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nach Knochenmarködem Schmerzen an Fußaußenkante

nach Knochenmarködem Schmerzen an Fußaußenkante

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Guten Abend,

in der Hoffnung, dass jemand ähnliche Erfahrungen gemacht hat oder mir irgendwie weiterhelfen kann schreibe ich jetzt diesen Beitrag.

Also kurz zu meiner bisherigen Odyssee:

Im März 2021 hatte ich erstmals Schmerzen am rechten Schienbein. Zuerst ging der Schmerz nach dem Laufen wieder weg. Dann hatte ich ihn an beiden Beinen während dem ganzen Lauf. Schlussendlich ging er selbst im Alltag und nachts dauerhaft nicht mehr weg. Währenddessen war ich öfters beim Arzt, wurde aber immer wieder mit Salben und Entzündungshemmer vertröstet.

Ich bin dann zum Orthopäden, der mir dann nach dem 2. Termin endlich eine Überweisung fürs MRT gab. Da hatten wir dann schon August. Ich bin eigentlich sozusagen nur "Hobbyläufer" und habe keine ambitionierten Lauffreunde, weshalb ich zuvor auch keine typischen Läuferkrankheiten kannte. Im Nachhinein kann ich sagen, Dr. Google hat "Shin Splints" schon im März diagnostiziert aber ich hatte damals im März noch sehr viel mehr vertrauen in Ärzte und Orthopäden.

Die Diagnose nach dem MRT war dann ein Knochenmarködem im Schienbein. Der zuständige Orthopäde, der die MRT-Bilder ausgewertet hat, meinte "noch ohne Stressfraktur". Mein Physiotherapeut meinte, er würde die Bilder anders deuten, aber das wäre ja der Job vom Orthopäden also würden wird das so hinnehmen :gruebel: Jedenfalls war die Behandlung vom Orthopäden dann 1 Woche im Krankenhaus 5 Tage lang Infusionen mit Ibandronat (Bondronat) und anschließend 6 Wochen Krückenlaufen mit Teilbelastung 20 kg. Die 6 Wochen wurden dann zu 8 Wochen und dann durfte ich die Krücken gottseidank wieder in die Ecke stellen. Das war dann im Oktober.

Der Belastungsaufbau sah dann so aus, dass ich zuerst meine Spazierrunden immer größer machen durfte. Ich habe Hunde und bin auch mit den Krücken meine 1-3h täglich gehumpelt. Da gingen dann zum Glück auch ohne Krücken relativ schnell wieder längere Strecken schmerzfrei. Dann durfte ich langsam wieder bergauf laufen wobei ich besonders vom Abwärtslaufen wieder das erste Mal leichte Schienbeinschmerzen bekam. Aber kein Vergleich zu davor. Wirklich nur sehr leicht. Zusätzlich mache ich mit meinem Hund Agility (das ist so ein Hundesport, den man sich als kurze Sprints und viel stop-and-go vorstellen kann). Das mache ich jetzt seit Dezember wieder 2x die Woche.

Was sich wirklich sehr stark gebessert hat sind diese reinen Schienbeinschmerzen, die ich wirklich punktuell mit dem Finger dann auslösen konnte und die durchs ganze Schienbein gezogen haben. Ich habe direkt nach den Agility-Läufen oftmals ein leichtes Ziehen und Stechen im Schienbein, dass dann aber so gut wie immer am nächsten Tag wieder weg ist. Stattdessen habe ich nach jeder Belastung (egal ob Joggen, Agility, Bergwandern) starke Schmerzen an der Fußaußenkante, die auch seitlich über den Fußrücken ziehen. Das aber nur auf der rechten Seite, auf welcher auch das Knochenmarköden festgestellt wurde. Das ist wirklich ein richtig stechender/brennender Schmerz der durchgehend da ist und mich langsam nervt und ablenkt wenn ich abends am Schreibtisch für mein Studium lernen sollte :motz:

