Uff, die Kilometer des langen Laufs heute habe ich mir sehr hart erarbeiten müssen!
Ich bin eine große 35-km-Runde gelaufen, die ich in großen Teilen noch nicht kannte - ich habe sie mit Komoot geplant.
Die Höhenmeter waren nicht ohne (knapp 500), aber nicht der entscheidende Faktor. Die Wege waren einfach anspruchsvoll. Viele wurzelige Waldwege, noch mehr Wiesenwege, oft nicht kurz gemäht, Schotterpassagen... ich bin immer wieder überrascht, wie groß der Einfluss des Untergrundes auf die Pace ist!
Von der Belastung her war es heute kein Problem, mein Puls lag bei 133 Schlägen im Durchschnitt (=66%), ich konnte auch nach 33 km noch locker einen Schnitt von 5:20 laufen - wenn es der Untergrund mal erlaubt hat. Aber ansonsten waren viele Kilometer über 6:00 min/km dabei - einfach weil der Untergrund so anstrengend war. Aber für den HEIDI war das sicher ein gutes Muskeltraining.
Was mir den Schnitt dann aber endgültig zerschossen hat war ein Ereignis bei km 24: ich komme aus dem Wald und muss erst mal durch eine Furt laufen (knöcheltiefes Wasser, klatschnasse Füße...), um dann vor einem verschlossenen Tor zu stehen. Der Durchgang durch ein Gehöft, das auf meiner karte angegeben ist, ist nicht möglich. Also wate ich 100 Meter durchbrusthohes Gras einen Abhang hinauf, um auf einen Weg zu kommen - der ist auch da, aber leider auch ein Fluss. 5 Meter breit, mit Böschung. keine Chance. Also diesem Fluss ca. 500 Meter in die "falsche" Richtung gefolgt, um auf den Weg zu kommen - die ganze Zeit durch brusthohes Gras, Brennnessel, Dornen, Kletten... meine Beine sind jetzt noch, 3 Stunden später, voller Quaddeln, Striemen und Pusteln. Nicht schön!
So steht am Ende eine Pace von 6:08 min/km. Und ich denke, ich habe viel für den Wettkampf gelernt, wenn es mit der Wegführung mal schwierig ist,. Ruhig bleiben, weitermachen, wird schon werden!
Jetzt erst mal ausruhen. Liebe Grüße,
nachtzeche
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"Die auf den Herrn harren kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden!" (Die Bibel, Jesaja 40,31)