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Der 49.Rennsteiglauf - meine 5.Teilnahme

Der 49.Rennsteiglauf - meine 5.Teilnahme

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Hallo Zusammen,

Nachdem zuletzt ja kein wirklicher Rennsteiglauf stattfinden konnte - im letzten Jahr wurde er verschoben und fand in sehr abgespeckter Version statt - wollte ich in 2022 wieder dabei sein. So ist es mir dabei ergangen:

Zum Rennsteig (wie immer) Supermarathon hat es sich schon beim 1x ergeben das ich über einen Reiseveranstalter buche. Schulz-Sportreisen war 2015 meine Wahl und weil ich damit zufrieden war, habe ich es meist dabei belassen - nur einmal war ich schon zu spät für Buchung, da musste ich mir das alles selbst organisieren, was weitaus unkomfortabler (natürlich auch günstiger) war. Ansonsten habe ich sozusagen das „Wohlfühlpaket“: eigene Autoanreise am Freitagnachmittag ins Ringberg-Hotel etwas oberhalb von Suhl, dann gibt’s dort die fertigen Startunterlagen für den jeweiligen Start. Anschließend kurzes Briefing in einem Konferenzraum und direkt darauf das gemeinsame Abendessen/Buffet mit ca 150 weiteren „Sport-Reisen“-Laufbegeisterten.
Am Tag darauf ist kurz nach 2Uhr die Nacht (für die Supermarathonis) vorbei. Es gibt Kaffee und Frühstückspakete und um 3Uhr fahren die Busse direkt vorm Hotelausgang los nach Eisenach zum Start. Das dauert etwas länger als die reine Fahrtzeit, da jede Menge weitere Läufer(innen) auf dem Weg zum Start an verschiedenen Haltestellen eingesammelt werden.
Ich sitze im Bus, versuche noch etwas zu schlafen/dösen, doch dabei gehen mir die verschiedensten Gedanken durch den Kopf. Bin ich wirklich gut genug für diesen „langen Kanten“ vorbereitet? Ja klar, ich war bereits vorher schon viermal hier von 2015-2018, wie so oft bei ersten Start gleich meine Bestzeit gelaufen – für mich derzeit unglaubliche 6:55Std habe ich beim ersten Ritt über den Kanten gebraucht, als 120. Mann war ich im Ziel …. ja die Jahre danach bin ich immer etwas langsamer geworden, schon aufgrund diverser kleiner und größerer Verletzungen …. Und nun kommt hinzu ich bin noch einige Jahre älter, sollte auf Anraten meines Orthopäden solche Dinge wie Marathon oder gar Ultras eigentlich bleiben lassen, an mein linkes Knie (und andere Unzulänglichkeiten) denken und froh sein das ich wieder einigermaßen gehen kann und höchstens leichtes Joggen …. Er dachte so an 3-5 Km betreiben. Aber einer wie ich kann das nicht bleiben lassen und wenn ich in ein paar Jahren in Rente gehe…. die Gesundheit halbwegs mitspielt, dann wollte ich schon gerne die gewonnene Freizeit zumindest teilweise mit Laufen verbringen – sicher gibt es da noch viele andere schöne Dinge, die ich da noch vorhabe, dazu gehört Laufen definitiv dazu.
So schweifen meine Gedanken bei der Busfahrt umher und ich weiß meine Vorbereitung war diesmal sicherlich nicht so, wie ich es üblicherweise handhabe um ein gutes Gefühl zu haben. Ich bin vor 3 Wochen einen 69 Km-Ultra gelaufen … soweit so gut, am folgenden WE einen 26 Km Trainingslauf, dann kam jedoch eine intensive Arbeitswoche im Urlaub. Ständig arbeitete ich auf einen Balkon, den ich sanierte und bin nicht zum Laufen gekommen. Das war nicht einfach, doch am WE habe ich dann ein 33 Km Training rausgehauen, nicht schnell, war selbst erstaunt wie gut das ging, dann nur noch drei 8-12 Km Runden - das war’s. Ich war einfach unsicher und meine mangelnde Fitness (auch wegen etlicher „Zuviel-Kilos“) konnte ich fühlen. Sei zuversichtlich, das wird schon …. so machte ich mir selbst Mut und klettere um ca 5Uhr aus dem Bus in Eisenach. Da kam auch schon Thorsten an, Ihn hatte ich gestern kennengelernt im Hotel beim Abendessen. Er kommt aus NRW und läuft hier und jetzt seinen ersten Ultra, bisher ist Er ca 30 Marathons gelaufen. Wir schauen uns das Treiben auf dem Marktplatz an, es ist noch sehr frisch hier und so gehen wir ins Zelt um uns bei einem Tee aufzuwärmen und letzte Vorbereitungen zu treffen. Er braucht ein paar Tipps von mir und ich mache im Zuversicht und erkläre Er solle sich die ersten 25Km bis zum gr. Inselberg unbedingt zurückhalten, es ist noch nicht der höchste Punkt (nur fast), doch der Anstieg dahin gewaltig und dann geht es eigentlich erst richtig los – so will ich das selbst auch beherzigen.
