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Muskeln und Sehnen vs "Ausdauer"

Muskeln und Sehnen vs "Ausdauer"

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Hallöchen :)

Ich weiß gar nicht, ob es eine gute Idee war, mich hier anzumelden, weil ich nicht mal sicher bin, ob ich mich überhaupt schon als Anfänger bezeichnen kann...

Vor ein paar Wochen kam ich auf die Idee, es mal mit Joggen zu versuchen. Mit dem Hund muss ich ja eh raus, dachte ich mir, warum nicht mit etwas mehr Tempo. Seitdem "jogge" ich +/-3x pro Woche.

Ich hatte das früher schon mal versucht (ohne Hund), aber meine absolut unterirdische Kondition hat mir jedes Mal die Motivation genommen. Und wenn ich unterirdisch sage, dann meine ich das auch wirklich so. Ich hab hier schon ein paar Threads von Anfänger*innen gelesen und wenn ich sehe, was andere als "untrainiert" beschreiben, dann wird mir ganz anders. Dann ist es vermutlich gerechtfertigt, dass ich mir bei meinen Versuchen peinlich vorkomme. Dabei bin ich nicht per se vollkommen unsportlich. Nur Ausdauer hatte ich noch nie (im Sprint war ich zu Schulzeiten immer gut, da bin ich teilweise sogar Staffel gelaufen).

Weil ich gelesen habe, dass man langsam starten soll, mache ich genau das. Mein Partner ist 30cm größer als ich und kann nebenher gehen. Darüber hinaus bin ich seit Jahren Barfuß(schuh)läufer (eigentlich Geher — konventionelle Schuhe finde ich sehr unangenehm am Fuß), da soll man ja noch extra achtsam starten.
Lange Rede kurzer Sinn: Bei meiner 3km Hundestrecke bin ich nicht viel schneller, als wenn ich einfach nur gehen würde. Und durchhalten tu ichs auch nicht. Ich wechsle aktuell zwischen 1-2 Minuten laufen und 1 Minute gehen, wie das auch an vielen Stellen empfohlen wird.

Dabei glaube ich, dass ich rein von der Atmung her auch längeres (wenn auch sehr langsames) Joggen am Stück schaffen würde, aber meine Beine sagen Nein. Einmal hab ich 5 Minuten am Stück geschafft, aber das war eher eine Ausnahme, schätze ich. Ja, ich bin wirklich so schlecht.

Daher nun meine Frage, besonders an die Barfußläufer*innen unter euch, weil die Belastung da ja nochmal eine andere ist: wie lang brauchen denn Muskulatur und Sehnen beim Barfußjoggen, um sich auf die neue Belastung einzustellen?

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:winken:

Das ist sehr individuell. Der eine 6 Wochen, der andere 6 Monate, der dritte landet auf der Orthopädie.

I-hich komme mit meinen Merrell Vapor Glove 3 nicht zurecht, habe es aufgegeben und ziehe die Dinger nur noch zum Schickimicki an: weest ja, ohne Socken und die Jeans unten umgeschlagen (Pinroll), damit sie jeder sehen kann :wink: .

Knippi

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Morgen und danke für deine Antwort :)

Also werde ich erst mal weiter Geduld haben müssen, schätze ich xD ist nicht so meine Stärke, aber das hilft ja nichts :D

Zurecht komme ich mit der Laufweise eigentlich sehr gut. Ich laufe in Skinner Socks oder Leguano Aktiv und seit ich das ausprobiert habe, klappt es überhaupt mal im Ansatz ein bisschen. Ich hab aber noch Laufschuhe von früher und es kam mir schon mal der Gedanke, zu schauen, wie es sich damit heute anfühlt. Da ich schon immer über Mittel- und Vorfuß gelaufen bin, kam ich damit früher nicht gut zurecht (wegen der verhältnismäßig dicken Sohle, besonders an der Ferse), aber den direkten Vergleich haben, ist ja vllt interessant :D

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Zum Barfußlaufen kann ich nicht viel sagen, das mache ich nur mal im Urlaub am Strand. Ich vermute aber, daß barfuß gehen im Alltag ein Vorteil auch beim Laufen sein dürfte. Immerhin sind Deine Fußsohlen vermutlich schon einigermaßen stabil gegen fiese Untergründe.
Zum Laufeinstieg allgemein habe ich den Eindruck, daß Du es genau richtig machst: langsam und nicht überfordern. Wenn Du dreimal die Woche am Ball bleibst, dann kommt die Ausdauer auch in den Beinmuskeln auf die Dauer von ganz alleine und danach wirst Du vermutlich auch ganz von alleine schneller werden.
Und: peinlich ist beim Laufen überhaupt nichts - außer, es vor Angst gar nicht erst zu versuchen.