Mein Physiotherapeut (der auf Sportphysio spezialisiert ist, mit dem ich bisher sehr viel Fortschritt machen konnte und bei dem ich mich in guten Händen fühle) kann mir darauf aber keine klare Antwort geben. Auch wenn ich sehr froh bin, dass mein Schienbein sich soweit gut erholt hat sind mir diese Schmerzen jetzt ein Rätsel. Nach jeglicher Belastung habe ich 2-3 Tage im Alltag in der Ruhe (und somit auch nachts) richtig gut bemerkbare Schmerzen, die ich mit Wärme/Kälte/Salben/Massagen nur kurze Zeit zu stillen bekomme. Außerdem meint mein Physiotherapeut, dass ich immer zuerst komplett pausieren muss (außer normales Spazieren gehen) bis ich wieder Laufsport machen darf. Das geht jetzt seit Dezember immer bis zu 3 Tage bis die Schmerzen abklingen und ich bekomme langsam die Krise weil ich dann faktisch in der Woche 1-2x Laufsport machen kann und die restliche Zeit pausieren muss :weinen: :weinen: :weinen:

Was ich bisher mache/geändert habe:
  • von meinen Salomon Speedcross auf die ASICS Gel Trabuco-9 gewechselt. Ob der Schuhwechsel nun wirklich was gebracht hat, weiß ich nicht. Das Problem ist beim Agility, dass wir im Sand, draußen auf Rasen oder in der Halle auf Rasenteppich trainieren und ich durch dieses schnell wenden und abstoßen können müssen ein gutes Profil brauche was meistens nur Trailschuhe haben. Außerdem jogge ich so gut wie nie auf Asphalt. Kurze Strecken vielleicht mal auf Kies aber sonst nur auf Feld- und Waldwegen. Oder kann mir hier jemand einen anderen Schuh noch empfehlen, den ich probieren könnte?
  • Aufwärmen vor Agility/Sprints: 10min joggen + Dehnübungen; Aufwärmen Joggen: 10min zügiges Gehen
  • Lauf ABC Übungen
  • Laufbandanalyse gemacht, wobei eine Überpronation festgestellt wurde (deshalb auch die ASICS)
  • mit der Black Roll Wadenmuskulatur lockern (fast jeden 2. Tag weil sich der Schmerz echt gut anfühlt :D )
  • mit einem Tennisball Verspannungen an der Fußsohle lösen (vor und nach Belastungen)
  • Blutbild machen lassen, ob vielleicht ein Vitamin D/Kalium/Calizium/Magensium-Mangel meine Probleme begünstigt. Ich habe ein großes Blutbild machen lassen und es waren absolut alle Werte sehr gut. Daran kann es also nicht liegen.
  • Außerdem habe ich meine Laufaktivitäten stark reduziert und mache nur 1x am Tag was läuferisches, also entweder Agility oder Joggen oder Bergwandern und eben Pause wenn ich nach der Aktivität Schmerzen habe.
Kennt jemand diese Schmerzen an der Fußaußenkante/Fußrücken und weiß womit das zusammen hängen könnte? Ich bin langsam bereit alles auszuprobieren, weil mir einfach niemand sagen kann, wieso und warum sich das momentan so stark zeigt. Laut meinem Physio hat es nichts mit dem Schienbein zu tun?

In dem Sammelthread bzgl. Shin Splints habe ich gelesen, dass man moderat weiterhin laufen gehen sollte (auch mit Schmerzen). Hat sich dadurch noch niemand einen Ermüdungsbruch zugezogen? Mein Orthopäde hat mir damals nach den MRT Bildern wirklich Angst gemacht, dass mein Schienbein im Alltag jederzeit brechen hätte können, wenn ich noch einige Wochen weiter laufen gegangen wäre. Das sitzt mir jetzt halt immer noch im Kopf und ich breche ab sobald ich während einer Belastung mehr als 5-10min Schmerzen habe.

Irgendwelche Ideen was ich meinem Fuß Gutes tun könnte? :help: :help: :help:

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Vermutlich übertreibst du es nach den Pausen zu schnell wieder. Und das man moderat mit Schienbeinkantensyndrom weiter laufen sollte/kann, ist sehr individuell. Vor allen, was moderat bedeutet. Sprints sind Hochbelastung!