Es ist nun 5:45 Uhr, wir verlassen das Zelt, packen all das in unseren Kleiderbeutel was wir gleich nimmer brauchen, geben die Beutel ab und ich wünsche Ihm viel Glück zum Ultradebüt. Als ich dann meinen Trinkgurt umschnalle und meine Start-Nr. zurechtrücke fällt mir noch auf das dieses Papier mit dem Nr.-Aufdruck ungewöhnlich dünn und instabil ist … wird schon halten, hoffentlich regnet es nicht. Am Abend zuvor und in der Nacht hat es doch heftiger geregnet und nun ist es so 5-6 Grad und etwas windig. Der Startschuss fällt und schon geht es raus aus Eisenach, der erste Anstieg wartet.
In einigen Kehren laufen wir den Berg noch, der Zubringer zum Rennsteig ist das, nach 7Km der erste VP und kurz danach sind wir auf dem Rennsteig, die ersten 315 Hm sind überwunden und ich schwitze und keuche schon heftig – ich sollte froh sein das es nicht zu warm ist … und doch friert mich gleichzeitig etwas. Die Sonne wird schon noch kommen…
Wir müssen weiter, fast immer aufwärts – der gr. Inselsberg hat 900 Hm, da fehlt noch viel. Und dann geht‘s eigentlich erst richtig los, Kräfte einteilen und mit wenig Aufwand nach oben … leichter gesagt, als getan. Mich fordert es wesentlich mehr als ich dachte und der Schwierigkeitsgrad ist höher, als ich ihn in Erinnerung habe – kann ich das alles seit 2018 vergessen/verdrängt haben? So ist es wohl, die positiven Dinge bleiben wohl besser im Gedächtnis. Es folgen einige VP’s die ich dankend annehme, vor allem um zu trinken und meine Reserven im Trinkgurt zu schonen. Das erste Gel habe ich mir mit dem Erreichen der ersten Spitze verordnet. Ich kämpfe mich den Berg hoch, an jedem Anstieg lasse ich mehr Kraft wie erwartet, dann der heftigste Anstieg bei Km23, als ich sehe was auf mich zukommt stoße ich einen Fluch aus, klar es bringt mich nicht voran … aber das musste sein. Es geht derartig hoch das selbst beim Gehen die Anstrengung enorm ist, nach ca 1Km scheint der Anstieg endlich vorbei… es geht nur um eine Kurve, um dann etwas weniger steil hoch zu gehen. Ich brauche das erste Gel…. jetzt und hier! Dieser verfluchte Anstieg muss ja nun bald zu Ende sein. Soviel weiß ich sicher noch – nach dem gr. Inselberg geht’s runter zum Kleinen und das bedeutet Abstieg. Noch immer nicht sind diese 25Km rum – wieder fluche ich … und die Kräfte schwinden.
Endlich ist KM25 in Sicht, kurz darauf die erste Zeitnahme, ich habe schon 3:27 gebraucht – mehr denn je. Es geht ein paarmal treppab und endlich merklich abwärts. Ich erinnere mich welch „Husarenritte“ ich hier schon vollbracht habe … einfach laufen lassen, hoch konzentriert auf den Rücken der langsameren Mitläufer zu, immer wieder mal ein „Vorsicht“ oder „Pardon“ und jederzeit bereit auch mal in den Wald zu springen … wenn’s gar nicht anders geht – ist immer gut gegangen. Doch heute ist diese große Konzentration schon weg, die Reaktionsgeschwindigkeit und Fitness würde dafür nicht ausreichen und ich muss meine Bergab-Performance drosseln, wobei auch die Kraft einfach nachlässt und erste Zweifel aufkeimen – wie und wann willst Du heute noch ins Ziel kommen?
