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Grundlagenausdauer erhalten trotz Kraftsport/Sprint

Grundlagenausdauer erhalten trotz Kraftsport/Sprint

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Hallo alle zusammen,

Ich bin ganz neu hier, habe allerdings im laufe des letzten halben Jahres viel mitgelesen und stehe jetzt vor einem scheinbar unlösbaren Problem, da ich dazu auch nach ausgiebiger Recherche im Netz nicht wirklich schlau geworden bin, dachte ich, ich wende mich mal an euch, vielleicht kann mir hier ja einer weiterhelfen.

Ich habe vor ca. 6 Monaten mit dem laufen begonnen und bin langsam aber sicher süchtig geworden. Habe inzwischen auch meinen ersten Halbmarathon in knapp 2std. hinter mir. Meine aktuellen langsamen Dauerläufe liegen bei 90-120 Minuten einmal pro Woche (aktuell 1 Tempolauf, 1 Regenerationslauf á 60 Minuten, 1 langsamer Dauerlauf á 90-120Minuten pro Woche).
So jetzt zum Problem, meine eigentliche Liebe liegt beim Kraftsport und ich wollte mich außerdem schon immer mal am Sprinten versuchen. Der Kraftsport hat unter meinen ca. 3 Läufen pro Woche mächtig gelitten, da ich mit der Regeneration immer etwas hinterher bin seit meine langen Läufe ihrem Namen so langsam gerecht wurden.
Ich stehe jetzt also an gerade an dem Punkt, wo ich gerne mal wieder den Fokus Richtung Kraftsport verschieben und ggf. 2 Sprinteinheiten pro Woche einlegen will. Andererseits hat meine Gesundheit massiv von meiner besseren Grundlagenausdauer profitiert (Asthma) und das würde ich ungern wieder verlieren.

Ich denke damit ist die Fragestellung relativ offensichtlich. Welche Möglichkeiten habe ich meine Grundlagenausdauer zumindest für ein paar Wochen (6-8) möglichst zu erhalten ohne zu viel an meinen sonstigen Vorhaben einbußen zu müssen, geht das überhaupt? Wie stellt man es am besten an? Macht Periodisierung Sinn, wenn ja was sind realistische Abstände aus Grundlagenausdauer perspektive, diese scheint ja wesentlich schneller zu verfliegen als Kraft von dem her was man hier so liest?
Worauf muss ich mich gefasst machen wenn ich nach dieser Zeit zurückkehre zu regelmäßigen long runs?
Zum Thema Ausdauer und Kraftsport findet man Online einiges, allerdings sehr wenig zum erhalt von Grundlagenausdauer, im Regelfall geht es hier immer entweder um Verletzungen und Totalausfälle oder darum, wie schwer es ist sowohl die Grundlagenausdauer als auch der Kraft gleichzeitig zu steigern.
Bin über alle Erfahrungswerte und auch die Theorie hierzu sehr dankbar!

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Chessfox hat geschrieben: Zum Thema Ausdauer und Kraftsport findet man Online einiges, allerdings sehr wenig zum erhalt von Grundlagenausdauer, im Regelfall geht es hier immer entweder um Verletzungen und Totalausfälle oder darum, wie schwer es ist sowohl die Grundlagenausdauer als auch der Kraft gleichzeitig zu steigern.
Bin über alle Erfahrungswerte und auch die Theorie hierzu sehr dankbar!
Wenn man zwei Bräute hat, muss man beiden Blumen mitbringen.
Oder dem Rat Eddy Cautions Mutter folgen: "Junge, mit einem Arsch kannst du nicht auf zwei Hochzeiten tanzen".

Knippi

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Was mir spontan dazu einfällt wäre, als Ersatz für das Laufen Rad zu fahren.
Das ist nicht so belastend, erhält aber zumindest einen Teil der Grundlagenausdauer, je nach dem, wie lange man fährt.
Also die Temposachen weiter als Laufen machen, aber GA1 als Radfahren.
Dunkel, nass, windig, kalt. - "Yeah, let's go!!!"
Never stop.
No.Status.Quo.

