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Wenig Dämpfung bei Langen Distanzen langfristig Probleme?

Wenig Dämpfung bei Langen Distanzen langfristig Probleme?

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Hallo,

ich habe heute mal einen Schuh für kurze bis mittlere Distanzen für meinen Lauf getragen (33km 2600hm). Normalerweise verwende ich für diese Läufe einen stärker gedämpften Schuh, mit dem ich aber eindeutig mehr Probleme habe. Mal hier eine Blase, mal dort Schmerzen am kleinen Zeh und vor allem ein wesentlich indirekteres Gefühl beim bergab laufen.

Der Mitteldistanzschuh passt wie angegossen und mir kommt vor das die Füße nicht so stark ermüden, weil das Fußgelenk durch weniger Dämpfung nicht so viel stabilisieren muss.

Nun zu meiner Frage: Ist langfristig mit Problemen zu rechnen wenn man Mitteldistanzschuhe auch für 50-70km trägt, auch mit Forststraßen oder Asphalt Passagen? Beziehungsweise ist es schlecht für die Gelenke, Knie, etc.?

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Ok danke für die Antworten.

Dann werde ich die Schuhe einfach mal beim nächsten richtig langen Training tragen und schauen wie die Gelenke damit zurecht kommen.

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Endevour hat geschrieben: Dann werde ich die Schuhe einfach mal beim nächsten richtig langen Training tragen und schauen wie die Gelenke damit zurecht kommen.
Anmerkung: bei solchen Versuchen ist einmal keinmal :wink: .

Wenn es beim ersten mal nicht hinhaut: auch ein Laufschuh hat das Recht auf eine zweite Chance!

Knippi

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Ja klar müssen auch erst richtig eingelaufen werden.

Heute war ich mit dem Mitteldistanzschuh 3 Stunden unterwegs und keinerlei Probleme die Füße fühlen sich frisch an.

Mit dem Schuh für Ultradistanzen hatte ich letztes Mal nach 30min eine Blase zwischen Großem und dem nächsten Zeh auf beiden Füßen und nach 2 Stunden wieder schmerzen am kleinen Zeh rechts. Komischerweise bildet sich an der Stelle keine Blase oder Abdruck. Ich weis nicht von wo die Schmerzen herkommen weil der Schuh eigentlich gut passt und auch nirgends drückt. Hab auch schon fester oder lockerer Geschnürt irgendwie ändert sich dadurch nichts.

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Endevour hat geschrieben:Ja klar müssen auch erst richtig eingelaufen werden.
Ein immer gerne wiederholter Irrtum. Laufschuhe sind im Grunde aus Plastik. Was sich über längere Dauer verändert, sind die Dämpfungselemente in der Sohle. Ein Schuh, der nicht passt, wird es auch nach 10 Läufen nicht tun.

Gruss Tommi

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dicke_Wade hat geschrieben:Ein immer gerne wiederholter Irrtum. Laufschuhe sind im Grunde aus Plastik. Was sich über längere Dauer verändert, sind die Dämpfungselemente in der Sohle. Ein Schuh, der nicht passt, wird es auch nach 10 Läufen nicht tun.

Gruss Tommi
Zumindest sofern es sich nicht via Schnürung beheben lässt. Aber das ist weniger einlaufen als viel mehr ausprobieren. Lässt z.B. Catch-22 bei bestimmten Schuhen nicht die untersten Löcher aus? Meine mich zu erinnern.
Bild
Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

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Wurde ich etwa gerufen?
Ich fange mal mit etwa klugscheißen an. :P

Es gibt zwar Mittel- und Langstreckenspikes, aber keine Mittel und Langstreckenlaufschuhe, da Mittelstrecken auf der Bahn gelaufen werden :zwinker4:
Das was du, @Endevour, als Mittelstreckenlaufschuhe bezeichnest sind vermutlich stinknormale Laufschuhe. Vor ein paar Jahren, bevor die fetten Sohlen in wurden, wären vermutlich viele in so etwas noch Marathon und auch Ultra gelaufen. Minimalschuhe waren damals aber auch der heiße Scheiß. Vielleicht solltest du uns aber auch verraten um welche Schuhe es genau geht.
Grundsätzlich kann man in allem und sogar Barfuß jede Distanz laufen. Der Schuh schadet deinen Gelenken nicht, nur deine Ambitionen, dein Training und dein Laufstil, wenn nicht alles zusammen passt. Der Schuh ist in den seltensten Fällen das Problem. Man merkt relativ schnell, ob ein Schuh einem über längere Distanz laufbar ist oder nicht. Hast du doch auch schon festgestellt.

In welchen Schuhen wir uns wohlfühlen hat auch viel mit dem Laufstil zu tun. Bis vor kurzem bin ich auch viel lieber so ungedämpft wie möglich gelaufen. Je länger die Distanz war, desto mehr Probleme bereiteten mir gedämpfte Schuhe. Die dünnen Schlappen haben mir nicht geschadet. Jedoch habe ich es trotzdem als ein Problem betrachtet, da ich direkt auf dem Ballen aufkommen und wieder abstoße. Weiche Schuhe waren so problematisch zu laufen, da mir ziemlich schnell die Ballen schmerzten. Je weicher der Schuh, desto größer das Problem. Das weiche Material hat mich immer dazu veranlasst mit mehr Druck auf dem Ballen zu laufen. Lange hält die Dämpfung eines Schuhes so dann auch nicht. Das kann problematisch werden und zu Verletzungen führen, wenn man die Schuhe nicht rechtzeitig entsorgt.

