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Einlagen

Einlagen

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Hallo, ich habe seit ca 5 Jahren Einlagen vom Orthopäden sowohl fürs laufen als auch für den Alltag. Ich laufe nur hobbymäßig, und habe keine dramatischen Beschwerden in den Füßen ohne die Einlagen.
War jetzt wieder zu ner Untersuchung und hab wieder neue verschrieben gekriegt. Der Arzt meinte er kann nicht genau sagen wie lange ich die noch brauche, kann aber noch ein paar Jahre dauern. Habt ihr ihr Erfahrungen? Danke!

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Ich brauche meine Einlagen, weil ich ohne Einlagen Schmerzen habe.

Warum dein Arzt meint, dass du Einlagen brauchst, obwohl du ohne Einlagen keine Beschwerden hast, sollte er dir erklären können. Die nachteiligen Effekte von Einlagen, dass die Füße dadurch gestützt werden und die Muskulatur weniger trainiert, sollten dir bewußt sein und sind dagegen abzuwägen.

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Ziemlich sicher ewig. Wenn du nichts änderst.

Stell dir vor, du - ein rundum gesunder Mensch - würdest ohne echte Not beschließen, ab sofort dein Leben im Rollstuhl zu verbringen. Alle Muskeln, die du zum Laufen und Gehen brauchst, würden verkümmern, weil der Rollstuhl sie ja überflüssig machte. Und dann schlägst du in einem Forum auf und fragst, wie lange du den Rollstuhl noch brauchen wirst. Die Antwort wäre ... (siehe oben).

Genauso verhält es sich mit deinen Einlagen und deiner Fußmuskulatur. Gut, ich kenne die medizinischen Notwendigkeiten in deinem Fall nicht, aber ich würde beim nächsten Arztbesuch mal ganz genau hinterfragen, was die Einlagen eigentlich bewirken sollen und ob du das nicht viel besser mit einem gezielten Training der Fußmuskulatur erreichen kannst. Viele Ärzte habe sich solche Therapievorschläge einfach abgewöhnt, weil die Masse der Patientenschafe die vermeintlich schnelle Lösung (Pille, Einlagen, Operationen etc.) bevorzugt. Wir Läufer sind da etwas anders gestrickt, denn wir wissen aus erster Hand, welche Wunder Training bewirken kann. Es muss nur ausdauernd genug sein und - natürlich - spezifisch genug auf das gesteckte Ziel hin abgestimmt. Und das könnte in deinem Fall doch lauten: (1) Laufen ohne Einlagen und vielleicht sogar (2) Leben ganz ohne Einlagen.


P.S.: Der Kuchenläufer war schneller ... :wink:

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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RunningPotatoe hat geschrieben:Ziemlich sicher ewig. Wenn du nichts änderst.

Stell dir vor, du - ein rundum gesunder Mensch - würdest ohne echte Not beschließen, ab sofort dein Leben im Rollstuhl zu verbringen. Alle Muskeln, die du zum Laufen und Gehen brauchst, würden verkümmern, weil der Rollstuhl sie ja überflüssig machte. Und dann schlägst du in einem Forum auf und fragst, wie lange du den Rollstuhl noch brauchen wirst. Die Antwort wäre ... (siehe oben).

Genauso verhält es sich mit deinen Einlagen und deiner Fußmuskulatur. Gut, ich kenne die medizinischen Notwendigkeiten in deinem Fall nicht, aber ich würde beim nächsten Arztbesuch mal ganz genau hinterfragen, was die Einlagen eigentlich bewirken sollen und ob du das nicht viel besser mit einem gezielten Training der Fußmuskulatur erreichen kannst. Viele Ärzte habe sich solche Therapievorschläge einfach abgewöhnt, weil die Masse der Patientenschafe die vermeintlich schnelle Lösung (Pille, Einlagen, Operationen etc.) bevorzugt. Wir Läufer sind da etwas anders gestrickt, denn wir wissen aus erster Hand, welche Wunder Training bewirken kann. Es muss nur ausdauernd genug sein und - natürlich - spezifisch genug auf das gesteckte Ziel hin abgestimmt. Und das könnte in deinem Fall doch lauten: (1) Laufen ohne Einlagen und vielleicht sogar (2) Leben ganz ohne Einlagen.
P.S.: Der Kuchenläufer war schneller ... :wink:

