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Hypertonus & Einschlafparästhesien in den Füßen/Waden

Hypertonus & Einschlafparästhesien in den Füßen/Waden

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Guten Tag liebe Community,

ich bezeichne mich selbst als Hobbyläufer (2-3x die Woche) und mein Körper ist die Belastung beim Laufen eigentlich gewöhnt. Allerdings hatte ich gegen Ende letzten Jahres ein paar Probleme. Ab einer bestimmten Belastung (ca. 30 Minuten) fingen meine Füße und danach meine Waden an, einzuschlafen. Das ganze habe ich ein wenig ausgereizt um zu sehen wie weit es geht aber dann sehr schnell wieder abgebrochen und mich nochmal gedehnt. Danach war alles wieder weg und kam nach einer willkürlichen Zeit wieder.
Daraufhin habe ich meinen Arzt aufgesucht und das Problem geschildert. Er überwies mich zur Physiotherapie und die nahmen/nehmen sich dem Problem an. Bei meinen ersten Sitzungen wurden die Waden, Oberschenkel und Füße ausgiebig behandelt was sich auch beim Laufen bemerkbar machte.

Die Behandlung endete im Januar und ein neues Problem kommt daher. Jetzt schmerzt meine rechte Wade im gleichen Zeitfenster. Allerdings bringt mir das Dehnen vor Ort nichts und der Schmerz bleibt, somit kann ich nicht wirklich weiterlaufen ohne noch mehr kaputt zu machen.

Die ursprüngliche Diagnose der Physiotherapie lautete Hypertonus & Einschlafparästhesien. Mittlerweile habe ich eine neue Überweisung bekommen und warte auf einen freien Termin.

JETZT komme ich aber zu meiner eigentlichen Frage. Was ist die Ursache und wie kann ich das langfristig vermeiden?
Mir konnte weder mein Arzt noch der Physiotherapeut sagen woher das Problem kommt. Es gibt gefühlt 1000x Möglichkeiten und es wird Jahre dauern bis ich bei allen Fachärzten durch bin. Vielleicht hat jemand von euch so etwas schon mal gehabt und kann mir ein wenig helfen.

Die üblichen Tipps wie ausgiebiges/dynamisches Dehnen, WarmUp, Cooldown, laufen im Pulsbereich, Magnesium, Ernährung etc. befolge ich bereits.

Ich sage jetzt schon mal vielen Dank ;)

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kajoshin hat geschrieben: ..... ich bezeichne mich selbst als Hobbyläufer ....
Ich nicht, mehr als die meisten hier, die heuer keinen Einstellungstestlauf machen wollen. Freundlich bei den Fachleuten Druck machen, warum Du schneller wieder auf den Damm kommen musst, als sonst üblich. Vielleicht hilft das :wink: .

Knippi

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Wenn das Problem nur beim Laufen auftritt, würde ich getrost den Umweg über sämtliche Fachärzte sparen sondern eine Laufstilanalyse bei einem guten Sportwissenschaftler + Trainer machen.

(sage ich als Ärztin)
Bild

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Vögelchen hat geschrieben:... sondern eine Laufstilanalyse bei einem guten Sportwissenschaftler + Trainer machen.
Hallo Vögelchen,

dein Rat scheint mir fundiert. Allerdings kann ich mir unter "einem guten Sportwissenschaftler + Trainer" nichts Konkretes vorstellen. Was für eine "Spezies" ist das, wie heißt der in der Praxis und in welcher Praxis findet man so einen besonderen Vogel? - Fundierte Laufstilanalysen machen meines Wissens (auch) Leute, die kein Studium aufzuweisen haben, schon gar keine Wissenschaftlicher sind und in der Regel auch keine Trainer - zum Beispiel schuhorthopädisch Tätige, die an den Geräten und der Analysesoftware geschult sind. Daher die Nachfrage.

Danke für die Antwort.

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Hallo Udo,

ja das ist in der Tat ein Problem, solche guten Leute zu finden. Ich kann nur von "meinem" sprechen, den ich für sehr gut und erfahren halte. Er ist Diplom-Sportwissenschaftler Schwerpunkt Sportmedizin von der SpoHo Köln, und hat mehrfach Marathons + 50 km Ultras gewonnen. Insofern verfügt er sowohl über den theoretischen Background als auch eigene Erfahrung.

Kriterien nach denen ich schauen würde wäre:

- Ausbildung/akademischer Abschluss als Sportwissenschafter oder Arzt
- eigene sportliche Erfolge
- wie lange besteht die Einrichtung schon, Dauer der Erfahrung?
- lassen sich dort auch Leistungssportler, ambitionierte Fast-Profis dort betreuen?
Bild

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Hallo Vögelchen,

glaubst du nicht auch, dass solche Leute seltener sind als ein 6er im Lotto? Und, dass, wenn man eine oder einen mit viel Glück findet, sie/er für Unsereinen so gut wie nicht verfügbar sind, da völlig überlaufen? Insofern halte ich deinen Rat dann doch für kaum umsetzbar.

Darüber hinaus bin ich der Auffassung, dass man für den größten Teil der sportmedizinischen Belange auch bei bekannt guten Fachleuten (die man über Flüsterpropaganda/Empfehlungen orten kann), von der Ebene Sportarzt (ggf. auch Orthopäden) über Physiotherapeuten bis hin zu orthopädisch/analytisch geschulten Fachkräften in Sanitätshäusern, Hilfe und Lösungen findet. Das entspricht einerseits meiner persönlichen Erfahrung in nicht wenigen Fällen von Verletzungen oder Zipperlein, da ich auf "meine" Helfer angewiesen war, aber auch dem, was ich von anderen ambitionierten Läufern hörte.

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Vielleicht hast du das chronische Kompartmentsyndrom / Logendsyndrom. Heisst, dass deine Faszien um die Unterschenkelmuskulatur zu eng wären. Durch die Belastung schwillt die Muskulatur um bis zu 20% an und durch Faszien, welche zu eng sind, entsteht ein hoher Druck im Unterschenkel und Nerven etc. werden abgedrückt. Diese Problem kann mit einer Logendruckmessung diagnostiziert werden, Ansprechpartner hierzu wäre ein Sportorthopäde. Symptome vom chronischen Kompartmentsyndrom sind belastungsabhängige Schmerzen, Druck / Krampf in den Waden, zum Teil Einschlafen / Kribbeln in den Füssen / Fusshebeschwäche und vieles mehr.
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