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M-elian hat geschrieben:Weil ich gelesen habe, dass man langsam starten soll, mache ich genau das. Mein Partner ist 30cm größer als ich und kann nebenher gehen. Darüber hinaus bin ich seit Jahren Barfuß(schuh)läufer (eigentlich Geher — konventionelle Schuhe finde ich sehr unangenehm am Fuß), da soll man ja noch extra achtsam starten.
Lange Rede kurzer Sinn: Bei meiner 3km Hundestrecke bin ich nicht viel schneller, als wenn ich einfach nur gehen würde. Und durchhalten tu ichs auch nicht. Ich wechsle aktuell zwischen 1-2 Minuten laufen und 1 Minute gehen, wie das auch an vielen Stellen empfohlen wird.

Dabei glaube ich, dass ich rein von der Atmung her auch längeres (wenn auch sehr langsames) Joggen am Stück schaffen würde, aber meine Beine sagen Nein. Einmal hab ich 5 Minuten am Stück geschafft, aber das war eher eine Ausnahme, schätze ich. Ja, ich bin wirklich so schlecht.

Daher nun meine Frage, besonders an die Barfußläufer*innen unter euch, weil die Belastung da ja nochmal eine andere ist: wie lang brauchen denn Muskulatur und Sehnen beim Barfußjoggen, um sich auf die neue Belastung einzustellen?
Musst du stehen bleiben, weil Du "schwere Beine" hast, oder tun Dir die Füsse weh?
Hast Du schonmal versucht längere Zeit mit Laufschuhen zu laufen?

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19Markus66 hat geschrieben:Musst du stehen bleiben, weil Du "schwere Beine" hast, oder tun Dir die Füsse weh?
Hast Du schonmal versucht längere Zeit mit Laufschuhen zu laufen?
Hm, wie beschreib ich das. Wie wenn man am Ende eines Satzes beim Krafttraining angekommen ist oder so ähnlich. Meinst du das mit "schweren Beinen"? Komplett stehen bleiben muss ich nicht. Ich gehe dann meine Minute oder so und laufe dann wieder (manchmal gehe ich auch länger, aber das hat dann auch mit dem Hund zu tun, weil der irgendwo schnüffelt, wo er nicht soll, oder so :D )

In klassischen Laufschuhen kann ich gar nicht wirklich laufen. Da hindert die dicke Sohle mich total in der Bewegung^^'
Eben hab ich es zum Test ein paar Meter probiert und es hat sich absolut unrund angefühlt. Ich hab dann auch versucht, bewusst über die Ferse zu laufen, aber das war sogar noch schlimmer.

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kalue hat geschrieben:Zum Barfußlaufen kann ich nicht viel sagen, das mache ich nur mal im Urlaub am Strand. Ich vermute aber, daß barfuß gehen im Alltag ein Vorteil auch beim Laufen sein dürfte. Immerhin sind Deine Fußsohlen vermutlich schon einigermaßen stabil gegen fiese Untergründe.
Zum Laufeinstieg allgemein habe ich den Eindruck, daß Du es genau richtig machst: langsam und nicht überfordern. Wenn Du dreimal die Woche am Ball bleibst, dann kommt die Ausdauer auch in den Beinmuskeln auf die Dauer von ganz alleine und danach wirst Du vermutlich auch ganz von alleine schneller werden.
Und: peinlich ist beim Laufen überhaupt nichts - außer, es vor Angst gar nicht erst zu versuchen.
Danke dir :D Das macht mir tatsächlich Mut, einfach weiterzumachen und mal zu schauen, wo es endet. Ich komm mir halt so ultra unfähig vor, wenn ich dann an der ein oder anderen Stelle lese, dass ein gesunder Mensch schon mindestens 10 Minuten am Stück (oder länger) joggen können sollte^^'

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M-elian hat geschrieben:Hm, wie beschreib ich das. Wie wenn man am Ende eines Satzes beim Krafttraining angekommen ist oder so ähnlich. Meinst du das mit "schweren Beinen"? Komplett stehen bleiben muss ich nicht. Ich gehe dann meine Minute oder so und laufe dann wieder (manchmal gehe ich auch länger, aber das hat dann auch mit dem Hund zu tun, weil der irgendwo schnüffelt, wo er nicht soll, oder so :D )

In klassischen Laufschuhen kann ich gar nicht wirklich laufen. Da hindert die dicke Sohle mich total in der Bewegung^^'
Eben hab ich es zum Test ein paar Meter probiert und es hat sich absolut unrund angefühlt. Ich hab dann auch versucht, bewusst über die Ferse zu laufen, aber das war sogar noch schlimmer.
Dann scheint es eher ein Ausdauerproblem als "empfindliche Füsse" zu sein.
Da hat sich die "abwechselnd- laufen- und- gehen-Methode" bewährt, bei dem die gelaufenen Anteile allmählich immer länger und die anderen immer kürzer werden.

