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Diesmal pulsgesteuertes Training

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Albatros hat geschrieben:

Wieviel einschlägige Erfahrung hast du eigentlich oder worauf beruht unter anderem diese Aussage?

Ist die Frage ernst gemeint?

Was zweifelst Du an?

Dass eine Wettkampfleistung von den äußeren Umständen wie Wetter, ANfahrt, Stress, Schlaf abhängt?
Dass eine Marathon Wettkampfleistung von der person abhängt (Genetik, körperliche Eigenschaften Alter)
Dass sie von Training abhängt?
Dass sie von der Wettkampferfahrung auf der Distanz abhängt.

Zweifelst Du allen Ernstes auch nur eine dieser Aussagen an?

Worauf berufen sich Deine Zweifel?

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DerErsteKilometer hat geschrieben: i Es ist bekannt das die meisten zu schnell laufen. Und der Grund ist: Sie laufen sich in die Flow Zone rein, weil sie Glücks und Erfolgsgefühle wollen. Das ist und bleibt die große Gefahr beim Gefühlslauf. Gefühl täuscht und Punkt. Mag sein nicht bei Dir, aber bei den Meisten. Und die meisten schaffen es auch nicht sich einzugestehen, dass sie Ausreden suchen, um sich den quälenden Trainingsregeln zu entziehen.
Aber wenn jemand dein Trainingskonzept übernimmt, läuft er doch auch nicht ungeplant sondern nach den festen Regeln deines Konzeptes.
Diese Regeln einzuhalten erfordert mehr Disziplin als nach jeden konventionellen Trainingskonzept.
Dein Konzept ist also auch eine Art von Trainingsplan. Dieser Trainingsplan fordert aber auf seine Gefühle weitgehend auszublenden und auch kein Spass in Form von irgend einer Art von "Flow" zu zu lassen, oder zumindest diese Gefühlsregungen abzubrechen, wenn er gegen dieses Konzept verstößt.

Warum sollten aber wir Läufer ( die ja angeblich meist undiziplinierte Spassläufer sind), ausgerechnet bei einem Training nach deinem Konzept disziplinierter sein?

Die Diziplinlosigkeit der Anwender eines Trainingsplanes, egal nach welchen Konzept, ist doch kein Fehler des Trainingsplanes oder dessen Konzeptes.

Kann es sein, dass die Makel der Diziplinlosigkeit und des Übereifers, den du allen Läufern der herkömmlichen Trainingskonzepte vorwürfst,
letztlich nicht eher deine Probleme sind, die du durch dein neues Konzept der belastungslosen Langeweile begegnen möchtest?
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DerErsteKilometer hat geschrieben: Aber: Das Thema ist durch.
Das stimmt. So argumentiert ein Kleinkind beim Versteckspiel. Hände über die Augen und schon ist man unsichtbar :hihi:

Ansonsten chapeau vor dem Versuch die Laufwelt von Grunde auf revolutionieren zu wollen. Ich bin gespannt auf den Bestseller in Buchform. Das muss doch das Ziel sein, oder? Den alten Steffny endlich vom Thron stoßen und Daniels zu zeigen welche Unsinn er verbreitet....
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DerErsteKilometer hat geschrieben: Baumann hatte zu wenig wettkampferfahrung auf der Distanz
Ach. Woher soll die Wettkampferfahrung beim Debut auf der Distanz kommen? Gabius hat bei seinem Debut eine 2:09:32 hingelegt und hat eine ähnliche Historie.
Kipchoge ist bei seinem Debut in HH im Jahr 2013 Streckenrekord gelaufen, der bis 2022 hielt (und ohne die neuen Schuhe vermutlich nach wie vor stehen würde).
Vermutlich hatte gerade auch sein Gefühl ihn getäuscht. Hätte er man nach Puls trainiert ;-)
Und Kipchoge erst. Mit Deiner Methode wäre er bestimmt nicht so lahm und bekäme einen regulären Marathon in Sub 1:59 hin. Ich würde das ganz schnell zum Patent anmelden, Du kannst damit reich werden.
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Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

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ruca hat geschrieben:Ach. Woher soll die Wettkampferfahrung beim Debut auf der Distanz kommen? Gabius hat bei seinem Debut eine 2:09:32 hingelegt und hat eine ähnliche Historie.
Kipchoge ist bei seinem Debut in HH im Jahr 2013 Streckenrekord gelaufen, der bis 2022 hielt (und ohne die neuen Schuhe vermutlich nach wie vor stehen würde).



Und Kipchoge erst. Mit Deiner Methode wäre er bestimmt nicht so lahm und bekäme einen regulären Marathon in Sub 1:59 hin. Ich würde das ganz schnell zum Patent anmelden, Du kannst damit reich werden.
Ich habe nicht gesagt, dass Wettkampferfahrung der einzige Faktor ist. Aber er spielt definitiv eine Rolle. Insbesondere wenn man seinen ersten marathonwettkampf läuft ist das Risiko hoch, dass man überzieht, weil man zu ehrgeizig ist.

Ich würde nicht ausschließen, dass das auch einem Profi passieren kann, der sonst bei 10k zu Hause ist.

Natürlich kann jeder auch Glück haben, das für ihn richtige Tempo zu treffen (das Roulettespiel, wenn man nach Gefühl läuft)

Ich hatte es nicht. Und bei mir war zwischen einem 5 h Marathon und dem 3:50h Marathon im wesentlichen die Wettkampferfahrung verantwortlich und viel weniger das Training.

Meine Methode wird die Läufer verbessern, die in der Tendenz einfach zu ehrgeizig sind beim Training und das nicht merken bzw. sich eingestehen wollen.

Was ich dank meiner Uhr feststelle, ist, dass ich mich auch vom Gefühl täusche, wann ich erholt genug bin, um wieder trainieren zu können. Gefühlt würde ich sagen, dass ich schon den nächsten Tag wieder trainieren könnte/sollte.
Ich sehe aber einen signifikanten Unterschied bei der Erholung zwischen Tag 1 nach dem Training und Tag 2 dank meiner Uhr. Das hätte mir mein Gefühl nie verraten.

Eins habe ich bei meiner Trainingswoche noch vergessen zu sagen. Was mache ich in den Erholungstagen? Das was ich sonst jeden Tag immer schon gemacht habe: Spazieren gehen. Ich komme im Schnitt da vielleicht auf 7km am Tag. Mal mehr mal weniger. Meine Uhr trackt das zwar, aber ich habe mich entschieden, dass für mich Training erst ab 70% Hfmax beginnt. Alles darunter fällt in Alltagsaktivität-

Natürlich würde ein 2h Spaziergang am STück auch reinziehen. In so einem Fall würde ich dann auch das Gehen als sportliche Aktivität zählen.