LG Christoph

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RunningPotatoe hat geschrieben:aber ich würde beim nächsten Arztbesuch mal ganz genau hinterfragen, was die Einlagen eigentlich bewirken sollen und ob du das nicht viel besser mit einem gezielten Training der Fußmuskulatur erreichen kannst.
Genau die Frage habe ich meinem Orthopäden mal gestellt und die Antwort war "das machen Sie ja doch nicht." Mag sein, dass das der ärztlichen Erfahrung mit der Mehrzahl der Patienten entspricht, aber wenn jemand gezielt danach fragt, hätte ich eigentlich eine andere Antwort erwartet.

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Run4Cake hat geschrieben:Genau die Frage habe ich meinem Orthopäden mal gestellt und die Antwort war "das machen Sie ja doch nicht."
Genau die Antwort würde voll auf mich zutreffen :peinlich: Sind nicht viele Menschen so? Lieber regelmäßig ne Schmerztablette als aktiv was tun oder eben lieber passiv Einlagen tragen als regelmäßig Fußtraining machen? :noidea:

Dennoch ist das jetzt etwas wischiwaschi:
und habe keine dramatischen Beschwerden in den Füßen ohne die Einlagen.
was sind das für Beschwerden und wie könnten sie anderweitig behoben werden?

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Warum, wofür, wogegen wurden Einlagen verschrieben? Indikation?

https://www.matthias-marquardt.com/schu ... /einlagen/
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Hallo liebes Forum und erstmal danke für die schnellen und kompetenten antworten! Ich fürchtete bereits, dass es keine einfachen Lösungen gibt 😐
Falls Details helfen: Konkret habe ich leichte Wirbelsäulenprobleme (leichte Skoliose) und da ab und an Beschwerden (Verspannungen). Ich beobachte aber keinen Zusammenhang mit dem Laufen. In den Füßen hab ich beim laufen keine Probleme, wobei ich nur ein moderater Hobby Läufer bin. Leichte Schmerzen habe ich, wenn ich im Alltag stundenlang in Chucks oder so gegangen bin (also NICHT beim Joggen). Die Schmerzen sind da dann aber in jetzt auch nicht wirklich schlimm und würde ich auch akzeptieren. Mit Einlagen sind sie aber nicht da.
Diagnose bzgl Füße ist knicksenkspreizfüße.
So, in ich hoffe das war nicht zu viel und sage schon Mal im voraus danke!!!

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Mit Skoliose kann ich auch dienen. Mein Orthopäde hat aber keine Einlagen verschrieben. Beim Laufen handelt es sich um eine schnelle Abfolge von Einbeinständen, da braucht man keine. Im Alltag würden Einlagen die Skoliose eher verschlimmern. Das Mittel der Wahl ist eine Kräftigung der Rückenmuskulatur.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Einen deutlichen Seitenschlag in der Wirbelsäule habe ich auch. Ob man da bereits von Skoliose spricht oder eher von schlechter Körperhaltung, weiß ich nicht, habe es nie vermessen lassen. Gelegentlich habe ich Rückenschmerzen, aber nicht häufig und an unterschiedlichen Stellen. Ich denke das geht den meisten Menschen so und ist nichts besonderes.

Dazu gibt es jetzt verschiedene Aussagen:

Meine Mutter hat immer gesagt: "Junge, lass die linke Schulter nicht so hängen." Das hat mir damals nicht geholfen, denn ich habe die Schulter ja nicht bewußt hängen lassen. Daher weiß ich aber, dass ich das schon seit Kindheit habe. Wahrscheinlich kommt es vom Wachstum, ich bin ziemlich groß.

Ein Arzt hat mit mal empfohlen Sport zu treiben, Kraulschwimmen beispielsweise, ansonsten würde er mir in späteren Jahren mal Wirbelsäulenprobleme prophezeihen. Über die Jahrzehnte habe ich verschiedenen Sportarten ausprobiert, mit wechselnder Intensität und zwischendurch auch längeren Pausen. Grundsätzlich denke ich Sport hat positive Effekte für die Körperhaltung.

