Jogging-Rookie (12.06.2022)
Laufen ist ein individueller Sport. Die meisten hier im Forum trainieren nach Büchern oder Internetplänen-/tipps. In Papa Greifs Newsletter habe ich gerade einen Kernsatz des Lauftrainings gelesen: "Es geht nichts über ein Gemeinschaftstraining relativ gleichstarker Läufer(innen)."
Damit meint er nicht den virtuellen Vergleich. "Früher" war das eigentlich üblich. Auch wer nicht im Verein war, traf sich einmal in der Woche mit Gleichgesinnten auf der Bahn oder im Wald um gemeinsam zu trainieren. Heutzutage habe ich den Eindruck, dass die meisten nur noch Zeit mit ihren gesammelten Daten statt mit anderen Läufern verbringen. Vor Ort auf meiner Hausstrecke haben sich früher im Winter Leute in verschiedenen Gruppen und Vereinen verabredet und gemeinsam trainiert. Das waren meist die, die bei Laufveranstaltungen insgesamt oder in ihren Altersklassen vordere Plätze belegten. Unabhängig von Corona haben sich diese Trainingsgemeinschaften in den letzten Jahren aufgelöst. Das Ergebnis sieht man bei den Volksläufen. Ziemlich mäßige Zeiten der Sieger und Plazierten.
Wie steht ihr zum Gemeinschaftstraining? Option oder no-go?
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)
Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content...0/07/PDF.9.pdf
Jogging-Rookie (12.06.2022)
Ich persönlich hab bisher nur Schwimmtraining in der Gruppe im Verein gemacht. Das hat schon motiviert, aber war immer am Anschlag, da ich einer der schlechteren Schwimmer in der Gruppe war. Da muss man zwangsläufig mithalten.
Beim Laufen bin ich gern für mich, aber auch da kann ich mir vorstellen, dass Bahntraining in Sachen Intensität und längere Läufe in Sachen Umfang in der Gruppe sicher gut funktionieren.
Das Hauptproblem allgemein sehe ich eher im durchwachsenen Leistungspensum.
Für mich persönlich ist die freie Entscheidung wann und wo ich wie trainiere wichtig. Davon abgesehen muss ich unter der Woche zb abends läufen, wenn mein Sohn im Bett ist. Da bin ich dann äußerst unflexibel.
Gemeinsam ist man weniger einsam und geteiltes Leid ist halbes Leid.
Auch wenn ich gerne alleine laufe, gerade IVs auf der Bahn sind gemeinsam einfacher und man ist mehr motiviert.
Kurze schnelle Sachen mache ich also lieber in der Gruppe. Was ich nicht gerne in der Gruppe laufe sind die richtig langen Dinger, da laufe ich lieber meine ganz individuelle Geschwindigkeit.
Über michwo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning
Bei mir eher umgekehrt - alles was länger ist läuft sich wesentlich kurzweiliger und entspannter wenn ich es nicht alleine tue…
Bei Intervallen und Tempoläufen finde ich es schwierig den richtigen Partner zu finden, der in meiner Zielpace läuft.
Ist dann eher so, dass auf der Bahn und in in der Gruppe zwar ein Gemeinschaftsgefühl vorhanden ist, ich aber dennoch die Dinger alleine laufe.
Dienstag abends 18:30 Uhr und Samstag morgens um 8:00 Uhr. Dazwischen variable Verabredungen.
Knippi
Inspirator für das Benutzerbild: http://2.bp.blogspot.com/_a693TT2YGI...ones_remix.jpg
Das funktioniert in "meiner" Laufgruppe finde ich ganz gut. Meist so zwischen 30 und 50 Leute, Programm nach Zeit anstelle von Distanz (also z.B. 8x4min anstelle von 8x1000m), so das alle immer wieder gemeinsam am Start stehen. So hat man dann während der Intervalle eigentlich immer jemanden der ähnliches Tempo läuft. Und da man die meisten Leute irgendwann gut einschätzten kann, kann man sich dann auch damit motivieren, dass man es z.B. schafft bei jemanden dran zu bleiben, der einen normalerweise abhängt.Und beim Ein-/Auslaufen und in den Trabpausen hat man dann auch genug Zeit für die sozialen Aspekte des ganzen.