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DerErsteKilometer hat geschrieben: Ich hatte es nicht. Und bei mir war zwischen einem 5 h Marathon und dem 3:50h Marathon im wesentlichen die Wettkampferfahrung verantwortlich und viel weniger das Training.
Das ist interessant, kannst du das mal näher erläutern? 1:10 Std. rein durch Erfahrung gewonnen? Wie schnell bist du denn da losgebrettert und wie viel stärker eingebrochen, wenn das 70 Minuten ausgemacht hat? Da laufen andere einen ganzen Halbmarathon.
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DerErsteKilometer hat geschrieben: Was ich dank meiner Uhr feststelle, ist, dass ich mich auch vom Gefühl täusche, wann ich erholt genug bin, um wieder trainieren zu können. Gefühlt würde ich sagen, dass ich schon den nächsten Tag wieder trainieren könnte/sollte
Wenn ich meiner Uhr getraut hätte

- hätte ich an mindestens 3 von 5 Wochentagen die Bahn und nicht das Rad nehmen müssen. Nein, meiner Form haben die mindestens 200WKM auf dem Rad zusätzlich zu 4 Tagen Laufen überhaupt nicht geschadet - ganz im Gegenteil. (Bei den durchgelaufenen Wettkämpfen bei 10k von 51 auf 44 Minuten, im HM von 2:01 auf 1:37, im M von 3:55 auf 3:30).

- Hätte ich bei meinem letzten Halbmarathon nach gut einer Stunde nur noch gehen dürfen weil die Uhr sagte "Tank leer".

- Hätte ich auf Krampf auch an Erholungstagen (an denen ich immer noch 40km Rad gefahren bin) noch viele zusätzliche Schritte machen müssen.

Du magst so ein Fall sein, der trainiert und sich erholt, wie es die Programmierer der Uhr geplant haben. Glückwunsch. Mich hätte es massiv ausgebremst.

Aber hey, Du hast ja ein paar Wochen Erfahrung mit Deinem "System". Bei mir sind es jetzt 6 Jahre. Aber was weiß ich schon.
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DerErsteKilometer hat geschrieben: Ich hatte es nicht. Und bei mir war zwischen einem 5 h Marathon und dem 3:50h Marathon im wesentlichen die Wettkampferfahrung verantwortlich und viel weniger das Training.
:hihi:
Also der 100-Marathon-Club stellt immer neue Rekorde und Weltmeister auf. Natürlich mit "viel weniger Training"!

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klnonni hat geschrieben:Aber wenn jemand dein Trainingskonzept übernimmt, läuft er doch auch nicht ungeplant sondern nach den festen Regeln deines Konzeptes.
Diese Regeln einzuhalten erfordert mehr Disziplin als nach jeden konventionellen Trainingskonzept.
Dein Konzept ist also auch eine Art von Trainingsplan. Dieser Trainingsplan fordert aber auf seine Gefühle weitgehend auszublenden und auch kein Spass in Form von irgend einer Art von "Flow" zu zu lassen, oder zumindest diese Gefühlsregungen abzubrechen, wenn er gegen dieses Konzept verstößt.

Warum sollten aber wir Läufer ( die ja angeblich meist undiziplinierte Spassläufer sind), ausgerechnet bei einem Training nach deinem Konzept disziplinierter sein?

Die Diziplinlosigkeit der Anwender eines Trainingsplanes, egal nach welchen Konzept, ist doch kein Fehler des Trainingsplanes oder dessen Konzeptes.

Kann es sein, dass die Makel der Diziplinlosigkeit und des Übereifers, den du allen Läufern der herkömmlichen Trainingskonzepte vorwürfst,
letztlich nicht eher deine Probleme sind, die du durch dein neues Konzept der belastungslosen Langeweile begegnen möchtest?
Wenn jemand gerne nach Gefühl läuft, weil er sich dann freier fühlt und weil er dann bewusst oder unbewusst in den Zonen läuft, die ihm am meisten Spaß machen, dann wird so ein Läufer in der Tat an keinem Trainingsplan und keinem Regelwerk auf Dauer froh werden lkönnen. In der Tat glaube ich, dass die meuisten Läufer dahin kommen, irgendwann ihr eigenes Ding zu machen und auf Pläne aller Art zu pfeiffen.

Ich will hier niemanden Missionieren oder irgendwas verkaufen. Ich will nur meine Ansichten und Argumente nennen und mich interresiert nach Pause vieler Jahre, ob un was ich damals falsch gemacht habe und was ich heute anders machen würde., Dazu überlege ich mir eben auch, was denn von der Theorie her nur Sinn machen kann und was nicht. Da sehe ich eindeutig, dass pace gesteuertes Training oder neuerdings auch Laufleistung in Watt gesteuertes Training weniger geeignet ist als Puls, denn der Körper hat nicht nur gegen STrecke zu kämpfen, sondern auch auch ggf gegen Temperatur, mangelnden Schlaf, zu wenig Flüssigkeit, Stress, usw. All das fließt irgendwo in den Puls mit rein und daher ist von der Theorie das pulsgesteuerte Trainuing überlegen.

WIe schon mehrfach gesagt kann es Talente geben, die perfekt nach Gefühl trainieren können. Aber die meisten Menschen dürften dieses Talent nicht besitzen.


Nach all den Jahren kann man heute den Puls ohne Brustgurt beim Laufen messen. Ein gigantischer Vorteil zu damals. Außerdem ist die Erfassung der Herzfrequenzvariabilität ein Quantenspung bei der Beurteilung der Erholung. Mit diesen neuen Möglichkeiten mache ich halt meinen Neuanfang beim Laufen. Und ich weiß, viele denken, meine 3:50h von damals war ja nichts Besonderes. Aber wenn ich sehe, dass ich mit erheblich langsamerer pace heute wohl kaum 3 km durchhalten kann, dann wird mir wieder klar was für eine große Leistung 3:50h schon damals für mich war.
Das wird natürlich ein 3h Marathonläufer nicht verstehen können. Aber eins ist klar: Untalentiert 3:50h zu laufen kann mehr bedeuten als talentiert 3h zu laufen.

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DerErsteKilometer hat geschrieben: Natürlich würde ein 2h Spaziergang am STück auch reinziehen. In so einem Fall würde ich dann auch das Gehen als sportliche Aktivität zählen.
Machst du das nach Gefühl? Oder hast du da ein fixiertes Regelwerk? Und nach welchen Kriterien ist dieses entstanden? Die Basis kann ja nicht dein Gefühl sein. Nur weil du das Gefühl hast nach 2 Std. spazieren erledigt zu sein kannst du doch nicht einfach eine Pause ansetzen, wenn deine Uhr sagt du hast nichts getan. Du wirst dir doch nicht selbst schon nach 3 Seiten Text untreu werden?

