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Gehbehinderung durch zu hohe Schuheinlagen?

Gehbehinderung durch zu hohe Schuheinlagen?

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Hi,

ich möchte mich an euch mit einem für mich sehr wichtigen Thema wenden und versuche meine Geschichte möglichst kurz und prägnant darzustellen.

Kurz zu mir, ich bin 25 Jahre alt und kann mittlerweile leider kaum noch mehr gehen, obwohl ich früher locker 8 Stunden am Stück wandern konnte.

Alles fing vor ca. 2 Jahren an, als ich wegen eines beidseitigen Schneiderballens (meine beiden kleinsten Zehen außen sind schief) zu einem Orthopäden
gegangen bin, weil diese manchmal schmerzten und ich auf Nummer sicher gehen wollte.
Leider war das der Fehler..

Dieser empfiehl mir dann Schuheinlagen und so beginnt die eig. sehr traurige Geschichte, da man wie ich heute weiß niemals wegen leichten Problemen mit einem Schneiderballen an einem gesunden Langs- und Quergewölbe rumstützen sollte.

Ich bin dann zu einem Sanitätsgeschäft und die haben mir auf Rezept, wie ich heute weiß, nur auf Basis eines simplen Tintenabdrucks meiner Füße, viel zu hohe und harte Schuheinlagen angefertigt und ich habe leider darauf vertraut, dass das Zitat "gut für meine Fußgesundheit wäre", da ich ja einen Plattfuß hätte.

Während der Eingewöhnungsphase hatte ich Schmerzen beim Tragen der Einlagen, aber da wurde mir immer gesagt, dass das normal sei am Anfang (was für eine Verarsche).
Das ging dann auch mit der Zeit relativ gut, aber nach ca. 9-10 Monaten fingen dann beim Wandern die eigentlichen Probleme mit meinen Füßen an.

Seit ca. einem Jahr probiere ich jetzt von diesem Gift herunterzukommen und auf Barfußlaufen umzustellen, bin aber, wie bereits erwähnt, mittlerweile fast kaum noch in der Lage überhaupt meine Wohnung zu verlassen (von ca. 15k Schritten pro Tag im Durschnitt zu jetzt ca. 2-3k mit Pausen).

Hier mal alle bisherigen Entzündungen bzw. Reizungen, chronologisch sortiert, meistens beidseitig:

1. Flexor hallucis longus (ca. 3 Monate) (immer noch aktiv)
2. Tibialis posterior Muskel (Wade) (ca. 2 Monate) (immer noch aktiv)
3. Tibialis posterior Sehne (ca. 3-4 Monate) (das ging weg)
4. Patellasehne (Knie) (seit ca. 3-4 Monaten) (aktuelles Problem, vorallem dieses Pölsterchen unter der Sehne kühle ich schon seit Wochen)

Was ich mittlerweile weiß ist, dass sich durch dieses Schuheinlagen Gift auf jeden Fall meine Wadenmuskeln (insbesondere Tibialis Posterior und am Fuß der Felxor hallucis longus) beidseitig irgendwie verkürzt/geschwächt haben müssen und viele Probleme von einer durch die Einlagen gestörten Biomechanik kommen.

Auf der anderen Seite hat sich bei mir rechts ein sog. "subtiler Hohlfuß" gebildet und meine beiden Längsgewölbe sind nicht mehr komplett symmetrisch (sieht man direkt, wenn man beide Füße nebeneinander hält).

Natürlich habe ich bereits einige Gegenmaßnahmen ausprobiert und einige Übungsroutinen aufgebaut und in meinen Alltag integriert (Dehnen/Antagonisten stärken/Foam roller/Massagen).

Meine erste Frage ist aber, ob irgendjemand schon mal sowas erlebt/gehört hat und mir vlt. Mut machen kann, dass ich mit 25 nicht dauerhaft gehbehindert bin, wo vor ich echt Angst habe.
Ich bin natürlich aber auch an euren Ideen interessiert, was man noch alles gegen so ein Problem machen kann.

Vielen Dank für eure Antworten :)


Viele Grüße,
Laufdenker

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Sehbehinderung durch falsche Kontrastwahl wäre eine bessere Überschrift.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Laufdenker hat geschrieben:
..... bin aber, wie bereits erwähnt, mittlerweile fast kaum noch in der Lage überhaupt meine Wohnung zu verlassen
Dann nimm die letzten Kräfte zusammen und such einen anderen Arzt auf.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Laufdenker hat geschrieben: Meine erste Frage ist aber, ob irgendjemand schon mal sowas erlebt/gehört hat und mir vlt. Mut machen kann, dass ich mit 25 nicht dauerhaft gehbehindert bin, wo vor ich echt Angst habe.
Du hast Dir den Mist in 2 Jahren reingelaufen, den bekommt man auch wieder raus. Verkürzte Muskel, was Du ja vermutest, ist reversibel.

Ansonsten kann ich mich @bones nur anschließen. Von (vermutlich) deutlich zu viel Einlage direkt auf Barfußlaufen war defacto mit Ansage. Hör auf mit der Selbstdiagnostik und suche Dir einen Profi.
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

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bones hat geschrieben:Dann nimm die letzten Kräfte zusammen und such einen anderen Arzt auf.
Danke für eure schnelle Antwort.

Ich bin seit Beginn der Geschichte in ärztlicher Abklärung und es wurden auch MRTs etc. gemacht, aber bisher
konnte man immer nur Schwellungen und Reizungen erkennen und es kam nie zu einem Vorschlag einer OP, sondern eher Richtung
Physio. Auch alle Sehnen waren bisher zumindest strukturell auf dem MRT unauffällig, Knochen auch alles ok. Füße an den Po ranziehen geht, auch in die Hocke kann ich gut gehen. Aber halt alles nicht sehr lange, also lange Knien wäre echt gar nix aktuell..
Gerade aus dem Grund möchte ich hier nach zusätzlichen Meinungen fragen, auch wenn es vlt. nur eigene Erfahrungen sind, die dann irgendwann doch gut ausgegangen sind :)

Das Problem verändert sich zudem wie im ersten Beitrag aufgelistet immer wieder und Teilprobleme sind bisher auch meistens dann nach 2-3 Monaten wieder verschwunden. Das Problem scheint sich irgendwie von unten nach oben hin zu arbeiten. Leider löst aber bisher ein Teilproblem das Nächste ab.
Insbesondere meine Tibialis Posterior Muskeln fühlen sich schnell überdehnt an, als ob er "zu kurz" wäre und ich versuche deswegen die Wade täglich zu dehnen und den Antagonisten (Tibialis Anterior) zu stärken. Interessanterweise ist bei meinem linken Bein, das mMn auch deutlicher weniger Schaden genommen hat, auch der Anterior gefühlt stärker ausgeprägt und besser ansprechbar.

Vlt. hat ja jemand noch weitere Ideen und Gedanken bezüglichen diesen Themen.

Danke euch :)

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und: hast du die Physio gemacht?
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
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BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx
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