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Täglich Laufen

Täglich Laufen

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Hallo zusammen,
hab mich gestern nach 10 Wochen Pause endlich Mal wieder getraut zu laufen. War letztes Jahr in ein Loch getreten und umgeknickt. Bänderdehnung innen am Sprunggelenk. Erst hiess es 14 Tage kein Sport. Dann 3 Monate nicht Laufen. Eine andere Ärztin meinte egal wenn es nicht zu weh täte könnte ich laufen. War dann gestern 1km und heute 3km Laufen. Heute tut es nach dem Laufen etwas weh. Kann aber auch Einbildung sein da ich mich so sehr auf die Stelle konzentriere.

Jetzt meine Frage: um es nicht zu übertreiben aber dennoch täglich ausreichen zu bewegen habe ich überlegt täglich eine kleine Strecke von 3-5km langsam zu Laufen? Es gibt ja unterschiedlichste Meinungen zu dem Thema. Aber was kann falsch daran sein? Unsere Vorfahren haben sich auf Nahrungssuche auch täglich laufend fortbewegt? Oder riskieren ich ernstere Verletzungen?

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- unsere Vorfahren waren von klein auf an das tägliche Laufen gewöhnt
- unsere Vorfahren waren in der Regel spätestens 30-35 Jahren tot und bis dahin blieben etliche auf der Strecke - nämlich oft auch diejenigen, die sich verletzt hatten und nicht mehr mithalten konnten...

Der Vergleich passt also nicht.

Wenn es einen Tag danach noch "etwas weh tut", dann ist definitiv ein Tag Pause angesagt.

Und ansonsten:

Wenn Du auf der sicheren Seite sein willst, dann mache jeweils einen Tag Pause. Bei 3-5km ist es evtl. auch nicht zwingend notwendig. Du solltest aber genau beobachten, ob sich da nicht irgendwas an Schmerzen aufbaut...
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

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Die Dosis macht das Gift. Und dazu kommt die individuelle Robustheit des Körpers. Zwangsweise laufen (streak) ist für mich eher ein psychisches Problem. :teufel:
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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JoelH hat geschrieben:Was machen die Megamarschpläne?
Jeden Freitag 20km-30km weiter sind wir (noch) nicht gekommen. Hätte nicht gedacht das einfaches Gehen teilweise starke Schmerzen am nächsten Tag verursachen kann :) Hatte sowas von Schienbeinschmerzen das ich schon an einen Ermüdungsbruch dachte. Ansonsten macht es Spass! Wir gehen gegen 16:30 Uhr los und langsam in die Dunkelheit rein.

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dicke_Wade hat geschrieben:Wie lange läufst du denn schon? Und mit welchen Distanzen?

Gruss Tommi
1 Jahr von 0 auf max 10 km. Bis zur Verletzung Ende letzten Jahres jeden zweiten Tag. Durchschnittlich 7-8 km. Daher dachte ich wenn ich nicht so geeignet zum Laufen bin und mich verletze. Dann lieber geringere Distanz dafür täglich. Ich muss mich einfach bewegen sonst kann ich nicht schlafen und bin unausstehlich.

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Warum muss denn ausgerechnet die Rekonvaleszenzphase nach einer Verletzung dazu herhalten, das Trainingspensum auf einen Schlag zu verdoppeln? (Zumindest was die Zahl der Einheiten pro Woche betrifft.) Wenn du vor dem Missgeschick keine Probleme hattest, dann schau doch erstmal zu, dass du genau diesen Stand wieder erreichst - also jeden 2. Tag laufen und dabei bis auf 7 - 8 km steigern. (Mir persönlich wäre das viel zu langweilig und ich würde da viel mehr differenzieren, aber das ist eine andere Geschichte).

Wenn du den alten Stand wieder erreicht hast und gut verträgst, dann überlegen, ob Streak Running wirklich dein Ding ist und wenn ja, langsam daran gewöhnen. Wenn es nur darum geht, jeden Tag Sport zu treiben um genießbar zu bleiben - es gibt außer Laufen noch so viele andere wunderbare Möglichkeiten: Schwimmen, Radfahren, Rumpfstabitraining, Krafttraining, Yoga, Callestenics und wie sie alle heißen.