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Für Vorhaben des TE sehe ich Radeinheiten kritisch. Ich würde einfach eine längere Trainingseinheit in der Woche belassen und gut ist.

Übrigens, ich kann mir gut vorstellen, dass Chessfox eine falsche Vorstellung vom Sprinttraining hat.

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Rolli hat geschrieben:Für Vorhaben des TE sehe ich Radeinheiten kritisch.
Warum?
Dunkel, nass, windig, kalt. - "Yeah, let's go!!!"
Never stop.
No.Status.Quo.

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Rolli hat geschrieben:Für Vorhaben des TE sehe ich Radeinheiten kritisch. Ich würde einfach eine längere Trainingseinheit in der Woche belassen und gut ist.

Übrigens, ich kann mir gut vorstellen, dass Chessfox eine falsche Vorstellung vom Sprinttraining hat.
Wie kommst du darauf, dass ich ggf. eine falsche Vorstellung vom Sprinttraining habe?
Möglicherweise hilft mir das ja weiter...

Das ist auch genau der Punkt, der mich interessiert, wie lange sollte die eine Einheit im Grundlagenbereich am besten sein um das Leistungsniveau hier zu halten?
Kommt man ggf. auch mit einer Einheit alle 2 Wochen aus, worauf muss man sich dann einstellen? Mir fehlt da einfach die Erfahrung.

Ansonsten aber schonmal danke für den ganzen Input hier bisher!

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dicke_Wade hat geschrieben:Wie wäre denn Folgendes? Du trainierst Sprint. Und wenn du fertig bist, läufst du anschließend noch in Ruhe eine Stunde.

Gruss Tommi
Na ich weiss nicht. Du sagst ja auch keinem: "Mach am Sonntag deinen 35km Vorbereitungslongrun und dann gehtste danach noch auf die Bahn und machst 200m Sprinttraining."

Das ist m.E. genauso absurd.
Bild
Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

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JoelH hat geschrieben:Na ich weiss nicht. Du sagst ja auch keinem: "Mach am Sonntag deinen 35km Vorbereitungslongrun und dann gehtste danach noch auf die Bahn und machst 200m Sprinttraining."

Das ist m.E. genauso absurd.
Nö, weil ich es so auch nicht meinte. Ich meinte schon erst Sprinttraining und dann "Auslaufen". Laufen sich die Profis nach dem Training nicht auch noch etwas locker aus?

Davon abgesehen, der TE ist ein Hobbyläufer, der viele Baustellen bedienen will. Der trainiert den Sprint sicher nicht bis zum Umfallen, dass er dann gefahren werden muss.

Wir schreiben darüber hinaus hier doch über einen HM-2-h-Läufer :wink:

Gruss Tommi

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dicke_Wade hat geschrieben: Wir schreiben darüber hinaus hier doch über einen HM-2-h-Läufer :wink:
Trotzdem muss man keinen Mischmasch betreiben. Die Leute laufen ja nicht umsonst so "langsam", die geben ja trotzdem alles. Von daher will ich gar nichts an absoluten Zeiten fest machen. Aber hier ein bisschen, da ein bisschen ist halt nicht das Gelbe vom Ei.

Auf der anderen Seite ist eben die ganze Idee des TE etwas Wischiwaschi. Es gibt eben keinen SUV-Traktor-Formel-1-Hybriden und das aus gutem Grund.
Bild
Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

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Chessfox hat geschrieben:Wie kommst du darauf, dass ich ggf. eine falsche Vorstellung vom Sprinttraining habe?
Möglicherweise hilft mir das ja weiter...

Das ist auch genau der Punkt, der mich interessiert, wie lange sollte die eine Einheit im Grundlagenbereich am besten sein um das Leistungsniveau hier zu halten?
Kommt man ggf. auch mit einer Einheit alle 2 Wochen aus, worauf muss man sich dann einstellen? Mir fehlt da einfach die Erfahrung.