Im Winter bei Intervallen außerhalb der Laufbahn war das schon schwieriger, da es die Gruppe sofort zerreißt. Aber zumindest diesen Winter hatte ich da auch großen Glück, da ich sich da eine Untergruppe mit ziemlich exakt meinen Leistungsvermögen gebildet hat. Bzw. war ich innerhalb dieser Gruppe wohl nominell minimal der langsamste, so das der Versuch an der Gruppe dran zu bleiben zwar meist funktioniert hat, mir aber noch mal den letzten Extra-Motivationsschub verpasst hat.
Was anderes als Intervalle laufe ich hingegen so gut wie nie in Gruppe. Bei Tempo-Einheiten wäre es einfach schwierig, da jemanden mit identischen Tempo zu finden. Und wenn die Unterschiede im Leistungsvermögen zu groß sind, wird der Trainingseffekt für mindestens einen der Läufer immer suboptimal sein. Bei kurzen, lockeren Läufen bei denen das Tempo egal ist, will ich mir meine Flexibilität wahren die ohne Termindruck wann ich will, in welchen Tempo ich will, zu laufen.
Für mich stellt sich die Frage meist gar nicht.
Da ich in meiner Zeitgestaltung nicht frei bin, ist es schwierig für mich, mich mit anderen zum Laufen zu treffen.
Eigentlich bin ich durch mein ungeregelten Zeitbudget erst zum Laufen gekommen.
Immer wenn ich ein Zeitfenster habe, ziehe ich mich schnell um und flüchte zum Laufen aus dem Haus.
Ich will schon seit 4 Jahren zu einem Lauftreff bei uns in der Nähe gehen. Jeden Sonntag früh treffen
sich dort meist vereinslose Läufer. Bis heute habe ich es nicht geschafft mich dort einmal sehen zu lassen
Aber in wenigen Jahren sind die Kinder aus dem Haus und noch ein paar Jahre später bin ich in Rente - es besteht also noch Hoffnung irgendwann tatsächlich beim Lauftreff dabei zu sein![]()
Ging mir auch so. Bahntraining war eh nicht so meins. Zudem war ich nur "Gast" auf der Tartanbahn und nicht in dem Verein. Gruppenläufe waren eher mit einem Lauftreff im gemäßigten Tempo oder in einer Gruppe mit etwa gleichschnellen Läufer als Fahrtspiel inklusive Hügelläufen.
Für meine Marathonstümpereien bin ich die Lalas zuerst mit anderen gelaufen, später nur noch mit Fahradbegleitung. Da mußte ich einfach mein Tempo laufen, hatte aber gerne unterwegs etwas Catering und Entertaining.
Vorbild für Gemeinschaftstraining sind die großen Läufergruppen in Kenia, die da um die Aschenbahn jagen.![]()
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)
Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content...0/07/PDF.9.pdf
Moin,
In kleinen gleich starken Gruppen kann das sicherlich Sinn machen, da ich nun so gar keine Ambition ausser Gewichtsabnahme (mehr)habe bin ich gerne und wieder notorischer Alleineläufer.
Ich kriege die Krise wenn mir der örtliche Lauftreff begegnet, das Wort Hammelhorde ist schon das freundlichste was ich für diese Veranstaltung habe.
Über michwo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning
Ist bei mir auch so.
Vor allem Werktags nach der Arbeit würde ich nicht mehr zum Laufen raus gehen, wenn ich nicht wüßte, das die Gruppe auf mich wartet. Nachher bin ich meistens froh, die TE noch absolviert zu haben.
