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Testlauf bei FlexMarathon von lauftipps.ch

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Um mal wieder das ursprünglichen Trainingsplan-Thema aufzugreifen:


Nachdem ich mich vor zwei Tagen endgültig fest für Düsseldorf entschieden hatte, wurde der Marathon natürlich genau an diesem Tag abgesagt/verschoben. Als eigentlich rationaler, aber sehr abergläubischer Fußballfan ist klar: Das ist natürlich kein Zufall - I jinxed it - die Absage muss ich somit komplett auf meine Kappe nehmen und mich bei allen Angemeldeten entschuldigen.


Als Alternative kommt nun unter anderem der Marathon in Mannem in Frage. Der wäre aber 3 Wochen später.

Wie dann ggf. denn Trainingsplan anpassen ? Derzeit bin ich in Woche 6 von 16. Ich hätte schon einige Ideen – z.b. einfach irgendwann vorm Tapering drei Wochen wiederholen, aber bestimmt gibt es Erfahrungen mit solchen Situationen und vielleicht hat jemand einen guten Tipp ?

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Vögelchen hat geschrieben:Den Hamburg Marathon am selben Tag laufen :P
Beim Hamburg Marathon hätte ich zwar eine absolut verlässliche Wetterprognose:
Wenn ich in Hamburg bin, ist es dort grau bei leichtem Regen (wäre in Ordnung, besser als zu warm) und definitiv zu viel Wind. Immer. Zu jeder Jahreszeit. Wenn ich nicht da bin, herrscht angeblich häufig bestes Wetter. Schon aus Solidarität mit den anderen Läufern kommt Hamburg also nicht in Frage.

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LaufSteff hat geschrieben:Beim Hamburg Marathon hätte ich zwar eine absolut verlässliche Wetterprognose:
Wenn ich in Hamburg bin, ist es dort grau bei leichtem Regen (wäre in Ordnung, besser als zu warm) und definitiv zu viel Wind. Immer. Zu jeder Jahreszeit. Wenn ich nicht da bin, herrscht angeblich häufig bestes Wetter. Schon aus Solidarität mit den anderen Läufern kommt Hamburg also nicht in Frage.
:haeh: Dann sind wir unwissentlich stets zusammen in Hamburg. Mir geht's da beim Wetter genauso :hihi:
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Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

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JoelH hat geschrieben:Bedenke, dass Monnem Abends startet, da ist ein anderes Zeitmanagement gefragt, gerade was Essen angeht über den Tag.
Und in Ludwigshafen soll es Recht düstere Ecken geben, habe ich gehört. Aber der HM ist dort klasse.
Die (alte) Heimat Mannem war eigentlich die erste Option, bis ich festgestellt habe, dass es sich um einen Dämmermarathon handelt. Ich mache zwar hin und wieder auch einen ziemlich späten Lauf, wenn es nicht anders passt, aber den langen Lauf, kann ich mir zu der Uhrzeit nur sehr schwer vorstellen. Spätestens nach 3 Stunden würde sich mein Biorythmus sicher mit einem kalten Bier auf die Couch verziehen. Auch die langen Trainingsläufe sonntagsabends zu laufen wäre schwierig.

Wenn das noch aktuell ist, bist du ja deine PB im HM abends in Mannem gelaufen – hast du da deinen Trainingsrhythmus angepasst ? Wobei das für den HM wahrscheinlich ja nicht ganz so relevant wie für den M ist. HM könnte ich mir auch noch um die Uhrzeit vorstellen.

PS: Sollten die düsteren Ecken Ludwigsburgs eher figurativ als beleuchtungstechnisch gemeint sein, dann gibt’s davon in Mannheim ja auch genügend, was für den Marathon dort ja ganz neue Fragen aufwerfen würde.
Früher hieß es immer – bist du abends im Jungbusch oder Neckarstadt-West unterwegs, zieh keine teure Uhr an (nicht das wir welche gehabt hätten) – ob das dann auch für den Dämmermarathon relevant ist ? Wohin mit dem Pfefferspray und besteht im Dunkeln ggf. Verwechslungsgefahr mit dem Gel ?

Neben Ernährungsschwierigkeiten und Biorhythmusumstellung, ist das dann wohl das letzte Zünglein an der Wage gegen den Dämmermarathon, um folgendes Szenario zu vermeiden:

„Un? Wie war dein Marathon in Mannem ?“ - „Bis Kilomeda 41 ischs subba gloffe. Hätt gut für unna 3:30 glangt, awa dann häwe sie mi im Jungbusch raus- und abgezorre.“ - „So schlimm verwäsche, dass de nimmi weiterlafe konnsch ?“ - „Ah noi, gar ned. Mei Uhr häwe sie ma abgnumme un du woisch doch, dass i ohne die koin Kilomeda meh laf.“

Wobei die Läufer mit einer Fenix 7X da wohl gefährdeter wären, als ich mit meiner Plastik-COROS.

