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50. Hermannslauf (24.04.2022)

50. Hermannslauf (24.04.2022)

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Auch wenn es nur noch 3 Tage bis zum Lauf sind, möchte ich doch noch gerne einen neuen Thread zum kommenden Hermann machen,- schließlich ist es ein Jubiläumslauf und immer noch das größte Breitensportereignis in ganz OWL.
Der Veranstalter-Verein TSVE Bielefeld hat hier wieder einen enormen Organisationsaufwand zu stemmen, bei dem ca. 800 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer mitwirken.
Ca. 7500 Läufer*innen und Wanderer werden am Start des Hermannsdenkmal`s in Detmold stehen und ab 11:00h meist durch den Teutoburger Wald Richtung Ziel Sparrenburg Bielefeld laufen.
Parallel der stattfindende Hamburg Marathon ist zweifellos ein grösseres Kaliber, aber dafür ist der Hermann doch ganz besonders allein schon wegen seines sehr anspruchsvollen Streckenprofils. Nicht umsonst wird er ja auch (obwohl nur 31km lang) "der gefühlte Marathon" genannt,- und der Muskelkater danach ist immer ähnlich stark. Die vielen Bergab-Passagen gehen schon mächtig in die Knie und Oberschenkel.
Es wird einem auf der Strecke wirklich alles abverlangt, und wohl dem, der sich das Rennen gut einteilt. Schon Viele, die diesen Lauf vorher unterschätzt hatten, sind dafür später böse bestraft worden und daher habe ich noch immer einen riesen Respekt vor diesem Rennen.
Zitat Ingmar Lundström (Sieger 1999): "Laufe bis zum Tönsberg mit Verstand, und danach mit Herz!"
Für mich wird er dieses Jahr eine Art Test-Wettkampf für den Rennsteig-Ultra 4 Wochen später sein.
Im Training hatte ich daher besonders die langen Läufe auf der Originalstrecke immer weiter ausgebaut,- von 31 bis zuletzt 48 km (bis 920HM).
Wochen-Umfang bis zu 130km,- meistens 6 Einheiten die Woche mit 2mal Tempotraining/pro Woche.
Daher fühle ich mich nun doch ganz gut gerüstet für den Lauf, hatte aber auch Glück, das ich verletzungsfrei geblieben bin.
Mit Prognosen will ich mich eigentlich noch zurückhalten, aber eine Zeit von um die 02:15h sollte durchaus möglich sein, wenn die Tagesform passt etc.
Es wird meine 7. Teilnahme sein (PB 2019: 02:18,59).
Bei meiner ersten Teilnahme 2015 brauchte ich noch 02:48h !!! Wobei ich aber auch erst Anfang 2015 mit Laufsport angefangen habe u. das Training damals wg. einer Verletzungsunterbrechung alles andere als optimal verlief.
Nun bin ich gespannt auf Sonntag ...
P.S.: Gerne verweise ich hier auch noch auf Rolli`s "Spezialfaden" zum Hermann!
PB Marathon: 02:57,20h (Münster, Sept.2019) HM-Splits: 01:28,34 / 01:28,46; AK-Platz 6
50.Hermannslauf April 2022: 02:16,37 (31,1km Trail, ca. 520 HM; 700M. Gefälle); AK-Platz 4 (von über 400 in AK 55)
49.Rennsteig-Supermarathon Mai 2022: 06:47,56h (73,9km, 1835 HM) Gesamtplatz 46; AK-Platz 3
60. Marathon Essen, Okt. 22: 03:08,22h (AK-Platz 3)

PB Halbmarathon: 01:25,10h (Nov. 2019, DJK-Halbmarathon Gütersloh)
PB 10km: 39:00 (März 2020; Trainingslauf); 9,2km: 35:51 (Isselhorster Nacht)
Rothaarsteig-Trail-Marathon (835 Höhenmeter), Okt. 2019: 3:18:00h (AK-Platz 1; Gesamt-Platz 11)



"Wenn du nicht anfängst, besser werden zu wollen, hörst du auf, gut zu sein!" (Martin Luther)