Ich komme am kl. Inselsberg mit einem gr. VP an und verpflege mich erst mal ausreichend. Die Gewissheit das der größte Anstieg bewältigt ist und immerhin mehr als ein Drittel der Strecke gibt mir wieder etwas Zuversicht …. und die kann ich grade extrem gut brauchen. Bei einer kurzen Pinkelpause merke ich was ich fast schon geahnt habe: trotz aller Vorsichtmaßnahmen (Vaseline) bin ich am linken Oberschenkel wundgescheuert - auch das noch. Die nächsten Km geht es in kleineren Wellen auf wie ab und in meiner Erinnerung sollte demnächst die Ebertswiese kommen, ein großer VP, an dem hat man die 37,5 Km absolviert, d.h. die Hälfte der Strecke ist rum. Als ich über die Zeitmatte am VP laufe bin ich über die fast 5Std-Zwischenzeit doch etwas schockiert – wie soll das weiter gehen, auch wenn die schlimmsten Hm hinter mir liegen, die meist Kraft liegt wohl auch schon hinter mir, ich werde auf „Ankommen“ laufen müssen … wenn es dafür noch reicht.
Eins wird mir bewusst als ich wieder aufbreche – hier im Feld wo ich diesmal laufe …. weiter hinten wie sonst bei meinen Rennsteig-SM, da wird viel mehr gegangen, auch bei kleinsten Anstiegen …. das gefährliche dabei, es steckt an …. und ich versuche mich zumindest gelegentlich davon zu befreien – wann immer ich wieder ein paar Körner mobilisieren kann, eben früher anzulaufen, bzw durchzulaufen. Es frustriert nur wenn ich kaum Strecke gutmache gegenüber „schnellen Gehern“ ….. wie kann man mit Gehen so schnell vom Fleck kommen, denke ich mir. Mir fehlt diese Eigenschaft also versuche ich es mit Laufen, wann immer es mir möglich ist….
Nun gönne ich mir auch mal einen Schluck aus meinem Trinkgurt, ein weiteres Gel … ich habe hier am Rennsteig festgestellt, sowas wie Isogetränke gibt es hier eher nicht – so fülle ich das in meine kleinen Flaschen ab. Zwischen KM 40-45 geht es fast wieder auf 900Hm hoch(Schmalkalder Loipe) und ich fühle meine Reserven werden weniger, kann ich das Ding heute noch wuppen? … die Zeit ist mir schon fast egal, einfach in Schmiedefeld ankommen, das erkläre ich zum Ziel jetzt!
Immer wieder mal tauchen die gleichen Läufer(innen) vor oder hinter mir auf, sei es weil Sie eine längere Verweildauer am VP hatten, oder das Tempo von bergauf/-ab ist ein anderes wie bei mir, Gehpausen gibt's auch immer wieder - ich will mich nicht von Anderen beeinflussen lassen und versuche durchzulaufen .... soweit es mir möglich ist. Ein männliches Duo taucht wieder mal auf, Sie sind mindestens so ausgepowert wie ich - Sie unterhalten sich über "Aussteigen" und "Nicht-mehr-Wollen" - das ist mir dann doch zuviel .... ich muss sogar leicht schmunzeln, gebe Gas und höre nichts mehr davon - das kommt ja wohl nicht in Frage ....solange meine Gesundheit nicht wirklich gefährdet ist und das ist eben NICHT der Fall!
Es geht wieder etwas abwärts, nur um dann wieder hochzugehen - verdammt der höchste Punkt "Großer Beerberg" (974Hm) folgt noch bei Km62. Bange machen gilt nicht, ich berufe mich auf meine jahrzehntelange Erfahrung und Durchhaltewillen, die mich über so manche Schwächephase gebracht hat - es hilft ... im Moment. Der VP Grenzadler mit Zeitmessung ist erreicht: fast 7:25 für 54,4Km ... ist nun mal so. Ich verpflege mich reichlich und als ich aufbreche sehe ich weit hinten das "Aussteigerduo" traben. Ob Sie hier raus gehen, es gibt die Austiegsmöglichkeit hier (sowie in Schmücke KM65) mit Zeitnahme, ich habe Sie jedenfalls anschließend nimmer gesehen. Zum Aufgeben bin ich nicht hier zum Rennsteig gefahren, kommt gar nicht in Frage ... auch wenn ich mir einen positiveren Verlauf vorgestellt habe.
Hier irgendwo ist Oberhof nahe an der Strecke und dort starten die Halbmarathonis, so habe ich jetzt ca noch diese 21Km. Nun kommt also der Anstieg zum höchsten Punkt, Er verlangt mir Vieles ab, um nicht zu sagen Alles, ich gönne mir ein drittes Gel (das 4.te bleibt unberührt im Gurt), als ich mit Iso aus meiner Flasche nachspüle und dabei am Gurt nestle, spüre ich wie sehr meine Aufscheuerung am linken Oberschenkel fortgeschritten ist, mein salziger Schweiß sorgt dafür das ich z.T. ein Brennen in einem Ausmaß wahrnehme das mir fast schlecht wird - egal, der Beerberg wartet und auch dieser Punkt wird geschafft, ich balle die Faust und mache mir Mut!