Gerade auf der Bahn spielt doch die individuelle Leistungsfähigkeit keine Rolle.Auch wenn ich gerne alleine laufe, gerade IVs auf der Bahn sind gemeinsam einfacher und man ist mehr motiviert.
Kurze schnelle Sachen mache ich also lieber in der Gruppe. Was ich nicht gerne in der Gruppe laufe sind die richtig langen Dinger, da laufe ich lieber meine ganz individuelle Geschwindigkeit.
Wir laufen uns gemeinsam warm, spulen dann unser Programm in der eigenen pace ab und laufen dann gemeinsam wieder aus.
Manchmal ist es auch ein Vorteil, mit Stärkeren mithalten zu müssen.
Ich komme dann näher an meine Grenzen, als wenn ich alleine laufen würde.
Vorteil Gruppe: mehr Spaß, bessere Leistungen möglich
Nachteil Gruppe: zeitliche und inhaltliche Kompromisse notwendig, Gefahr des Überziehens größer, mentale Abhärtung nicht so groß wie alleine (WK läuft man auch für sich)
200m: 25,38 (Juli 2022)
400m: 53,70 (Juni 2022)
800m: 1:58,93 (Juli 2021)
1500m: 4:05,63 (August 2022)
3000m: 9:16,20 (April 2022)
5000M: 16:28,11 (August 2022)
10KM: 33:59 (März 2022)
Kann ich nachvollziehen und ich kenne auch viele andere, die das ähnlich sehen.
Ich persönlich habe aber auch so keinerlei Probleme mich zum wirklich regelmäßigen laufen zu motivieren. Generell habe ich absolut kein Problem damit alleine zu Laufen. Und durch die Fixeinheiten der Woche (Mittwoch Intervalle in Laufgruppe, LaLa+Rad am WE) habe ich auch genug Struktur in der Woche. Da genieße ich es einfach, mir abends ungestört in Ruhe den Kopf freilaufen zu können, ohne mich da an anderen Leuten orientierten zu müssen oder zusätzlichen Stress zu erzeugen, wenn es z.B. bei der Arbeit mal etwas später wird. Erschwerend kommt dazu, dass ich kaum Läufer kenne, die wirklich in meiner unmittelbaren Nähe wohnen, so dass ein Treffen mit anderen stets zusätzlichen organisatorischen Aufwand bedeutet (also u.a. irgendwie zum Treffpunkt kommen). Nichts was eine unüberwindbare Hürde darstellen würde, aber eben auch nichts was ich ohne Not ständig haben will.
Nochmal Greif: Gruppentraining - Der Weg zum Erfolg
https://www.greif.de/nl-gruppentrain...um-erfolg.html
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)
Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content...0/07/PDF.9.pdf
Da kannst du dich vielleicht noch bei einem Straßenlauf mit 500 Teilnehmern drauf verlassen, aber manchmal muss man halt vollständig oder zeitweise (hinten, vorne oder wo auch immer) allein laufen bzw um Anschluss kämpfen. Und die mentale Abhärtung ist doch klar: Wenn ich 5x2000m alleine im Training gelaufen bin und gelernt habe, mich ohne Unterstützung durchzubeißen, wird mich das im WK besser durch zähe Phasen bringen. Die Gruppe im WK kann dann natürlich noch mal der Extrakick sein. Das Motto train hard, win easy, sollte man nicht überstrapazieren, aber einen wahren Kern hat es schon.
200m: 25,38 (Juli 2022)
400m: 53,70 (Juni 2022)
800m: 1:58,93 (Juli 2021)
1500m: 4:05,63 (August 2022)
3000m: 9:16,20 (April 2022)
5000M: 16:28,11 (August 2022)
10KM: 33:59 (März 2022)
Außerdem läufst du (ich) ja alleine nicht auf Platzierung, sondern nach Zeiten. Das Argument zieht also nicht.