Ich meine wenn der Gott schon vom Glauben abfällt, wie sollen dann die Jünger stark bleiben?
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DerErsteKilometer hat geschrieben: Nach all den Jahren kann man heute den Puls ohne Brustgurt beim Laufen messen. Ein gigantischer Vorteil zu damals.
Wenn man so pulsgläubig ist wie Du eher ein Rückschritt, denn an die Genauigkeit und Zuverlässigkeit des Brustgurtes kommen die anderen Methoden nicht ran. :hihi:
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JoelH hat geschrieben:Man müsste Udo fragen ob die Marathons für ihn Training sind, oder ob er überhaupt noch trainiert und nicht einfach nur so Marathons läuft.
Bestimmt läuft er nach Gefühl... der Unwissende, der!

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Rolli hat geschrieben: :hihi:
Also der 100-Marathon-Club stellt immer neue Rekorde und Weltmeister auf. Natürlich mit "viel weniger Training"!

Wenn 100 Marathon Club bedeutet, dass man 100 Marathons gelaufen ist., dann ist das eindeutig zu viel Training. Denn ein Wettkampf ist immer auch eine Komponente im Training.

Ich werde nach der Regel vorgehen: Solange ich mich steigere (gemessen im Verhältnis zwischen pace und Hf beim lockeren Dauerlauf oder Tempolauf) brauche ich weder hochintensive Läufe noch superlange Läufe. Auf einen Wettkampf kann man zur Leistungssteigerung sogar komplett verzichten.

Die 30km Läufe mögen zur Wettkampfvorbereitung nötig sein. Wenn es um Aufbau von Grundlagenausdauer geht, halte ich sie mittlerweile für kontraproduktiv.

Sie geben natürlich beim Training das schöne Gefühl was geleistet zu haben. Genauso wie es vermutlich ein schönes Gefühl ist im 100 Marathonclub zu sein. Aber genau darum geht es: Ist das für das Erreichen des Leistungspotentials sinnvoll? Ich meine nein.

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ruca hat geschrieben:Wenn man so pulsgläubig ist wie Du eher ein Rückschritt, denn an die Genauigkeit und Zuverlässigkeit des Brustgurtes kommen die anderen Methoden nicht ran. :hihi:
Die neuesten optischen Sensoren sind erstaunlich genau. Beim Krafttraining gibt es noch die größten Abweichungen. Aber wenn man sich dafür interessiert, in welchen Hf-Zonen n man sich aufhält, dann sind beim Laufen keine signifikanten Unterschiede mehr im Vergleich zum Brustgurt.

Den Brustgurt darf man auch nicht locker tragen.

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DerErsteKilometer hat geschrieben:Wenn 100 Marathon Club bedeutet, dass man 100 Marathons gelaufen ist., dann ist das eindeutig zu viel Training.
Du wirst das vielleicht nicht verstehen, aber diese Leute laufen das aus Spass an der Freude und sind vor allem Genussläufer ohne Zeitambitionen. Also im Prinzip wie du, nur das sie eben einfach - nach Gefühl - laufen gehen, anstatt sich in die Sklaverei eines Uhrenprogrammierers zu begeben.

btw. Ich habe so Geschichten auch schon programmiert. Wenn du wüsstest was für interessante Bugs man da einbauen kann die ein Noob als bare Münze nimmt, ehe der Bugfix kommt :hihi: :hihi: :hihi:
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DerErsteKilometer hat geschrieben:Ist das für das Erreichen des Leistungspotentials sinnvoll? Ich meine nein.
Ich gebe Dir vollkommen Recht, wenn man "Leistungspotential" als 3km in 20' definiert. Von mir aus: Marathon in 3:50...

Na gut, hoffentlich bleibst Du länger hier (aus Erfahrung weiß ich, dass es sehr kurz sein wird) und wir Deine Erfolge bewundern können.

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JoelH hat geschrieben:Du wirst das vielleicht nicht verstehen, aber diese Leute laufen das aus Spass an der Freude und sind vor allem Genussläufer ohne Zeitambitionen. Also im Prinzip wie du, nur das sie eben einfach - nach Gefühl - laufen gehen, anstatt sich in die Sklaverei eines Uhrenprogrammierers zu begeben.

btw. Ich habe so Geschichten auch schon programmiert. Wenn du wüsstest was für interessante Bugs man da einbauen kann die ein Noob als bare Münze nimmt, ehe der Bugfix kommt :hihi: :hihi: :hihi:
Ich habe schon geschrieben, dass es nicht auf jede Nachkommastelle ankommen kann. Die Uhr, die ich habe und die, die ich mir demnächst zulegen werde, sind mehrfach unabhängig mit Brustgurtmessungen verglichen worden und die Ergebnisse sind für mich beeindruckend genau.

Ich sage ja selber, dass vermutlich die meisten Läufer zu dem Punkt kommen, wo sie komplett auf alle Pläne und Regeln verzichten und einfach ihr eigenes Ding machen beim Laufen. Dahinter steckt Sucht an eigenen Glückshormonen. Das muss ja auch nicht schlecht sein.

Für die Optimierung der Lebenserwartung halte ich km-Sammeln aber extrem kontraproduktiv. Deswegen bin auch auch von den Ultras wieder weg gekommen. Natürlich ist die Ambition das eigene Leistungspotential zu erreichen auch schon kontraproduktiv für die Lebenserwartung.

Ich beobachte bei mir erst mal wie sich das jetzt entwickelt. Mir geht es weniger um die Frage, wo mein Leistungspotential liegt, sondern eher um die Frage, wie mein Körper auf konstante wöchentliche Trainingsbelastungen sich anpasst und wann die Punkte kommen, wo nur stärkere Trainingsreize noch eine Leistungssteigerung bringen.

Früher ging es immer wieder darum:
Jetzt kann ich das leisten, nächste Woche will ich mehr leisten.

Bei meinem Konzept geht es immer wieder darum:
Jetzt kann ich das leisten: jetzt will ich sehen, wie mein Körper sich dran gewöhnt.
Erst wenn er sich dran gewöhnt hat, will ich mehr leisten.

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JoelH hat geschrieben:Man müsste Udo fragen ob die Marathons für ihn Training sind, oder ob er überhaupt noch trainiert und nicht einfach nur so Marathons läuft.
Auf meiner Laufstrecke war früher auch ein Marathonsammler vom 100er Laufclub unterwegs. Manchmal sind wir ein paar Kilometer zusammen gelaufen und er hat erzählt, wo er am Wochenende wieder einen Marathon absolviert hat. Inklusive der Marathons ist er meist nur 2-3 mal in der Woche gelaufen, ohne Tempotraining, ohne Interesse an kürzeren Wettkämpfen und mit einem typischen Langlaufschlappschritt. Den haben weder Puls noch Pace interessiert, obwohl er gar nicht so langsam war.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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DerErsteKilometer hat geschrieben:
Für die Optimierung der Lebenserwartung halte ich km-Sammeln aber extrem kontraproduktiv. Deswegen bin auch auch von den Ultras wieder weg gekommen. Natürlich ist die Ambition das eigene Leistungspotential zu erreichen auch schon kontraproduktiv für die Lebenserwartung.
Den Gedanken hast Du doch schon unter Deinem alten Nick ATP vertreten. Was ist denn aus der Stammzellenforschung geworden? Und Deinem eigenen Forum, wo es um lebenverlängernde Maßnahmen geht?
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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DerErsteKilometer hat geschrieben: Bei meinem Konzept geht es immer wieder darum:
Jetzt kann ich das leisten: jetzt will ich sehen, wie mein Körper sich dran gewöhnt.
Erst wenn er sich dran gewöhnt hat, will ich mehr leisten.
Ist das nicht das Alkoholikerprinzip?