Ansonsten aber schonmal danke für den ganzen Input hier bisher!
Dann beschreib doch mal ein bisschen dein Sprinttraining und deine Ziele in diesem Bereich. Tatsächlich verstehen nämlich viele Kraftsportler, die dahingehend etwas trainieren wollen, HIIT-Programme als Sprinttraining. Die machen dann 15/15" und ähnliche Sachen, die natürlich mit Sprint nichts zu tun haben. Vielleicht ist das bei dir anders, aber daher die Nachfragen einiger Leute.
200m: 25,38 (Juli 2022)
400m: 53,70 (Juni 2022)
800m: 1:58,93 (Juli 2021)
1500m: 4:05,48 (August 2023)
3000m: 8:54,25 (August 2023)
5000M: 16:28,11 (August 2022)
10KM: 33:59 (März 2022)
HM: 1:15:03 (März 2024)
M: 2:47:44 (April 2024)

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Das ist alles schon richtig, insbesondere der Traktor-Formel-1-Hybrid :D und dass ich sicher nach dem Sprint nicht heimgefahren werden muss. Ich denke im Endeffekt läuft die aktuelle Frage für mich darauf hinaus was der minimale Umfang eurer Meinung nach sein muss um eine Grundlagenausdauer von sagen wir mal 90Minuten locker und langsam vor sich hin traben halten zu können. Langt es da wenn ich einmal die Woche die 90 Minuten abreiße, oder gar alle 2... oder fällt mir das auf die Füße? Ist es besser das zu periodisieren? Oder hat ein solches unterfangen von Beginn an keinen Zweck weil die Ausdauer sich sowieso verabschiedet wenn ich nicht auf eine gezielte Steigerung hin trainiere.
Bspw. ist es mir ja auch gelungen im Kraftbereich halbwegs meine Werte zu halten über die letzten beiden Monate trotz dessen, dass ich mich von einer auf zwei Stunden laufen gesteigert habe, ist sowas auch andersrum möglich (Selbstverständlich hat das auch viel mit dem absoluten Anfängerstatus zu tun gehabt aber vom Elite Athleten bin ich ja wie gesagt auch immer noch Meilenweit entfernt)? Im Kraftbereich kenn ich mich genug aus um das eben für mich so hinzuwurschteln das es geklappt hat im Ausdauerbereich will ich einfach ungern 3 Anläufe brauchen und jedes Mal wieder bei 0 starten bis ich die ganzen Lektionen selbst gelernt habe. Drum bin ich als Laie mit gesenktem Kopf zu den Profis ;)

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hbef hat geschrieben:Dann beschreib doch mal ein bisschen dein Sprinttraining und deine Ziele in diesem Bereich. Tatsächlich verstehen nämlich viele Kraftsportler, die dahingehend etwas trainieren wollen, HIIT-Programme als Sprinttraining. Die machen dann 15/15" und ähnliche Sachen, die natürlich mit Sprint nichts zu tun haben. Vielleicht ist das bei dir anders, aber daher die Nachfragen einiger Leute.
Es geht schon um klassisches Sprinten, 10 Minuten Einlaufen, Lauftechnik (ABC), Steigerungsläufe und dann eben verschiedene Sprints (30-50m) lange Pausen. Anschließend 10 Minuten auslaufen und die Füße hoch. Ein Beintraining wird zu Explosivkraft, eins bleibt klassisch, eins fällt für die Sprints aus. Das Ziel ist meine aktuelle 100Meter Zeit zu verbessern und zu Sprinten, einfach aus Spaß an der Freude und natürlich um mich zu verbessern.
Da ich schon beim aktuellen Beintraining gerade am kämpfen bin die Leistung überhaupt zu halten neben meinem Laufpensum kommt die Frage auf :)