P.S.: Die Schienbeinschmerzen beim Wandern können auch vom einem allzu ambitionierten "Wanderstil" herrühren, der zu einer Überlastung des Fußhebermuskels (der sitzt außen direkt neben dem Schienbein) führt. Ich hatte nach einer jahrelangen Laufpause mal die glorreiche Idee, den Wiedereinstieg zu mildern, indem ich ein paar Wochen Walking (ohne Stöcke) vorschaltete. Da versuchte ich dann, gehenderweise Gas zu geben und zog mir eine üble Überlastung des Fußhebers zu. Ursache: Der Walking-Stil, mit maximal gestrecktem Bein möglichst weit vor mir die Fersen auf den Asphalt rammen. Da kriegten die untrainierten Fußheber bei jeder Landung einen harten Stoß, den sie nicht vertrugen. Als ich dann auf langsames Joggen umstieg, war das Problem verschwunden.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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P.S.: Die Schienbeinschmerzen beim Wandern können auch vom einem allzu ambitionierten "Wanderstil" herrühren, der zu einer Überlastung des Fußhebermuskels (der sitzt außen direkt neben dem Schienbein) führt.
Das genau scheint es zu sein. Wir haben versucht möglichst schnell zu gehen und erst nach 2.5 Stunden für ein paar Minuten auf ne Bank gesetzt. Dann war es kurz vor 21 Uhr und wir wollten unbedingt noch in eine 8 km entfernten Supermarkt. Die letzte halbe Stunde bin ich fast auf allen Vieren und der nächste Tag war sehr schmerzhaft. Dachte nach einigem googlen auch an einen Ermüdungsbruch. Die Schmerzen waren nach 3 Tagen dann aber weg. War heftig und das nur vom Gehen

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Es macht mir halt nichts soviel Spass wie Laufen und bei nichts anderem kriege ich solche Glücksgefühle. Wenn Laufen dann nicht oder nur schwierig geht ist halt richtig doof.

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Einerseits macht es in der Rekonvaleszenz von einer Verletzung viel Sinn, erst die Häufigkeit und dann Dauer und Intensität der Läufe zu steigern. Aber jeden Tag auf Zwang (wozu du etwas zu neigen scheinst wenn ich mir so die Schilderung vom Megamarsch lese) das halte ich keineswegs für eine gute Idee.

Btw: was machst du ergänzend um künftige Überlastungen/Verletzungen zu vermeiden? DAS sollte an den anderen tagen auf dem Programm stehen. Man kann nicht nach einer Verletzung so weitermachen wie vorher (oder sogar das Training verdoppeln) in der Erwartung dass dann sowas nicht wieder passieren wird.
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Ja so ein Umknicken ist natürlich schon was anderes als eine Überlastungsverletzung, aber trotzdem würde eine Instabilität im Sprunggelenk und fehlende neuromuskuläre Koordination beitragen. Klar, Pech gibt es immer, aber Umknicken sollte nicht zu einer mehrwöchigen Laufpause führen.

Übungen auf einem Stabipad, einbeinige Beinachsen-Übungen, Sprünge wären also angezeigt (wie übrigens für jeden der das Ziel hat ambitioniert und sogar täglich zu laufen)
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Junita hat geschrieben: Jetzt meine Frage: um es nicht zu übertreiben aber dennoch täglich ausreichen zu bewegen habe ich überlegt täglich eine kleine Strecke von 3-5km langsam zu Laufen? Es gibt ja unterschiedlichste Meinungen zu dem Thema. Aber was kann falsch daran sein? Unsere Vorfahren haben sich auf Nahrungssuche auch täglich laufend fortbewegt? Oder riskieren ich ernstere Verletzungen?
Die meisten Läufer, die ich kenne, laufen an rund 300 Tagen im Jahr. Entweder macht man an Sonn- und Feiertagen lauffrei (das sind meistens die ohne Job = Rentner).
Alle anderen machen am Montag frei (Montag ist Schontag) plus ein paar Sondertage, wo man besser nicht laufen geht. (Geburtstage, Hochzeitstag, Einschulung der Kinder, 70. Thronjubiläum der Queen, etc.)

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

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Wiederum andere machen gar keine Laufpause, sondern ... laufen täglich einen Marathon. Bislang 102 - und das als Parasportlerin. :ausruf:

Ich wollte dafür kein neues Thema starten, aber: "Jacky Hunt-Broersma hat einen neuen Weltrekord im Marathon aufgestellt. Die 46-Jährige absolvierte 102 Marathonläufe in 102 Tagen – keine andere Frau kann eine längere Serie vorweisen." Ach ja, Ultras macht sie mitunter auch ...

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Hmm, "die Dame" finde ich leicht despektierlich, aber: Offenbar ja. Hier zum Beispiel steht, sie sei "Endurance coach at AllAbilityCoaching.com". Ich kann mir auch vorstellen, dass ihr Mann sie bei ihren Laufaktivitäten nicht nur mental unterstützt. Vermutlich gehört zu so einem Vorhaben - und seiner erfolgreichen Umsetzung - auch eine Portion Verrücktheit. :D Aber wenn sie es kann und auch gern tut ...
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