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19Markus66 hat geschrieben:Dann scheint es eher ein Ausdauerproblem als "empfindliche Füsse" zu sein.
Da hat sich die "abwechselnd- laufen- und- gehen-Methode" bewährt, bei dem die gelaufenen Anteile allmählich immer länger und die anderen immer kürzer werden.
Nee, die Füße sind fein, deswegen schrieb ich Beine. Es sind schon die Muskeln (und eventuell die Sehnen, allerdings weiß ich nicht sicher, wie sich das anfühlen würde). In der Schule hatte ich immer eher das gegenteilige Problem: Beine voll ok, aber außer Atem. Daher ist diese Erfahrung jetzt neu für mich. Allerdings bin ich in der Schule auch noch nicht barfuß gelaufen (hab nur schon zum Vor-/Mittelfußlauf tendiert).

Das mit dem abwechselnd laufen, versuch ich auf jeden Fall :) Nachher ist es wieder soweit, ich bin gespannt :D

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M-elian hat geschrieben:....Das mit dem abwechselnd laufen, versuch ich auf jeden Fall :) Nachher ist es wieder soweit, ich bin gespannt :D
Achte nur darauf, dass die gesamte Trainingszeit immer etwa gleich lang bleibt (ca. eine Stunde).
Es bringt nichts, zu "mogeln" indem die gelaufene Zeit immer gleich bleibt und nur die mit Gehen verbrachte Zeit immer kürzer wird.

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19Markus66 hat geschrieben:Achte nur darauf, dass die gesamte Trainingszeit immer etwa gleich lang bleibt (ca. eine Stunde).
Es bringt nichts, zu "mogeln" indem die gelaufene Zeit immer gleich bleibt und nur die mit Gehen verbrachte Zeit immer kürzer wird.
Geht das nicht auch mit einer bestimmten Streckenlänge, die man dann erst mal schneller läuft (irgendwann hoffentlich)? Denn die Hunderunde ist aktuell recht fix. Wenn ich es dann schaffe, mehr als 2-5 Minuten am Stück zu joggen, kann ich die Strecke doch immer noch verlängern, oder nicht?

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M-elian hat geschrieben:Geht das nicht auch mit einer bestimmten Streckenlänge, die man dann erst mal schneller läuft (irgendwann hoffentlich)? Denn die Hunderunde ist aktuell recht fix. Wenn ich es dann schaffe, mehr als 2-5 Minuten am Stück zu joggen, kann ich die Strecke doch immer noch verlängern, oder nicht?
Ja klar geht das

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Hab jedenfalls gerade festgestellt, dass meine linke Wade sich viel mehr beschwert als die rechte, obwohl die linke rein optisch die stärkere Seite ist :haeh:
Ist das dieser Unterschied in den Muskelfasern zwischen Kraft und Ausdauer oder ist das nur ein Gerücht, dass es das gibt? :confused:
Fand ich auf jeden Fall interessant, zu sehen. Ich werd dranbleiben, denk ich, und hab auch schon eine Idee, wie ich die Distanz unkompliziert verlängern kann :)

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Ich laufe auch in Laufschuhen Vor- und Mittelfuß. Die Fersenpolsterung? Na schön - haben sie. Interessiert mich aber nicht. Ich denke immer: fein das sie vorhanden ist - falle ich beim Stehen nicht nach hinten um, gäbe nur Beulen am Schädel :D . Oder beim Laufen: wenn mein Gesamtsytem dort einen Druck verspürt weiß es, das der Zeitpunkt gekommen ist, endlich den Fuß zu heben :D .

So, genug gegrinst.

Knippi

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M-elian hat geschrieben:Hab jedenfalls gerade festgestellt, dass meine linke Wade sich viel mehr beschwert als die rechte, obwohl die linke rein optisch die stärkere Seite ist :haeh:
Ist das dieser Unterschied in den Muskelfasern zwischen Kraft und Ausdauer oder ist das nur ein Gerücht, dass es das gibt? :confused:
Fand ich auf jeden Fall interessant, zu sehen. Ich werd dranbleiben, denk ich, und hab auch schon eine Idee, wie ich die Distanz unkompliziert verlängern kann :)
Gleich 2 Stöckchen - Beinlängendifferenz und Muskelfasern. Da wurden schon Bücher drüber geschrieben. :D
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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bones hat geschrieben:Gleich 2 Stöckchen - Beinlängendifferenz und Muskelfasern. Da wurden schon Bücher drüber geschrieben. :D
Vllt war ja auch der Weg schief. Sollte es sich gar nicht geben (so in ein paar Monaten), beschäftige ich mich mal mit der Möglichkeit, bis dahin lauf ich mal einfach so weiter (und komm dann vllt auch irgendwann in den Bereich, wo man es Laufen nennen kann).
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