Harten/ungedämpften Schuhen waren deutlich unproblematischer zu laufen. Haltbarkeit war auch wesentlich länger, da ich dort eben keine Dämpfung platt drückte, die dann irgendwann hinüber ist, Einzig die Breite der Zehenbox so eingier Schuhe bereitete mir Probleme. Wenn man weiter vorne landet braucht man auch mehr Platz in der Zehenbox, da die Zehen intensiv mitarbeiten. Eine Abhilfe da ist eben die Schnürung zu ändern, z.B. die ersten Löcher auslassen damit die Zehenbox beim zuschnüren nicht auch noch enger gezurrt wird. Mein Mann hat das auch übernommen. Funktioniert ganz gut.

Im Grunde also alles kein Problem? Jein. Ich habe die letzten Jahre trotzdem an meinem Laufstil gearbeitet und lande inzwischen weiter hinten, also eher Mittelfuß als Ballen. Grund ist einfach, dass mir klar war, dass dieser Laufstil auch ein Resultat von muskulären Verkürzungen ist und damit auch leistungsmindernd, bzw. es hat sich mir schon limitierend angefühlt. Jetzt mit mehr über Mittelfuß fühlt sich besser an, ist aber noch ganz am Anfang. Aktuell spüre ich sogar 3km flottes laufen am nächsten Tag in den hinteren Muskeln unangenehm.

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Mich würde mal einfach konkret interessieren, was denn der so genannte "Schuh für Ultradistanzen" genau ist.

Ich bin 2 problemlose Ultramarathons (67 bzw. 72km) in Lightweight-Trainern gelaufen. Werbung zu diesen Schuhen:
"Ganz gleich, ob du jeden Tag läufst oder einfach nur eine halbe Stunde Training auf dem Laufband absolvierst [...]."
(Bei mir weder noch :hihi: )


Das waren schlichtweg die Schuhe, die sich zu dieser Zeit am besten anfühlten und zu 100% zu meinem Laufstil passten.
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

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In meinem Fall geht es um Trailrunning Schuhe.

Mitteldistanz: La Sportiva Bushido II
Langdistanz: La Sportiva Jackal

Gestern ist mir auch aufgefallen das der Jackal der einzige Schuh ist wo der La Sportiva Aufdruck an der Einlegesohle weg ist. Bei den anderen Modellen die ich habe ist diese auch nach 300-400km noch da. Kann es sein das der Schuh gar nicht zu eng oder klein ist sondern eher zu weit? Ich denke schon dass ich die Schuhe halbwegs fest schnüre aber wenn die Schrift weg ist heißt das eigentlich das der Fuß im Schuh rutscht oder?

Gestern hatte ich übrigens keine größeren Probleme mit dem Jackal bis zu dem Zeitpunkt wo ich im Gelände etwas schief aufgetreten bin. Es war ein Gefühl als ob sich der Schuh leicht zum Fuß verdreht und zack waren die Schmerzen am kleinen Zeh wieder da.

Wenn ich allerdings die Schuhe viel fester Schnüre drückt mir der Knoten genau auf dir Sehne in der Fußbeuge was auf Dauer auch schmerzen verursacht.

Hätte auch noch einen La Sportiva Akasha im Kasten stehen aber weis nicht ob ich den mal versuchen soll.

Halten müssen sie einem Lauf mit 65km und 4500hm, auf Trails, Schotterstraßen und teilweise alpinem Gelände.

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Endevour hat geschrieben: Gestern ist mir auch aufgefallen das der Jackal der einzige Schuh ist wo der La Sportiva Aufdruck an der Einlegesohle weg ist. Bei den anderen Modellen die ich habe ist diese auch nach 300-400km noch da. Kann es sein das der Schuh gar nicht zu eng oder klein ist sondern eher zu weit? Ich denke schon dass ich die Schuhe halbwegs fest schnüre aber wenn die Schrift weg ist heißt das eigentlich das der Fuß im Schuh rutscht oder?
Nö. Kann z.B. auch sein, dass der Schuh mehr im Nassen unterwegs war als andere (ob jetzt nass von innen oder außen lasse ich mal außen vor), dass Du andere Socken genutzt hast oder dass mal mehr und mal weniger Farbe auf dem Aufdruck war. Bei mir verschwinden die Aufdrucke mal und mal bleiben sie.
Gestern hatte ich übrigens keine größeren Probleme mit dem Jackal bis zu dem Zeitpunkt
[...]
Wenn ich allerdings die Schuhe viel fester Schnüre drückt mir der Knoten genau auf dir Sehne
Ich würde nicht im Ansatz darüber nachdenken, einen für mich so problematischen Schuh auf einer lange Strecke zu laufen. Der funktioniert bei Dir einfach nicht, auch wenn da 10x Ultradistanz dransteht.

Such solange nach einem Schuh, bis Du mit ihm komplett glücklich bist. Wenn das der Bushido II ist, dann nimm ihn für diese Distanz. Wenn nicht, dann suche weiter. So einfach ist das.
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