Mein Vorschlag: Pause bis zur völligen Schmerzfreiheit. Neubeginn komplett ohne Schmerzen. Kommt doch der Schmerz, dann SOFORT abbrechen, Pause und wieder von vorn mit weniger Belastung. Lass dir vom Physio Übungen zur Kräftigung und Mobilisation deiner Füße und Beine zeigen und mache sie täglich.

Gruss Tommi

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Klingt für mich nach Überlastungsreaktionen aufgrund der unbewussten Ausgleichsbewegung verursacht durch das Knochenmarködem.....
Bestzeiten: 17.08.2019 Mauerweglauf 100 Meilen 19.36.35 Stunden. 08.09.2018 RUNWINSCHOTEN (Holland) 100 km 9:33.30. 16.06.2018 Karlsruher Nachtlauf 80 km 7:55:45. Marathon 3:22.10. HM 1:34:32. 10 KM 43:37
Laufberichte: www.corneliusrennt.de

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Hauptmieter hat geschrieben:Klingt für mich nach Überlastungsreaktionen aufgrund der unbewussten Ausgleichsbewegung verursacht durch das Knochenmarködem.....
Kann ich mir auch gut vorstellen. Auch daher ist der Rat, mit Schmerzen zu laufen, nicht für jeden Zielführend.

Gruss Tommi

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Hallo Tommi,

ich habe während den Sprints im Agility keine Schmerzen an der Fußaußenkante, sondern erst danach. Deshalb weiß ich auch nicht woher das kommt. Wenn ich es natürlich während der Belastung bekomme breche ich ab. Das komm beim Joggeb schon vor aber beim Sprinten nicht.

Aber ja es scheint nicht ein klares Schmerzbild zu sein. Ich werde dann mal so weiter machen und schauen ob es mit der Zeit weg geht.

Trotzdem danke für deinen Input.

Lg Teresa

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Ja das würde dann erklären warum ich die Schmerzen nur am rechten Fuß habe. Da kann ich aber bewusst kaum was steuern - oder doch? Es fühlt sich jetzt während der Belastung nichts anders an, ich bin auch nicht eingeschränkt oder fühle dass der rechte Fuß schwächer oÄ ist.

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Also ich habe derzeit auch ein Knochenmarködem und lasse es konservativ behandeln mit Akupunktur, Stoßwellen und Osteopathie sowie vielen Übungen. Bei mir wird es deutlich besser, ich kann erheblich weiter gehen wie vorher, aber ab und an zieht es im anderen Knie. Mein Osteopath sagte, dass das von den unbewussten Ausgleichsbewegungen stamme. Von daher wurde mir eine Ganganalyse empfohlen, die mache ich aber erst wenn ich wieder fitter bin.
Auch wurde mir gesagt bei Schmerzen SOFORT aufzuhören, da im Endstadium Knochen irreparabel kaputt gehen kann.....
Alles Gute dir...
Bestzeiten: 17.08.2019 Mauerweglauf 100 Meilen 19.36.35 Stunden. 08.09.2018 RUNWINSCHOTEN (Holland) 100 km 9:33.30. 16.06.2018 Karlsruher Nachtlauf 80 km 7:55:45. Marathon 3:22.10. HM 1:34:32. 10 KM 43:37
Laufberichte: www.corneliusrennt.de

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Teresa08 hat geschrieben:Hallo Tommi,

ich habe während den Sprints im Agility keine Schmerzen an der Fußaußenkante, sondern erst danach. Deshalb weiß ich auch nicht woher das kommt. Wenn ich es natürlich während der Belastung bekomme breche ich ab. Das komm beim Joggeb schon vor aber beim Sprinten nicht.

Aber ja es scheint nicht ein klares Schmerzbild zu sein. Ich werde dann mal so weiter machen und schauen ob es mit der Zeit weg geht.

Trotzdem danke für deinen Input.

Lg Teresa
Wenn du Schmerzen nach den Sport hast, dann könnte man meinen, das eventuell der Sport die Ursache dafür sein könnte. Nur so als Möglichkeit....

