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It Band Syndrom und kein Ende

It Band Syndrom und kein Ende

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Erstmal ein herzliches Hallo an alle. :winken:

Nach vielen verletzungsfreien Jahren hat es mich im vergangenen Spätsommer erwischt. Ein stechender Schmerz an der Außenseite an beiden Knien, der einfach nicht mehr verschwand. Daraufhin habe ich alle sportliche Aktivitäten eingestellt und als es nach 6-8 Wochen nicht besser wurde folgte der erste Gang zum Arzt. Er ist selbst sportlich aktiv und nach ein paar Übungen in der Praxis und ein paar Drucktests am Knie lautete die Diagnose IT-Band Syndrom.

Erste Behandlungsmethode war ein Rezept für entzündungshemmende Medikamente in der Dosierung 100 mg für die Dauer von zehn Tagen. Resultat: Nichts hat sich verändert. Also zurück zum Arzt, wieder entzündungshemmende Medikamente, diesmal in der Dosierung 750 mg für die Dauer einer Woche. Resultat: In den letzten beiden Tagen, begann es besser zu werden. Wieder zurück zum Arzt, diesmal wollte er keine weiteren Medikamente verschreiben, da diese den Magen und die Nieren angreifen könnten.

Stattdessen verschrieb er mir nun 15 Sitzungen bei einem Physiotherapeuten. Dort bekam ich über die Dauer von drei Wochen Massagen, Elektrotherapie etc. Jedoch hat sich noch immer nichts getan. Ich habe Mitte April nun den vierten Arzttermin und nach ca. 5-6 Monaten mit Schmerzen verliere ich so langsam die Geduld. Mittlerweile habe ich sogar angefangen, die Oberschenkel mit der Blackroll zu bearbeiten, bisher jedoch auch ohne Erfolg.

Da ich tagsüber im Büro viel sitze, habe ich mir auch schon eine Art Hocker gebaut, denn der Winkel beim Sitzen scheint es schlimmer zu machen.

Es muss doch irgendwie in den Griff zu bekommen sein :sauer: ! Wie habt ihr es geschafft, die ITBS loszuwerden?

Ich bin für all eure Tipps, Erfahrungen oder sonstige Hinweise dankbar.

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Mit der Suchfunktion wirst Du viele Threads zum Thema finden.

https://www.runnersworld.de/verletzunge ... euferknie/

https://www.zeitschrift-sportmedizin.de ... e-tuecken/
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Nach dem Lesen der Überschrift war mein erster Gedanke: "gezieltes Krafttraining zur Ursachenbekämpfung". Interessant, dass die medizinische Abteilung von derart altmodischen Idee so gar nichts hält und lieber Symptombekämpfung betreibt. Eigene Erfahrungen mit dem ITBS habe ich allerdings nicht (muss ja nicht immer bei allem "Hier!" schreien) und kann daher konkret nicht weiterhelfen.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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Schmerzlassnach hat geschrieben:Mittlerweile habe ich sogar angefangen, die Oberschenkel mit der Blackroll zu bearbeiten, bisher jedoch auch ohne Erfolg.
Wie nutzt du die Blackroll? Die Meisten Leute rollen nämlich einfach paar mal drüber und gut ist. Das bringt meines Erachtens wenig. Für einen nachhaltig positiven Effekt, muss ich jeweils relativ lange auf dem Triggerpunkt (dort wo es schmerzt) bleiben. Sobald der Schmerz komplett weg ist, gehe ich weiter. Das dauert in der Regel 1-2min pro Punkt. Sicher ist auch wichtig, dass du deine Hüfte/Gesäss bearbeitest. Da ist es allerdings effektiver mit einem Tennisball oder Blackball zu arbeiten.