Ich komme irgendwann auf eine kl Lichtung und obwohl ich heftig schwitze, kalter Wind kommt auf und lässt mich frösteln .... ein Blick zum Himmel, es wird doch nicht auch noch zu regnen anfangen - das bleibt mir erspart. Nun geht's doch größtenteils bergab und seltener aufwärts und auf dem Weg nach Schmücke fällt mir sogar auf, der Weg weicht etwas von meinem bekannten (wie er meine vergangenen 4Teilnahmen verlief) ab. Als ich den VP Schmücke erreicht habe kenne ich mich wieder gut aus und weiß wie es nach KM65 (genau 9Std) weitergeht. Eine ca 1Km lange leicht abschüssige Wurzelstrecke - hier habe ich früher den Wurzeltanz absolviert um dann die letzten ca 8Km einen kleinen Endspurt ... fast immer (mit einem Anstieg dazwischen) bergab auf das Ziel zu absolvieren. Heute ist an sowas nicht zu denken. Obgleich schon die Zuversicht ins Ziel zu kommen wächst ... und etwas die letzten Körner rauskitzeln. Also auf den Wurzelpfad - tanzen kann man es nicht nennen, aber Minimalbeschleunigung vielleicht .... die Wurzeln erfordern höchste Aufmerksamkeit, ich überhole eine kleine Laufgruppe die vorsichtiger oder erschöpfter unterwegs sind. Das Ende des Hindernislaufs erahne ich schon, da passiert ES, ich fädle mit dem rechten Fuß direkt unter eine hervorstehende Wurzel ein und kann deshalb auch den Fuß nicht hochreißen... ich falle schnurstracks nach vorne, leicht nach rechts und habe das Glück, dort ist hohes Gras ... meine Hände die per Reflex nach vorne schnellen um den Sturz abzufangen .... rechts alles gut im hohen Gras, links der Handballen als Bremse in groben Schotter bzw Steine. Mir entfleucht als weiterer Reflex ein SCH..... Ich blicke nach oben, hinten - die Gruppe die ich soeben überholte ist noch ein ganzes Stück weg (denkt sich vielleicht: das hat Er nun davon), so rapple ich mich hoch, klopfe mir Gras und Dreck von Hose und Schuhe .... und bevor die Gruppe mich erreicht, ich irgendeinen Kommentar zu hören bekomme, renne ich schon weiter - ist nochmal alles gutgegangen, oder gibt es Etwas was meinem Finish im Wege steht? Ich höre in mich hinein, kein Körperteil protestiert so lautstark, als das ich es wahrnehmen würde. Ich spüre etwas Warmes an meinen linken Unterarm, es ist das Blut das von meinem Handballen entlang läuft .... wenn's weiter nix ist, sag ich mir und gebe erneut Gas, die Wurzeln sind endlich vorbei. Es folgt ein VP mit Köstritzer Schwarzbier, da gönne ich mir einen Schluck und versorge kurz meine linke Hand, jetzt aber auf Richtung Schmiedefeld ... dem "schönsten Ziel der Welt" - wie bescheiden denke ich so bei mir und muss schmunzeln, das lasse ich mir nun nicht mehr nehmen. Der letzte kl. Anstieg und dann kann man das Ziel gelegentlich schon hören, es sind noch ca 4 lange Km, auf diesen überhole ich tatsächlich so manche Mitläufer(innen), die vor mir auftauchen. Wie mir schon klar war ist unter 10Std auch nimmer machbar. Als ich Schmiedefeld so langsam sehe muss ich an meine extrem zerfledderte Start-Nr. denken, sie wäre schon längst im Wald gelandet, hätte ich sie nicht hintern Start-Nr-Band eingeklemmt. So richte ich sie wieder ein wenig samt dem Band damit sie wieder halbwegs lesbar ist, dann geht's auf die Zielgerade. In 10:06 Std habe ich es endlich geschafft (Platz 694 M) - das zählt für mich an diesem Tag nur am Rande - wichtig ist: ich bin gesund und mit aller Willensstärke ins Ziel gekommen, habe mich trotz aller Widrigkeiten (mangelnde Fitness usw) durchgekämpft. Das bin ich und dafür stehe ich.