Wenn ich mich an eine Flasche Wein am Tag gewöhnt habe, dann versuch ich mich auf zwei zu steigern usw.
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bones hat geschrieben:Den Gedanken hast Du doch schon unter Deinem alten Nick ATP vertreten. Was ist denn aus der Stammzellenforschung geworden? Und Deinem eigenen Forum, wo es um lebenverlängernde Maßnahmen geht?
Hat er nicht immer klein geschrieben? Sonst könnte das ATP sein, oder?

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Rolli hat geschrieben:Hat er nicht immer klein geschrieben? Sonst könnte das ATP sein, oder?
also ich habe jetzt mal so die Postings von atp überflogen. Der Duktus ist schon verblüffend ähnlich. Und die gruden Theorien sind auch ähnlich.

Was ich erschreckend finde wie viele Links da früher erlaubt waren und nicht mal gelöscht wurden. Zu allem möglichen NEM-Kram. Sowas geht ja heute gar nicht mehr.
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JoelH hat geschrieben:Machst du das nach Gefühl? Oder hast du da ein fixiertes Regelwerk? Und nach welchen Kriterien ist dieses entstanden? Die Basis kann ja nicht dein Gefühl sein. Nur weil du das Gefühl hast nach 2 Std. spazieren erledigt zu sein kannst du doch nicht einfach eine Pause ansetzen, wenn deine Uhr sagt du hast nichts getan. Du wirst dir doch nicht selbst schon nach 3 Seiten Text untreu werden?

Ich meine wenn der Gott schon vom Glauben abfällt, wie sollen dann die Jünger stark bleiben?

Du merkst es am Ruhepuls und mehr noch an der Herzfrequenzvariabilität, ob Dein Körper intern rackert, um die Schäden zu reparieren.
Natürlich merkt man es auch in den Beinen. Aber bisher muss ich sagen, dass das Gefühl schlecht in der Lage ist, zu erkennen, wann man sich denn vollständig erholt hat. Ich frühle mich früher wieder fit als es mir Puls und Herzfrequenzvariabilität anzeigt.

Wenn man nach Gefühl das alles regelt, kann es auch leicht passieren, dass man irgendwann eine gewisse Müdigkeit und Erschöpfung als normal ansieht und man eben den inneren Schweinehund zu überwinden hat, wieder durch die Gegend zu laufen.

Noch ist es eher so, dass ich den Pausentag vom Gefühl lieber auslassen würde,

Ich lass mich da jetzt aber eben nach meinem Ruhepuls und der HfV steuern.

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bones hat geschrieben:Und Deinem eigenen Forum, wo es um lebenverlängernde Maßnahmen geht?
Jetzt ist es mir wieder eingefallen: "Zeitgunst" - Das Forum für Lebensverlängerung. :D
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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DerErsteKilometer hat geschrieben:Mir geht es darum, ein Konzept zu beschreiben, das eine hohe Garantie gibt, dass man nicht wegen zu ehrgeizigem Training unter seinen langfristigen Möglichkeiten bleibt.
Interessanter Ansatz, aus dem Blickwinkel habe ich persönlich mein Training noch nicht beleuchtet!

Interessant finde ich auch diesen Gedanken!
Aber es ist überhaupt nicht so , dass Tempoverbesserung nur mit Temposteuerung erreicht werden kann.
Eine Frage erlaube ich mir: Warum fängst Du nicht erst einmal an?
Ein Wiedereinsteiger wie ich kann die 3 km nur mit schnellem Gehen bewältigen.
Nun bin ich sehr gespannt auf weitere Gedanken von Dir, die ich sehr interressant finde, besonders interessieren mich Deine Erfolge, die sich mittelfristig einstellen werden!

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bones hat geschrieben:Jetzt ist es mir wieder eingefallen: "Zeitgunst" - Das Forum für Lebensverlängerung. :D

Ich habe da eine andere Lebensphilosophie. Entspricht Max Tegmarks Mathematisches Universum. Weder die Zahl 4 ist entstanden und wird vergehen, noch irgendeine andere mathematische Struktur. Sie haben eine objektive zeitlose Existenz, sonst könnte man sie nicht unabhängig voneinander mit gleichen Ergebnissen erforschen. Und da alles im physikalischen Universum sich wie entsprechende mathematische Strukturen verhält, ist es am, sinnvollsten, anzunehmen, die physikalischen Dinge seien genau diese mathematischen Strukturen und werden nicht nur von ihnen beschrieben.
Warum über die Mathematik hinaus etwas annehmen, was keinen empirisch nachweisbaren Mehrwert liefert? Daher ist es für mich am sinnvollsten, davon auszugehen, dass da nur Mathematische Strukturen sind und nichts sonst.

Damit ist auch jeder Moment einschließlich des Ichs eine ewige und unvergängliche Momentaufnahme. Eine Struktur im mathematischen Universum. Zeit , im Sinne einer dynamisch ablaufenden Zeit, ist dann aber eine Illusion.

Unsere intuitive Zeitvorstellung ist eher das, was beim Abspielen einer Video-DVD scheinbar existiert. Jeder Moment des Films existiert gleichzeitig permanent auf der DVD, wir haben nur die Illusion da würde eine Handlung ablaufen.

Wenn das Werden und Vergehen im Zusammenhang einer dynamisch ablaufenden Zeit nur Illusion ist, brauchst Du Dir letztlich keine Sorgen um Deine Lebenserwartung machen. Nur leider sind wir da Sklave unserer Illusionen und machen es daher trotzdem.

Ansonsten soll es hier aber nicht um philosophische Weltbilder dieser Größenordnung gehen sondern um das spannende Projekt, der pulsgesteuerten Leistungssteigerung. Heute steht die nächste Trainingseinheit noch an. Ich werde aber nur wöchentliche Berichte über den Fortschritt oder Nichtfortschritt geben, denn ein Wochenbericht hat mehr statistische Aussagekraft als eine einzelne Trainingseinheit.

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JoelH hat geschrieben:Ich würde an deiner Stelle Worte wie merken und fühlen konsequent durch an der Uhr ablesen ersetzen. Ansonsten wirst du ünglaubwürdig. Bemerken ist wie nach Gefühl agieren. Das hast du doch ausgeschlossen.
Mag sein, dass es unglücklich von mir formuliert war. Aber entscheidend ist , wie es gemeint ist und weniger, wie es formuliert wird.