Ein Physiotherapeut hat mir mal gesagt, kein Problem, man muss nur die linke Schulter kräftigen und die rechte lockern, beispielsweise durch Massagen, dann zieht sich sich das gerade.

Jetzt trage ich Einlagen aus anderen Gründen. Da ich einen guten Orthopädietechniker habe, der die Sache ganzheitlich betrachtet, achtet er dabei auch darauf die Beckenschiefstellung etwas auszugleichen, um damit die Wirbelsäule zu begradigen. Wegen der Wirbelsäule alleine, würde ich aber keine Einlagen tragen.

Ich denke jeder sieht die Sache aus einem anderen Blickwinkel und irgendwie haben alle mit ihren Ausagen recht. Was man davon dann umsetzt muss jeder selbst entscheiden.

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Run4Cake hat geschrieben:Einen deutlichen Seitenschlag in der Wirbelsäule habe ich auch. Ob man da bereits von Skoliose spricht oder eher von schlechter Körperhaltung, weiß ich nicht....
Klingt alles nach Skoliose, auch die Arztempfehlung. Dann ist aber die Aussage vom Physio Nonsens. Eine Skoliose erkennt man auf dem Röntgenbild.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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MMMEKO hat geschrieben:Mal ne Frage am Rande... Kann man hier Leuten auch persönliche Nachrichten schicken? Irgendwie find ich keine Funktion dafür hier...
Fahr mal mit dem Mauszeiger über den Nick des gewünschten Kandidaten. Dann poppt ein Kontextmenü auf dessen 2. Eintrag "Private Nachricht" das Schicken einer PN ermöglicht.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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bones hat geschrieben:Klingt alles nach Skoliose, auch die Arztempfehlung. Dann ist aber die Aussage vom Physio Nonsens. Eine Skoliose erkennt man auf dem Röntgenbild.
Der Physio hat mich auch nicht wirklich untersucht, das war ein privater Kontakt, der mich nur aus dem Alltag kennt, aber solche Leute haben schon einen Blick dafür, daher bewerte ich die Aussage auch nicht zu hoch, würde sie aber auch nicht als Nonsens bezeichnen.

Soweit ich weiß misst man den Knickwinkel der Wirbelsäule im Röntgenbild und ab einem bestimmten Wert spricht man von Skoliose. Der Vorschlag das zu röntgen kam bei mir nie von irgendwem und selbst halte ich das auch nicht für erforderlich.

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Hallo MMMEKO,

vor gut einem Jahrzehnt wurde festgestellt, dass Schmerzen, die ich in einem Fußballen verspürte, die ich lange im Griff hatte und dann explodierten, als ich unglücklich auf einen Stein trat, ihre Ursache in einem Senk-Spreizfuß hatten. Die verschriebenen Einlagen schlugen sofort an, das Problem verschwand. Ich ließ mir dann über Jahre die Einlagen immer wieder neu verschreiben. Aus Faulheit eigentlich, weil ich mehrere Paar Schuhe nutzte und die Einlagen nicht ständig von einem Paar Schuhe ins andere "um-fummeln" wollte, lief ich irgendwann immer öfter ohne Einlagen. Ich blieb schmerzfrei und ließ mir dann keine Einlagen mehr verschreiben. Seither sind Jahre vergangenen, in denen das Problem nicht wieder auftrat.

Anlässlich eines Vortrages eines Orthopädietechnikers in unserem Verein, der auch Einlagen anfertigt, hinterfragte ich meine Erfahrung. Der OT bestätigte, dass es durchaus sein kann, dass der Fuß nach einiger Zeit ohne Einlagen zurecht kommt. Es gibt natürlich keine Garantie dafür und noch weniger irgendwelche Zeitangaben, ab wann man nach und nach wieder auf die Einlage verzichten kann. Da hilft nur ausprobieren.

Um nicht missverstanden zu werden: Ich geht sicher nicht um Monate, in denen die Einlagen zu tragen sind. Bei mir waren es mehrere Jahre, bis ich erste Läufe ohne Einlagen versuchte.

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h
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