200m: 25,38 (Juli 2022)
400m: 53,70 (Juni 2022)
800m: 1:58,93 (Juli 2021)
1500m: 4:05,63 (August 2022)
3000m: 9:16,20 (April 2022)
5000M: 16:28,11 (August 2022)
10KM: 33:59 (März 2022)
Naja... Gruppentraining motiviert schon etwas mehr zu erreichen und beim DNF-Gedanken doch dran zu bleiben. Ob Du jetzt 5x2000 alleine in 6:40 oder in der Gruppe in 6:35 läufst wirft Dich nicht ins Übertraining hilft aber ein höheres Niveau zu erreichen.
@me... ich muss mich manchmal schon verstecken, wenn ich alleine laufen möchte.![]()
"Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt." AE.
...vom Training hast du sowieso keine Ahnung! (Zitat: meine Frau)
JoelH (11.06.2022)
Da hast du mich missverstanden. Natürlich ist man in einem WK mit Gegnern schneller als bei einem TT alleine auf der Bahn. Es ging um deine Aussage, dass man beim Alleinelaufen ja eh immer gewinnt, weil es keine Gegner gibt. Im Training geht es aber nicht ums Gewinnen, sondern bestimmte Vorgaben zu erreichen. Ich sage ja nicht, ich laufe jetzt 5x1000m nur in 3:30, weil gerade keine Gegner da sind und ich eh der Schnellste bin.
Übrigens habe ich überhaupt nichts gegen Training in der Gruppe oder würde empfehlen, immer alleine zu laufen. Ich sage nur, dass es auch Vorteile haben kann.
200m: 25,38 (Juli 2022)
400m: 53,70 (Juni 2022)
800m: 1:58,93 (Juli 2021)
1500m: 4:05,63 (August 2022)
3000m: 9:16,20 (April 2022)
5000M: 16:28,11 (August 2022)
10KM: 33:59 (März 2022)
Bin ja immer noch nicht wieder lauffähigaber ich bin eigentlich gern in Laufgruppen. Hier in Düsseldorf gibt's zum Beispiel den Bunert-Lauftreff (Mi.abend, in mehreren von Pacern geführten Gruppen) oder die Treffs des Running Team Grafenberg (unterschiedlich schnelle Gruppen, an unterschiedlichen Wochentagen). Das sind die, bei denen ich schon mitgelaufen bin; ansonsten haben wir noch die Bridge Runners und ein paar andere. Für alle gilt: kostenlos und unverbindlich. Klar, dafür braucht's Idealisten und/oder Sponsoren. Aber wenn es so ein Angebot vor Ort gibt - immer wieder gern.
Vorteil solcher Treffs ist, dass ich mich jedes Mal spontan entscheiden kann: Habe ich überhaupt Zeit und Lust? Wenn ja, in welcher (Pace-)Gruppe will ich laufen? Außerdem "zwinge" ich mich bei schlechtem Wetter eher, zum Treffpunkt zu kommen ... Falls ich aber für einen Wettkampf trainieren möchte (was bei mir eher selten der Fall ist), kann eine Gruppe eher "im Weg" sein.
Genau.
Deswegen finde ich es besser, harte TE mit anderen zu machen.
Die lockeren TE schaffe ich auch alleine.
Bei mir ist das tatsächlich so: Bin ich allein auf der Bahn, glaube ich schneller, genug geleistet zu haben und laufe sowohl langsamere als auch weniger Intervalle.Ich sage ja nicht, ich laufe jetzt 5x1000m nur in 3:30, weil gerade keine Gegner da sind und ich eh der Schnellste bin.
Naja, da ist die erste Variante doch eigentlich besser. Wobei ich ein bisschen Überziehen auch nicht schlimm finde, aber du wärst dann dann voll im Soll alleine, also ist doch alles gut.
200m: 25,38 (Juli 2022)
400m: 53,70 (Juni 2022)
800m: 1:58,93 (Juli 2021)
1500m: 4:05,63 (August 2022)
3000m: 9:16,20 (April 2022)
5000M: 16:28,11 (August 2022)
10KM: 33:59 (März 2022)
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