Man kann die Erholung mit Hilfe der Werte Ruhepuls und Herzfrequenzvariabilität erkennen. Dazu muss man in einer Phase längerer besonderer Entspannung ohne Trainingsbelastung (möglicherweise eine Woche oder sogar mehr) den geringsten Ruhepuls und die höchste hfV als Maßstab setzen. Vollständige Erholung beim späteren Training bedeutet dann, dass man mit Puls und HfV wieder in diese Bereiche kommt. Es macht aber keinen Sinn das hochpräzise festzulegen.

So wie man ja auch drüber streiten kann, ob GA1 zwischen 65% und 75% HfMax liegt oder zwischen 70% und 80% Hfmax. Theoretisch könnte man auch noch kleinere Subzonen definieren. Aber eine übertrieben genaue Festlegung macht bei diesen komplexen Prozessen keinen Sinn.

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JoelH hat geschrieben:Werte mir mal die Senioren nicht so ab, immerhin sind wir fast alle Senioren, im DLV definierten Sinne. :wink:
Der TE ist übrigens Jahrgang 1965.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Brian hat geschrieben:Interessanter Ansatz, aus dem Blickwinkel habe ich persönlich mein Training noch nicht beleuchtet!

Interessant finde ich auch diesen Gedanken!



Eine Frage erlaube ich mir: Warum fängst Du nicht erst einmal an?



Nun bin ich sehr gespannt auf weitere Gedanken von Dir, die ich sehr interressant finde, besonders interessieren mich Deine Erfolge, die sich mittelfristig einstellen werden!
ich habe den Wiedereinstieg ja schon begonnen. Ein paar Wochen gingen los mit einfach schneller gehen. Der Puls geht bei mir bei normalem Gehen auf 50% bis 60 % Hfmax. Zügiges Gehen liegt bei 60% bis 70% Hfmax.

Das ist aber noch sehr dicht an der Alltagsbelastung dran gewesen, weil ich auch sonst im Schnitt pro Tag so 7km Spaziergänge hatte.

Erste Laufanteile dann letzte Woche. Keine steigende Belastung in der Folge der EInheiten (4 Stück) . Dennoch messbare Fortschritte da bei gleicher Hf eine schnelere Pace bei den Laufanteilen möglich war.

In dieser Woche mache ich ohne irgendeine Veränderung das gleiche wie in letzter Woche.
Die spannende Frage: Wird die Laufökonomie weiter steigen (bessere Pace bei gleicher Hf) oder stagniert jetzt die Leistung?

Im ersteren Fall werde ich dann auch die nächste Woche einfach alles so weiter machen.
Sollte diese Woche die Leistung aber stagnieren, dann wird nächste Woche der Laufanteil erhöht.

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DerErsteKilometer hat geschrieben:ich habe den Wiedereinstieg ja schon begonnen. Ein paar Wochen gingen los mit einfach schneller gehen. Der Puls geht bei mir bei normalem Gehen auf 50% bis 60 % Hfmax. Zügiges Gehen liegt bei 60% bis 70% Hfmax.
Sehr kluge Vorgehensweise, Dein Ansatz ähnelt ein bisschen dem polarisierten Training.

Ich bin sehr gespannt auf Deine Erfolge!

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DerErsteKilometer hat geschrieben:Mag sein, dass es unglücklich von mir formuliert war. Aber entscheidend ist , wie es gemeint ist und weniger, wie es formuliert wird.
Fast richtig!

Wir müssen Deine Botschaften auch verstehen können.

Aber wie sollen wir Dich verstehen, wenn Du nicht sorgfältig und unmissverständlich formulierst? :confused:

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DerErsteKilometer hat geschrieben:Ich habe da eine andere Lebensphilosophie. Entspricht Max Tegmarks Mathematisches Universum. Weder die Zahl 4 ist entstanden und wird vergehen, noch irgendeine andere mathematische Struktur. Sie haben eine objektive zeitlose Existenz, sonst könnte man sie nicht unabhängig voneinander mit gleichen Ergebnissen erforschen. Und da alles im physikalischen Universum sich wie entsprechende mathematische Strukturen verhält, ist es am, sinnvollsten, anzunehmen, die physikalischen Dinge seien genau diese mathematischen Strukturen und werden nicht nur von ihnen beschrieben.
Warum über die Mathematik hinaus etwas annehmen, was keinen empirisch nachweisbaren Mehrwert liefert? Daher ist es für mich am sinnvollsten, davon auszugehen, dass da nur Mathematische Strukturen sind und nichts sonst.

Damit ist auch jeder Moment einschließlich des Ichs eine ewige und unvergängliche Momentaufnahme. Eine Struktur im mathematischen Universum. Zeit , im Sinne einer dynamisch ablaufenden Zeit, ist dann aber eine Illusion.

Unsere intuitive Zeitvorstellung ist eher das, was beim Abspielen einer Video-DVD scheinbar existiert. Jeder Moment des Films existiert gleichzeitig permanent auf der DVD, wir haben nur die Illusion da würde eine Handlung ablaufen.

Wenn das Werden und Vergehen im Zusammenhang einer dynamisch ablaufenden Zeit nur Illusion ist, brauchst Du Dir letztlich keine Sorgen um Deine Lebenserwartung machen. Nur leider sind wir da Sklave unserer Illusionen und machen es daher trotzdem.

Ansonsten soll es hier aber nicht um philosophische Weltbilder dieser Größenordnung gehen sondern um das spannende Projekt, der pulsgesteuerten Leistungssteigerung. Heute steht die nächste Trainingseinheit noch an. Ich werde aber nur wöchentliche Berichte über den Fortschritt oder Nichtfortschritt geben, denn ein Wochenbericht hat mehr statistische Aussagekraft als eine einzelne Trainingseinheit.
Yes! Er ist wieder das.

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Brian hat geschrieben:Fast richtig!

Wir müssen Deine Botschaften auch verstehen können.

Aber wie sollen wir Dich verstehen, wenn Du nicht sorgfältig und unmissverständlich formulierst? :confused:

Missverständnisse sind immer möglich. Leider. Selbst dann wenn man sich größte Mühe bei der Wortwahl gibt, interpretiert jeder natürlich diese Worte. Und dieser Prozess läuft nicht bei jedem in gleicher Weise ab, Da wirst Du nie 0% Fehlerquote bekommen, dass B versteht, was A gemeint hat.

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DerErsteKilometer hat geschrieben:Missverständnisse sind immer möglich. Leider. Selbst dann wenn man sich größte Mühe bei der Wortwahl gibt, interpretiert jeder natürlich diese Worte. Und dieser Prozess läuft nicht bei jedem in gleicher Weise ab, Da wirst Du nie 0% Fehlerquote bekommen, dass B versteht, was A gemeint hat.
Das liegt daran, dass viele Menschen zu großen Teilen gefühlsgesteuert zuhören und verstehen. Es wäre viel leichter, sein Verständnispotential voll auszuschöpfen, wenn man das Verständnis unter kontrollierten Bedingungen in ganz kleinen Schritten trainieren würde. Aber das ist nicht leicht. Viel zu oft, will man gleich alles auf einmal verstehen, was einem da so vorgesetzt wird.