Ich hole meinen Gepäckbeutel von der Wiese ab und als ich eine Zeitrechnung anstelle, entscheide ich mich für: in Schmiedefeld duschen. Der nächste Bus von Schulz-Reisen der mich zum Hotel bringen würde fährt um 17Uhr, der Rücktransport zur Rennsteigparty ist aber bereits um 17:30Uhr, keine Zeit zum Umziehen und Duschen. So gehe ich zum Stand von Schulz-Reisen und hole mir Kaffee und Kuchen, das Finisherbier und gehe dann zum Duschzelt. Dort treffe ich Udo (hier allseits bekannt) und schwätze kurz. Als ich Schweiß und Salz abdusche und es über meine wunde Scheuerstelle läuft verkneife ich mir einen lauten, heftigen Fluch. Es wird noch etwas "gefachsimpelt" und als ich den altbekannten Vorwurf von der Waldautobahn höre (teilweise ist sicher etwas dran - meiner Meinung nach), da bin ich nur froh das es so ist - trailiger/crossiger hätte dieser Supermarathon heute nicht sein dürfen, ich wäre wohl nicht angekommen.

Ich marschiere ins Festzelt - halt Nein, mittlerweile ist es eine Mehrzweckhalle geworden. Da es immer schwierig ist dort einen gesicherten Platz zu bekommen, bin ich froh das es einen reservierten Bereich für unsere Reisegruppe gibt. Kurz vor 18Uhr trifft der große rest der Gruppe mit dem Bus aus dem Hotel ein. Ein großes HALLO und gegenseitige Gratulation zum Finish, aus allen Wettkämpfen sind hier reichlich Sportler(innen) vertreten, Gutscheine für Essen und Trinken werden verteilt, ich freue mich mit Thorsten über sein gelungenes Ultradebüt, Er ist in knapp 9Std durchgekommen - darauf müssen wir gleich einen/mehrere trinken und als die Band zu spielen beginnt stehen ca 3Min später 70-80% des Publikums auf den Bierbänken - so kenne und liebe ich die Rennsteigparty - für Viele ist es das Schönste an dem ganzen Event. Ich feiere noch ein paar Stunden, lerne viele neue Sportler kennen und dann geht es zur Bushaltstelle um den Bus zum Hotel nicht zu verpassen. Auch im Bus herrscht ausgelassene Stimmung, es wird gesungen und getrunken. Im Hotelzimmer dusche ich nochmals in aller Ruhe und versorge meine wunden Stellen.