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Bewapo hat geschrieben:... Wien ist auch immer eine Reise wert :zwinker5: ...
...das auf jeden Fall, weshalb Wien auch tatsächlich mit ganz oben auf meiner Liste stand. Allerdings komme ich erst Freitagnacht aus „dem Trainingslager“ in Lisboa zurück, was natürlich sowieso schon nicht optimal und auch der Grund ist, weshalb eine Reise nach Wien an diesem WE ausscheidet. Stand jetzt wird es am 24.4 der Marathon in Enschede.
Sollte ich doch noch meine Angst vor der Dunkelheit Mannheims überwinden, mache ich es wohl so, wie du empfohlen hast, wiederhole aber dann Woche 8,9 + 10.

PS: Ich bilde mir ein, dass es mit den Waden etwas besser geworden ist, seitdem ich gezielt verstärkt den zuvor vernachlässigten M. soleus anspreche. Würde ich nur Laufen gehen, wenn sich die Waden komplett locker anfühlen, könnte ich es auch ganz sein lassen. Definitiv meine größte Schwachstelle.

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JoelH hat geschrieben: :haeh: Dann sind wir unwissentlich stets zusammen in Hamburg. Mir geht's da beim Wetter genauso :hihi:
Oder doch alles Lüge mit dem sonst schönen Wetter dort. Die große Hamburger Wetterverschwörung! Vom schwarzen Sheriff bis Pimmel-Andy, alle wussten es, alle hamnse mitgemacht!

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LaufSteff hat geschrieben:Beim Hamburg Marathon hätte ich zwar eine absolut verlässliche Wetterprognose:
Wenn ich in Hamburg bin, ist es dort grau bei leichtem Regen (wäre in Ordnung, besser als zu warm) und definitiv zu viel Wind. Immer. Zu jeder Jahreszeit. Wenn ich nicht da bin, herrscht angeblich häufig bestes Wetter. Schon aus Solidarität mit den anderen Läufern kommt Hamburg also nicht in Frage.
Bei meinem letzte PB-Marathon war das Wetter genau so :daumen: Nur ohne Wind. Einzig der letzte Kilometer den Gorch-Fock-Wall hinauf ist brutal, wenn man kaum noch Reserven hat.

Gruss Tommi

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For closure hier noch ein paar abschließende Bemerkungen zum Flexplan aus meiner Laiensicht.

Den 16-wöchigen Plan habe ich ziemlich strikt befolgt. Die langen Läufe habe ich noch etwas verlängert und außerdem insgesamt vier davon als Cresendoläufe durchgeführt (Plan sah nur einen vor) – dies mehr aus psychologischen, denn aus physiologischen Gründen.
Bei den Intervallen orientierte ich mich mehr an der angedachten Herzfrequenz, als an der Pace – daher lief ich sie etwas schneller.
Ausfallen lassen musste ich glücklicherweise keinen einzigen Lauf und nur wenige Läufe tauschen oder verschieben.

Ende Februar nahm ich in einer Erholungswoche an einem offiziellen 10-KM-Rennen teil und adaptierte den Plan dann anhand der neuen Bestzeit von 43:34, woraufhin mir eine mögliche Zielzeit von 3:29:00 für den Marathon berechnet wurde. Zu dem damaligen Zeitpunkt war diese Zeit für mich kaum vorstellbar, aber das Training schlug sehr gut an und in den letzten Wochen vor dem Marathon kristallisierte sich diese Zeit für mich dann doch als ganz klares Ziel heraus.

Aufgrund guter Trainingsleistungen und -daten rechnete ich mir in den Tagen vor dem Rennen trotz Mangel an Erfahrung, gerade auch an richtigen Wettkämpfen (auf einen offiziellen HM 3-4 Wochen vor dem M habe ich leider aus zeitlichen bzw. regenerativen Gründen verzichten müssen), ganz ordentliche Chancen aus, dies zu verwirklichen.

Da es mein erstes strukturiertes Lauftraining war, habe ich natürlich erstens keine Vergleichsdaten und zweitens wäre wohl so gut wie jeder Plan tauglich gewesen, um eine deutliche Leistungssteigerung zu erzielen. Trotzdem bin ich von dem Flexplan grundsätzlich sehr überzeugt und fühlte mich gut für den Marathon vorbereitet. Einzig die Taperingphase in dieser Form funktionierte für mich vielleicht (noch) nicht so richtig.

Am letztlich festgelegten Ziel Sub 3:30 scheiterte ich beim Marathon leider mit knapp unter 3:38 dann doch krachend. Die Hauptfaktoren hierfür sehe ich aber in ernährungstechnischen und regeneratorischen Patzern im unmittelbaren Vorfeld des Marathons, sowie in renntaktischen Aspekten.

Am Plan selbst lag es sicher nicht. Ich konnte an diesem Tag aus unterschiedlichen Gründen einfach nicht meine bestmögliche Leistung abrufen, weshalb ich mein Ziel verfehlte und den Marathon als sportliche Niederlage verbuche.

Trotzdem hat das Training Spaß gemacht und der Marathon selbst war eine tolle Erfahrung.

PS:
Während eine Sub 3:30er Zeit den Marathon vielleicht zu einem singulären Erlebnis in meinem Leben gemacht hätte, habe ich so natürlich noch eine Rechnung offen, die irgendwann beglichen werden wird. Vielleicht schon relativ bald, vielleicht aber auch erst in der AK50.
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