Sich davon frei zu machen, gibt eine gewisse Gelassenheit.

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Training lief heute mies.

Erst wollte ich nur wöchentlich berichten, aber heute haben sich interessante Fragen ergeben, die sicherlich auch zukünftig beim Training relevant sind. Aus schlechteren Trainingseinheiten kann man meist mehr lernen als aus den besseren.

Was war los? Ruhepuls im grünen Bereich, vielleicht etwas erhöht aber nicht viel.
Herzfrequenzvariabilität im grünen Bereich.

-> Alles klar für die nächste Trainingseinheit.

Aber dann bereits auf den ersten 50 m gehen zur Laufstrecke (warm up): Der Puls beim normalen Gehtempo ca. 10% höher als normal.
Das Wetter mache ich da nicht verantwortlich denn letzte Woche gab es schon schwülere/wärme Bedingungen. Eigentlich war ideales Laufwetter heute.

Gründe die mir einfallen:
1. Ich hatte heute den ganzen Tag vor dem Training kaum was gegessen. Auch wenig getrunken, jedoch vor dem Training durchaus was getrunken. Gestern auch kaum was gegessen. Das hat mir natürlich beim Abnehmen geholfen, heute 70Kg was wohl so 2 kg mehr ist als zu meinen früheren Lauftagen.

2. Die Laufzeit war für mich ungewöhnlich. Ich laufe lieber am sehr späten Nachmittag. Dieter Baumann sagt zurecht: Man soll immer um die gleiche Uhrzeit laufen.

Ich halte Grund 1 für den wahrscheinlich zutreffenden Grund.

Ich bin dann trotzdem gelaufen. Vergleichbare Hf wie sonst aber die Pace war deutlich schlechter.
Gefühlt hätte ich das erst beim Laufen. Die Uhr wusste es schon beim Gehen.

Hätte ich nach einem starren Trainingsplan mit Pacevorgabe trainiert, dann wäre ich heute an die maximale Herzfrequenz gekommen. Immerhin hat mich die rote Line bei der Hf (90% Hfmax ) davor bewahrt.

Was bedeutet das jetzt für mein Trainingskonzept?
10 Prozent höhere Hf beim Gehen ist signifikant und sollte nicht ignoriert werden. Die richtige Entscheidung wäre wohl gewesen, einfach es beim schnellen Gehen heute zu belassen. Nun hab ich eine Trainingseinheit , die sich natürlich negativ auf die Leistungsstatistik auswirkt. Das wirft auch die Frage auf, was eigentlich verwertet werden soll bei der Frage, ob man sich in der Woche verbessert hat oder nicht. Am besten macht man zu Beginn des Trainings einen Lauf in der GA1 Zone (70% bis 80% Hfmax) und die Durchschnittspace bei dieser Hf-Zone steht für das eigene Leistungsvermögen. Dieser Vortest muss jeder Trainingseinheit vorgeschaltet sein, denn je mehr Stichproben man bekommt, umso sicherer sagt die Auswertung dann auch was aus.

Außerdem gilt ab jetzt:
Solange Ruhepuls und HfV grünes Licht geben, darf trainiert werden sonst nicht.
Wenn trainiert werden darf, aber beim Gehen der Puls 10% höher ist als normal, dann darf bei der Trainingseinheitt 80% Hfmax nicht überschritten werden.

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todmirror hat geschrieben:Läufst Du eigentlich ausschließlich auf der Laufbahn (bzw. einer Laufbahn in der Halle)?
Nein, im Wald. Habe mich dabei dann heute auch noch etwas verlaufen. Wie gesagt: Lief heute nicht so gut.
Aber klar, auf einer Bahn hätte man präzisere Vergleichbedingungen.
Mir reichen aber nur grobe RIchtlinien. Es gibt so oder so immer diverse Streufaktoren, die man nicht kontrollieren kann sondern auf die man dann nur angemessen reagieren muss.

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DerErsteKilometer hat geschrieben:Nein, im Wald. Habe mich dabei dann heute auch noch etwas verlaufen. Wie gesagt: Lief heute nicht so gut.
Aber klar, auf einer Bahn hätte man präzisere Vergleichbedingungen.
Bei meiner Schwiegermutter (Du bist nicht meine Schwiegermutter, oder?) würde es für die HF bei Deinem Geh-Warmup schon einen entscheidenden Unterschied machen, ob man links oder rechts aus der Haustür tritt.

Und hier auf dem platten Land auf'm Deich spielt elbab- oder aufwärts manchmal auch eine große Rolle. Wie misst oder ermittelst Du denn die Streufaktoren. Doch sicher nicht nach "Gefühl", oder?

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todmirror hat geschrieben:Bei meiner Schwiegermutter (Du bist nicht meine Schwiegermutter, oder?) würde es für die HF bei Deinem Geh-Warmup schon einen entscheidenden Unterschied machen, ob man links oder rechts aus der Haustür tritt.

Und hier auf dem platten Land auf'm Deich spielt elbab- oder aufwärts manchmal auch eine große Rolle. Wie misst oder ermittelst Du denn die Streufaktoren. Doch sicher nicht nach "Gefühl", oder?
Es ist ja genau der Witz, dass man unmöglich alle Streufaktoren erfassen kann. Der Puls, gerade weil von vielen Faktoren abhängt, (z.B. auch wenig Flüssigkeit, oder wenig Kohlenhydrate) sagt immerhin, dass was nicht ist, wie es normal ist.

Natürlich ist der Puls auch nie exakt gleich.
Daher muss man Toleranzzonen definieren und nicht feste Werte. Das macht man in der Sportmedizin seit eh und je. Zum Beispiel ist GA1 laufen nicht laufen bei 75% Hfmax sondern laufen bei 70% bis 80% Hfmax. Einige definieren die Zone auch 5% niedriger. Daran sollte jeder merken: Es kann nie auf exakte Werte ankommen. Aber völlig egal sind die Werte eben auch nicht. Die Definition von Hf Zonen spiegelt das wider.

Bei meinem Fall sah ich nun, dass ich im höheren Bereich von 60 bis 70% Hfmax war, teilweise sogar drüber und sonst war ich bei 50 bis 60% hfmax.

Wenn es außergewöhnlich warm gewesen wäre oder es den Berg rauf ging, dann würde das sofort alles erklären.
Aber hier musste die Besonderheit in meinem Körper liegen.
Und das sollte man meiner Meinung nach nicht einfach ignorieren.

Und selbst wenn es nur eine andere Strecke mit Steigung wäre, dann wäre es dumm so zu tun, als müsse man dort nun genauso laufen wie bei einer flachen Strecke., Gerade weil man auf den Puls schaut, kann man besser auf die vielen Streufaktoren reagieren.

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Wenn die Höhe meines Pulses davon abhängt wie viel Wasser ich getrunken oder Kohlenhydrate ich gegessen habe, wie kann der Puls dann überhaupt als Indikator der Trainingsintensität dienen?