Zum Frühstück sehe ich nochmal viele von unsere Reisegruppe und mit Thorsten verabrede ich mich für nächstes Jahr zum Rennsteiglauf - dann der 50.te! Dafür muss ich dann auf jeden Fall wesentlich fitter sein.

Kurz danach fahre ich die ca 200Km nach Hause und freue mich trotz allem über einen gelungen Lauf.
Keep The Fire Burning
Roland
runners.high - Nomen est omen :logik:

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Hallo Roland

Sehr schön geschrieben und noch viiiiiiiel besser durchgekämpft.

Erhol dich gut und schnell.

Gruss Stefan

PS: Wir haben uns bei Chris Samstag früh kurz gesehen.

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Uff. Da hast du ja einen Ritt hinter dir. Respekt, wie du dich trotz allem durchgekämpft hast! Wahnsinn!

Erhol dich gut und freu dich an deinen Erinnerungen!

Auf bald, vielleicht auch nächstes Jahr in Schmiedefeld (die Verhandlungen laufen... :zwinker2: )
nachtzeche
"Die auf den Herrn harren kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden!" (Die Bibel, Jesaja 40,31)

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Auch von mir Respekt fürs Durchhalten und Danke für den Bericht...

Grüße
Cornelius
Bestzeiten: 17.08.2019 Mauerweglauf 100 Meilen 19.36.35 Stunden. 08.09.2018 RUNWINSCHOTEN (Holland) 100 km 9:33.30. 16.06.2018 Karlsruher Nachtlauf 80 km 7:55:45. Marathon 3:22.10. HM 1:34:32. 10 KM 43:37
Laufberichte: www.corneliusrennt.de

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Mensch Roland, da hast du ja einen tollen Fight mit dem Kammweg mit Bravour gemeistert. :respekt2: :hurra: Chapeau, das war ganz großes Kino das ich hier beim lesen hatte. Meine SM :teufel: :zwinker2: Erfahrung liegt fast exakt schon 10 Jahre zurück. Also in meiner grauen Vorzeit als Ultraläufer. Zwischenzeitlich wäre das für mich auch ein großes Brett. Ich bin so dankbar letztes Jahr noch den Rennsteig in der Nonstop Variante in der Gegenrichtung laufen zu dürfen und habe auch so meine Grenzerfahrungen dort erlebt. Der große Inselsberg ist auch von der anderen Seite nicht besser zu erklimmen. :teufel: Im Gegenteil, noch steiler und mit 133 km Vorbelastung in den Beinen hab ich damals auch gezweifelt ob ich es durchziehen soll. Und bei der "Hohen Sonne" 20 km weiter ging es mir damals richtig dreckig. Der VP hat mich damals wieder aufgerichtet und die Tatsache das es ab da quasi für mich nur noch bergab ging. Aber Gottseidank nur im wahrsten Sinne des Wortes. :zwinker2:
Erhol dich erstmal gut und lass den "alten Knochen" genügend Zeit sich zu auf neue verrückte Ultraabenteuer einzulassen. Ich würde mich jedenfalls freuen noch viel von dir darüber hier im Forum zu lesen.
13.04. 12h Lauf Grüntal 53,55k
14.04. LIWA-Mara 04:56:44
27.04. Tri-speck 69 km 1100 hm
28.04. Ditzinger Lebenslauf
05.05. Trolli-Mara
11.05. Albtraum 115 k 3000 hm
06.07. Heuchelbergtrail 50 k
28.07. Schönbuch Trophy 47, k 1300 hm
17.08. 100 M Berlin

