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Anfänger und Gelenkprobleme

Anfänger und Gelenkprobleme

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Hallo,

Ich bin 40 Jahre und habe im Herbst/Winter angefangen regelmässig zu laufen.
Kreislauf und Muskeln haben sich recht schnell daran gewöhnt, aber Gelenke und Sehnen machen leider immer wieder etwas Probleme und zwingen mich zu pausieren. Mal ist es die Achillessehne, mal der Fussballen, mal die Knie, mal die Hüfte...

Eigentlich würde ich gerne jeden Tag so 15-20 km laufen, aber die Beine machen das im Moment nicht mit.
Ich habe gelesen dass es länger dauert bis sich Gelenke und Sehnen an die Belastung gewöhnen. Ist es realistisch dass sich das noch verbessert?

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Türlich geht das. Nur täglich 15 - 20 km, da wirste ein paar Monate brauchen. Was sind denn sonst so deine Ambitionen?

Und wie war dein bisheriges Programm?

Gruss Tommi

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Ich habe keine besonderen Ambitionen, ich laufe einfach um den Kopf frei zu kriegen.

20 km (inkl. 300-900 Höhenmeter) könnte ich jetzt schon jeden Tag laufen, aber wenn ich das mehr als zwei Tage hintereinander mache, bekomme ich Schmerzen in den Gelenken. Darum mache ich das nur ein bis zwei mal pro Woche und dazwischen mache ich kleine Runden oder gehe Wandern.

Nur fällt es mir schwer, mich an die Grenze heran zu tasten. Wenn es einmal zu viel war, dann muss ich 1-2 Wochen pausieren und das will ich eigentlich vermeiden.

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Smau hat geschrieben:Ich habe keine besonderen Ambitionen, ich laufe einfach um den Kopf frei zu kriegen.
Vielleicht hilft Wandern - ist weniger belastend…

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Mach's anders herum: Nach jedem Tag mit Lauf 2 Tage Pause vom Laufen. Schaue, wie Dir das bekommt. Wenn gut, dann gelegentlich (gelegentlich, hin und wieder!!) mal "nur" einen Tag Pause. Langfristig und mit ruhiger Hand planen. Geplantes hin und wieder auch mal verwerfen. Die besten Pausen sind freiwillige Pausen, nicht erzwungene.
Innerhalb eines Laufes sind Gehpausen nicht verboten. Will sagen: intelligent anschleichen oder einschleichen. Cool bleiben, so cool, dass Du Bodenfrost befürchten musst - und das im Mai :wink: .

Dranbleiben. Zum Muttertag 2023 weißt Du mehr.

Knippi

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Smau hat geschrieben:Eigentlich würde ich gerne jeden Tag so 15-20 km laufen, aber die Beine machen das im Moment nicht mit.
Ich habe gelesen dass es länger dauert bis sich Gelenke und Sehnen an die Belastung gewöhnen. Ist es realistisch dass sich das noch verbessert?
Die Frage werden 95% der User dieses Forums nicht aus eigener Erfahrung beantworten können. Kaum jemand läuft täglich und über 100 bis zu 140 Kilometer in der Woche - schon gar nicht ein halbes Jahr nach Beginn der Lauferei. Bei dem Umfang muß man einiges drumherum beachten. Bei der körperlichen Belastung sollten Krafttraining, eine gesunde Ernährung, erholsamer Schlaf, ein guter Laufstil, richtige Schuhwahl etc. unbedingt beachtet werden. Dazu sollte man mit Familie und Freunden abklären, dass man für gemeinsame Aktivitäten demnächst nicht mehr zur Verfügung steht. :D
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Smau hat geschrieben:...

20 km (inkl. 300-900 Höhenmeter) könnte ich jetzt schon jeden Tag laufen......
Das kann man schon mal machen...aber dann auch nur eine Zeit lang (der Körper meldet sich schon wenn es reicht, spreche da aus Erfahrung) und vor allem sollte man schon über einige Jahre an Lauferfahrung besitzen.

Aber ein halbes Jahr nach Beginn der Laufkarriere finde ich das, gelinde gesagt, sinnlos :klatsch:

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Smau hat geschrieben: 20 km (inkl. 300-900 Höhenmeter) könnte ich jetzt schon jeden Tag laufen, aber wenn ich das mehr als zwei Tage hintereinander mache, bekomme ich Schmerzen in den Gelenken.
Erkennst du den Widerspruch zwischen erstem um letztem Teilsatz nicht selbst?

Nur weil dein Kopf meint er könne das, kann der Körper eine ganz andere Meinung dazu haben. Und da gilt es dann auf den Körper zu hören und nicht auf den Kopf, denn Schmerzen und Verletzungen kann man sich nicht ewig schön denken.

Siehe es ungefähr so, wenn du im Auto unterwegs bist, dann bist du der Kopf und das Auto ist der Körper. Wenn du nun vier platte Reifen hast, dann kannst du trotzdem noch weiterfahren. Aber ob das den Zustand des Wagens auf Dauer verbessert oder ob du besser erst mal die Reifen wechseln solltest, dass ist die Frage die du gerade stellst.

Ich würde die Reifen wechseln. Sprich auf den Körper hören. Der sagt dir sehr genau was er mag und was nicht. Und das ist bei jedem Individuell, da gibt es wenige allgemeingültige Empfehlungen. Die einen können keine 2 Kilometer jeden Tag laufen, andere laufen täglich auch über einen langen Zeitraum einen Marathondistanz. Geht. Aber ob du es auch kannst, das lernst du nur indem du es tust und schaust wie dein Körper reagiert.
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Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

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Jeder Körper hat ein Maximum, das er dauerhaft an Umfängen verträgt. Es gibt einige hier, die laufen über 100km/Woche. Bei mir sind es 50 bis 60, die ich dauerhaft ohne Verletzungen aushalte.

Gib Deinem Körper zwei, drei Jahre Zeit, für die Adaption an das LAufen. Nicht umsonst wird empfohlen, langsam einzusteigen, Umfänge und Intensität nur um 10% pro Woche zu steigern und alle vier Wochen eine Erholungswoche einzulegen.

Ansonsten: Höre auf Deinen Körper. Wenn es schmerzt, war es zu viel. Ruhetage sind für den Körper unbedingt notwendig.
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