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JoelH hat geschrieben:Auf der anderen Seite ist eben die ganze Idee des TE etwas Wischiwaschi. Es gibt eben keinen SUV-Traktor-Formel-1-Hybriden und das aus gutem Grund.
Finde ich nicht, er will sprinten und sich dabei verbessern. Dagegen weder seine GA noch die HM-Zeit verbessern, sondern weiterhin in der Lage sein, 90 Minuten durch die Gegend zu schlurfen. Kann ja durchaus sein, dass er sich da überhaupt nicht verschlechtert, wenn er nicht mehr längere Distanzen läuft, denn durch das Sprinttraining ist er ja auch ne Weile laufend unterwegs. :noidea: Im Zweifel würde ich einen gemütlichen langen Lauf an das Sprinttraining oder das Krafttraining abhängen, dafür dann aber den kommenden Tag komplett regenerieren. Können andere ganz anders machen, Versuch macht kluch.

Gruss Tommi

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Chessfox hat geschrieben:Es geht schon um klassisches Sprinten, 10 Minuten Einlaufen, Lauftechnik (ABC), Steigerungsläufe und dann eben verschiedene Sprints (30-50m) lange Pausen. Anschließend 10 Minuten auslaufen und die Füße hoch. Ein Beintraining wird zu Explosivkraft, eins bleibt klassisch, eins fällt für die Sprints aus. Das Ziel ist meine aktuelle 100Meter Zeit zu verbessern und zu Sprinten, einfach aus Spaß an der Freude und natürlich um mich zu verbessern.
Da ich schon beim aktuellen Beintraining gerade am kämpfen bin die Leistung überhaupt zu halten neben meinem Laufpensum kommt die Frage auf :)
Ok, klingt doch gut. Ein bisschen priorisieren wirst du müssen, aber prinzipiell sehe ich da kein Problem, Ausdauer, Kraft und Sprintfähigkeit zu vereinbaren. Natürlich kann man nicht gleichzeitig seine 100m-Zeit und seine langen Läufe auf gleichem Niveau halten, aber viele Kompromisse muss man nicht unbedingt machen. Ich kenne genug schnelle Leute, die auch Krafttraining machen, aber trotzdem mit 2-3 DL pro Woche eine ganz gute Ausdauer haben.

Wenn bei dir die Regenerationsfähigkeit leidet, brauchst du einfach noch mehr Anpassung. Also: langsam steigern. Aber die Kombination an sich sehe ich, wie gesagt, nicht als Problem. Eine Periodisierung ist auch nicht sinnvoll/notwendig, wenn es keine klaren, ambitionierten Ziele in einem Bereich gibt.
200m: 25,38 (Juli 2022)
400m: 53,70 (Juni 2022)
800m: 1:58,93 (Juli 2021)
1500m: 4:05,48 (August 2023)
3000m: 8:54,25 (August 2023)
5000M: 16:28,11 (August 2022)
10KM: 33:59 (März 2022)
HM: 1:15:03 (März 2024)
M: 2:47:44 (April 2024)

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Chessfox hat geschrieben:Wie kommst du darauf, dass ich ggf. eine falsche Vorstellung vom Sprinttraining habe?
Möglicherweise hilft mir das ja weiter...
An dieser Stelle sei noch einmal daran erinnert, dass die Sprintfähigkeit genetisch bedingt ist und nicht trainiert werden kann.
Trainiert werden kann lediglich die Technik beim Start, beim Lauf etc. Sowie kann durch begleitendes Schnellkrafttraining die vorhandene Sprintfähigkeit im vollen Umfang aktiviert werden.

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

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Es gibt Frank-Holger Acker, der Marathons auf guten Niveau und Bodybuilding vereint, er hat ein Buch mit Programm geschrieben: „Der Hybrid-Athlet“. Ich habe es noch nicht gelesen, es gibt auch eine gute Podcast folge von „Fitness mit Mark mit ihm.