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Glückwunsch Roland :daumen: :daumen: :daumen: und: wir sehen uns. :nick:

Gruß Udo :winken:
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Herzlichen Glückwunsch zu diesem gewonnenem Kampf!
eine Frage: bist du der Spartathlon Roland?
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________

BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

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d'Oma joggt hat geschrieben:bist du der Spartathlon Roland?

ja ist er.....
Bestzeiten: 17.08.2019 Mauerweglauf 100 Meilen 19.36.35 Stunden. 08.09.2018 RUNWINSCHOTEN (Holland) 100 km 9:33.30. 16.06.2018 Karlsruher Nachtlauf 80 km 7:55:45. Marathon 3:22.10. HM 1:34:32. 10 KM 43:37
Laufberichte: www.corneliusrennt.de

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Leissprecher hat geschrieben:Hallo Roland

Sehr schön geschrieben und noch viiiiiiiel besser durchgekämpft.

Erhol dich gut und schnell.

Gruss Stefan

PS: Wir haben uns bei Chris Samstag früh kurz gesehen.

Hallo Stefan,

freut mich das meine "Schreibe" Dir gefällt und Ja es war ein Kampf.
Erholung ist angesagt... natürlich nicht zuviel, denn die nächsten Pläne sind schon bald... das wird dann hier zu lesen sein.
Ja - ich kann mich erinnern Dich ganz kurz gesehen zu haben, leider war keine Zeit zu einem Gespräch, gerne ein anderes Mal.

Gruss Roland
runners.high - Nomen est omen :logik:

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nachtzeche hat geschrieben:Uff. Da hast du ja einen Ritt hinter dir. Respekt, wie du dich trotz allem durchgekämpft hast! Wahnsinn!

Erhol dich gut und freu dich an deinen Erinnerungen!

Auf bald, vielleicht auch nächstes Jahr in Schmiedefeld (die Verhandlungen laufen... :zwinker2: )
nachtzeche
Hallo Chris,

ja etwas Erholung gibt's - dann die nächsten Pläne (nicht so aufwendig).
Dann sehen wir uns nächstes Jahr vielleicht schon 2x - bei Deinem Specktakel und am Rennsteig?
Ehrlich Chris - ich kann mir kaum vorstellen das Du für nächstes Jahr nichts (größeres) planst - so akribisch wie Du dich auf Deinen Weg (letztendlich) zum Spartathlon vorbereitest ... da brauchst Du schon noch ein paar Bausteine. Aber wie ich gelesen habe ist der Rennsteig SM 2023 quasi "eingetütet" :zwinker2:
Viel Glück bei Deiner Jagd auf die "2" (im Wettkampf) - da wäre ich vor ein paar Jahren (selbstverständlich) dabei gewesen :geil:

Gruß Roland
runners.high - Nomen est omen :logik:

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Hauptmieter hat geschrieben:Auch von mir Respekt fürs Durchhalten und Danke für den Bericht...

Grüße
Cornelius
Hallo Cornelius,

gerne gemacht - das Feedback animiert :daumen:

Gruß Roland
runners.high - Nomen est omen :logik:

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Hallo Klaus,

danke Dir ... es war ein würdiger Langer Kanten - und bei allen Kampf war mir klar, wenn nichts Schlimmes passiert, komme ich durch.
Für solche Wettkämpfe lohnt es sich doch an der Startlinie zu stehen - und Du bist ja der gleiche Kämpfer :daumen: :D
Es geht dann bald weiter - es wartet ja 2022 noch einiges auf mich. Die ganz langen, heftigen Sachen werde ich - zumindest vorerst - oder auch überhaupt - bleiben lassen müssen. Das ist eine Abwägung was geht noch, was tut mir noch gut bzw was nimmer.
Dir wünsche ich baldige Rückkehr zu Wettkämpfen - ist doch das Salz in der Suppe :zwinker4:
Freue mich von Dir zu hören/lesen - gerne auch mal wieder sehen.

