht dahinter ist die gesamte Belastung niedriger zu halten?

Ich sehe mir Zur Zeit den roten und blauen Plan genauer an. Der rote wirkt für mein Pensum etwas wenig mit Einheiten zwischen 30-50min.

Wohingegen der Blaue mit 65-85wkm etwas viel ist.

Was würdet ihr empfehlen die Wkm steigern und gleich mit dem Blauen einsteigen?

Beste Grüße

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Endevour hat geschrieben:Wohingegen der Blaue mit 65-85wkm etwas viel ist.
In meiner Version des Buches (3.Auflage) gibt er Laufdauern vor, keine KM.

Die Frage ist, ob du 5x die Woche laufen willst/kannst und wenn ja ob daran gewöhnt. Aber wenn einer sich für 5x die Woche entscheidet, sind Läufe zwischen 40 und 60 (beim LaLa 90) min. doch nicht überambitioniert.

Und wieder die Frage: Welchem Zweck soll das Training denn dienen?

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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5mal die Woche wären zeitlich kein Problem. Körperlich muss ich testen ob es für mich machbar ist.

Bisher habe ich es immer so trainiert (ca. 50-55wkm)

Mo: Ruhe
Di: Intervall
Mi: Ruhe
Do: Tempodauerlauf
Fr: Ruhe
Sa: Langsamer Dauerlauf
So: Langer Lauf

Am einfachsten und sinnvollsten wäre der 5te Tag wohl am Mittwoch oder?

Zweck sollte sein dass ich dieses Jahr meine 10km Zeit auf unter 40min drücke. Aktuell liege ich Krankheitsbedingt wieder bei 44:32. Meine Bestzeit war im Oktober 42:46.

Jetzt geht Daniels ja Hauptsächlich von Q Einheiten aus und der Rest wird einfach mit L-Läufen + oft zusätzlich Steigerungen gefüllt.

In meinem Fall:

Di: Intervall Q1
Do: lieber Schwellenlauf als Intervall? Q2
So: Langer Dauerlauf Q3

Dazwischen nach belieben 40-60 min Dauerläufe gerne mit Steigerungen.

Wenn die Schwellenläufe als Intervall den Tempodauerlauf ersetzen sollte auch die Belastung deutlich sinken. Da die Tempodauerläufe für mich gefühlt die anstrengendsten Einheiten sind welche ich auch häufig am nächsten Tag noch in den Beinen spüre.

Beste Grüße

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Also den blauen Plan, den ich in dem Buch finde, der hat doch alles explizit aufgeschlüsselt. Da gibt es doch gar kein vertun. Oder gar eine Auswahl bei den "Q" -Einheiten.

Des Weiteren, es ist ein Fitnessplan für "fortgeschrittene Anfänger". Ich bin mir nicht sicher ob jemand der sub40 plant in diese Kategorie fällt. Es sei denn er ist eigentlich für sub35 geeignet, aber hat gerade angefangen zu laufen und keine Ahnung was er wirklich kann.

Das erklärt dann auch warum es keine TDLs gibt. Jemand der nur seine Fitness zusammen halten will und kein konkretes Ziel hat, der braucht auch nicht irgendwie hart durch die Gegend zu keulen. Dafür hat Hr. Daniels noch ganz andere netten Pläne zusammen gestellt.
Bild
Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

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Bei mir (3te Auflage) ist der rote Plan für fortgeschrittene Anfänger und der blaue Plan für Fortgeschrittene.

Weiters steht der blaue Plan umfasst 65-85wkm oder 4,5-7 Stunden bei 5 Trainingstagen.

Darum habe ich diesen Plan erstmal gewählt um danach in den goldenen oder eventuell in den 10km Plan einzusteigen. Da mir der Sprung von 4 auf 7 Trainingstage zu krass ist.

Ich sehe die Pläne mehr als Aufbaupläne um auf die eigentlichen Pläne vorbereitet zu sein, oder ist das falsch?

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Endevour hat geschrieben:Ich sehe die Pläne mehr als Aufbaupläne um auf die eigentlichen Pläne vorbereitet zu sein
Genauso. Denn:
Die Laufformel, S.117 Mitte hat geschrieben: "Ein Läufer, der einige Zeit entweder den blauen oder den goldenen Plan verwendet hat, kann leicht zu einem der strukturierteren Distanzpläne übergehen, die in späteren Kapiteln dieses Buches vorgestellt werden."