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Also diesen Hermann musste ich erstmal wieder sacken lassen,- an Intensität kaum zu überbieten.
Habe wieder einmal gespürt, dass dieser Lauf einem wirklich alles abverlangt!
Es war aber andererseits auch wieder eine grandiose Veranstaltung, ein echtes Breitensportereignis !
Stimmung grossartig, der neue Startbereich direkt vor dem Hermannsdenkmal und die Aufteilung in 5 Startgruppen fand ich auch gut gelöst.
Aber dass kurz nach dem Start sofort eine enge Kurve folgte und es dann gleich bergab lief, war schon nicht ohne und man musste mächtig aufpassen.
Durfte wieder aus Gruppe A starten und sortierte mich relativ weit vorne ein, um nicht vom dichten Pulk ausgebremst zu werden.
Bin denn auch etwas offensiver angelaufen als früher, aber überpaced habe ich eigentlich nicht, das wollte ich auch tunlichst vermeiden: Ähnlich wie ein Marathon verzeiht der Hermann nix !!!
Habe gemerkt, dass ich im Bergablaufen durch die vielen langen Trainingsläufe im Teuto etwas Fortschritte gemacht habe, konnte es zumindest relativ gut rollen lassen,- aber dennoch ist da noch Luft nach oben, bergab war schon immer ein kleiner Schwachpunkt bei mir.
Bergauf lief es ganz gut, hatte eigentlich nur ne ganz kurze Gehphase oben an den Lämershagener Treppen bei KM 23.
Ehberg und Tönsberg ganz gut bewältigt, und in Oerlinghausen bei der 18km-Zwischenzeit bekam man wieder Gänsehaut und wurde richtig gepusht: Die Menschen standen dicht gedrängt auf den Bürgersteigen und machten mächtig Rabbatz.
Ab und zu trinken durfte man nicht vergessen, zumal man jetzt in die Mittagssonne geriet (Start erst 11.00h).
Der Anstieg zum Schopketal ist immer eine heikle Phase, da spürt man langsam, wieviel Substanz noch da ist u. ob man sich die Kräfte gut eingeteilt hat.
Und dann die wohl härteste Prüfung: Lämershagener Treppen! Da trennt sich die Spreu vom Weizen, und tatsächlich hat der spätere Sieger Elias Sansar hier wieder für die Vorentscheidung gesorgt und sich von seinen Verfolgern absetzen können.
Auch für mich wurde es jetzt hart und etwas zäher, konnte die Pace aber dennoch ganz gut halten, auch wenn ich nun wesentlich mehr kämpfen musste. Ich lief wirklich am obersten Limit.
Als man den letzten harten Anstieg hinter dem "Eisernen Anton" 5km vor dem Ziel (vorher noch ein Schluck Cola!) gemeistert hatte, ahnte man, dass man es packen könnte, aber wirkliche Gewissheit hatte man noch nicht.
Die kam erst gegen Ende auf der meist abschüssigen Sparrenburg-Promenade, wo nochmal eine grandiose Stimmung herrschte und man ins Ziel gepusht wurde.
Ich war dann glücklich, mein Mindestziel erreicht zu haben: Neue PB in 02:16,37h!
In meiner Altersklasse (M55) belegte ich zwar den undankbaren 4.Platz, was mich aber nur anfangs etwas wurmte, da ich ja wusste, wie enorm stark das Starterfeld war und wer da vor mir lag: Alles sehr starke, langjährige Vereinsläufer, die auch viel bessere Unterdistanzzeiten als ich haben.
Allein in meiner AK wurden 423 Läufer gelistet.
Gesamtplatz 86 von ca. 4500 gelisteten Läufern (am Start sogar um die 6000).
Unter die Top 100 beim Hermann macht einen schon sehr stolz, viel mehr konnte ich auch nicht erwarten als Autodidakt und Einzelkämpfer unter so vielen starken Vereinsläufern.
Nun geht der Blick schon nach vorn zum Rennsteiglauf-Supermarathon am 21.05..
Härtetest auf jeden Fall ganz gut gelungen, aber am 21. sind dann noch 43km mehr zu laufen! :geil:
PB Marathon: 02:57,20h (Münster, Sept.2019) HM-Splits: 01:28,34 / 01:28,46; AK-Platz 6
50.Hermannslauf April 2022: 02:16,37 (31,1km Trail, ca. 520 HM; 700M. Gefälle); AK-Platz 4 (von über 400 in AK 55)
49.Rennsteig-Supermarathon Mai 2022: 06:47,56h (73,9km, 1835 HM) Gesamtplatz 46; AK-Platz 3
60. Marathon Essen, Okt. 22: 03:08,22h (AK-Platz 3)

PB Halbmarathon: 01:25,10h (Nov. 2019, DJK-Halbmarathon Gütersloh)
PB 10km: 39:00 (März 2020; Trainingslauf); 9,2km: 35:51 (Isselhorster Nacht)
Rothaarsteig-Trail-Marathon (835 Höhenmeter), Okt. 2019: 3:18:00h (AK-Platz 1; Gesamt-Platz 11)



"Wenn du nicht anfängst, besser werden zu wollen, hörst du auf, gut zu sein!" (Martin Luther)
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