Ist es auch nicht so, dass das Leistungsvermögen im Alter massiv abnimmt und man mehr trainieren muss, um das Gleiche zu erreichen?
Viele Grüße, Melon 🍉
Mein Tagebuch
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gilt diese Pulsbeachtung aquch im normalen Leben?
Also auf Arbeit z.B. - da durfte ich letzte Woche so manches Mal in schnellerem Schritt über die Station gehetzt sein, als du im Lauftraining und durfte dann auch noch Patienten >160kg im Bett Richtung Kopfende befördern.
Wie muss ich mich bei Reanimationen verhalten. Darf ich weiter meinem Sohn beim Dachdämmen helfen, in dem ich schwere Materialien, über die Leiter hoch schlöre?
Darf ich weiter die Einkäufe mit Literweise H2O in den 3. Stock die Treppe hoch tragen?
Natürlich mache ich diese Dinge nicht täglich, aber ich habe nie daran gedacht, mir die Erlaubnis dazu von meiner Pulsuhr zu holen. Denn Nr 1 + 2 fällt an jedem Arbeitstag an. Nr 3 glücklicherweise nicht.
Ich bin ja nun auch schon > 60 Jahre!
Allerdings machen mir die Arbeit, einkaufen und Sohn helfen auch sehr viel Spass - ich lebe dann so richtig.
Ich glaube ich lebe lieber glücklich kurz, als unglücklich/unzufrieden/gebremst lang
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________

BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

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Melon hat geschrieben:Wenn die Höhe meines Pulses davon abhängt wie viel Wasser ich getrunken oder Kohlenhydrate ich gegessen habe, wie kann der Puls dann überhaupt als Indikator der Trainingsintensität dienen?

Ist es auch nicht so, dass das Leistungsvermögen im Alter massiv abnimmt und man mehr trainieren muss, um das Gleiche zu erreichen?
Der Puls ist der bestmögliche Indikator für die Belastung, die der Sportler zu bewältigen hat. Besser noch wäre die ausgeatmete CO2 Menge- Aber Puls sagt auch schon viel aus.

Der Körper wird eben nicht nur durch die reine mechanische Arbeit belastet, die das Laufen mit sich bringt. Bei hohen Temperaturen wird Flüssigkeit dem Körper entzogen um die Thermoregulierung durchzuführen. Dieser Flüssigkleitsverlusst muss durch schnelleres Pumpen kompensiert werden.

Das ist faktisch eine Belastung des Kreislaufs. Und dem Kreislauf kann es egal sein, ob gepumpt wird, weil Beine angetrieben werden müssen oder weil Flüssigkeit fehlt.


Man kann natürlich sagen, dass man ja nicht den Kreislauf trainieren will, sondern die Beine.
Aber die Erschöpfung kommt dann eben doch vom Kreislauf und nicht von den Beinen. Und dann kann man sowieso die Beine nicht entsprechend trainieren. WIe gesagt: Wenn ich heute stur nach alter pace trainiert hätte, dann hätte ich wohl meine maximale Hf toppen müssen. Und das geht eben nicht.


Logischerweise nimmt irgendwann mit dem Alter das maximale Leistungsvermögen ab. Daher kann es wenn überhaupt nur um das Leistungspotential des Restlebens gehen.
Ich glaube kaum, dass ich die 3:50 Marathonzeit überhaupt noch jemals erreichen könnte, selbst wenn ich wollte.
Ich laufe heute irgendwo im Bereich 7:30 min/ km und bin nach 2 min schon bei über 90% Hfmax. Viel weiter könnte ich das Tempo dann nicht mehr halten. EIn Marathontmepo für einen Marathon in 4h ist 5:41min/km Das sind gefühlt Welten. Ich war nie ein guter Läufer und ich habe extreme Wochenkm runter reißen müssen um die 3:50 zu schaffen. Mein Top Wochenumfang war 150km in der Woche. Können sich viele nicht vorstellen aber so ist es nun mal.

Eins weiß ich: Früher konnte ich aus dem Stand ohne Training deutlich weiter laufen als heute. Früher war meine max Hf auch höher.
Aber früher war es auch schon so, dass bei klassischen Pulsempfehlungen ich eigentlich gleich besser gehen als laufen sollte.

Heute habe ich mir vorgenommen, das Gehen nicht zu scheuen, wenn der Puls mir keine Wahl lässt. Wenn ich bei 70% bis 80% mit Laufen aus der Zone fliege, dann muss ich eben gehen, um in dieser Zone zu bleiben. Ob mir das gefällt oder nicht.
Ich hab meinen Marathon unter 4h und das reicht mir. Für mich war der wissenschaftliche Aspekt beim Training sowieso immer spannender als das, was ich persönlich selbst gelaufen bin. Ich bin quasi nur mein eigenes Versuchskaninchen.

Das Trainingskonzept unterstellt ja kein konkretes Leistiungsvermögen. Man fängt dort an, wo man war. Und geht in Schüben in höhere Belastungszonen. Aber eben nur dann, wenn man sich bei einer erreichten Belastungszone nicht mehr steigert. Das kann man für junge und alte Läufer so machen, für langsame und schnelle Läufer. Der Puls dient dazu, zu erkennen wann eine Trainingseinheit beginnen darf und er dient dazu die Intensität der Trainingseinheit zu limitieren.

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d'Oma joggt hat geschrieben:gilt diese Pulsbeachtung aquch im normalen Leben?
Also auf Arbeit z.B. - da durfte ich letzte Woche so manches Mal in schnellerem Schritt über die Station gehetzt sein, als du im Lauftraining und durfte dann auch noch Patienten >160kg im Bett Richtung Kopfende befördern.
Wie muss ich mich bei Reanimationen verhalten. Darf ich weiter meinem Sohn beim Dachdämmen helfen, in dem ich schwere Materialien, über die Leiter hoch schlöre?
Darf ich weiter die Einkäufe mit Literweise H2O in den 3. Stock die Treppe hoch tragen?
Natürlich mache ich diese Dinge nicht täglich, aber ich habe nie daran gedacht, mir die Erlaubnis dazu von meiner Pulsuhr zu holen. Denn Nr 1 + 2 fällt an jedem Arbeitstag an. Nr 3 glücklicherweise nicht.
Ich bin ja nun auch schon > 60 Jahre!
Allerdings machen mir die Arbeit, einkaufen und Sohn helfen auch sehr viel Spass - ich lebe dann so richtig.
Ich glaube ich lebe lieber glücklich kurz, als unglücklich/unzufrieden/gebremst lang

Wenn Du Deine Lebensumstände nicht ändern kannst, dann musst Du das Beste aus ihnen machen, das Du eben machen kannst. Wenn man etwas tun MUSS, dann bedeutet das nicht automatisch , dass es gut ist, dass man das tun muss.