Ich wünsche dir gute Besserung!
Strava


Bild

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Aus dem Link von RW:

"Faszientherapie mittels Faszienrolle ist bei einem Läuferknie umstritten. Viele Läufer schwören darauf, die Oberschenkelaußenseite auf ihrer Rolle regelmäßig auszurollen und so die Faszienstränge zu "sortieren". Fraglich ist jedoch, ob der starke Druck, den die Faszienrollen auf die Sehnenplatte ausüben, den Krankheitsverlauf nicht eher verlangsamt, weil der Tractus iliotibialis dadurch noch zusätzlich gereizt wird."
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Vielen Dank für eure Antworten.

Ich habe genau aus diesem Grund bisher einen Bogen um die Blackroll gemacht. Klingt für mich auch völlig logisch, dass ich damit etwas bearbeite, das ohnehin bereits gereizt ist. Mittlerweile bin ich jedoch derart verzweifelt, dass ich der Sache eine Chance gebe.

Danke für den Tipp, Hagenthor! Tatsächlich bin ich bisher auch immer nur den Oberschenkel rauf und runter.

Die Ursache kenne ich bereits und habe diese auch behoben, es geht tatsächlich nur um die Behandlung. Dehnübungen habe ich auch schon durch, erfolglos natürlich...

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Oh je, da muss ich mich ja fast für meinen unbekannten Arztkollegen schämen, der keinen Hinweis auf Eigenübungen zur Behebung der Ursache gegeben hat bzw das Rezept für die Physio.

Als ebenfalls schon davon geplagte kann ich die Anwendung der Blackroll befürworten, aber natürlich vorsichtig und nichtt wenn es zur Schmerzverstärkung führt. Außerdem auch nicht gerade auf dem gereizten Bereich, der ist ja idR unten am Ansatz, sondern im Verlauf witer oben lockern, dabei wie oben erwähnt nicht schnell hin und her, sondern GANZ langsam und auf den harten Stellen stehen bleiben.
Dehnen: die sog "Taube" aus dem Yoga (schwer zu beschreiben google Bild) und im stehen das betroffene Bein hinter das andere stellen und zur Gegenseite beugen, so dass der betroffene Tractus quasi wie ein Bogen aufgespannt wird.

Außerdem Kräftigungsübunge, da kann ich morgen noch mehr beschreiben.
Bild

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Ich möchte als Denkansatz noch mal in den Raum werfen, dass ich auch glaubte, ein ITBS zu haben. Ich hatte zwar auch Druckschmerzen im typischen Bereich, hinzu kamen aber diffuse Schmerzen weiter oben im Muskel, die mal hier und mal dort waren. Mein leidiges Illiosakralgelenk war eigentlich unauffällig, hatte aber anscheinend irgendeinen nervlichen Stress ausgelöst, der die diffusen Schmerzen auslöste, ich unmerklich humpelte, einseitige Mehrbelastung aufs ITB undsoweiter. Vielleicht solltest Du, wie hier auch schon erwähnt, den Hüft-/Gesäßbereich untersuchen lassen und gezielt stärken. Hat mir geholfen. Viel Glück!

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Bones, dein Artikel ist äußerst informativ. Da sind einige Übungen dabei, die ich bisher noch nicht ausprobiert habe.

Vögelchen, nein, Hinweise auf Übungen habe ich tatsächlich keine erhalten. Jedoch bei jedem Besuch ausgiebige Gespräche geführt und er hat mir alles genauestens erklärt. Aber auch davor gewarnt weiter Sport zu treiben, da es ansonsten chronisch werden könnte. Er hat mich natürlich auch darauf hingewiesen, dass es eine langwierige Geschichte ist und Monate dauern kann. Aber so lange? Er hat auch am Telefon schon angekündigt, auf jeden Fall die Behandlung beim Physio verlängern zu wollen.

Zimbo, wie oft hast du diese Übung den täglich gemacht? Wie lange gehalten und wie viele Wiederholungen?

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Schmerzlassnach hat geschrieben:
Zimbo, wie oft hast du diese Übung den täglich gemacht? Wie lange gehalten und wie viele Wiederholungen?
Wie oft weiß ich nicht mehr, immer mal zwischendurch....wichtig ist natürlich dass du die Dehnung mindestens 30 Sekunden hältst. :daumen:
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