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Hey ja klar das leuchtet mir auch ein :D
Nur mein Problem liegt ja darin, dass ich während dem Sport nicht merke wann es meinem Fuß zu viel wird .. :confused: Und ich finde ehrlich gesagt, dass ich mit 26 zu jung bin um jetzt zu sagen gut dann muss ich jetzt den Laufsport den Rest meines Lebens sein lassen. Mein Orthopäde meinte ja beim Abschlussgespräch das würde er mir empfehlen. Das möchte ich aber momentan nicht, solange es noch Tage gibt an denen es besser wird. Ich habe ja schon die Hoffnung, dass es wieder vollkommen ausheilt ...

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Hauptmieter hat geschrieben:Also ich habe derzeit auch ein Knochenmarködem und lasse es konservativ behandeln mit Akupunktur, Stoßwellen und Osteopathie sowie vielen Übungen. Bei mir wird es deutlich besser, ich kann erheblich weiter gehen wie vorher, aber ab und an zieht es im anderen Knie. Mein Osteopath sagte, dass das von den unbewussten Ausgleichsbewegungen stamme. Von daher wurde mir eine Ganganalyse empfohlen, die mache ich aber erst wenn ich wieder fitter bin.
Auch wurde mir gesagt bei Schmerzen SOFORT aufzuhören, da im Endstadium Knochen irreparabel kaputt gehen kann.....
Alles Gute dir...
Danke, das wünsche ich dir auch.
Wo machst du die Stoßwellentherapie? Beim Osteopathen? Kennst du Flossing? Mir wurde jetzt von einem Bekannten davon erzählt und das zählt glaub ich auch zu den konservativen Behandlungsmethoden.

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Teresa08 hat geschrieben:Hey ja klar das leuchtet mir auch ein :D
Nur mein Problem liegt ja darin, dass ich während dem Sport nicht merke wann es meinem Fuß zu viel wird .. :confused: Und ich finde ehrlich gesagt, dass ich mit 26 zu jung bin um jetzt zu sagen gut dann muss ich jetzt den Laufsport den Rest meines Lebens sein lassen. Mein Orthopäde meinte ja beim Abschlussgespräch das würde er mir empfehlen. Das möchte ich aber momentan nicht, solange es noch Tage gibt an denen es besser wird. Ich habe ja schon die Hoffnung, dass es wieder vollkommen ausheilt ...
Das kommt, weil du nicht richtig gelesen hast...

Wenn die Schmerzen nach dem Sport kommen (und das passiert gar nicht so selten) dann mit dem Laufen so lange pausieren, bis die Schmerzen in Ruhe weg sind. Dann neu mit dem Laufen beginnen, aber mit weniger Belastung (Tempo und/oder Distanz) und so versuchen, mit dem jeweiligen Lauf rechtzeitig aufzuhören, damit auch anschließend keine Schmerzen auftreten. Dazu ist es ratsam ein kleines Lauftagebuch zu führen, damit man nachlesen kann, wie bei dem jeweiligen Lauf das Befinden war. Das kann schon eine langwierige Angelegenheit werden.

Natürlich gibt es Schmerzen, die sind "weniger wichtig" und mit denen kann man auch weiterlaufen und die vergehen auch wieder. Nur ist das bei dir bisher nicht der Fall gewesen, daher ist eine Änderung der Strategie notwendig. Außerdem gibt es auch Schmerzen, die sind einfache Anpassungsprobleme der Gräten. Nur ist das noch schwieriger, diese zu erkennen, erst recht über das Internet.

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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EIn Knochenmarksproblem ist definitiv kein "Anpassungsproblem" sondern eine ganz klare Überbelastung kurz bevors bricht. Daher gehört das auf jeden Falll ganz und vollständig aufgeheilt, und dabei ist Belastungs nun nicht förderlich.

Es ist bei vielen Beschwerden so dass sie nicht währenddessen, sondern DANACH stärker sind, eigentlich bei allem was eine Entzündungsreaktion hervorruft. Sei es der banale Muskelkater.
Daher bitte die Belastungs beim nächsten mal weniger machen wenn Schmerzen auftraten, und wenn die über 3-4/10 sind sowie erst mal Pause.

Ist schwer, ich weiß, aber sonst verschleppst du es nur. Oder machst es schlimmer.
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