Gruß Roland
runners.high - Nomen est omen :logik:

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U_d_o hat geschrieben:Glückwunsch Roland :daumen: :daumen: :daumen: und: wir sehen uns. :nick:

Gruß Udo :winken:
Ebenso Glückwunsch Udo,

hat mich sehr gefreut Dich gesehen zu haben .... und Du bist ja auch gut durchgekommen.
Freue mich auf Deinen Laufbericht.
Es ist immer was Besonderes wenn ich Dich bei einen Lauf entdecke - so viele gemeinsame Erlebnisse.
Für Deinen langen Lauf wünsche ich Dir viel Erfolg - da hast ja mit dem "langen Kanten" gute Vorarbeit geleistet, jetzt wird es zwar länger, aber Du sparst dir doch ein paar Höhenmeter :daumen:
Alles Gute, beste Gesundheit :winken:

Gruß Roland
runners.high - Nomen est omen :logik:

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d'Oma joggt hat geschrieben:Herzlichen Glückwunsch zu diesem gewonnenem Kampf!
eine Frage: bist du der Spartathlon Roland?
Hallo "joggende Oma",

danke für die Glückwünsche - ob ich der Spartathlon Roland bin?
Nun ich bin beim Spartathlon ins Ziel gekommen (einmal musste ich auch bei Km100 raus) und heiße tatsächlich Roland -
macht mich das nun zum Spartathlon Roland? :haeh:
Ich denke es haben schon andere Roland's beim Spartathlon gefinisht... :zwinker4:

Aber ich nehme das gerne an - es gibt sicher schlechtere Anreden :nick:

Der Cornelius schreibt ja .... wird schon stimmen.... :idee:

Gruß Roland :)
runners.high - Nomen est omen :logik:

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19joerg61 hat geschrieben:Irgendwo müssten wir uns da begegnet sein.
Gratulation zum Finish

Jörg
Tja Jörg,

es waren zwar diesmal nicht so viele S-Marathonis unterwegs... aber begegnen bedeutet noch nicht erkennen/registrieren, vielleicht hast Du ja einen
kämpfenden Läufer mit LG Ultralauf - Shirt gesehen - das war dann ich :hallo:

Gruß Roland
runners.high - Nomen est omen :logik:

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runners.high hat geschrieben:Hallo "joggende Oma",

danke für die Glückwünsche - ob ich der Spartathlon Roland bin?
Nun ich bin beim Spartathlon ins Ziel gekommen

Gruß Roland :)
Zur Zeit als Udo auch den Spartathlon lief konnte "man" hier im Forum einen 2. Läufer Roland verfolgen. Wo ist er angekommen etc. Ich war damals voll dabei. Deshalb die Frage ob du der von mir mit Interesse "verfolgte" Läufer Roland bist. Der Roland musste (wenn mein Gedächtnis nicht trügt) stark kämpfen oder sogar abbrechen.

:winken: Anke
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
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BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

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Hallo Anke,
Dein Gedächtnis trügt Dich nicht, in dem Jahr als Udo seinen Spartathlon finishte (2016) war ich dabei... bis ca Km100, dann musste ich raus. Ein kurz zuvor erlittene 4facher Beckenermüdungsbruch war noch nicht abgeholt. War bitter aber da kann man nix machen. Im Jahr darauf wollte und habe ich das dann gleich nachgeholt. Mein intensives Jahr 2017 hatte es in sich, mit Deutschlandlauf, 100Meilen Berlin, mehreren 100Km-Läufen und 24Std. Nun laufe ich in bescheideneren Rahmen... soweit meine Gesundheit und Zeit das zulässt und habe viel Freude daran.
Gruß Roland
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