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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JoelH hat geschrieben: Das erklärt dann auch warum es keine TDLs gibt. Jemand der nur seine Fitness zusammen halten will und kein konkretes Ziel hat, der braucht auch nicht irgendwie hart durch die Gegend zu keulen. Dafür hat Hr. Daniels noch ganz andere netten Pläne zusammen gestellt.
Ja und nein. Nur weil jemand das Talent hat, schnell zu laufen, bedeutet das nicht, daß er auch das Talent hat, härteres Training über einen längeren Zeitraum zu verkraften. Einige können das gut wegstecken, andere müssen ihre Körner auf den Wettkampf fokussieren. Ich habe mich jahrelang mit Daniels Plänen beschäftigt und habe diese abgearbeitet. Mein bestes Beispiel ist der Daniels Elite Plan. Den fand ich immer sehr angenehm und von Aufbau ansprechend. Du trainierst zweimal die Woche wirklich hart und den Rest erholst Du Dich. Aber auch diese zwei harten Einheiten waren für mich zu hart. Ich konnte mit deutlich leichteren Training bessere Zeiten laufen und die Form war bei weitem nicht so schnell auf einem Peak. Man sollte auch nicht vergessen, daß ein signifikanter Teil der Verbesserung durch die "Rumeierei" erfolgt. Die harten Einheit sind nur die Sahne auf der Torte. Sie sind wichtig, aber reichen bei weitem nicht. Ein schöner dicker Boden (viele lockere Dauerläufe) sind vielleicht nicht die Ausgeburt der kulinarischen Exzesse. Aber er macht satt. Nur Sahne ist lecker, macht aber nicht satt. Ist zuviel Sahne auf dem Boden, weicht er durch. Ich denke, Du verstehst, worauf ich hinaus will. Ich finde selbst die Aufteilung von Endevour:
Mo: Ruhe
Di: Intervall
Mi: Ruhe
Do: Tempodauerlauf
Fr: Ruhe
Sa: Langsamer Dauerlauf
So: Langer Lauf
zu intensiv. Ich würde hier entweder den TDL deutlich langsamer und länger laufen als vorgegeben oder vielleicht sogar jede Woche zwischen TDL und Intervallen wechseln. Alternativ könnte man auch 1,5 harte Einheiten die Woche machen und die Intervalle und TDLs etwas verschieben. So bekommt man in Summe einen deutlich leichteren Plan, der mittelfristig ganz sicher mindestens genauso viel bringt und dabei noch Raum für weitere Steigerungen lässt.
nix is fix

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leviathan hat geschrieben:Ja und nein. Nur weil jemand das Talent hat, schnell zu laufen, bedeutet das nicht, daß er auch das Talent hat, härteres Training über einen längeren Zeitraum zu verkraften.
Ich glaube hier liegt ein Missverständnis vor.

Das hier
JoelH hat geschrieben: Das erklärt dann auch warum es keine TDLs gibt. Jemand der nur seine Fitness zusammen halten will und kein konkretes Ziel hat, der braucht auch nicht irgendwie hart durch die Gegend zu keulen.
beziehe ich auf dies hier.
JoelH hat geschrieben: Des Weiteren, es ist ein Fitnessplan für "fortgeschrittene Anfänger".
Sprich um seine Fitness zu erhalten benötigt man keine TDLs. Diese kann man einbeziehen wenn man auf ein konkretes Ziel hin arbeitet. Das tut man mit diesem Plan aber nicht.

So war es gemeint.

Es ist klar und man sieht es an unzähligen Hochleistungssportlern, dass sie zwar das Talent besitzen schnell zu laufen, aber oft dauerverletzt sind weil sie die geforderten Einheiten einfach nicht verkraften. Wobei hier die Frage ist on was das liegt, dem Körper selbst oder dem Trainer (Sportler)der es einfach nicht auf die Kette bekommt auf den Körper zu hören.
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Naja die Intensität finde ich von den Plänen jetzt nicht so fordernd da die entsprechende Distanz von den Q Einheiten kurz gehalten ist.

Bei den Intervallen z.b macht Daniels lediglich 4x1000 bei Tempodauerlauf 20min oder 4x5min mit 1 min Pause.

Der Rest wird dann mit L Läufen zugeballert um auf die Wkm zu kommen.

Ich weis nicht inwiefern man die Erholungszeit von den Fitnesstrackern ernst nehmen kann, aber mit den Einheiten laut Daniels komme ich bei den Q Einheiten in der Regel auf ca. 22-25 Stunden Erholung, was wiederum ein tägliches Training nicht ausschließt.

Bei Steffny hat ich bei den Q Einheiten teilweise 40 Stunden und mehr durch mehr Intensität weil die Einheiten länger waren. Dafür war eben der nächste Tag Pause.


Was mir auch noch aufgefallen ist dass an die Einheiten sehr oft Steigerungen angehängt sind. Ich denke hierbei geht es um die Laufökonomie? Hätte hier ein Lauf ABC nicht mehr nutzen oder reichen die Steigerungen?

Grüße

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Endevour hat geschrieben: Was mir auch noch aufgefallen ist dass an die Einheiten sehr oft Steigerungen angehängt sind. Ich denke hierbei geht es um die Laufökonomie?
Auch. Aber wohl eher um die "letzten 400 m", auf denen einige der Ärsche Dir an die Wade pinkeln wollen, die Du irgendwann überholt hast.
Stichformulierung: "Noch 'ne Kohle drufflegen".

Knippi
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