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Santander hat geschrieben:An dieser Stelle sei noch einmal daran erinnert, dass die Sprintfähigkeit genetisch bedingt ist und nicht trainiert werden kann.
Werden z.B. beim Fußball vorher Gentests gemacht? Dann kann man die ganzen Flitzpiepen mit den falschen Genen gleich in die Schachabteilung des Vereins schicken.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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bones hat geschrieben:Werden z.B. beim Fußball vorher Gentests gemacht? Dann kann man die ganzen Flitzpiepen mit den falschen Genen gleich in die Schachabteilung des Vereins schicken.
Muss man im Fussball außergewöhnlich schnell sprinten können? Auf allen Positionen? Wäre mir neu.

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

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Santander hat geschrieben:Muss man im Fussball außergewöhnlich schnell sprinten können? Auf allen Positionen? Wäre mir neu.
Ja, bis auf den Torwart. Wäre schon blöd, wenn die Stürmer beim Konter nicht sprinten könnten. Und für die Verteidiger wäre es besser, sie könnten ihnen folgen. Das wird auch unabhängig von den Genen trainiert. Und nicht erst neuerdings.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Vögelchen hat geschrieben:Es gibt Frank-Holger Acker, der Marathons auf guten Niveau und Bodybuilding vereint, er hat ein Buch mit Programm geschrieben: „Der Hybrid-Athlet“. Ich habe es noch nicht gelesen, es gibt auch eine gute Podcast folge von „Fitness mit Mark mit ihm.
Kurz mal nach F.-H- Acker gegoogelt:
https://www.hybridathlet.de/hybrid-coaching-pt/about/
Zitat:
"wobei schwere Kniebeugen und schweres Kreuzheben weiterhin feste Säulen meiner Trainingsplanung blieben."
https://in80marathonsumdiewelt.blog/
Zitat:
"MRT: Bestätigung des Bandscheibenvorfalls."

Meine Meinung dazu:
Schweres Kreuzheben ist absolut nicht zu empfehlen. Heißen im englischen ja nicht umsonst "Deadlift". :D
Gerade im Alter (also ab 40 Jahren aufwärts) nimmt die Fähigkeit der Bandscheiben, Druck auszuhalten, enorm ab.
Außerdem eignet sich "Kreuzheben" nicht besonders gut für die Entwicklung der beteiligten Muskeln. Da gibt es bessere und weniger gefährliche Übungen.

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

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bones hat geschrieben:Werden z.B. beim Fußball vorher Gentests gemacht? Dann kann man die ganzen Flitzpiepen mit den falschen Genen gleich in die Schachabteilung des Vereins schicken.
https://www.you-are-football.com/blog/a ... icht%20hat!

Zitat:
"Dabei ist die Schnelligkeit der am stärksten bedingte genetische Part und hängt in einem großen Mass von der Zusammensetzung der FT und ST Fasern zusammen. Die Fachliteratur sagt, dass der Anteil der FT Fasern bei einem Fussballer bei mindestens 55 % liegen sollte. Dies ist eine sehr wichtige Größe im Bereich der Talentidentifikation und muss im Spitzensport unbedingt Beachtung finden, in der Selektion, aber auch in der Positionsauswahl."

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

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Santander hat geschrieben: Zitat:
"Dabei ist die Schnelligkeit der am stärksten bedingte genetische Part und hängt in einem großen Mass von der Zusammensetzung der FT und ST Fasern zusammen. Die Fachliteratur sagt, dass der Anteil der FT Fasern bei einem Fussballer bei mindestens 55 % liegen sollte. Dies ist eine sehr wichtige Größe im Bereich der Talentidentifikation und muss im Spitzensport unbedingt Beachtung finden, in der Selektion, aber auch in der Positionsauswahl."
Das ist bekannt. Aber wo steht da, dass Sprintfähigkeit nicht trainiert werden kann? Selbst Deine Spitzensportler werden sich nicht auf ihren Genen ausruhen können. Wenn Du ein bißchen guggelst, wirst Du auf jeder Fußballtrainingsseite auch Tipps und Anleitungen zum Sprinttraining finden. Und beim TE hatte ich nicht den Eindruck, dass er Spitzensportler werden will.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Santander hat geschrieben:Kurz mal nach F.-H- Acker gegoogelt:
https://www.hybridathlet.de/hybrid-coaching-pt/about/
Zitat:
"wobei schwere Kniebeugen und schweres Kreuzheben weiterhin feste Säulen meiner Trainingsplanung blieben."
https://in80marathonsumdiewelt.blog/
Zitat:
"MRT: Bestätigung des Bandscheibenvorfalls."