EIn Maurer muss NOTGEDRUNGEN andere Belastungen durchmachen als Olaf Scholz.

Der Mensch passt sich erstaunlich leicht an vieles an, Egal ob sinnvoll oder nicht. Und fühlt sich dann nicht mal unglücklich dabei. Die Masken sind das beste Beispiel.

Letztlich soll mein Training ja auch vom Prinzip her an das Limit heran führen. Nur eben nicht von null auf hundert sondern in kontrollierten überwachten Schüben.
Ich glaube auch kaum, dass Du Deinen Lebenstil von null auf 100 übernommen hast. Wenn Du das schaffst, was Du sagst, dann hast Du eben eine entsprechend hohe Belastungszone erreicht und kommst damit noch klar. Und solange Dir das noch Spaß macht, ok.

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DerErsteKilometer hat geschrieben: Man kann natürlich sagen, dass man ja nicht den Kreislauf trainieren will, sondern die Beine.
Aber die Erschöpfung kommt dann eben doch vom Kreislauf und nicht von den Beinen.
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Dein Konzept der langsamem Gewöhnung an steigender Belastung, mag eine bequeme Art sein, seine Fitness zu erhöhen.

Aber bitte informiere dich über die physiologischen Prozesse im Körper oder lasse medizinische Behauptungen einfach weg.
Die Gefahr, dass dir ein Laie glaubt was du über die Zusammenhänge des Herz- und Kreislaufsystems zu wissen glaubst ist nun einmal leider gegeben.

Das erste was sich an Belastung anpasst ist das Herz- und Kreislaufsystem!
Wenn die Muskelatur nicht übersäuern würde, würde das Herz- und Kreislaufsystem jeden Laufanfänger und jeden ambitionierten Freizeitläufer geradewegs mit jeder Trainingseinheit in die orthopädische Überlastung laufen lasse!

Ist ja evolutionsbedingt logisch, wenn der Säbelzahntiger hinter unseren Ahnen her war, war es besser diesen zu entkommen und nach erfolgreicher Flucht, dafür 6 Wochen nur humpelnt sich von Pflanzen zu ernähren, als stehen zu bleiben- weil der Puls zu hoch war. :klatsch:
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klnonni hat geschrieben:Dein Konzept der langsamem Gewöhnung an steigender Belastung, mag eine bequeme Art sein, seine Fitness zu erhöhen.

Aber bitte informiere dich über die physiologischen Prozesse im Körper oder lasse medizinische Behauptungen einfach weg.
Die Gefahr, dass dir ein Laie glaubt was du über die Zusammenhänge des Herz- und Kreislaufsystems zu wissen glaubst ist nun einmal leider gegeben.

Das erste was sich an Belastung anpasst ist das Herz- und Kreislaufsystem!
Wenn die Muskelatur nicht übersäuern würde, würde das Herz- und Kreislaufsystem jeden Laufanfänger und jeden ambitionierten Freizeitläufer geradewegs mit jeder Trainingseinheit in die orthopädische Überlastung laufen lasse!

Ist ja evolutionsbedingt logisch, wenn der Säbelzahntiger hinter unseren Ahnen her war, war es besser diesen zu entkommen und nach erfolgreicher Flucht, dafür 6 Wochen nur humpelnt sich von Pflanzen zu ernähren, als stehen zu bleiben- weil der Puls zu hoch war. :klatsch:
Mach Du mir keine Vorschriften, dann mach ich Dir auch keine Vorschriften. Jeder hat selbst zu entscheiden welcher Logik er folgt. Spreche den Laien nicht die Mündigkeit ab, zu entscheiden, wer kompetent ist und wer nicht.

Erstens: Ein Marathonlauf ist nicht das, was der Steinzeitmensch in seinem Alltag getan hat.
Wer für einen Marathonlauf trainiert, der will etwas von seinem Körper, was in der Steinzeit vermutlich nie vorgekommen ist.
Der Steinzeitmensch hat musste Energie sparen, wo er nur konnte. Und er musste in entsprechenden SItuationen plötzlich losrasen so schnell er konnte. Ebenso musste er auch größere Strecken zurück legen. Wandernd und laufend. Er musste Klettern. Er musste viel mit Händen und Armen tun.

Der Steinzeitmensch hat keine Schuhe getragen. Wenn Du bei ihm das optimale Vorbild siehst, dann lauf den nächsten Marathon barfuß.

Es passt sich immer alles mögliche im Körper an nach jedem Training. Die Dauer der Anpassung ist je nach System unterschiedlich. Aber der Puls ist ein hervorragender Indikator, ob der Körper als ganzes belastet ist oder nicht. Nicht nur mechanisch, sondern auch biochemisch wegen innerer Reparaturprozesse oder z.b. Thermoregulation. Du scheinst verliebt in dein Gesundheitscheckgefühl zu sein. Ich will Dir nicht absprechen, dass Du persönlich damit auch wunderbar klar kommst.
Aber ich habe hier nun schon mehrfach Dir erzählt, dass und warum ich überzeugt bin, dass die meisten Gefühlsläufer sich falsch einschätzen und auch dazu neigen, ihre Glückshormone wegen schneller zu laufen als es für ihr Trainingsziel gut ist.

Grundsätzlich muss man natürlich auch orthopädische Probleme im Auge haben. Wenn man Schmerzen hat, dann ist das zu berücksichtigen. Das widerspricht aber nicht dem Grundprinzip, dass man sein Training weitgehend über Puls steuern kann und meiner Ansicht nach eben auch sollte.

Der Tempolauf war vermutlich auch für den Steinzeitmenschen der wichtigste Lauf, denn er ist der Kompromiss zwischen Ausdauer und SPrintfähigkeit.
Wer aber besonders lange Strecken mit konstant hohem Tempo durchlaufen will, die man mit Kohlenhydraten alleine nicht bewältigen kann, der muss andere Prioritäten setzen als den Tempolauf. Das bedeutet: Auf den körpereigenen Hormonstoß muss teilweise dem Trainingsziel geschuldet verzichtet werden, und man muss langsamer laufen als es Spaß macht.

Ich berichte hier über mein Konzept und meine Erfahrungen. Gestern habe ich mein Problem (Flüssigkeits oder Kohlenhydratmangel ) beim Losgehen mit der Uhr am höheren Puls sofort erkannt. Mein Gefühl hat es mir erst später beim Laufen gemeldet. Das ist Fakt. Das hier ist mein Blog und ich werde hier das schreiben, was zu meinem Konzept und meinen Erfahrungen gehört. Das sind die Spielregeln. Das lasse ich mir auch von keinem verbieten.
Sorge Dich nicht um die Laien. Die werden selbst entscheiden, wem sie zuhören und sie werden ihre eigenen Erfahrungen und Gedanken sich machen. Es sind mündige Bürger. Versuche nicht, andere Ansichten zu unterdrücken. Mach einen eigenen Blog über Deine Ansichten auf. Aber der hier geht nun mal über mein Konzept und meine Ansichten.

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