Meine Meinung dazu:
Schweres Kreuzheben ist absolut nicht zu empfehlen. Heißen im englischen ja nicht umsonst "Deadlift". :D
Gerade im Alter (also ab 40 Jahren aufwärts) nimmt die Fähigkeit der Bandscheiben, Druck auszuhalten, enorm ab.
Außerdem eignet sich "Kreuzheben" nicht besonders gut für die Entwicklung der beteiligten Muskeln. Da gibt es bessere und weniger gefährliche Übungen.
Da muss ich dir widersprechen: Kreuzheben sind (richtig ausgeführt) eine sehr gute Übung für den unteren Rücken und durchaus mit einem BSV ausführbar.
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Vögelchen hat geschrieben:Da muss ich dir widersprechen: Kreuzheben sind (richtig ausgeführt) eine sehr gute Übung für den unteren Rücken und durchaus mit einem BSV ausführbar.
Am 15. April d.J. ist Karfreitag.

Knippi

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Die Kreuzzüge waren auch ungesünder als modernes Kreuzheben :D Allerdings hatte Jesus auch sehr schwer am Kreuz zu tragen :gruebel:

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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dicke_Wade hat geschrieben:Allerdings hatte Jesus auch sehr schwer am Kreuz zu tragen :gruebel:

Gruss Tommi
Und sich dabei das Kreuzband gerissen?

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

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Vögelchen hat geschrieben:Da muss ich dir widersprechen: Kreuzheben sind (richtig ausgeführt) eine sehr gute Übung für den unteren Rücken und durchaus mit einem BSV ausführbar.
Aber einmal falsch ausgeführt kann schon reichen. Wie gesagt, gibt es bessere Übungen für die gleichen Muskelgruppen.

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dicke_Wade hat geschrieben:Finde ich nicht, er will sprinten und sich dabei verbessern. Dagegen weder seine GA noch die HM-Zeit verbessern, sondern weiterhin in der Lage sein, 90 Minuten durch die Gegend zu schlurfen. Kann ja durchaus sein, dass er sich da überhaupt nicht verschlechtert, wenn er nicht mehr längere Distanzen läuft, denn durch das Sprinttraining ist er ja auch ne Weile laufend unterwegs. :noidea: Im Zweifel würde ich einen gemütlichen langen Lauf an das Sprinttraining oder das Krafttraining abhängen, dafür dann aber den kommenden Tag komplett regenerieren. Können andere ganz anders machen, Versuch macht kluch.

Gruss Tommi
Damit werde ich es jetzt auch halten, und getreu der Aussage von hbef, mir fehlt vermutlich tatsächlich noch Anpassung an das hohe Pensum im Laufbereich, habe ja gefühlt eben erst angefangen, werde also Versuchen das zu berücksichtigen.
Vögelchen, danke dir für den Tipp, werde mir das ganze mal anschauen!
Ja die Anzahl an FT-Muskelfasern ist natürlich genetisch bedingt, heißt ja aber nicht das man a) mit unter 55% keinen Spaß am schnellen Laufen haben kann oder b) das man nicht trotzdem seine Fähigkeiten verbessern kann und vor allem c) hab ich keine Ahnung wie diese Verteilung bei mir aussieht und wie schnell ich (als Amateur) werden kann, hab ja keinen Test gemacht, also werde ich es wohl rausfinden, für Olympia oder den Leistungssport ist es bei mir ehh zu spät ;)

Ich bedanke mich hier schonmal für den ganzen Input! Werde mich jetzt mal ran setzten und einen Trainingsplan schreiben die Tage, falls sich noch jemand hier auskennt ich schaue mit Sicherheit noch ein paar Mal vorbei und bin immer offen und neugierig auf mehr Informationen!
Ansonsten zieh ich das ganze jetzt ein paar Monate durch sobald der Plan steht und berichte bei Interesse anschließend von den Erfahrungen.

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Hallo Chessfox,

dein Dilemma ist mir nicht fremd, ich laboriere selbst ein bisschen daran. Bei mir richtet sich der Fokus allerdings auf langes Laufen, das Krafttraining (KT) ist Mittel zum Zweck. Dieser "Zweck" setzt sich zusammen aus Krafttrainingsübungen, die ich seit Jahren betreibe, um meiner nörgeligen Wirbelsäule abzuhelfen, solchen die eine Verbesserung meiner laufspezifischen Muskulatur zum Ziel haben und in den letzten Jahren auch ganz allgemeine, um mich dem altersbedingten Abbau von Muskelmasse zu widersetzen. Jüngst habe ich meine Krafttrainingstage auf mindestens zwei pro Woche fixiert. Über die Jahre war der Wochendurchschnitt da näher an 1 denn an 2. Zudem habe ich meine Übungen hinsichtlich möglicher Wiederholungen pro Serie verändert (= mehr Gewicht). Und deshalb bin ich nun oft sehr müde und ausgelaugt nach dem KT. Und wenn ich am Folgetag eines Krafttrainings laufe, dann ist das mutmaßlich einigermaßen ineffizient. Ich bin dann ziemlich blockiert. Manchmal fühlt es sich so an, als müsste ich meine mit Eisen malträtierte Muskulatur wieder zum Laufen neu anlernen ...

Mit anderen Worten: Man kann nicht zwei Herren gleichzeitig dienen und im Ergebnis beiden gute Leistungen bereitstellen. Entweder bist du ein guter Kraftsportler oder ein guter Läufer. Was nicht heißt, dass du nicht schneller laufen könntest als Leute, die nichts anderes als Laufausdauer trainieren. Oder mehr Power beim Gewichte stemmen entwickeln kannst, als Kraftsportler, die nur Kraft trainieren. Deine Leistungen auf beiden Gebieten hängen von deinem Einsatz und deinem Talent für diese Sportarten ab. Dich jedoch alleine betrachtet gilt die Aussage, dass du nicht auf beiden Gebieten Spitze sein kannst. So wie ein 10Kämpfer in jeder einzelnen Disziplin nie so gut sein kann, wie Spezialisten, weil er alles trainieren muss. Muskelmasse um Kraft zu entwickeln ist lauffeindlich, im Grunde unnötiges Gewicht. Aber natürlich sind nicht nur solche physiologischen Widersprüche zu beachten, sondern auch fehlende Zeit. Jede Stunde für das eine fehlt beim anderen und umgekehrt.

Letztlich gibt es für dieses Dilemma keine Lösung. Da ich das weiß, beschränke ich mein Krafttraining auf das Nötigste, um genügend Zeit fürs Laufen zu haben. Und um dann, wenn es darauf ankommt, muskulär ausreichend regeneriert zu sein.

Es wird dir nichts anderes übrigbleiben, als dich auf das zu fokussieren, was dir wichtig ist und den Einsatz fürs Laufen zu beschränken. Wenn es dir hauptsächlich um gesundheitliche Aspekte des Ausdauertrainings geht, sollte das nicht allzu schwierig sein. Dafür muss man nicht häufiger als dreimal die Woche trainieren. Und auch nicht ewig lang. Als ich noch jünger war, hatte ich auch keine Probleme nach dem Krafttraining noch eine Stunde zu laufen. Umgekehrt übrigens auch nicht. Bei dir sollte die Reihenfolge allerdings immer sein: Erst Kraft, dann Ausdauer, weil dir ersteres offensichtlich wichtiger ist.

Alles Gute :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h
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